Burg hemmerich wer ist eigentümet

Hubert Bühr, Foto: privat

Hubert Bühr aus dem Frechener Stadtteil Bachem ist seit 2006 Mitglied im Frechener Geschichtsverein. Seit er 2015 als Ingenieur in den Ruhestand ging, beschäftigt sich der gebürtige Frechener noch intensiver mit der Geschichte seiner Heimat. Im Jahrbuch des Frechener Geschichtsvereins veröffentlichte er 2016 einen Beitrag über Dr. Carl Peter Tusch, nach dem auch eine Straße in der Frechener Innenstadt benannt ist. 2017 folgte ein Beitrag über Burg Hemmerich und 2018 einer über Gut Neu-Hemmerich in Bachem. Für das Jahrbuch 2019 beschäftigte er sich mit Burg Bachem. Aktuell arbeitet er sich unter anderem in die wechselvolle Geschichte von Haus Bitz ein.

„Bachem ist einfach auch ein schöner Ort zu leben“, findet er. Schon vor ein paar Jahren begann der Heimatkundler damit, Stationen auf einem selbst erdachten Rundgang durch Bachem zu dokumentieren. Die Idee sei ihm bei seinen – oder besser wegen seiner Spaziergänge mit seinem Hund gekommen, erzählt er. Bachem habe erstaunlich viele Sehenswürdigkeiten zu bieten. Die Absicht, aus seinem Bachem-Rundweg ein Buch zu machen, habe er aber mittlerweile verworfen.

Stattdessen ist sein Rundgang nun als „Kleiner Bachem-Führer“ auf Frechenschau.de nachzuvollziehen – zum Beispiel mit dem Smartphone und bestimmt nicht nur für Immis. Der Rundweg beginnt am südwestlichen Ortseingang von Bachem auf der Schloßstraße – also im „Oberdorf“. So bezeichnen die Alteingesessenen ihr Bachem südwestlich der Hubert-Prott-Straße, die den Ort mittendurch teilt. Folglich ist alles nordöstlich der Hubert-Prott-Straße das „Unterdorf“. (Text: Susanne Neumann)

Anmerkung vom 11.01.20:
Der Kleine Bachem-Führer kann laufend ergänzt werden.

Burg Bachem

Burg Bachem, Fürstenbergstraße / Schloßstraße. Alle Fotos: Hubert Bühr

Die Burg Bachem besteht aus einer Haupt- und einer Vorburg mit Wirtschaftsgebäuden. Im Jahre 1178 wird in einer Urkunde die Wasserburg Bachem erstmals als Besitz der Edelherren Arnold und Daniel von Bachem beschrieben. Die Existenz der Burg wird zweifelsfrei in einer Urkunde vom 20. Juli 1356 bestätigt, in der der Ritter Arnold von Bachem das Burghaus zum Lehen und Offenhaus des Grafen Gerhard von Jülich erklärt. In den folgenden Jahrhunderten wechselten die Besitzer sehr häufig, primär bedingt durch Teilung des Anwesens in Folge von Erbschaften. Die bekanntesten Besitzer waren die Adelsfamilien derer von Bachem, von Palant, von Hemberg, von Gelder-Arcen und derer von Fürstenberg-Stammheim. Zur Erinnerung an die Adelsfamilien wurden in Bachem einige Straßen nach ihnen benannt.

Bis ins 18. Jahrhundert hinein war die Burg fortwährend erheblichen baulichen Veränderungen ausgesetzt. Über Jahrzehnte, etwa von 1930 bis 1962, diente die Burg den Pfarrern von St. Mauritius als Dienstwohnung. Die Pfarrbücherei war zu jener Zeit ebenfalls auf der Burg untergebracht. Nach der Neugründung der Pfarre Hl. Geist im Jahre 1962 blieb das Anwesen unbewohnt und verfiel zusehends.

In den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts führte die Familie zu Fürstenberg eine aufwändige Restaurierung durch. So erstrahlt das Anwesen heute wieder in altem Glanz. Die Burg ist bis heute im Besitz der Adelsfamilie zu Fürstenberg. Unter dem Motto „Historisches Ambiente für Mieter auf Zeit“ wurde die Haupt- mit der Vorburg über eineinhalb Jahre bis April 2018 zu einem so genannten „Boardinghouse“ umgebaut. Insgesamt stehen sechs hochwertige, möblierte Wohnungen im denkmalgeschützten Haupthaus zur Verfügung. Die Burg ist zusammen mit der Kirche St. Mauritius ein Wahrzeichen von Bachem.

Kirche St. Mauritius

St. Mauritius-Kirche an der Fürstenbergstraße

Die barocke Kirche St. Mauritius bildet zusammen mit der Burg Bachem ein historisches Wahrzeichen Bachems. 1721 im Rokokostil erbaut ist sie heute Filialkirche der katholischen Pfarrgemeinde Heilig Geist. Die Geldmittel für den Bau stellte der Herr der Burg Bachem, Graf von Geldern-Arcen zur Verfügung. Die Kirchengemeinde sollte die Kosten für den Glockenturm (Dachreiter) übernehmen. Die Kirche ist von schlichter Architektur, ein saalförmiger Ziegelbau. Der anfänglich im Kirchenschiff integrierte Dachreiter, wurde erst im Jahr 1808 als Glockenturm errichtet, da zuvor nicht das nötige Geld zur Verfügung stand. Die Kirche wurde dem heiligen Mauritius geweiht. St. Mauritius war römischer Offizier (Mohr = Maure = Mauritius).

Im Jahr 1935/36 wurde ein angemessener neuer Turm auf der Westseite angebaut, der alte Glockenturm wurde zuvor abgetragen. Auffallend ist der zwiebelförmig gestaltete Turmhelm, ähnlich dem alten Dachreiter. Mit Aufsetzen des goldenen Turmhahns wurde die Baumaßnahme inklusive des Erweiterungsbaus im Jahr 1936 abgeschlossen.

In den 60er Jahren wurde die Kirche renoviert und umgestaltet. Den barocken Hochaltar schmücken die Schutzpatrone der Pfarrei Bachem, die Heiligen Mauritius (links stehend) und Wimarus (rechts stehend). Zwei weitere Heilige befinden sich im Kirchenschiff: links der Hl. Johannes Nepomuk (1350-1393), böhmischer Priester und Märtyrer, und rechts der Hl. Johannes vom Kreuz (1542-1591), Begründer des spanischen Ordens der unbeschuhten Karmeliter. Hervorzuheben ist noch der romanische Taufstein mit der schmiedeeisernen Abdeckung aus dem 12.-13. Jahrhundert, rechts vom Eingang unterhalb des Glockenhauses.

Die Kirche St. Mauritius verfügte nach der Erweiterung über 90 Sitzplätze, doch die Kirchengemeinde wuchs schnell, sodass ein neues Pfarrzentrum notwendig wurde. Die neue Pfarrkirche im Unterdorf an der Hubert-Prott-Straße, errichtet 1960, wurde dem Heiligen Geist geweiht. Auf dem „alten“ Friedhof hinter der Mauritiuskirche wurden u.a. Carl Theodor Graf von Geldern zu Arcen, Johann-Gottfried Freiherr von Fürstenberg und Hubert Prott, gräflicher Oberförster und Ehrenbürger der Gemeinde Bachem beigesetzt. Der sehr beliebte Pfarrer Joseph Ferbers fand am 11. Sept. 1940 in seiner Heimatstadt Düren seine letzte Ruhestätte.

Kriegerdenkmal an der Mauritiuskirche

Denkmal für die Gefallenen der so deutschen Einigungskriege, Standort westlich der Pforten von St. Mauritius

Das Kriegerdenkmal für die in Bachem Gefallenen der so genannten deutschen Einigungskriege 1864, 1866 und 1870-71 (1864 Deutsch-Dänischer Krieg, 1866 Deutsch-Österreichischer Krieg, 1870-71 Deutsch-Französischer Krieg) stellt einen Obelisken auf einem Postament dar. Bekrönt wird der Obelisk mit einer lebensgroßen römisch-gewandeten Kriegerfigur, dem Hl. Mauritius als Patron der Pfarrkirche. Oberhalb der Inschriftentafeln sind unter kleinen Spitzgiebeln obige Jahreszahlen sichtbar. Darüber befinden sich unter Rundbogengiebeln die Ortsnamen der Schlachten Sedan (Aug. 1870), Düppel (1864) und Königgrätz (Juli 1866). Im unteren Teil des Obelisken sind auf drei Seiten Medaillons eingearbeitet, die Portrait-Reliefs von Friedrich Wilhelm IV. von Preußen und Kaiser Wilhelm I. umrahmend.

Wimaruskapelle

Wimaruskapelle am Mahlweiher

Das Bild zeigt den Neubau der Wimaruskapelle, geweiht am 25. September 1954. An der Kapelle liegt der historische Brunnenstein des ehemaligen Wimarusbrünnchens. Eine Stele informiert über die Historie dieses Brünnchens. Die Ausschmückungsgegenstände sind wegen drohenden Vandalismus in die Kirche Hl. Geist untergebracht.

Heute nutzt der Angelverein „Hecht Heil“ das Kleinod und kümmert sich auch um die Instandhaltung. Grundstückseigentümer ist die Familie zu Fürstenberg. Der Mahlweiher gehört eigentumsrechtlich zur Burg Bachem. Er war ursprünglich ein Gewässer zur Speicherung des Wassers aus dem Bachemer Bach. Nach Öffnen eines Schiebers konnte eine nahegelegene Wassermühle angetrieben werden. Die Fließgeschwindigkeit des Baches allein hätte nicht ausgereicht, um das Mühlrad anzutreiben. Die Mühle gegenüber der Mauritiuskirche existiert nicht mehr.

In den Jahren 2014/2015 wurde der komplette Weiher geleert, ausgebaggert und der gesamte Uferbereich von den Vereinsmitgliedern aufwändig saniert.

Feldhofmühle

Anlage der Feldhofmühle heute

Die Feldhofmühle gehört seit dem Mittelalter zum Fürstenbergischen Besitz. In einer Landkarte von Gerardus Stempelinus Goudanus aus dem Jahr 1587 sind in Bachem drei Mühlen eingezeichnet: eine „Alte Mühle“, eine Papiermühle sowie eine Getreidemühle. Vermutlich ist die Mühle des denkmalgeschützten Feldhofes in direkter Nachfolge einer dieser Mühlen. Der Bachemer Bach trieb das Mühlrad der Feldhofmühle an. Die Mühle hatte zwei Mahlwerke: eine Korn- und eine Schälmühle zur Pflanzenölgewinnung. Mitte des 19. Jahrhunderts lieferte der Bach wegen des Braunkohle- und Torfabbaus kaum noch Wasser, so dass der Mahlbetrieb mit ein bis zwei Stunden täglich stark eingeschränkt war und später ganz eingestellt werden musste.

Um die Jahrhundertwende pachtete Gottfried Doll das Anwesen und betrieb dort über Jahrzehnte, bis in die vierziger Jahre des vorigen Jahrhunderts, die Restauration „Zum Bachemer Brünnchen“. Bereits im Frechener Adressbuch von 1899 wirbt der Gastronom für sein Lokal. Diese Lokalität war ein beliebtes Ausflugsziel. Viele Bachemer Bürger pflegten hier ihr gesellschaftliches Leben. Anschließend diente der Feldhof bis ins Jahr 2012 Bachemer Familien als Wohnung. Diese bewirtschafteten ab den 1975er Jahren auch das Gelände westlich der Burg entlang der Schloßstraße.

Der Feldhof, bestehend aus vier Gebäuden, ist über zwei Jahre aufwendig und denkmalgerecht restauriert worden. Die Gebäude werden seit Juli 2014 wieder als Wohnanlage genutzt. Die Anordnung der einzelnen Baulichkeiten mit Innenhof wurde beibehalten. Der Feldhof gilt als lebendiges Beispiel einer rheinischen Hofanlage, ein sogenannter Vierkanthof, mit einem historisch relevanten Gebäudekomplex um einen freiflächigen Hof. Die Feldhofmühle und die Bachemer Burg sind beeindruckende Bauwerke, die trotz vielfältiger baulicher Veränderungen auch heute noch Zeugen wichtiger Kulturepochen unserer Heimat darstellen.

Mauritiusschule

Mauritiusschule, Fürstenbergstraße 118

Die Mauritiusschule wurde 1836 mit Lehrerwohnung gebaut. Im Jahr 1873 erfolgt der Neubau der Schule. Der alte Schulraum an der Ecke Mauritiusstraße / Ellernbende wurde zur Lehrerwohnung umfunktioniert. 1958 konnte ein zusätzlicher Neubau im „Garten“ der alten Schule der Öffentlichkeit übergeben werden. Die Mauritiusschule ist heute noch Grundschule des Stadtteils Bachem.

Im östlichen Bereich des Schulgeländes befindet sich das Vereinsheim der Marinekameradschaft. Der Shanty-Chor ist ebenfalls ein wesentlicher Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens in Bachem.

Schützenplatz

Schützenplatz der St. Mauritius Schützenbruderschaft von 1640, Mauritiusstraße 74-76

Auf dem Schützenplatz befinden sich das Vereinsheim und die Schießanlage der St. Mauritius Schützenbruderschaft von 1640 e.V. Die Schützenbruderschaft veranstaltet mit seinem Schützenfest alljährlich das größte öffentliche Fest in Bachem und gleichzeitig eines der größten Veranstaltungen im Rhein-Erft-Kreis. Die Aufrechterhaltung der Tradition ist ein wesentlicher Punkt des Vereinslebens. In 2015 konnte die Schützenbruderschaft ihr 375jähriges Jubiläum mit großem Festakt feiern.

Ehemalige Gaststätte Fuss

Ehemalige Gaststätte Fuss, Lahnstraße / Mauritiusstraße

In der Gasstätte Fuss fand früher ein Großteil des Bachemer gesellschaftlichen Lebens statt. In Richtung Mauritiusstraße befand sich noch ein Tanzsaal, der im zweiten Weltkrieg durch Brandbomben vollkommen zerstört wurde. Er wurde wieder aufgebaut und diente zwischenzeitlich als Kegelbahn. Die Fassade ist noch original erhalten.

Haus Bitz

Haus Bitz, Fürstenbergstraße 104

Erste urkundliche Erwähnung eines Vorgängerbaus von Haus Bitz datiert aus dem 9. Jahrhundert. Somit stellt es die Keimzelle von Bachem dar und zählt zu einer der drei Burganlangen von Bachem. Die heute denkmalgeschützte fränkische Hofanlage war zu jener Zeit befestigt und umfasste Herrenhaus, Halfen und Gesindehaus. Etwa seit dem Jahre 1200 lässt sich die Geschichte dieses Herrenhauses genauer verfolgen. Die heute noch sichtbare Bausubstanz wurde vermutlich im 17. Jahrhundert als Wasserschloss errichtet. Im 18. Jahrhundert wurde Haus Bitz zu einem repräsentativen Herrenhaus umgestaltet. 1785 wurde das Anwesen an den Freiherrn Clemens Lothar von Fürstenberg verkauft. Bis zum Jahr 1940 blieb dessen Familie Eigentümer der Anlage. Die Gemeinde Frechen erwarb anschließend das Anwesen von der Nachlassverwaltung Egon von Fürstenberg-Stammheim.

Im zweiten Weltkrieg wurden große Teile der Wirtschaftsgebäude zerstört; andere verrotteten in den Nachkriegsjahrzehnten. In den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts erfolgte eine umfangreiche Renovierung durch die Stadt Frechen. Das Frechener Künstlerehepaar Attila Kirilowitsch und Gertrud Kirilowitsch-Schneider lebte und wirkte bis 1986 auf dem Anwesen. Dann wurde es an den Galeristen Michael Kewenig verkauft. Dieser sanierte das Herrenhaus nach historischen Vorlagen und schuf damit ein Kleinod in Bachem. Der verlandete Wassergraben wurde wieder hergestellt. Es entstand die Kunstgalerie Jule Kewenig, ein Mekka der künstlerischen Avantgarde. Das Künstlerehepaar Jule und Michael Kewenig lebte über 25 Jahre auf dem Gut. Ende des 20. Jahrhunderts wechselte abermals der Besitzer und Haus Bitz fungiert seitdem als Sitz verschiedener Firmen.

Kirkeby-Plastik

Backsteinplastik von Per Kirkeby an der Hubert-Prott-Straße

Die Plastik des weltbekannten dänischen Künstlers Per Kirkeby wurde 1992 in Bachem aufgestellt und 1993 öffentlich eingeweiht. Sie ist ein roter Backsteinquader mit einer Segmentöffnung an jeder Seite. Das Objekt ist begehbar und soll den Eindruck vermitteln, dass man sich in einem Labyrinth befindet. Das Objekt ist Teil des Frechener Keramikweges. Eine Info-Tafel erläutert Details zu diesem Kunstobjekt.

Haus Burggraben

Haus Burggraben, Hubert-Prott-Straße 199

Das Pfarrzentrum Haus Burggraben ist von jeher ein wesentlicher gesellschaftlicher Treffpunkt im Bachem und beherbergte früher auch ein „Jugendzentrum“. Die Grundsteinlegung erfolgte am 03. Oktober 1971. Das Pfarrzentrum wird heute für verschiedenste Veranstaltungen genutzt und kann angemietet werden. Ein Thekenbereich, Toilettenanlagen und eine Kegelbahn sind vorhanden.

Kriegerdenkmal in der Ortsmitte

Kriegerdenkmal in der Grünanlage an der Hubert-Prott-Straße/Fürstenbergstraße

Das Kriegerdenkmal von 1930, auch Christussäule genannt, ist eine sieben Meter hohe Stele als Gedenkstätte für die Bachemer Gefallenen des 1. Weltkriegs (1914-1918). Gebaut wurde es nach den Entwürfen des Bildhauers Franz Albermann und des Architekten Julius Gatzen im Auftrag der Stadt Frechen. Die rechteckige Stele ist ganzflächig mit „Oom’scher Keramik“ verkleidet – jener „Köln-Frechener Keramik“, die benannt ist nach Toni Ooms, seinerzeit Leiter des Steinzeugwerks Kalscheur, wo die kunstvollen Keramikplatten hergestellt wurden. Das Denkmal ist Teil des Frechener Keramikweges.

Heilig-Geist-Kirche

Kath. Kirche Heilig Geist, Hubert-Prott-Straße

Die katholische Kirche Heilig Geist, geweiht am 14. und 15. Juni 1962, löste die Mauritiuskirche als Hauptkirche ab. Den Plan für das Gotteshaus entwarf der Kirchenbaumeister Stadtbaurat Otto Bongartz, Köln. Der Kirchturm misst 30 Meter in der Höhe. Das Gotteshaus ist über 30 Meter lang und 26 Meter breit. Orgelweihe war am 4. April 1965. Eine Besonderheit der Kirche ist ein großes Glasfries mit der Darstellung des Fischfangs.

Kita Heilig Geist

Katholische Kindertagesstätte Heilig Geist neben der gleichnamigen Kirche

Der katholische Kindergarten neben der Heilig-Geist-Kirche wurde 1967 seiner Bestimmung übergeben.

Mutter-Gottes-Häuschen neben der Kirche

Mutter Gottes Häuschen an Heilig Geist, Hubert-Prott-Straße

Das Mutter-Gottes-Häuschen ist in die historische Mauer des Pfarrhauses eingebunden.

Pfarrhaus

Historisches Pfarrhaus, Mauritiusstraße / Hubert-Prott-Straße

Das alte Pfarrhaus neben der neuen Heilig-Geist-Kirche wurde im Jahr 1738 erbaut, das Bild zeigt das Gebäude nach dem Umbau. Das Pfarrhaus ist Teil des Frechener Keramikweges, da es einen „Plätztonboden“ hat: In den Fußboden sind – sozusagen als Zweitverwertung – senkrecht keramische Plättchen eingelassen, die als „Plätze“ oder „Plätzton“ bezeichnet wurden. Ursprünglich dienten sie als Brennhilfen: Die Töpfer legten sie beim Stapeln des Brenngutes zwischen die einzelnen Gefäße, damit diese beim Brennen nicht zusammenhafteten.

Ehemaliges Haus Geschwister Bachem

Ehemalige Gaststätte Haus Geschwister Bachem an der Mauritiusstraße gegenüber dem Pfarrhaus

Die „Geschwister“, die der Gaststätte „Haus Geschwister Bachem“ ihren Namen gaben, sind die Brüder Wilhelm und Franz Bachem. Bis zum Zweiten Weltkrieg gab es fünf Gaststätten in Bachem, eine davon war im Unterdorf das „Gasthaus zur Post“ von Wilhelm Bachem. Es diente seinerzeit auch als Kaiserliche Posthülfsstelle. Das Gasthaus war Mittelpunkt des sehr geselligen Lebens in Bachem. Viele Vereine wie Maigesellschaften und Sportvereine hatten hier ihr Stammlokal. Das Gebäude wurde im Jahr 2017 abgerissen. Heute befindet sich an gleicher Stelle ein Wohnkomplex.

Brauhaus im Grachtenhof

Brauhaus im Grachtenhof, Grachtenhofstr. 59

Das Brauhaus im Grachtenhof – zuvor „Brauhaus Creeten im Grachtenhof“, nach dem Bachemer Biergroßhändler Creeten – ist eine Speisegaststätte und Versammlungsort vieler Bachemer Vereine. Außerdem ist die Gaststätte Standquartier des Tanzcorps „Blau-Gold-Bachem“ und vieler Bachemer Tollitäten von der Zuggemeinschaft „Bachem bliev Bachem“.

Brunnen an der Grachtenhoftraße

Brunnen gegenüber dem Brauhaus in der Grachtenhofstraße

Der Brunnen an der Grachtenhofstraße wurde auf Initiative des Stammtisches „Ongerdörper vom Löngdeboom“ (Unterdörfer vom Lindenbaum) zwecks Verschönerung des verwaisten Platzes gebaut und eingeweiht im Jahre 1991 durch den damaligen Bürgermeister Jürgen Schaufuss. Ein Lindenbaum, der den Platz früher ebenfalls schmückte, wurde im Mai 2006 Opfer eines Sturms. Der schmucke Platz ist bis heute ein gesellschaftlicher Treffpunkt im Bachemer Unterdorf.

Bachemer Büdchen

Ehemaliges Büdchen, Alte Bachstraße

Wie Bickendorf hatte auch Bachem sein Büdchen. Leider ist der Kiosk an der Alten Bachstraße seit vielen Jahren verwaist.

Antik Rick

Antik Rick, Mauritiusstraße 48, früher „An der Pump“

Antik Rick – ein Bachemer Urgestein: Reinhold Rick war Sammler antiker Kunst und Kitsches, früher Schumachermeister, der die Sohlen noch richtig mit Stiften „lappen“ konnte (Schuhlappen). Er verstarb neunzigjährig im November 2019.

Juchem’s Hof

Juchems Hof, Mauritiusstraße 56

Juchems Hof besitzt eine wunderbar erhaltene Jugendstilfassade mit Ornament über der Eingangstür.

Villa an der Rudolfstraße


Ehemaliges Wohnhaus des Direktors der Brikettfabrik Schallmauer und des Gründers der Bergschule Dr. Schultz. Heute beherbergt die Villa eine private Gesangsschule (Voicefactory).

Gut Neu-Hemmerich

Gut Neu-Hemmerich an der Bachemer Straße

Gut Neu-Hemmerich ist ein landwirtschaftlicher Betrieb, zu dem auch die Windkraftanlage auf dem zugehörigen Acker zwischen Bachemer Straße und Autobahn 1 gehört. Im 18. Jahrhundert gelangte das Gelände der früheren Burg Hemmerich in den Besitz der Linie der Grafen von Fürstenberg-Stammheim und entwickelte sich mit dem angrenzendem Ackerland fortan zu einem großen Landgut. 1940 erwarb Dr. h.c. Cornel Berk das Anwesen. Heute besitzt Cornel Lindemann-Berk Gut Neu-Hemmerich in vierter Generation. Er ist alleiniger Manager des landwirtschaftlichen Unternehmens, das vor allem Kartoffeln produziert.

Burg Hemmerich

Ruine der Burg Hemmerich auf dem Gelände von Gut Neu-Hemmerich im Jahr 2007

Die Burg Hemmerich ist die älteste der drei Burganlagen von Bachem. Ihre Ruine steht auf Gut Neu-Hemmerich. Die Burg war ein fast quadratischer Turmbau, erbaut aus Basalt und Tuffstein. Als erzstiftisch kölnisches Anwesen war sie seit dem 12. Jahrhundert Stammsitz der Edelherren von Bachem. Diese werden als Kämmerer auf Burg Hemmerich erwähnt. Bis in das 14. Jahrhundert waren die Herren von Bachem Inhaber des Kämmereramtes, ursprünglich einem hohen Ehrenamt am Hofe des Erzbischofs, mit hohem politischen Einfluss. Sie lebten überwiegend in Köln.

CJD Berufsbildungswerk

CJD BBW Frechen am Clarenbergweg

Das CJD Berufsbildungswerk (BBW) Frechen besteht seit 1977 und ist eine Einrichtung des Christlichen Jugenddorfwerkes Deutschlands e.V.. Das Jugend-, Bildungs- und Sozialwerk bietet jungen und jungen erwachsenen Menschen Ausbildung, Förderung und Unterstützung in ihrer aktuellen Lebenssituation.

Evangelisches Gemeindezentrum

Ehemaliges evangelisches Gemeindezentrum, An der Fließ neben dem Bachemer Friedhof

Zuvor eines von drei evangelischen Gemeindezentren in Frechen werden die Gebäude heute vom CJD BBW Frechen genutzt. Seit wenigen Jahren vereint das Gemeindezentrum  an der Hauptstraße in der Frechener Innenstadt alle Angebote und Aktivitäten der evangelischen Kirche Frechen unter einem Dach.

Bachemer Friedhof

Friedhof von Bachem mit Hochkreuz

Das zentral platzierte Hochkreuz auf dem städtischen Friedhof wurde 1913 errichtet. Rechts im Bild ist ein Teil der alten Aussegnungshalle zu erkennen. Am Weg „An der Fließ“ befindet sich die neue Aussegnungshalle. Dort und an der Hembergstraße auf der anderen Seite des Friedhofs befinden sich die Eingänge.

Quellenverweise

Frank Kretzschmar: Mühlen, Bauten und versteckte Winkel im Rhein-Erft-Kreis, J.P. Bachem Verlag Köln, 2004

Volker Schüler: Die Pfarrei St. Mauritius et St. Wimarus zu Frechen-Bachem, Documenta Berchemensis Historica, Band 7, 2004, 2. Sonderveröffentlichung des Frechener Geschichtsvereins e.V.

Helmut Wirges: Bachem – Der Geschichte eines Dorfes auf der Spur,
Rheinland-Verlag, 1991

Stadt Frechen (Hrsg.), Karl Göbels: Wappen von Frechen, 1966

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