Ab wie viel jahren darf man zur bundeswehr

Voraussetzungen für die Bundeswehr: Militärische Laufbahn

Die Bundeswehr Voraussetzungen für eine militärische Laufbahn sind anspruchsvoll und mit hohen Anforderungen verbunden. Kein Wunder, tragen doch schließlich die zukünftigen Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr mit der Waffe in der Hand eine große Verantwortung. Daher ist der erste Schritt des Bewerbungsprozesses ein ausführliches Beratungsgespräch, indem zum einen die Karrieremöglichkeiten aufgezeigt und zum anderen die Einstellungsvoraussetzungen für die Bundeswehr geprüft werden. 

Diese Voraussetzungen musst du für die Bundeswehr mitbringen

Bevor du bei der Bundeswehr so richtig durchstarten kannst, musst du zunächst einige Voraussetzungen erfüllen und deine Eignung unter Beweis stellen. Die Voraussetzungen bei der Bundeswehr umfassen mehrere wichtige Punkte wie beispielsweise deinen Schulabschluss, berufliche Ausbildungen, beabsichtigte Verpflichtungszeit oder dein Alter. Je nach militärischer Laufbahn kommen noch weitere Anforderungen und Voraussetzungen hinzu. Welche das sind und was du für eine Karriere bei der Bundeswehr brauchst, schauen wir uns einmal genauer an. 

Allgemeine Voraussetzungen für die Bundeswehr

Zuerst ist zu sagen, dass der Weg in die Bundeswehr Frauen und Männern gleichermaßen offen steht und die Eignung zum Dienst in der Bundeswehr von deinen eigenen Fähigkeiten abhängt. Abgesehen davon umfassen die allgemeinen Voraussetzungen der Bundeswehr elementare Punkte und Charakterzüge, die für eine Einstellung unabdingbar sind. 

Diese persönlichen Voraussetzungen gelten bei der Bundeswehr für alle militärischen Laufbahnen:

  • mindestens 18 Jahre alt sein (17 Jahre mit Einverständnis der Eltern)
  • die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen
  • mindestens 155 cm Körpergröße (Männer und Frauen)
  • leistungsbereit und ehrgeizig sein
  • eine hohe Flexibilität und Einsatzbereitschaft zeigen
  • die Bereitschaft mitbringen, sich bundesweit versetzen zu lassen
  • sich dazu bereiterklären an Auslandseinsätzen der Bundeswehr teilzunehmen
  • bereit sein, sich eine gewisse Zeit bei der Bundeswehr zu verpflichten
  • gesundheitliche und körperliche Verwendungseignung (Wehrdienstfähigkeit nach Tauglichkeitsgrad)

Wie alt darf ich für eine Bewerbung bei der Bundeswehr höchstens sein?

Grundsätzlich ist es möglich, sich auch noch mit 40 oder 50 Jahren bei der Bundeswehr zu bewerben. Nichtdestotrotz gelten für bestimmte Berufslaufbahnen gewisse Altersgrenzen. So liegt zum Beispiel das Höchstalter für die Offizierslaufbahn in Verbindung mit einem Studium bei 29 Jahren. Die genaue Altersangabe kannst du zudem aus jedem Jobprofil entnehmen und darüber hinaus jederzeit bei der Karriereberatung anfragen.

Voraussetzungen aller Laufbahnen der Bundeswehr

Erfüllst du die allgemeinen Voraussetzungen für die Bundeswehr, hast du je nach Qualifikation und Fähigkeiten, die Möglichkeit, eine von vier militärischen Laufbahnen einzuschlagen. Wie und wo du in der Bundeswehr eingesetzt werden kannst, hängt nun von deiner angestrebten Laufbahn und Wunschverwendung ab. Im Folgenden werden wir dir einmal alle militärischen Laufbahnen anhand von einigen Faktoren wie z. B. Zugangsqualifikationen, Verpflichtungszeit, Dienstgrade, Tätigkeitsfelder und Besoldung vorstellen.

Die Laufbahn der Mannschaften

Für die Mannschaftslaufbahn ist nicht zwingend ein Schulabschluss nötig, jedoch von Vorteil und eine abgeschlossene Ausbildung erleichtert es dir, in die Truppengattung zu kommen, die du dir wünschst. Die Verpflichtungszeit beträgt mindestens zwei Jahre. Auch alle Freiwillig Wehrdienstleistende (FWDL) werden als Mannschaftssoldaten eingestellt und steigen in ihrer Zeit in dieser Dienstgradgruppe auf.

Dienstgrade und Besoldungsgruppe

Dienstgrad

Besoldungsgruppe

In der Praxis ist der Mannschaftssoldat die erste Arbeitsebene und vergleichbar mit dem einfachen Dienst eines Beamten. In der kämpfenden Truppe ist der Mannschaftssoldat der klassische „Soldat“ und wird an allen für ihn relevanten Waffensystemen ausgebildet und ist unter anderem eingesetzt als Kraftfahrer. In einer büroähnlichen Verwendung kann er jedoch genauso als Assistent für Büromanagement oder Materialbewirtschaftung eingesetzt werden.

Die Laufbahn der Unteroffiziere (Uffz'e)

Die Laufbahn der Unteroffiziere teilt sich nochmals auf in die der Unteroffiziere ohne Portepee und die der Unteroffiziere mit Portepee (Feldwebel). Der Unterschied der beiden Laufbahnen liegt in der fachlichen Qualifikation. Unteroffiziere ohne Portepee sind Fach-Unteroffiziere und mit einem Gesellen in der zivilen Wirtschaft vergleichbar, wohingegen Unteroffiziere mit Portepee (Feldwebel) in der zivilen Arbeitswelt als Meister zu verstehen sind. Bei Beamten würde man hier vom mittleren Dienst sprechen.

ohne Portepee

Voraussetzung ist hier mindestens ein Hauptschulabschluss und eine Verpflichtungszeit von 4 Jahren, wenn der erlernte Beruf der Bundeswehr dient, bzw. mindestens 9 Jahre wenn keine verwendbare Berufsausbildung vorliegt.

Dienstgrade und Besoldungsgruppe

Dienstgrad

Besoldungsgruppe

Stabsunteroffizier/Obermaat

In der Praxis ist der Unteroffizier ohne Portepee nur in seinem Fachbereich tätig. Er verwaltet Material und bildet das ihm unterstellte Personal in seinem Fachbereich aus. Als erste Stufe eines militärischen Vorgesetzten führt er unterstellten Soldatinnen und Soldaten (ca. 2-6).

Mit Portepee (Feldwebel und Bootsleute)

Um diese Laufbahn einschlagen zu können, wird mindestens ein Hauptschulabschluss mit förderlicher Berufsausbildung oder ein Realschulabschluss vorausgesetzt. Im Laufe der Karriere ist auch ein Laufbahnwechsel in die Offizierslaufbahn möglich, als Offizier (m/w) im militärfachlichen Dienst (Offz mil FD). Dies bringt wiederum, ähnlich wie beim Fachunteroffizier, eine Spezialisierung auf ein bestimmtes Fachgebiet mit sich. Die Dienstzeit in dieser Laufbahn beträgt für gewöhnlich 13 Jahre, wobei auch in den einzelnen Laufbahnrichtungen kürzere Dienstzeiten ab 8 Jahren und Verlängerungen auf bis zu 25 Jahre möglich sind.

Dienstgrade und Besoldungsgruppe

Dienstgrad

Besoldungsgruppe

Fähnrich/Fähnrich zur See

Oberfeldwebel/Oberbootsmann

Hauptfeldwebel/Hauptbootsmann

Oberfähnrich/Oberfähnrich zur See

Stabsfeldwebel/Stabsbootsmann

Oberstabsfeldwebel/Oberstabsbootsmann

In der Praxis ist der Feldwebel der klassische Führer auf dem Gefechtsfeld, sowie Ausbilder und Erzieher, der ihm unterstellten Soldatinnen und Soldaten. In der Grundausbildung beispielsweise ist er der Ausbilder der Rekrutinnen und Rekruten, welcher von Unteroffizieren ohne Portepee unterstützt wird. Er ist Meister auf seinem Gebiet, verwaltet eigenverantwortlich Material und ist ein wichtiges Bindeglied zwischen Offizieren und allen seinen unterstellten Soldatinnen und Soldaten.

Die Laufbahn der Offiziere (Offz'e)

Das Abitur bzw. die Fachhochschulreife sind die schulischen Voraussetzungen, um in die Offizierslaufbahn einzusteigen. Welcher der beiden Schulabschlüsse bei den Bewerbern vorliegt spielt vor allem bei der Wahl des Pflichtstudiums eine Rolle, da nicht jeder Studiengang (u. a. Medizin) für Fachabiturienten zugänglich ist. Aufgrund des Studiums und der fachlich gewohnt hochwertigen Ausbildung beträgt die Verpflichtungszeit mindestens 13 Jahre, als Pilot/-in 16 Jahre und als Arzt(Ärztin oder Apotheker/-in 17 Jahre. Grund hierfür sind schlichtweg die Gelder die in das Studium und die Ausbildung zum militärischen Führer gesteckt werden. Diese sollen auch nach dem Studium und der Ausbildung für die Bundeswehr nutzbar sein.

Dienstgrade und Besoldungsgruppe

Dienstgrad

Besoldungsgruppe

Das Gehalt in der Offizierslaufbahn reicht von 2.900 € bis hin zu 7.900 € (Oberst) brutto und 14.400 € brutto für ein General (ohne etwaige Zulagen und Zuschläge).

Die praktische Verwendung ist gerade in dieser Laufbahngruppe schwer einzugrenzen und richtet sich – grob gehalten – nach dem Dienstgrad. Einfach gesagt steigt der Verantwortungsbereich mit dem Dienstgrad. Im Beamtenrecht spricht man hier vom gehobenen Dienst. Als Offizier ist man oberster militärischer Führer in organisatorischer und fachlicher Hinsicht.

FAQ - Bundeswehr Voraussetzungen

Wie sind die Voraussetzungen für die Bundeswehr?

Zusammengefasst:

  • Deutsche Staatsbürgerschaft
  • 17 Jahre mit Einverständniserklärung der Eltern oder mindestens 18 Jahre alt
  • Leistungsbereitschaft, Lernbereitschaft und Teamfähigkeit
  • Körperliche Gesundheit
  • Körperliche Fitness
  • Für die Mannschaftslaufbahn kein Schulabschluss zwingend
  • Für die Unteroffizierslaufbahn mindestens die Mittlere Reife oder höher
  • Für die Feldwebellaufbahn mindestens mittlere Reife und abgeschlossene Berufsausbildung oder höher
  • Für die Offizierslaufbahn mindestens Fachhochschulreife für ausgewählte Studiengänge oder allgemeines Abitur

Durch das sportliche Training bist du körperlich fit und steigerst deine Leistungsfähigkeit und Robustheit. Du hast erste Erfahrungen im Gefechtsdienst gemacht und kannst Aufgaben der militärischen Sicherheit und im Wachdienst übernehmen. Du weißt, wie man ein Zelt aufbaut, Feuer macht und sich im Terrain orientiert.

Kann jeder zur Bundeswehr gehen?

Den Dienst in der Bundeswehr kann jeder leisten der die Deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, 18 Jahre und älter, beziehungsweise 17 Jahre alt ist und das Einverständnis der Eltern hat. Die Bewerber/-innen sollten körperlich fit und gesund sein, sowie die charakterliche Voraussetzungen erfüllen. Zusätzlich entscheidet vorab der Schulabschluss, welche Laufbahnen einem Bewerber oder einer Bewerberin offen steht. Die

Laufbahn der Mannschaften

steht jedoch jedem offen, auch ohne Schulabschluss.

Was kann man mit einem Realschulabschluss bei der Bundeswehr machen?

Mit einem Realschulabschluss stehen einem die Laufbahnen der Mannschaften, Unteroffiziere ohne Portepee und der Unteroffiziere mit Portepee, sprich der Feldwebel und Bootsleute offen. Diese Laufbahnen unterscheiden sich zum einen in der Verpflichtungszeit, welche bei Mannschaften und Unteroffizieren ohne Portepee in der Regel kürzer ausfällt als bei Feldwebeln und Bootsleuten. Während Feldwebel und Bootsleute in der Regel eine Verpflichtungszeit von 13 Jahren eingehen, beträgt diese bei Mannschaften und Unteroffizieren ohne Portepee in der Regel nur zwischen vier und acht Jahren. Neben den Dienstgraden ist auch die Tätigkeit in der Praxis eine andere. Mannschaftssoldaten sind die klassischen Truppen während Unteroffiziere und Feldwebel militärische Führer und Ausbilder sind.

Wie alt darf ich für eine Bewerbung bei der Bundeswehr höchstens sein?

Die Höchstaltersgrenze für die Einstellung von Anwärterinnen und Anwärter in die Laufbahnen wurde aufgehoben. Generell sind Bewerbungen im Alter von 40 bis 50 möglich. Diese sind immer abhängig von deiner persönlichen Vorgeschichte. In der Regel zielen Bewerbungen in dieser Altersklasse eher auf einen Einstieg als Quereinsteiger unter Berücksichtigung der vorherigen Ausbildungen oder Studienabschlüsse ab und führen zu einer anderen Verwendung als ein 18 Jähriger oder eine 18 Jährige.

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Kann man mit 16 in den Krieg?

Kindersoldaten sind Kinder, die an einem Krieg teilnehmen. Als Kindersoldaten gelten laut der UN-Kinderrechtskonvention von 1989 alle Kriegsteilnehmer unter 15 Jahren, die direkt an Feindseligkeiten beteiligt sind.

Kann jeder zur Bundeswehr gehen?

Soldaten auf Zeit und Berufssoldaten der Bundeswehr deutsche Staatsbürgerschaft. Mindestkörpergröße von 1,55 m. Bestehen eines gesundheitlichen Eignungstests. Eigenschaften wie Einsatzbereitschaft, Teamgeist, demokratische Grundhaltung, Selbstdisziplin und Flexibilität.

Was muss man können um Soldat zu werden?

Anforderungen Sporttest Assessmentcenter für Führungskräfte.

Wie groß muss man bei der Bundeswehr sein?

Wie Du inzwischen weißt, berechnet sich der BMI nach Deinem Körpergewicht und Deiner Körpergröße. Damit stellt sich aber die Frage, wie groß Du eigentlich sein musst, damit Du zur Bundeswehr kannst. Was die Größe angeht, gilt: Du musst mindestens 155 Zentimeter und darfst höchstens 205 Zentimeter groß sein.

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