Grundregel wenn sie einen Wildvogel finden.
(Dies ist nur als Erste Hilfe Maßnahme zu verstehen und nicht als Aufzuchthilfe!
Wichtig ist auf jeden Fall den vogelkundigen Tierarzt aufzusuchen und den Fundvogel dort vorzustellen, oder die Wildvogelhilfe zu informieren. Dort entscheidet man wie weiter verfahren wird.)
Nicht jeder Wildvogel der am Boden sitzt kann nicht mehr fliegen, vielleicht ruht sich der Vogel nur aus. Weiter beobachten, rührt sich das Tier nicht können sie sich weiterhin langsam annähern. Bleibt der Vogel sitzen, lässt sich sogar anfassen, kann nicht wegfliegen, dann ist Hilfe geboten.
Bei Greifvögeln und Eulenarten bitte immer den zuständigen Falkner, die Feuerwehr (Notruf: 112) oder die Wildvogelhilfe/Rettung rufen. Die Rettung dieser Tiere ist erlaubt, die Aufzucht und Haltung darf nur von fachkundige Personen durchgeführt werden.
Greifvögel und Eulenarten unterliegen dem strengen Artenschutz.
Vorsicht bei Greifvögeln, sie können sich mit ihrem Schnabel und den scharfen Krallen zur Wehr setzen. Verletzungsgefahr.
In der Brut/Aufzuchtzeit nicht gleich jeden Jungvogel retten wollen der am Boden sitzt und schreit.
Meist rufen die Kleinen lautstark oder kläglich und wollen gefüttert werden. Die Alttiere sitzen in der Regel nicht weit entfernt und beobachten. Hier lernen die Jungvögel selbstständig nach Futter zu suchen und zu fliegen.
Beobachten sie das Geschehen aus der Ferne weiter. Wenn sie bei dem Jungtier bleiben wird sich kein Elterntier sehen lassen. Also Abstand halten!
Lässt sich nach zwei bis drei Stunden immer noch kein Elterntier sehen, den Jungvogel in einem Karton zum nächsten vogelkundigen Tierarzt bringen.
Einen solchen, vogelkundigen Tierarzt in ihrer Nähe finden sie im Internet unter
www.vogeldoktor.de
Gleiches gilt auch bei verletzten Tieren. Meist sind diese Tiere sehr apathisch und lassen fast alles geduldig über sich ergehen. Jedoch ist auch hier Vorsicht geboten, sie können sich mit dem Schnabel und den Krallen zur Wehr setzen, Verletzungsgefahr.
Für den Transport des Tieres keine Gitterbox (Katzen oder Hundeboxen/Körbe) oder Vogelkäfige verwenden. Das Gitter beschädigt das Gefieder des Tieres.
Es grassiert immer noch das dumme Gerücht man dürfe Wildvögel keines falls anfassen, die Elterntiere würden das Junge nicht mehr annehmen.
Das ist Unsinn!
Der Geruchssinn bei Vögeln ist nicht so gut ausgeprägt das sie den Geruch des Menschen wahrnehmen würden.
Ist es schon spät und der Tierarzt nicht mehr erreichbar, den Vogel mitnehmen. Verwenden sie dazu, wie schon erwähnt, einen Karton. Haben sie keinen Karton zur Hand verwenden sie eine Decke oder eine Jacke um das Tier zu transportieren. Stellen sie ihm unter Beobachtung eine sehr flache Untertasse mit nur etwas Traubenzuckerwasser in einen Karton, trinkt das Tier von alleine ist es gut. Tut es das nicht versuchen sie dem Tier, nur ein bis zwei Tropfen mit eine Pipette an, aber keinesfalls, in den Schnabel zu träufeln. Sorgen sie dafür das das Tier nicht auskühlt, eine Wärmflasche unter einem alten Handtuch schafft hier Abhilfe. Suchen sie am nächsten Tag unbedingt einen vogelkundigen Tierarzt auf.
Der Tierarzt kennt meist die nächste Auffangstation wo das Tier dann bis zu Genesung und Auswilderung aufgenommen werden kann.
Hallo, ich habe eine kurze Frage: Es geht um eine Amsel, die jeden Tag auf der Wiese vor unserem Haus sitzt.
Ich habe sie noch nie wegfliegen sehen, stattdessen hüpft sie nur. Das ist doch sicher kein normales verhalten für eine Amsel, oder? Deshalb gehe ich davon aus, dass sie nicht mehr fliegen kann, weil sie evtl. krank oder geschwächt ist. Kann ich ihr denn irgendwie helfen? Sie zu füttern gestaltet sich recht schwierig, weil sie natürlich nicht sitzen bleibt, wenn ich mich ihr nähere und das Futter, was ich hinstreue, von anderen Vögeln gefressen wird. Ich würde ihr aber gern irgendwie helfen. Hat
jemand von euch einen Rat bzw. weiß jemand, ob das Verhalten normal ist und sie unter Umständen gar keine Hilfe benötigt? Danke für eure Antworten. Hallo, ja das könnte normal sein , denn jungvögel verlassen das nest , können aber noch nicht richtig fliegen, sie werden aber
noch von ihren eltern gefütter..Ich würde mal schauen ob die erwachsen ist oder nicht , wenn ja schau ob sie wirklich nicht fliegen kann, wenn nicht kontaktiere eine wildtierhilfe, und die werden dir dann sagen was zu tun ist Um diese Jahreszeit sollten eigentlich keine noch nicht flügge gewordenen Jungtiere mehr rumhüpfen... Amseln suchen ihr Futter häufig am Boden und verweilen dort auch über längere Zeit. Die hüpfende Fortbewegung ist für Amseln ganz typisch. Danke Murphykrümelkeks, das mit der Wildtierhilfe werde ich ins Auge fassen, wenn sich in nächster Zeit an dem Verhalten
nichts ändert. Ob sie erwachsen ist, kann ich nicht genau sagen, sie sieht aber nicht wirklich gesund aus. Irgendwo ein bisschen "räudig"....das Gefieder steht ab, was aber auch an der Nässe liegen kann. EDIT (automatische Beitragszusammenführung) Kein problem, ja das hört sich ja garnicht gut an, wäre echt gut wenn du mit einer wildtierstation kontakt aufnehmen würdest,
die können dir aufjeden fall helfen, also viel Glück. Ob die Amsel sofort weghüpft, wenn man sich ihr nähert, kommt drauf an, wie zutraulich das Tier ist. Wir haben hier oben viele Wiesen, Felder, größere Baumgruppen. Die Vögel hier sind es eher gewohnt, sich zurückzuziehen und suchen schnell das Weite, wenn Menschen kommen. In dichter besiedelten Gegenden kann das durchaus anders sein. ...und du würdest ihr versuchen zu helfen, Laura E? EDIT (automatische Beitragszusammenführung) Hm, das ist eine schwierige Sache. Im Zweifelsfall ist es sicher nicht verkehrt, einfach mal bei einer Vogelauffangstation oder Wildtierstation anzurufen und um Rat zu bitten.Susann30
Murphykrümelkeks
Gesperrt Laura
Solange sie einen aktiven und fitten Eindruck macht, würde ich nicht eingreifen.Susann30
Murphykrümelkeks
Gesperrt
PS: finde es echt gut dass du der Amsel helfen willst Habe noch ein bisschen überlegt, vllt hat die Amsel ja Fieber, also auch durch die nässe...Laura
Wenn sie aber allgemein keinen so guten Eindruck macht, würde ich nicht
darauf zählen, dass es eine sehr unerschrockene Amsel ist...Susann30
Laura
Manche Tiere werden eben krank und sterben dann, das ist die Natur. Um der Amsel in so einem Fall zu helfen, bräuchte sie einen vogelkundigen Tierarzt, dafür müsste sie also eingefangen werden. Solange sie nicht völlig apathisch da hockt, wird das immer noch ein ziemlicher Akt und für einen Wildvogel ist das natürlich sehr stressig.
Ob ich ihr helfen würde,
kann ich so spontan nicht sagen. Dazu müsste ich den Vogel sehen. Ich denke aber, solange sie sich selbst verpflegen kann und mehr oder minder aktiv ist, würde ich eher nicht eingreifen.
- #9
Susann30
Ok, also wird der Anruf bei einer Wildtierstation meine Wahl sein ...danke nochmal!
- #10
Futtergeberin
Hallo, Vollständig befiederter Jungvogel (Quelle: //www.wildvogelhilfe.org/aufzucht/nestlinge-aestlinge.html )
Ist ein Nestling alt genug, um außerhalb des Nestes seine Flugfähigkeit und die eigenständige Nahrungsaufnahme zu trainieren, tritt er in eine neue Phase seines Lebens ein: Er wird zum so genannten Ästling. Zwar können die meisten Ästlinge bereits fliegen oder stehen kurz davor, ihre Flugkünste zu erlernen. Aber sie sind noch nicht dazu in der Lage,
sich vollständig selbst zu ernähren. Unter Anleitung ihrer Eltern erkunden sie die Umgebung und werden je nach Vogelart noch einige Tage bis Wochen von ihnen mit Futter versorgt. Die Zeit zwischen dem Verlassen des Nestes und dem Erlangen gänzlicher Selbstständigkeit ist für junge Wildvögel die gefährlichste Phase ihres Lebens. Zwangsläufig müssen die Elterntiere ihren Nachwuchs über längere Zeiträume allein lassen, um nach Futter zu suchen. Während dessen hüpfen die Ästlinge mehr oder weniger
schutzlos umher. Dabei zeigen sie ihren Eltern durch lautes Rufen an, wo sie sich gerade befinden. Diese Rufe locken allerdings nicht nur die Eltern an, sondern zeigen auch so manchem hungrigen Fressfeind an, wo sich die Beute versteckt hält.
Bei drohender Gefahr flüchten Ästlinge nicht, sondern verhalten sich stattdessen ruhig und regungslos. Ihr einziger Schutz ist dann die Tarnung, die ihnen ihr meist recht unauffällig gefärbtes Federkleid bietet. Sind sichere Versteckmöglichkeiten wie
beispielsweise Hecken, Holzstapel oder Reisighaufen vorhanden, in denen sie sich gern aufhalten, bleiben sie meist unentdeckt. Fehlen solche Unterschlupfmöglichkeiten, so werden die Ästlinge schnell zur leichten Beute für Katzen oder andere Fressfeinde.
Sie haben einen jungen Vogel entdeckt, der schon vollständig befiedert ist und der allein auf dem Boden oder in einem Gebüsch sitzt; es handelt sich sehr wahrscheinlich um einen so genannten
Ästling Zwar macht der gefundene Jungvogel einen gesunden Eindruck. Sie hegen jedoch Zweifel darüber, ob er von den Eltern versorgt wird. Verstecken Sie sich in diesem Fall so weit entfernt wie möglich und beobachten Sie den Jungvogel mindestens eine Stunde lang, besser zwei Stunden. Ruft er laut, so wird nach einiger Zeit ein Elternteil mit Futter herbei eilen. Dann können Sie sicher sein, dass der kleine Vogel keineswegs verlassen worden ist und somit keine menschliche Hilfe benötigt.
hoffe ich konnte dir helfen
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: 10.01.2013
- #11
Urizen
Hallo Futtergeberin, bitte sende mir per PN die Quelle zu dem von dir zitierten Absatz, ich werde ihn dann einfügen. Desweiteren ist es definitiv kein Jungvogel, also ist die Info in diesem Falle eher unangebracht. @ Susann: Gruß Urizen
Wir haben Anfang Januar, da sind noch keine Jungamseln unterwegs.
Für mich klingt das auch eher nach Schwäche- muss aber nix heißen.
Kann sich berappeln,
kann auch sein, dass sie schwächer wird.
So oder so kannst du da erst was machen, wenn sie sich aufnehmen lässt, alles andere wäre zu großer Stress.
Also weiter beobachten.
Wenn du eine Auffangstation suchst, nenne mir bitte per PN deinen PLZ-Bereich, ich schaue nach, ob ich was finde.
Allerdings werden die Leute dort dir auch nix anderes sagen, da sie erst was machen können, wenn sie den Vogel vor sich haben.
- #12
Murphykrümelkeks
Gesperrt
Mmmh ich kenne so zwar keine Wildtierstaionen aber ich denke die kann man googln, vllt. ist der vogel auch krank oder hat
fieber:eusa_think:
- #13
Susann30
Das mit dem Fieber habe ich mir auch schon gedacht...ich werde es mal weiter beobachten...und in Sachen Kontakt zu einer
Wildtierstation habe ich mir auch schon Hilfe geholt ;-)
- #14
Murphykrümelkeks
Gesperrt
Das hört sich ja toll an, hoffe die kleine schafft das , weil wenn die wirklich krank ist wird sie wohl nicht mehr lange
überleben, vorallem in der nässe und kälte
- #15
Susann30
Da wirst du wohl leider Recht haben, zumal es ja auch am Wochenende wieder Schnee und Frost bei uns geben soll
- #16
Murphykrümelkeks
Gesperrt
Oh wei , hast du denn schon Tipps erhalten? weil wenn es der Amsel so schlecht geht musst du vor dem wochenende handeln.Hoffe
das das gut geht
- #17
Susann30
Ja schon, im Moment sieht es aber wohl so aus, als müsste ich abwarten. Aber ich werde versuchen, das die Tage über zu
beobachten und wenn ich bemerke, dass sie sich nicht mehr bewegt oder offensichtlich schwächer wird, werde ich auf jeden Fall handeln.
- #18
Murphykrümelkeks
Gesperrt
Ja das ist eine gute idee..mehr könnte keiner tun
- #19
Susann30
jep, auch auf die Gefahr hin, dass mich einige Bewohner aus dem Haus belächeln, wenn ich auf der Wiese "rumschleiche", um
nen Vogel einzufangen ;-)
- #20
Murphykrümelkeks
Gesperrt
Ach , ich find du machst da was gutes , ich meine sollen die nur lächeln, aber du rettest vllt. ein leben