Der unterschied zwischen dampfnudeln und germknödel

Germ ist das bairische Wort für Backhefe. Wer das weiß, kann sich auch schon denken, aus welchem Teig die Germknödel bestehen. Richtig, aus Hefeteig, weshalb sie auch in manchen Gegenden den Namen Hefeklöße tragen. Die Germknödel sind ein süßes Gericht und gehören sowohl in Bayern, wie auch in Österreich zu den typischen Nationalgerichten. Ihre Zubereitungsart variiert, denn sie können entweder im Salzwasser gekocht oder über dem Salzwasser gegart werden.

Nicht selten trägt gerade die Zubereitung der Dampfgarung zur Verwechslung mit den ebenfalls gedämpften Dampfnudeln bei. Es handelt sich jedoch um zwei verschiedene Mehlspeisen, die beide gerne als Dessert oder aber als sättigende Hauptspeise serviert werden. Und den kleinen Hunger zwischendurch stillt ein Germknödel mit Vanillesoße ebenfalls.

Der Unterschied zwischen dem original Germknödel und der Dampfnudel liegt in der Zubereitungsart. Denn, wie erwähnt, werden die süßen Hefeklöße im Salzwasser gekocht oder über dem Salzwasser in einem Tuch gegart. Die Dampfnudel jedoch wird einerseits im Topf gebraten, wodurch sie ihren knusprigen Boden erhält und gleichzeitig im entstehenden Dampf gegart. Germknödel können Sie übrigens auch im Dampfgarer zubereiten.

Um den Dampfgarer einzusetzen, bereiten Sie den Teig für die Hefeklöße, wie unten beschrieben, zu. Dann formen Sie die Knödel und legen sie in den Locheinsatz des Dampfgarers. Lassen Sie unbedingt Abstand zwischen den einzelnen Knödeln, denn sie gehen ja noch auf. Stellen Sie den Dampfgarer auf 100 Grad Celsius und eine Luftfeuchtigkeit von 100 Prozent. Nun müssen Sie sich nur noch 20 Minuten gedulden und schon sind die leckeren Germknödel fertig.

So gut die süßen Klöße auch schmecken, ein Kalorienbömbchen sind sie leider auch. Denn 100 Gramm Germknödel weisen stolze 258 Kilokalorien auf. Das entspricht 1081 Kilojoule. Und dabei sollten Sie bedenken, dass ein Germknödel in der Regel mehr wiegt, als 100 Gramm! Außerdem enthalten 100 Gramm 14,2 Gramm Fett. Sie bieten 5 Gramm Eiweiß und 28 Gramm Kohlenhydrate.

Der echte, bayrische Germknödel ist übrigens immer gefüllt, und zwar mit Zwetschgenmus (für alle Nicht-Bayern: Pflaumenmus). Damit das Füllen leicht von der Hand geht, müssen Sie ein möglichst festes Mus verwenden. Enthält der Zwetschgenbrei zuviel Flüssigkeit, lassen Sie ihn vor dem Füllen der Knödel etwas einkochen. Das Mus soll richtig pampig sein. Denn, um als Füllung für den Germknödel zu dienen, wird es mit Rum vermischt und dadurch zwangsläufig wieder etwas flüssiger.

Rezept Germknödel:

  • Als Zubereitungszeit sollten Sie 90 Minuten veranschlagen.
  • Die Zutaten sind für 4 Personen gedacht.

Rezept: Germknödel Zutaten

  • 300 g Zwetschgenmus
  • 2 EL Rum
  • 100 g Butter
  • 2 EL Puderzucker
  • 4 EL gemahlener Mohn
  • 500 g Mehl
  • 1 Würfel frische Hefe
  • 70 g Butter
  • 70 g Zucker
  • ¼ l Milch
  • 2 Eier
  • 1 Prise Salz
  • 1 Päckchen Vanillin

Germknödel: Zubereitung

  1. Sieben Sie das Mehl in eine große Schüssel und drücken Sie in die Mitte des Mehlbergs eine Mulde.
  2. In die Mehlmulde bröseln Sie die frische Hefe.
  3. Erhitzen Sie die Milch, sodass sie lauwarm ist. Achtung, sie darf nicht kochen. Denn ist die Milch zu heiß, geht der Hefeteig später nicht auf.
  4. Entnehmen Sie der lauwarmen Milch drei Esslöffel, die Sie in die Mehlmulde über die Hefebrösel gießen.
  5. Vom Zucker messen Sie ebenfalls 3 Esslöffel ab und streuen sie über die Hefe.
  6. Nun benutzen Sie die Mulde wie eine kleine Schüssel und rühren mit den darin enthaltenen Zutaten einen Vorteig an. Wenn dabei etwas Mehl von der Muldenwand in den Vorteig rutscht, ist das nicht schlimm.
  7. Decken Sie die Schüssel ab und lassen Sie den Vorteig an einem warmen Ort 10 Minuten gehen.
  8. In der Zwischenzeit trennen Sie die Eier. Das Eiweiß benötigen Sie nicht. Decken Sie es ab und stellen Sie es in den Kühlschrank. Dann können Sie es später anderweitig verwenden.
  9. Lassen Sie die Butter in einem kleinen Topf auf dem Herd schmelzen.
  10. Wenn der Vorteig nach 10 Minuten schon etwas aufgegangen ist, können Sie ihn zusammen mit der restlichen lauwarmen Milch, dem restlichen Zucker, dem Eigelb, der geschmolzenen Butter und der Prise Salz zu einem geschmeidigen Hefeteig verkneten.
  11. Kneten Sie den Teig so lange, bis er nicht mehr an den Fingern klebt. Dann formen Sie ihn zu einer abgeflachten Kugel.
  12. Decken Sie die Schüssel mit der Teigkugel wieder mit einem sauberen Geschirrhandtuch ab und lassen Sie den Hefeteig nun für 40 Minuten an einem warmen Ort ruhen.
  13. In der Zwischenzeit kümmern Sie sich um das Zwetschgenmus. Ist es sehr flüssig, lassen Sie den Brei auf dem Herd bei mittlerer Hitze ein wenig einkochen.
  14. Warten Sie, bis das eingekochte Mus wieder abgekühlt ist, und verrühren Sie es anschließend mit dem Rum.
  15. Sind die 40 Minuten Ruhezeit vorbei, teilen Sie den Hefeteig in 8 gleich große Stücke.
  16. Rollen Sie aus jedem Achtel eine Kugel.
  17. Anschließend drücken Sie die Kugeln flach, setzen in die Mitte einen großen Klecks Zwetschgenmus und
  18. schlagen dann die Seiten rund ums Mus nach oben, um die Kugel wieder zu verschließen.
  19. Rollen Sie die gefüllten Knödel rund und setzen Sie sie auf ein bemehltes Brett.
  20. Decken Sie das Brett mit dem sauberen Geschirrtuch ab und lassen Sie die Hefeklöße nochmals kurz ruhen.
  21. In der Zwischenzeit bringen Sie in einem großen Topf Salzwasser zum Kochen.
  22. Sobald das Wasser sprudelt, legen Sie jeden Knödel einzeln mithilfe eines Schaumlöffels ins Wasser.
  23. Reduzieren Sie die Hitze und legen Sie einen Deckel auf.
  24. Nach circa 7 Minuten drehen Sie die Knödel vorsichtig um und lassen Sie weitere 5 Minuten ziehen.
  25. Nach insgesamt ungefähr 12 Minuten sind die Germknödel fertig und können mit dem Schaumlöffel aus dem Wasser gehoben werden.
  26. Während die Knödel noch im Wasser ziehen, können Sie bereits den Puderzucker mit dem Mohn vermischen und die Butter in einem kleinen Töpfchen zum Schmelzen bringen.
  27. Sobald die heißen Germknödel auf einem Teller oder einer Servierplatte sitzen, werden sie zuerst mit der geschmolzenen Butter begossen und anschließend mit der Mohn-Staubzucker-Mischung bestreut.
  28. Um das Geschmackserlebnis abzurunden, reichen Sie zu Germknödeln eine selbst gemachte Vanillesoße.

Übrigens, wenn Sie die fertigen Germknödel leicht mit der Gabel anstechen, fallen sie nicht so leicht zusammen.

Ist Germknödel gleich dampfnudel?

Germknödel (bairisch, österreichisches Deutsch: Germ Hefe), in manchen Regionen bekannt als „süße Klöße“, sind eine Art von Dampfnudeln, einer Mehlspeise, die in der österreichischen und der bayerischen Küche sehr verbreitet ist.

Wieso dampfnudel?

Die Dampfnudeln sind eine traditionelle Mehlspeise der Münchner und süddeutschen Küche und werden bevorzugt in dieser Region Deutschlands verspeist. Trotz der Kartoffel, die im 19. Jahrhundert allmählich von der bayrischen Küche akzeptiert wurde, sind und bleiben die Dampfnudeln die bayrische Nummer 1.

Warum heißt der Germknödel?

[1] bayrisch-österreichische Süßspeise, ein mit Pflaumenmus (Powidl) gefüllter Hefekloß Herkunft: zusammengesetzt aus den Substantiven Germ und Knödel.

Wo werden Germknödel hergestellt?

PRODUKTION IN WOLFERN/OÖ Am Produktionsstandort Wolfern bei Steyr in Oberösterreich werden auf modernen Fertigungslinien jährlich über 7.000 Tonnen hochwertige Lebensmittel wie Kaiserschmarrn, Palatschinken, Germknödel, süße und pikante Knödel und Grießnockerl hergestellt.

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