E scooter mit straßenzulassung test 2022

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Stiftung Warentest & ADAC: Gute Modelle mit Straßenzulassung ab 500 Euro.
  • E-Scooter mit Luftreifen pannenanfällig; wir empfehlen Vollgummi-Rollen.
  • Fahren im Verkehr: Straßenzulassung, Fahrerlaubnis Klasse AM und Versicherungskennzeichen erforderlich.

E-Scooter & Straßenzulassung: Nicht alle haben eine

Wir empfehlen einen genauen Blick in die Produktbeschreibung: Nicht alle im Handel erhältlichen E-Scooter sind für die Straße zugelassen, etwa der Ten V3 von Egret oder der Buddy V2 von SXT. Beide Modelle gibt es inzwischen auch mit Straßenzulassung (Ten V4 StVO bzw. Buddy V2 eKFV).

E-Scooter im Verkehr: Das ist zu beachten

In Deutschland benötigen E-Scooter eine Betriebserlaubnis durch das Kraftfahrtbundesamt („ABE“), um im öffentlichen Straßenverkehr gefahren werden zu dürfen. E-Scooter, die im Handel mit der Bezeichnung „Straßenzulassung“ ausgewiesen sind, bringen diese Betriebserlaubnis bereits mit. Das ist aber nur die halbe Miete. Weitere Voraussetzungen sind eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie ein Versicherungskennzeichen (erhältlich über KFZ-Versicherungsanbieter, Kosten: ca. 30-40 Euro im Jahr). Sind Sie im Besitz eines PKW-Führerscheins, benötigen Sie keine gesonderte Fahrerlaubnis.


E-Scooter im Test: Wie gut sind die günstigen?

Tests zu E-Scootern gibt es seit deren Zulassung für den Straßenverkehr reichlich. Auch der ADAC und die Stiftung Warentest haben sich die trendigen Straßenflitzer inzwischen vorgeknöpft und Modelle verschiedener Preisklassen nach Fahrleistung, Sicherheit und Ausstattung abgeklopft – Straßenzugelassene gibt es schon unter 500 Euro. Fazit: Wer Qualität unter die Sohle will, muss sich auf den höheren Preisrängen umsehen. Viele Günstige erweisen sich als Bruchpiloten oder bremsen mäßig. Auch bei der Reichweite gibt es Unterschiede. Auf Basis der Testfazits von Stiftung Warentest und ADAC haben wir eine Auswahl der günstigsten Guten für Sie zusammengestellt:

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SXT Scooters Buddy V2 eKFV

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(Anmerkung: Der SXT Buddy V2 erhielt von der Stiftung Warentest die Beurteilung „mangelhaft“. Grund waren Schadstoffe in den Griffen. Weil er ansonsten überzeugen konnte und die Griffe ausgetauscht werden können, erhält er von uns eine Kaufempfehlung.)


Fahrhandling: Luftreifen komfortabler, Vollgummi verhindert Pannen

E-Scooter gibt es mit Luft- oder Vollgummi-Reifen. Wir empfehlen E-Scooter mit Rollen aus Vollgummi. Zwar leidet dadurch der Fahrkomfort. Dafür kann es keinen Platten geben. Tipp: Viele Vollgummi-Modelle gleichen das harte Fahrgefühl durch Stoßdämpfer aus. Das „Beast“ von CityBlitz bringt sogar eine Federgabel mit.

Die besten E-Scooter mit Dämpfung


Können E-Scooter auch mit leerem Akku gefahren werden?

Ja. Alle E-Scooter lassen sich auch ohne Motorunterstützung wie ein klassischer Tretroller per Abstoßen des Fußes fortbewegen. Komfortabel ist das aber nicht, schon allein wegen des pfundigen Gewichts – manche Modelle wiegen fast 20 kg. Auch liegt das Deck infolge des darunter montierten Akkus deutlich höher als bei den Unmotorisierten. Das geht auf die Kniegelenke.

Übrigens: Mit zunehmendem Akku-Alter kann es häufiger einmal passieren, in den Tretmodus wechseln zu müssen. Altersschwache Akkus können bei vielen E-Scootern zwar ersetzt werden. Wir empfehlen aber einen genauen Blick in die Preislisten der Hersteller: Nicht wenige lassen sich den Ersatz-Akku einen dreistelligen Betrag kosten.

Das Thema Elektromobilität wird für viele immer wichtiger, gerade in Innenstädten. Nach dem Boom der E-Bikes schicken sich jetzt auch E-Scooter an, eine kraftsparende und vor allem günstige Alternative zum PKW zu werden. Zwar gibt es bereits seit längerer Zeit klassische Tretroller, die man zusammenklappen kann, um die letzten Meter von der Bahn ins Büro zu gelangen, doch prickelnd ist es nicht, wenn man an heißen Sommertagen verschwitzt ankommt. Elektro-Scooter können da eine interessante Option darstellen.

Hier geht’s zu unserem Test der besten Hoverboards.

Der Markt wächst rasant. Wir haben insgesamt 20 Elektro-Scooter mit Straßenzulassung getestet. In unserem Test erklären wir Ihnen auch, worauf Sie beim Kauf – und beim Fahren – achten müssen. Eins haben wir beim aktuellen Update festgestellt: Die Preise für E-Scooter haben angezogen. Möglich, dass auch hierfür steigende Rohstoffpreise wie in der Automobilbranche verantwortlich sind.

Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen

Unser Favorit

Xiaomi Mi Scooter Pro 2

Der Xiaomi Mi Pro 2 beschleunigt flott, fährt sich sehr komfortabel und schafft mit einer Akkuladung locker 30 Kilometer.

Beim Xiaomi Mi E-Scooter Pro 2 muss man sich um den Akku keine Sorgen machen, der hält locker 30 Kilometer durch. Der vergleichsweise preiswerte E-Scooter begeistert durch hohen Fahrkomfort, flottes Beschleunigen und gute Bremsen. Per App kann man den Electro-Scooter sperren. Beim Bremsen wird Energie gewonnen, die wieder dem Akku zugeführt wird.

Mit 14,2 Kilo gehört der Mi zu den eher leichteren E-Scootern und lässt sich dadurch recht problemlos transportieren. Das Chassis besteht aus einer robusten Aluminiumlegierung. Auch die Stabilität des Trittbretts und die Verwindungssteifigkeit der Lenkung sind löblich.

Durch Rekuperation gewinnt der Roller Energie beim Bremsen, die dem Akku wieder zugeführt wird. Kein anderer E-Scooter bietet derzeit ein so gutes Preis-Leistungs-Verhältnis wie der Xiaomi Mi Pro 2.

Fahrspaß pur

Micro Emicro Explorer

So viel Fahrspaß wie der Micro Emicro Explorer bietet kaum ein anderer E-Scooter, zudem ist er auf Langlebigkeit ausgelegt.

Extrem flink, sehr stabil und eine echte Fahrmaschine: Der Micro Emicro Explorer beschleunigt ausgezeichnet und ist super hochwertig verarbeitet. Der Akku reicht auch für längere Strecken, und die Federung vorne und hinten lässt sich individuell einstellen. Wem die Informationen im Display nicht reichen, kann zusätzliche Parameter per Bluetooth auf sein Smartphone übertragen. Rollerspaß pur!

Preiswerter Fahrkomfort

Walberg Urban Electrics Egret-Ten V4 36V

Der Egret-Ten V4 36V bietet hohen Fahrkomfort und viel Reichweite und ist damit für höchste Ansprüche konzipiert.

Für einen vergleichsweise günstigen Preis ist der Egret-Ten V4 36V ein spannendes Gefährt. Der Fahrkomfort ist aufgrund der recht großen Reifen hoch. Stabilität, Verarbeitung und Bedienkomfort agieren ebenfalls auf hohem Niveau. Hinzu kommt: Die Beschleunigung ist exzellent.

Die beste Federung

IO Hawk Legend

Kein anderer E-Scooter federt so butterweich wie der IO Hawk Legend und vereint hohen Fahrkomfort mit langen Fahrzeiten.

Mit dem IO Hawk Legend gleitet man dank hervorragender Federung butterweich über Asphalt und Feldwege. Der Fahrkomfort auf dem großen Trittbrett ist klasse, der Akku ermöglicht Ausflüge von mehr als 60 Kilometer Länge, und auch das Beschleunigungsverhalten ist top. Pfiffig sind die Blinker vorne und hinten, und um sich gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern aufmerksam zu machen hat der Legend sowohl Hupe als auch Klingel an Bord.

Perfekter Allrounder

Vmax VX2 ST

Ob im Stadtverkehr oder auf längeren Strecken, der Vmax VX2 ST paart höchsten Fahrkomfort mit einer stabilen Konstruktion und rollt angenehm leise und sicher.

Für flotte und gleichermaßen entspannte Fahrten eignet sich der Vmax VX2 ST. Dieser E-Scooter ist stabil verarbeitet, hat ein durchdachtes Bedienkonzept und rollt souverän auf 10 Zoll großen Reifen. Auch Einsteiger fühlen sich auf diesem elektrifizierten Zweirad von Anfang an pudelwohl. An Bremsen, Lenkung, Beschleunigung und Faltmechanismus haben wir nichts zu bemängeln.

Vergleichstabelle

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E-Scooter im Test: Der neue Trend in Innenstädten

Seit dem Jahr 2019 überschwemmen E-Scooter zahlreiche deutsche Innenstädte. Große Anbieter stellen die Elektro-Scooter gegen eine kleine Gebühr zum Leihen bereit. In den zurückliegenden Monaten hat auch das Angebot an Elektro-Scootern zum Kauf stark zugenommen. Die kompakten Gefährte ergänzen damit die Flotte der klassischen Tretroller und bieten eine zusätzliche Alternative zum Fahrrad oder E-Bike. Doch sind Elektroroller überhaupt sinnvoll?

Ohne Kraft­anstrengung bis zu 20 km/h schnell

E-Scooter ermöglichen es, sich ohne eigene Kraftanstrengung bis zu 20 Kilometer pro Stunde fortzubewegen. Einerseits dienen sie als umweltfreundliche Spaßmobile. Aber gerade in engen und überfüllten Innenstädten spielen sie ihre Stärken aus. Man kommt überall durch, muss sich um einen Parkplatz keine Sorgen machen und darf sich auf Radwegen, Radfahrsteifen und Fahrradstraßen bewegen. Fehlen diese, ist sogar die Fahrbahn erlaubt. Nur wenn ein Hinweisschild mit dem Zusatzzeichen »E-Scooter frei« aufgestellt ist, dürfen auch Gehwege, Fußgängerzonen und Einbahnstraßen entgegen der Fahrtrichtung befahren werden.

Praktisch für die letzte Meile ins Büro – oder einfach zum Spaß.

Für Pendler sind E-Scooter eine praktische Option, um die letzten Meter vom Bahnhof ins Büro zurückzulegen. Zusammengeklappte Electro-Scooter darf man in den Fernzügen der Deutschen Bahn als Handgepäck mitnehmen. Lassen sich diese nicht zusammenfalten, muss man eine Fahrradkarte lösen. Auch viele regionale öffentliche Verkehrsunternehmen gestatten die Mitnahme zusammengelegter Elektro-Scooter in Bussen, S- und U-Bahnen.

Das müssen Sie wissen

Die wichtigste Nachricht gleich vorweg: E-Scooter-Fahrer brauchen keinen Führerschein, auch nicht eine Mofa-Prüfbescheinigung. Einzige Voraussetzung ist das Mindestalter von 14 Jahren.

Eine Helmpflicht besteht ebenfalls nicht – wir raten jedoch dringend, auf einem Elektro-Scooter einen Kopfschutz zu tragen, auch Knie- und Ellenbogenschützer wie auf Inlinern können nicht schaden.

Genau wie für Auto- und Radfahrer gelten auch für E-Scooter-Fahrer dieselben Alkoholgrenzwerte. Nach Angaben der ADAC begeht eine Ordnungswidrigkeit und erhält einen Bußgeldbescheid, wer mit 0,5 bis 1,09 Promille fährt und keine alkoholbedingte Auffälligkeit zeigt; in der Regel sind das 500 Euro, ein Monat Fahrverbot und zwei Punkte in Flensburg. Wer trotz einer Blutalkoholkonzentration von mindestens 1,1 Promille mit dem E-Scooter unterwegs ist, begeht eine Straftat. Dafür reichen auch schon 0,3 Promille, wenn der Fahrer alkoholbedingte Ausfallerscheinungen zeigt. Für Führerscheinneulinge in der Probezeit und Fahrer unter 21 Jahren gelten 0,0 Promille.

Besitzer eines E-Scooters benötigen eine Haftpflicht­versicherung

Besitzer eines Elektro-Scooters benötigen für ihr Zweirad eine Haftpflichtversicherung. Die entsprechende Plakette wird auf eine kleine Halteplatte am Heck des Elektrorollers geklebt. Die Haftpflichtversicherung deckt Schäden ab, die Dritten durch den Betrieb des E-Scooters zugefügt werden. ADAC-Mitglieder zahlen beispielsweise ab 32,90 Euro pro Jahr für die E-Scooter-Haftpflichtversicherung.

E-Scooter sind nur für eine Person zugelassen. Die Mitnahme einer zweiten Person ist somit nicht gestattet.

Die Versicherungsplakette wird hinten auf den E-Scooter geklebt.

Achten Sie auf die Straßenzulassung

Das Angebot an E-Scootern wächst rasant. Aber viele Modelle haben keine Straßenzulassung und sind damit nicht für den Straßenverkehr zugelassen – mit diesen Gefährten dürfen Sie nur auf Privatgelände oder abseits des öffentlichen Verkehrs fahren, was sie weitgehend uninteresssant ist.

Für einen möglichst flexiblen Einsatz sollten Sie beim Kauf unbedingt darauf achten, dass am Fabrikschild Ihres Electro-Scooters eine Betriebserlaubnis-Nummer (ABE-Nr.) angebracht ist. Diese finden Sie in der Regel am Rahmen oder an der Unterseite. Nur dann hat der Elektro-Scooter auch eine gültige Straßenzulassung.

Fahren Sie einen Elektroroller ohne Straßenzulassung auf öffentlichen Straßen, drohen empfindliche Geldstrafen. Außerdem verlieren Sie unter Umständen jeglichen Versicherungsschutz.

So fährt man einen Elektro-Scooter

E-Scooter dürfen bis zu 20 km/h schnell fahren. Der Elektromotor kann im Normalfall nicht im Stand aktiviert werden. Bei fast allen Modellen nimmt er die Arbeit erst auf, nachdem der Roller angeschoben wurde. Anschließend genügt es, über einen Drehregler Gas zu geben.

Viele Elektro-Scooter verfügen über unterschiedliche Fahrstufen, die Auswirkungen auf die Agilität des Rollers und die Höchstgeschwindigkeit haben. Geschaltet werden muss in der Regel nicht.

Über ein Display sehen Sie die aktuelle Geschwindigkeit, die zurückgelegten Kilometer und die Restkapazität des Akkus. Während Modelle mit größeren Rädern und Federgabel deutlich mehr Fahrkomfort bieten, ist die Fahrt auf einem Gerät mit kleinen Rädern oft sehr unkomfortabel, jedes Schlagloch wird hier zur Herausforderung.

Vorsicht beim Abbiegen: E-Scooter sind recht instabil

Wichtig: Man sollte immer beide Hände am Lenker haben. Mit nur einer Hand sind die kleinen Elektroroller extrem instabil. Deshalb ist das Abbiegen problematisch und nicht ungefährlich, wenn man das durch ein Handzeichen signalisiert. Für künftige E-Scooter-Generationen wären deshalb Blinker eine sinnvolle Ausstattung.

Vor Ihrer ersten Fahrt im Straßenverkehr sollten Sie das Fahren unbedingt auf einem großen leeren Parkplatz oder auf einem Privatgelände üben. Dazu gehört auch das Bremsen und das Abbiegen.

Darauf sollten Sie beim Kauf achten

Elektro-Scooter unterscheiden sich erheblich im Gewicht. Möchten Sie Ihren Electro-Scooter beispielsweise mit in den Zug oder die Straßenbahn nehmen, sollte dieser möglichst leicht sein. Achten Sie ebenfalls darauf, dass sich dieser unproblematisch mit Schnellverschlüssen zusammenlegen lässt – wenn Sie erst zum Inbus greifen müssen, ist das Modell absolut ungeeignet.

Ein wichtiger Aspekt ist ebenfalls die Reifengröße. Größere Reifen bieten einen höheren Fahrkomfort, natürlich wird der Scooter dadurch wuchtiger, was sich wiederum auf die Kompaktheit beim Zusammenlegen und damit auf den Transport negativ auswirkt. Finden Sie den für Sie optimalen Kompromiss. Auch Federgabeln erweisen sich als sinnvoll, damit Sie nicht jeden Schlag direkt an der Lenkerstange spüren. Apropos Lenker: Klappbare Lenker sind häufig deutlich instabiler als durchgehende, aber dafür sperrigere Lenkstangen. Die Höhe eines Lenkers sollte anpassbar an die Körpergröße sein.

Bei E-Scootern mit kleinen Rädern leidet der Fahrkomfort.

E-Scooter müssen mit Licht, Klingel und mindestens zwei Bremsen ausgestattet sein, um die Straßenzulassung zu erhalten. Bei letzteren gibt es erhebliche Unterschiede, wie wir in unserem Test festgestellt haben. Hersteller bieten neben Scheiben- und Trommelbremsen auch elektrische Vorderradbremsen sowie mechanische Rücktrittbremsen an. Bremsen sollten gut dosierbar sein. Packen diese zu abrupt und kräftig zu, besteht Sturzgefahr.

Ein erhebliches Unterscheidungsmerkmal bei Elektro-Scootern sind zudem der Akku bzw. die Akkukapazität. Diese entscheidet über die Reichweite. Modelle ab etwa 7.500 mAh ermöglichen Ihnen Strecken von mindestens 20 Kilometern – abhängig ist diese Angabe natürlich von möglichen Steigungen und der Bodenbeschaffenheit. In unserem Test hatten bis auf den Trekstor e.Gear EG40610 alle Elektroroller fest verbaute Akkus. Das hat den Nachteil, dass Sie bei einem Akkuschaden Ihren Scooter gleich mit in die Werkstatt geben müssen. Mit Wechselakkus können Sie zudem unterwegs die Fahrzeit verdoppeln.

Ohne viel Schnickschnack: Der Xiaomi-Roller ist für hohen Fahrspaß konzipiert.

Testsieger: Xiaomi Mi E-Scooter 2 Pro

Der beste E-Scooter ist der, den sich möglichst viele leisten können, der aber gleichzeitig durch hohen Fahrspaß und einen starken Akku punktet. Alle Kriterien erfüllt der Xiaomi Mi E-Scooter Pro 2, der deshalb bei uns ganz vorne in der Liste der Empfehlungen steht.

Unser Favorit

Xiaomi Mi Scooter Pro 2

Der Xiaomi Mi Pro 2 beschleunigt flott, fährt sich sehr komfortabel und schafft mit einer Akkuladung locker 30 Kilometer.

Der 14,2 Kilo schwere Electro-Scooter liegt beim Gewicht im Mittelfeld unserer Testkandidaten: So hat er Masse genug, um satt auf der Straße zu liegen, trotzdem kann man ihn noch ohne Bodybuilder-Körper in den Kofferraum heben oder in die Straßenbahn mitnehmen. Zusammengeklappt kommt der Mi auf 113 x 43 x 49 Zentimeter.

Das Chassis des Pro 2 besteht aus einer robusten Aluminiumlegierung. Mit der Stabilität des Trittbretts und der Verwindungssteifigkeit der Lenkung waren wir im Test sehr zufrieden, hier vibrierte oder klapperte nichts. Die aufgestellte Lenkstange ist doppelt gesichert. Der Lenker besteht aus einem Teil, die Griffe lassen sich nicht abklappen. Das erhöht das Packmaß, steigert jedoch die Stabilität.

Der ausklappbare Ständer gewährt einen sicheren Stand. Vorne und hinten befinden sich jeweils seitliche Reflektoren, außerdem ist einer an der Front montiert. Die Ladebuchse sitzt vorne links und ist leicht zugänglich.

Angenehme Höhe für große Fahrer

Mit einer Höhe von 118 Zentimetern eignet sich der Pro 2 auch prima für größere Fahrer. Mit 1,88 Meter konnten wir sehr entspannt fahren, ohne uns zu verrenken. Eine Verstellung in der Höhe ist nicht möglich.

Das Trittbrett ist gummiert und bietet auch bei Feuchtigkeit ausreichend Grip. Die Versicherungsplakette wird unterhalb der hinteren Beleuchtung aufgeklebt.

Bedienkonzept

Das kleine Display ist sehr gut ablesbar und erstaunlich auskunftsfreudig. So erhält man hier acht Informationen, unter anderem zum gewählten Fahrmodus, zur aktuellen Geschwindigkeit, zur Akku-Restkapazität und zum Verriegelungsstatus. Die komplette Bedienung erfolgt über einen einzigen Knopf.

Die Lampen lassen sich direkt vom Cockpit ein- und ausschalten. Das Handling ist simpel und lenkt auch während der Fahrt nicht sonderlich ab.

Energie-Rückgewinnung durch die Motorbremse

Beschleunigt wird über einen kleinen Gasdrehgriff. Auch auf längeren Strecken kann man so entspannt fahren. Das Dosieren der Geschwindigkeit gelingt feinfühlig.

Das Display lässt sich auch im Freien gut ablesen, der Bedienkomfort ist hoch.

Xiaomi hat dem Scooter ein System der Energieumwandlung spendiert. Dieses ist dazu in der Lage, kinetische Energie aus jedem Bremsvorgang und jedem Freilauf ohne Motorunterstützung in verwendbare elektrische Energie umzuwandeln, um die Reichweite der Motorunterstützung zu erweitern. Über die Mi Home-App kann man die Effizienz der Energie-Rückgewinnung anpassen.

Akku und Motor

Akku und Motor des Pro 2 bereiten viel Freude. Der 36-Volt-Lithium-Ionen-Akku leistet satte 12.800 mAh und 474 Watt. Einziges Manko: Zum Laden muss man 8 bis 9 Stunden einplanen. Dafür hat man ein richtiges Kraftpaket an Bord. Nach unserer 15-Kilometer-Testfahrt wurden im Display immer noch 3 von 5 Balken angezeigt. Xiaomi verspricht eine Reichweite von bis zu 45 Kilometern. Wir haben den Akku nie komplett leer gefahren, nach 30 Kilometern war der E-Scooter immer noch einsatzbereit.

Der Motor liefert in der Spitze bis zu 600 Watt, im Schnitt sind es 300 Watt. Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 20 Stundenkilometer limitiert.

Hinten bremst der Mi mit einer gelochten Scheibenbremse.

Fahrleistung und Bremsen

Der Xiaomi ist trotz des niedrigen Anschaffungspreises erstaunlich agil, fährt dynamisch an und erreicht in der Ebene bis zu 22 Stundenkilometer. Auch bergauf muss man sich mit diesem Gefährt nicht quälen, der chinesische Hersteller gibt eine Steigfähigkeit von bis zu 20 Prozent an.

Die weichen, 8,5 Zoll großen Reifen schmiegen sich an den Asphalt und bieten guten Grip sowie schönen Abrollkomfort. Obwohl der Pro 2 auf eine zusätzliche Federung verzichtet, sind Schlaglöcher und Unebenheiten kein größeres Problem, hier bügelt der Mi fast alles weg, ohne mit der Wimper bzw. dem hellen Frontlicht zu zucken.

Guter Grip, sicheres Bremsverhalten

Der Fußgängermodus reicht bis 5 km/h, der Standardmodus erlaubt ein Tempo bis 15 km/h, und der von uns überwiegend getestete Sportmodus katapultiert den E-Scooter auf etwas mehr als 20 Stundenkilometer.

Auch im engen Stadtverkehr lässt sich der Elektro-Scooter wunderbar genau pilotieren und zielgenau um Kurven steuern. Dank zweier Handbremsen bringt man den Pro 2 schnell und sicher zum Stehen. Das Bremsverhalten hat uns sehr gut gefallen, weil es sich als völlig unkritisch erwies. Das Hinterrad ist mit einer gelochten Bremsscheibe ausgestattet, vorne arbeitet der Scooter sogar mit Antiblockierfunktion.

Die 8,5 Zoll großen Luftreifen bieten auf Asphalt perfekten Grip.

Über Bluetooth verbindet sich der Mi-Roller mittels kostenloser Mi Home App mit Android- und Apple-Smartphones. So kann man die Wegfahrsperre aktivieren und unter anderem Kilometerstand und Akkulaufzeit ablesen. Außerdem sieht man die gefahrene Durchschnittsgeschwindigkeit und hat Zugriff auf die Effizienz der Rekuperation.

Das Zusammenklappen gelingt problemlos, der Xiaomi ist hierbei im Gelenkbereich doppelt gesichert. Nach dem Umlegen des Lenkers rastet dieser am hinteren Schutzblech ein und kann dadurch mühelos als Tragegriff genutzt werden.

Ist der Lenker abgeklappt, lässt sich dieser am Schutzblech einhaken.

Der Xiaomi Mi E-Scooter Pro 2 ist nicht besser als die teureren Mitbewerber, die wir Ihnen gleich vorstellen. Für um die 500 Euro ist er jedoch deutlich günstiger und bietet ein extrem gutes Gesamtpaket mit exzellentem Fahrspaß, toller Verarbeitung und überzeugenden Bremsen.

Xiaomi Mi E-Scooter Pro 2 im Testspiegel

Auch in anderen Medien schneidet der Xiaomi Mi E-Scooter Pro 2 durchweg positiv ab.

So schreibet das Online-Portal Techstage:

»Der Xiaomi Mi Scooter Pro 2 ist ein richtig guter E-Scooter, der sich nur wenige Schwächen erlaubt. Dank seiner nahen Verwandtschaft zum unzerstörbaren M365 erhoffen wir uns eine ähnlich hohe Langlebigkeit. Der Klappmechanismus ist einfach und funktional. Alle Elemente wie Display und Licht sind perfekt integriert, lediglich die Kabel hätte man noch besser verstecken können. Das Trittbrett ist groß und das Fahrgefühl auch dank der Luftreifen sehr gut. Schade, dass der Motor nicht unmittelbar reagiert, gleiches gilt für die Motorbremse. Auch ihretwegen befindet sich der Xiaomi Mi Scooter Pro 2 bezogen auf seine Bremsleistung im hinteren Mittelfeld. Richtig gut ist der sehr große Akku, der den Fahrer deutlich weiter bringt als die Akkus in den meisten anderen E-Scootern dieser Preisklasse. Insgesamt schnürt Xiaomi mit dem Mi Scooter Pro 2 ein sehr gutes Paket.«

Bei Chip.de heißt es zum Pro 2 unter anderem

»Der Lithium-Akku gehört klar zu den Highlights des Xiaomi-Rollers. Mit einer Kapazität von 474 Wattstunden erreichen wir im Test bei durchgehender Höchstgeschwindigkeit eine Reichweite von ordentlichen 35,2 Kilometern. Damit sollten auch längere Strecken ohne Ladevorgang bewältigt werden können. Musste der Roller dann doch mal an den Stecker, war er nach 354 Minuten (ca. sechs Stunden) wieder vollständig aufgeladen und könnte dank seines geringen Gewichts und des Einklappmechanismus auch in der Wohnung aufgeladen werden – entnehmbar ist der Akku allerdings nicht.«

Bemängelt werden die mäßige Federung und der etwas zu lange Bremsweg.

Die Internetseite Meisterscooter.de hebt das gute Preis-Leistungs-Verhältnis, das gute Handling, die gute Steigfähigkeit, die hervorragende Verarbeitung und die top Beleuchtung hervor.

Alternativen

Mit den Modellen Micro Emicro Explorer, The-Urban #RVLTN, Egret-Ten V4 und dem Soflow S03 Gen 2 haben wir vier interessante Alternativen in unterschiedlichen Preisklassen.

Langlebiger Flitzer: Micro Emicro Explorer

Ein exzellenter E-Scooter mit hervorragender Verarbeitung ist der Micro Emicro Explorer. Er kostet zwar um die 1.000 Euro, sein starker Motor hat uns jedoch überzeugt. So lassen sich auch Steigungen mühelos bewältigen, ohne im Schneckentempo den Berg hochkriechen zu müssen.

Fahrspaß pur

Micro Emicro Explorer

So viel Fahrspaß wie der Micro Emicro Explorer bietet kaum ein anderer E-Scooter, zudem ist er auf Langlebigkeit ausgelegt.

Mit 13,5 Kilo ist der Emicro Explorer zusammengefaltet (32 x 105 x 14, 5 Zentimeter) ohne Schwierigkeiten zu transportieren, egal, ob im Bus, der Straßenbahn oder im Auto. Gleichzeitig verfügt das Gefährt über ausreichend Masse, um satt über die Straße zu gleiten.

Qualitativ überzeugt der Explorer auf ganzer Linie. Er ist extrem verwindungssteif und sehr robust. Das Schweizer Unternehmen hat den Scooter nach eigener Aussage als einzigen Electro-Scooter auf dem Markt speziell für 5.000 und mehr Kilometer konzipiert. Deshalb wurde überwiegend Aluminium verarbeitet und auf Kunststoff weitgehend verzichtet. Ein Blick auf den vorderen Holm oder den Klappmechanismus verrät, dass der Explorer in der Tat auf Langlebigkeit ausgelegt ist.

Eine Besonderheit fällt gleich auf: Man sucht bei diesem Elektro-Scooter einen Ständer vergeblich. Trotzdem steht er eigenständig. Das Geheimnis ist ein pfiffiger Fußfaltmechanismus. Dazu drückt man mit dem Schuh auf den blauen Metallknopf, ein kurzer Ruck, und schon senkt sich das Deck ab und der Emicro Explorer kann sicher geparkt werden. Ein Ständer hätte es zwar auch getan, aber dieses Feature ist nett.

Der Lenker ist höhenverstellbar und kann über einen Schnellverschluss zwischen 88,2 und 109,6 Zentimeter angepasst werden. So können auch Großgewachsene den E-Scooter bequem steuern. Die Griffe sind faltbar, zusammengeklappt nimmt der E-Scooter weniger Platz weg. Die Klappkonstruktion ist logischerweise nicht ganz so stabil wie eine durchgehende Lenkstange, das Spiel ist jedoch minimal.

Die Nummernschildhalterung ist flexibel und gibt bei einem Crash sofort nach.

Zwei Reflektoren im Heckbereich erhöhen die Sichtbarkeit des Explorer. Das Nummernschild wird seitlich an eine Gummihalterung geklebt. Dabei handelt es sich um das einzige Teil des E-Scooter, das qualitativ keinen allerhöchsten Ansprüchen genügt. Andererseits klappt die Halterung sofort weg, wenn man beispielsweise an einem Straßenpoller hängenbleibt. So kann nichts passieren und Schäden werden vermieden.

Die Bedienung des Explorer erfolgt über zwei Tasten am zentralen Display. Eine Taste dient zum Ein- bzw. Ausschalten der Lichtanlage – Micro hat homologierte Front- und Rücklichter verbaut – mit der anderen schaltet man den E-Scooter ein und wechselt zwischen den vier Modi (Sport, Standard, Spar und Fußgänger), wodurch die Höchstgeschwindigkeit zwischen 6 und 20 km/h differiert.

Im gut ablesbaren Display kann man neben dem gewählten Fahrmodus die aktuelle Geschwindigkeit und die Akku-Restkapazität erkennen. Das Handling ist unkompliziert und intuitiv.

Zum Beschleunigen verfügt der Emicro Explorer wie ein Motorrad über einen Gasdrehgriff, mit dem man das Tempo sehr gut dosieren kann. Drückt man für drei Sekunden die Lichttaste, so wird der Tempomat aktiviert, um die Geschwindigkeit automatisch zu halten.

Der Gasdrehgriff hat noch eine zweite Funktion: Dreht man ihn nach vorne, so wird die elektrische Motorenbremse betätigt, wodurch Energie wieder zurück in die Batterie geführt wird (Rekuperation). Der Motor dient als Generator, um einen Teil der kinetischen Energie, die beim Abbremsen verloren geht, zurück in die Batterie zu speisen.

Der 36-Volt-Lithium-Ionen-Akku des Elektro-Scooter leistet 7.800 mAh. Er ist im Elektroroller fest verbaut und wird in rund 3,5 Stunden komplett aufgeladen. Der Motor hat maximal 500 Watt und ermöglicht eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 30 km/h. Da ein E-Scooter in Deutschland jedoch maximal 20 km/h fahren darf, sind Speed und Leistung hier entsprechend limitiert.

Obwohl wir unseren 15 Kilometer langen Testparcours mit Vollgas fahren, sind am Ende im Display immer noch zwei von fünf Akkubalken übrig. Der Hersteller selbst gibt eine Reichweite von bis zu 30 Kilometern an. Wenn man ab und zu in sparsameren Modi unterwegs ist, klingt diese Distanz nicht utopisch und scheint durchaus im Bereich des Machbaren zu liegen.

Über die Schutzblechbremse bekommt man den E-Scooter wohl dosiert und sicher zum Stehen.

Der Micro Emicro Explorer ist ein echtes Mobilitätsmonster. So agil wie er ist kaum ein anderer E-Scooter in unserem Testfeld. Er beschleunigt rasant, spricht sofort aufs Gas an und schafft in der Ebene bis zu 23 Stundenkilometer. So bringt es richtig viel Spaß, auf dem Electro-Scooter unterwegs zu sein.

Bergauf ist der Explorer eine positive Überraschung: Wo sich die meisten anderen Modelle mit bestenfalls 12 bis 15 km/h hochschleppen, hängt der Schweizer mit 19 Stundenkilometern stramm am Gas und katapultiert seinen Besitzer förmlich ans Ziel. Eine tolle Erfahrung!

Auch das Fahrverhalten ist sehr erwachsen und souverän. Die beiden Vollgummireifen mit einem Durchmesser von 20 Zentimetern haben guten Grip und ermöglichen eine sichere Kurvenlage. Einhändiges Fahren ist hier mal kurz möglich, ohne dass man sofort Angst haben muss, dass der Scooter gleich kippt.

Das Federungsverhalten ist exzellent. Besonderheit: Die Federung vorne und hinten kann man individuell auf das persönliche Körpergewicht und den bevorzugten Fahrstil einstellen. Der Explorer ist mit maximal 100 Kilo belastbar. Das gummierte Trittbrett bietet guten Halt und mit 38,5 mal 14,5 Zentimetern ausreichend Platz.

Die beiden Trommelbremsen packen kräftig zu und bringen den Scooter sicher zum Stehen. Gerade bergab leistet die Schutzblechbremse wertvolle Dienste, weil sie den Explorer nicht ganz so abrupt abbremst und angenehm zu dosieren ist.

Extrem stabil und wie aus einem Guss gefertigt: Der Micro Emicro Explorer ist sehr gut verarbeitet.

Über Bluetooth lässt sich der Micro mit der gleichnamigen kostenlosen App verbinden, die auf Apple- und Android-Smartphones läuft. Die Kopplung funktioniert problemlos. Am besten ist es, eine Smartphone-Halterung am Lenker zu montieren. Dann kann man die aktuelle Geschwindigkeit, die Akku-Restkapazität in Prozent, die zurückgelegte Strecke und die gefahrene Zeit auf einen Blick erfassen.

Über die Micro-App kann man viele Fahrparameter abrufen, den Electro-Scooter sperren und sogar navigieren.

Außerdem kann man das Licht einschalten, den Modus wechseln und den E-Scooter sperren und somit vor Langfingern schützen. Eine integrierte Kartendarstellung dient zudem als Navigationssystem. Die App ist funktional und tatsächlich mehr als nur eine Spielerei.

Eine massive Metallöse an der Frontstange ermöglicht das Anschließen des Explorer. Das Zusammenlegen des E-Scooter ist ebenfalls ein Kinderspiel. Zunächst bringt man den E-Scooter in die Parkposition, betätigt dazu, wie bereits beschrieben, den Fußfaltmechanismus, und klappt ihn dann einfach zusammen. Der Metallhaken, an dem man eine Tasche aufhängen kann, rastet im hinteren Schutzblech ein.

Zusammengefaltet kann man den 13,5 Kilo schweren Scooter problemlos transportieren.

Für uns bietet der Micro Emicro Explorer mit den meisten Fahrspaß und das beste Beschleunigungsverhalten. Dazu kommen das sichere Fahrverhalten, die hochwertige Verarbeitung und die gute Akkukapazität. Mit diesem Paket ist man immer mit einem Lächeln im Gesicht unterwegs.

Für preiswerten Fahrkomfort: Walberg Urban Electrics Egret-Ten V4 36V

Der Egret-Ten V4 36V ist für rund 500 Euro ein echter Preistipp. Er stammt aus dem Hause Walberg Urban Electrics und hat deutliche Gemeinsamkeiten mit dem The-Urban #RVLTN, den wir Ihnen unter »Außerdem getestet« näher vorstellen. Wer noch etwas mehr Fahrkomfort und eine größere Reichweite wünscht, ist mit diesem Elektro-Scooter richtig beraten.

Preiswerter Fahrkomfort

Walberg Urban Electrics Egret-Ten V4 36V

Der Egret-Ten V4 36V bietet hohen Fahrkomfort und viel Reichweite und ist damit für höchste Ansprüche konzipiert.

Fangen wir mit den Unterschieden zwischen dem Egret-Ten V4 36V und dem The-Urban #RVLTN an. Mit 17 Kilo wiegt der Egret 3 Kilo mehr. Das hört sich nicht viel an, die machen sich beim Transport und beim Tragen aber schon deutlich bemerkbar, der Arm ermüdet wesentlich schneller. Zusammengeklappt ist das Spitzenmodell mit 107 x 18,5 x 38 Zentimetern größer, sehr langgewachsene Fahrer dürften sich über die mit maximal 115 Zentimetern etwas höhere Lenkstange freuen. Diese lässt sich problemlos auf 95 Zentimeter hereinschieben.

Bringt Fahrspaß pur: der Egret-Ten V4 36V.

Bei beiden E-Scootern liegt die Motorleistung bei 350 Watt, der Egret-Ten V4 36V schafft aber in der Spitze 650 Watt. Und bei seinem Akku hat Walberg Urban Electrics eine Schippe draufgelegt, die Kapazität wurde von 7.300 auf 10.400 mAh hochgeschraubt.

Auf den ersten Blick sieht man, dass die Reifen mit 10 Zoll ebenfalls eine Nummer größer dimensioniert sind. Anstatt Trommel- kommen Scheibenbremsen vorne und hinten zum Einsatz. Die Trittfläche ist minimal voluminöser. Kleine Schwäche: Der Ständer rastet leider nicht ein, sondern schnappt sofort zurück, wenn man den Roller aufrichtet.

Ansonsten setzen beide E-Scooter auf die gleiche Beleuchtung, die identische Klingel sowie auf das recht ordentlich ablesbare Display und den praktischen Pistolengriff zum Gasgeben. Der Egret-Ten ist super stabil konstruiert, auch sein Lenker hat minimales Spiel. Käufer können zwischen den Farben Schwarz, Schwarz/Holz, Grau und Blau wählen. Das Zusammenlegen gelingt problemlos über einen Bajonettverschluss, zumindest bei unserem Testmodell war weniger Kraftaufwand als beim The-Urban #RVLTN erforderlich.

Der Egret fährt noch etwas souveräner als sein günstigeres Schwestermodell, die größeren Räder machen sich positiv bemerkbar und meistern Unebenheiten in der Fahrbahn noch ein wenig spielerischer. Die zusätzlichen drei Kilo Gewicht sorgen für insgesamt noch bessere Eigenstabilität. Die Beschleunigung ist exzellent, in der Ebene schafften wir 21 km/h, bergauf ist der Ten V4 aber auch nicht agiler. Gefühlt packen die Bremsen eine Nuance besser zu.

Die vordere Scheibenbremse packt ordentlich zu und bringt den E-Scooter schnell zum Stehen.

Der leistungsstärkere Akku macht sich natürlich bei der Reichweite bemerkbar. Nach 15 Kilometern zeigte das Display noch 2 von 5 Balken an, die maximale Reichweite liegt laut Hersteller bei 30 Kilometern – das wären 10 Kilometer mehr als beim The-Urban.

Den Egret-Ten V4 36V trennen nicht nur der deutliche Preisunterschied vom The-Urban #RVLTN, sondern auch etwas bessere Fahrleistungen und eine größere Reichweite, aber auch 3 Kilogramm mehr Gewicht. Ausgezeichneten Fahrspaß bringen beide. Für welchen von beiden man sich entscheidet, ist wahrscheinlich letztendlich eine rationale Abwägung.

Die beste Federung: IO Hawk Legend

Wenn für Sie das Thema Federung ein wichtiges Kriterium beim Kauf eines E-Scooters ist: Nehmen Sie den IO Hawk Legend! Einen besser gefederten Scooter mit mehr Fahrkomfort werden Sie momentan nicht finden. Mit diesem Gefährt gleiten Sie butterweich über Straßen und Feldwege.

Die beste Federung

IO Hawk Legend

Kein anderer E-Scooter federt so butterweich wie der IO Hawk Legend und vereint hohen Fahrkomfort mit langen Fahrzeiten.

Klar, für den hohen Betrag von knapp 1.400 Euro ist der Legend alles andere als preiswert. Dafür erhalten Sie einen E-Scooter mit toller Ausstattung. Allerdings sollten Sie dieses Gerät nicht erwerben, wenn Sie einen E-Scooter suchen, den Sie beispielsweise jeden Tag mit in die U-Bahn nehmen können. Mit 24,3 Kilo ist der IO Hawk hierfür viel zu schwer. Außerdem ist dieses Zweirad extrem wuchtig. Ein Garagenstellplatz oder eine freie Fläche draußen sind deshalb fast unabdingbar, weil man den Legend bestimmt nicht ins Haus schleppen will.

Ein echtes Spaßmobil: Der IO Hawk Legend fühlt sich auch auf Feldwegen wohl.

Entfaltet kommt der Roller von IO Hawk auf 126,7 x 56 x123 Zentimeter. Das Trittbrett ist riesig und stolze 74 Zentimeter lang sowie 21 Zentimeter breit. Hier kann man ganz entspannt stehen. Der Lenker ist in der Höhe nicht verstellbar und gehört zu den höchsten, die wir bisher im Test hatten. Für große Fahrer ist das ein Genuss.

Beim Kauf kann man sich den Legend individualisieren. Zur Auswahl stehen die drei Farben Rot, Schwarz und Blau. Außerdem kann man wählen, ob man vorne und hinten Blinker möchte. Als Reifen bietet der Hersteller optional eine schmale bzw. breite Straßen- und eine Offroad-Bereifung an. Die luftgefüllten Pneus sind jeweils 10 Zoll groß.

Vorne und hinten ist der E-Scooter gefedert. Die Federung lässt sich manuell einstellen. Entscheidet man sich für die Blinker, so blinken beim Abbiegen die Enden der beiden Griffe und die rückseitigen Blinker. Diese sind in beide Richtungen gefedert und damit nahezu unzerstörbar. Das ist sehr clever gelöst. Zum Entsperren des Legend muss man einen Zündschlüssel einstecken. Um den IO Hawk in Betrieb zu nehmen, muss man anschließend zusätzlich den Power-Button neben dem kleinen Display drücken.

Darüber wählt man einen der drei Fahrmodi aus. Das Display ist im Sonnenlicht leider extrem schlecht ablesbar. Schade, denn es zeigt sich äußerst auskunftsfreudig. Neben dem Akkustand kann man hier unter anderem die aktuelle Geschwindigkeit sowie Gesamt- und Tageskilometer ablesen und erkennen, ob die Beleuchtung eingeschaltet ist. Ein USB-Port ermöglicht das Laden von Smartphones. Auf der linken Lenkerhälfte findet man den Schalter für das Licht, eine Klingel sowie eine Hupe. Ein kleines Extra-Display informiert über die Batteriespannung – für uns ein verzichtbares Extra.

Das Frontlicht liefert stattliche 60 Lux und damit ausreichend Leuchtreserven bei Dunkelheit. Die Griffe sind geschäumt und bieten neben einer schönen Haptik auch einen perfekten Grip. Der IO Hawk ist exzellent verarbeitet, das Gefährt wirkt sehr stabil und kann mit bis zu 120 Kilo beladen werden.

Kommen wir zu einigen technischen Details: Der Motor liefert stolze 500 Watt, mit dem 18.200 mAh starken 48-Volt-Akku verspricht der Hersteller eine Maximalreichweite von 87 Kilometer. Dieser Wert dürfte im Alltag so gut wie unerreichbar sein, 60 Kilometer sind aber locker drin. Nach unserer 15-Kilometer-Runde waren auf dem Display noch vier von fünf Akku-Restbalken zu sehen.

Ein Schwachpunkt des Legend: Der Faltmechanismus ist der umständlichste, der uns bisher begegnet ist. Zum Umlegen des Lenkers müssen zwei Schnellverschlüsse gelöst werden. Einfach öffnen funktioniert nicht, diese muss man erst etwas aufdrehen. Anschließend lässt sich eine Metallhülse nach oben ziehen, um den Lenker umzuklappen. Nach dem Aufstellen des Lenkers ist Vorsicht geboten: Bei einer unserer Testfahrten klappte dieser plötzlich weg, weil die Schnellverschlüsse nicht fest genug angezogen waren. Dies kann böse enden.

Die beiden Bremshebel erfordern beim Ziehen etwas Kraft. Die Scheibenbremsen vorne und hinten lassen sich aber ordentlich dosieren und packen gut zu. Der Legend arbeitet mit Rekuperation – beim Bergabfahren oder Bremsen wird dem Akku wieder Energie zugeführt. Beschleunigt wird über einen Pistolengriff. Das schont den Daumen, allerdings ist der Weg zum rechten Bremshebel dadurch etwas länger.

Drei Fahrmodi stehen zur Auswahl, außerdem kann man die Beschleunigungsmethode (weich und stark) einstellen. Der Legend fährt auf Wunsch richtig agil an und hat jederzeit ausreichend Leistungsreserven. Bei 20 km/h ist Schluss, auch in der Ebene. Bergauf ist man je nach Steigung mit 17 bis 20 Stundenkilometern unterwegs. Etwas störend ist das gut wahrnehmbare Motorgeräusch.

Der Fahrkomfort ist hingegen Extraklasse. Unebenheiten auf der Straße federt der IO Hawk butterweich und spielerisch leicht weg. Selbst über kleinere Bordsteine und natürlich auch über holprige Feldwege kann man ganz entspannt fahren. Durch die breiten Reifen rollt der Legend souverän, Kurven nimmt man ebenso. Lange Strecken laden so zum lässigen Dahincruisen ein.

Auf ausgiebigen Touren und schlechten Pisten kann dem IO Hawk Legend kaum ein anderer E-Scooter das Wasser reichen. Er ist zudem sehr gut ausgestattet, seine Blinker sind pfiffig. Zum Transportieren ist der Roller leider deutlich zu schwer. Und auch am Faltmechanismus sollte der Hersteller noch mal Hand anlegen.

Der perfekte Allrounder: Vmax VX2 ST

Falls Sie einen grundsoliden, ausgereiften E-Scooter mit tollen Fahrleistungen für jeden Tag ohne Schwäche suchen: Der Vmax VX2 ST ist der ideale Begleiter im Stadtverkehr, aber auch wunderbar für längere Überlandfahrten oder Ausflüge ins Grüne geeignet.

Perfekter Allrounder

Vmax VX2 ST

Ob im Stadtverkehr oder auf längeren Strecken, der Vmax VX2 ST paart höchsten Fahrkomfort mit einer stabilen Konstruktion und rollt angenehm leise und sicher.

In unserem Test erwies sich der VX2 ST als wahrer Musterknabe: Wir haben nichts entdeckt, was wir an diesem Roller bemängeln könnten. Okay, eine in der Höhe verstellbare Lenkstange und eine zusätzliche Federung wären noch kleine Komfortmerkmale, deren Fehlen kreiden wir dem Vmax aber nicht an.

Fährt sich sicher und entspannt: Der Vmax VX2ST.

Mit einem Gewicht von 18,5 Kilo ist er natürlich nicht der Leichteste. Er eignet sich aber gerade noch so, um ihn halbwegs entspannt auch mal in Bus oder Bahn mitzunehmen. Wer dies täglich möchte, sollte eventuell über ein leichteres Modell nachdenken. Es ist allerdings noch möglich. Andererseits hat der VX2 ST ausreichend Masse, um sicher und satt auf der Straße zu liegen, ohne zu hoppeln oder über jede Bodenwelle zu springen.

Das Zusammenklappen ist super simpel und blitzschnell erledigt. Vorne wird ein Metallbügel entsperrt und umgelegt, fertig! Schon kann man den Lenker auf das Trittbrett klappen und einrasten. Der Lenker fungiert jetzt auch als Tragegriff. Knapp 1,23 Meter hoch eignet sich der VX2 ST sowohl für kleinere als auch größere Fahrer, mit 1,88 Meter konnten wir den E-Scooter im Test entspannt pilotieren.

Das Zusammenklappen ist eine Sache weniger Sekunden.

Die Verarbeitung ist sehr gut. Beim Vmax ist alles robust und stabil, auch auf Feldwegen vibriert und klappert nichts, Fahrer dürfen bis zu 130 Kilogramm wiegen. Das gilt auch für den Lenker, der schön verwindungssteif ist. Beim Fahren verhält sich der Motor leise, die 10 Zoll großen Gummireifen hinterlassen nur dezente Abrollgeräusche. Die gummierte Trittfläche bietet einen sicheren und entspannten Stand.

In der Mitte am Lenker thront ein großes Display. Bei Helligkeit könnte die Ablesbarkeit gerne etwas besser sein. Das Display informiert über die gewählte Fahrstufe (Eco und Sport), über Geschwindigkeit, Kilometerstand und Restkapazität des Akkus. Rechts daneben sitzt der Gashebel für den Daumen, hier kann man den E-Scooter ebenso wie das Licht ein- und ausschalten. Zusätzlich hat man die Möglichkeit, den VX2 ST per App über Bluetooth mit einem Smartphone zu verbinden. Eine Smartphone-Halterung liefert der Hersteller ebenso wie ein Zahlenschloss mit.

Ob zum Ablesen aktueller Daten oder zum Verändern von Einstellungen: Die Vmax-App für Android und iOS ist gelungen.

In der App sieht man neben der gefahrenen Geschwindigkeit unter anderem auch die verbleibende Kapazität des Akkus in Prozent, außerdem die Batteriespannung, die Motorleistung, Tages- und Gesamtkilometer und den gewählten Modus. Löblich: Die App ist auskunftsfreudig und einfach zu bedienen, man benötigt sie aber nicht zwingend, der VX2 ST ist auch so vollumfänglich bedienbar.

Der Motor verfügt über 500 Watt, in der Spitze sind es laut Hersteller 1.300. 390 Minuten benötigt man, um den komplett entladenen 48-Volt-Akku mit 13.000 mAh zu laden. Dieser soll für bis zu 45 Kilometer lange Fahrten am Stück halten. Nach 15 Kilometern hatten wir auf dem Display noch 4 von 8 Balken übrig. 30 Kilometer dürften bei ebenem Streckenprofil auf jeden Fall drin sein.

Der Vmax fährt sich absolut entspannt und unkritisch, auch E-Scooter-Einsteiger dürften hier keine Probleme haben. Das Kurvenverhalten ist vorbildlich, für das Anfahrverhalten gibt es eine rasantere und eine entspanntere Option. Der VX2 ST beschleunigt gut und fährt in der Ebene konstant mit 22 Stundenkilometern. Dieses Tempo hielt der Roller im Test auch bei kleineren Steigungen ohne Probleme bei. Damit man unter 20 km/h fällt, muss es schon ganz schön bergauf gehen.

Die Versicherungsplakette wird hinten auf den Vmax aufgeklebt.

Auch wenn der Vmax auf eine zusätzliche Federung verzichtet: Die Gummireifen schlucken viele Schläge effektiv weg. Erst auf Feldwegen merkt man, dass die Fahrt dann recht unkomfortabel wird. Vorne verzögert der E-Scooter mit einer Trommelbremse, hinten kommt eine elektronische Bremse zum Einsatz. Für ein optimales und gut dosierbares Bremsgefühl sollte man den linken und den rechten Bremshebel gleichzeitig ziehen. Diese lassen sich fein dosieren und sorgen für einen sicheren Stand. Durch Rekuperation gewinnt der Akku beim Bremsen Energie zurück.

Unter dem Strich verdient sich der Vmax VX2 ST ein dickes Lob: Ausstattung, Bedienung, Fahrkomfort, Motor und Akku passen. Deshalb gibt es eine klare Kaufempfehlung!

Außerdem getestet

Egret Pro

Wer einen E-Scooter für außergewöhnlich lange Strecken sucht oder im täglichen Betrieb die Ladezyklen für seinen Flitzer verlängern möchte, findet im Egret Pro das optimale Gefährt. Dieses punktet auch beim Fahrkomfort und der Verarbeitung, ist für 1.800 Euro allerdings so teuer, dass es wohl eine eher kleinere Käuferklientel ansprechen dürfte.

Allein schon auf dem Papier wartet der Egret Pro mit einigen faszinierenden Daten auf. So hat der E-Scooter einen 500 Watt starken Motor verbaut, der ein maximales Drehmoment von 27 Newtonmetern liefert. Der 48-Volt-Akku von Samsung hat eine stattliche Kapazität von 17.500 mAh. Dem Hersteller zufolge sind unter Idealbedingungen Strecken von bis zu 80 Kilometer am Stück drin. Zum kompletten Laden muss man etwa 5 Stunden und 30 Minuten einplanen.

Eine Steckdose sollte allerdings in der Garage vorhanden sein. Denn mit einem Gewicht von 22,5 Kilo ist es alles andere als ein Vergnügen, den Pro in den zweiten oder dritten Stock zu schleppen. Belastet werden kann der Scooter mit maximal 120 Kilo. Praktisch: Sein Lenker ist in der Höhe verstellbar und richtet sich damit an Fahrer zwischen 1,20 und 2,05 Meter.

Die Verarbeitungsqualität des Egret Pro ist klasse, hier klappert und wackelt nichts. Unterwegs ist man auf 10 Zoll großen Luftreifen. Das Versicherungskennzeichen baumelt nicht an einer labberigen Halterung, sondern ist sauber und fest im Rücklicht integriert. Als Besonderheit verfügt der Roller über ein Bremslicht, um anderen Verkehrsteilnehmern zu signalisieren, dass man die Geschwindigkeit drosselt. Vorne hellt ein 40 Lux starkes Frontlicht die Umgebung effektiv auf.

Zur Ausstattung gehören ein teilintegriertes Rahmenschloss sowie eine elektronische Wegfahrsperre, die per App aktiviert wird. Den stabilen Lenker kennzeichnen zwei bequeme Griffe, zwei Bremsen, die über eine hintere und eine vordere Scheibenbremse jeweils mit einem Durchmesser von 120 Millimeter ordentlich zupacken und sich angenehm dosieren lassen, sowie vier kleine Bedientasten: zum Ein- und Ausschalten des Egret Pro, zum Hupen und zum Wechseln der drei Fahrmodi.

Das zentrale Display ist gut ablesbar und informiert über die Restkapazität des Akkus, den Fahrmodus, die aktuelle Geschwindigkeit und zurückgelegte Kilometer. Android-Smartphones und iPhones lassen sich per Bluetooth mit dem Egret koppeln. Dies ist eigentlich nur sinnvoll, um die Wegfahrsperre in Betrieb zu nehmen. Das Licht kann man auch am E-Scooter direkt einschalten. Lediglich um die Akkukapazität in Prozent angezeigt zu bekommen, kann sich ein Blick aufs Smartphone lohnen, alle anderen wichtigen Werte sieht man auch am Display des Egret Pro.

Dieser gestattet zudem über eine USB-Buchse (USB 2.0, 3A) das Laden von Mobiltelefonen. Rucksäcke oder Taschen kann man an der Lenkstange befestigen. Das Gasgeben erfolgt komfortabel über einen Daumengriff.

Das Beschleunigen im Sport-Modus ist klasse und bereitet wirklich viel Spaß. Der Egret Pro zieht souverän an und hält in der Ebene eine konstante Geschwindigkeit von knapp 22 km/h. Auch bei langen Steigungen fällt das Tempo nur selten unter die 20-km/h-Grenze. Der Motor ist wirklich leistungsstark und anzugsfreudig, so sind hohe Fahrleistungen garantiert.

Zumindest auf Asphalt haben die 10 Zoll großen Luftreifen eine gute Federwirkung und schlucken auch mal kleinere Unebenheiten problemlos weg. Erst auf Feldwegen und sehr holprigem Untergrund merkt man, dass der Egret auf eine zusätzliche Federung verzichtet. Jetzt wird man ganz schön durchgerüttelt. Sicheren Halt auch bei Nässe bietet das 17 x 46 Zentimeter große gummierte Trittbrett.

Nach unserer 15 Kilometer langen Testrunde war erst einer von insgesamt fünf Akkubalken auf dem Display erloschen. Die vom Hersteller angegebenen 80 Kilometer lassen sich wohl nur unter Idealbedingungen im Eco-Modus erreichen. Im Alltag dürften aber auch bei rasanterer Fahrweise mit gelegentlichen Steigungen 50 bis 60 Kilometer locker drin sein, was schon eine Menge ist.

Abgesehen von der fehlenden Federung hat der Egret Pro keine Schwächen. Er fährt sich super entspannt, dynamisch und sicher. Sein Alleinstellungsmerkmal ist der leistungsstarke Akku. 1.800 Euro sind allerdings eine Menge Holz für einen solchen Spaß-Scooter.

Walberg Urban Electrics The-Urban #RVLTN

Ebenfalls ein sehr guter und empfehlenswerter E-Scooter ist der The-Urban #RVLTN in der AutoBild Edition. Der Elektroroller bietet für mehr als 900 Euro ein gerade noch so akzeptables Preis-Leistungs-Verhältnis. Der Urban beweist, dass man keine vierstelligen Beträge investieren muss, um einen vernünftigen Flitzer zu bekommen. Der #RVLTN ist zudem so konzipiert, dass man ihn aufgrund seines Gewichts gerade noch im öffentlichen Nahverkehr transportieren kann, er aber auch bei Überlandfahrten eine richtig gute Figur macht.

14 Kilo bringt der Urban #RVLTN auf die Waage. Damit ist dem Hersteller ein guter Kompromiss gelungen. Der E-Scooter ist schwer genug, um satt auf der Straße zu liegen und nicht mit jeder Bodenwelle ein Tänzchen zu wagen. Andererseits ist er gerade noch leicht genug, um ihn zusammengefaltet problemlos tragen zu können. Dann reduzieren sich seine Maße auf 103 x 16 x 38 Zentimeter.

Beim The-Urban #RVLTN handelt es sich um eine Variante des The-Urban #BRLN, den Walberg Urban Electrics gemeinsam mit der AUTO BILD in einer Sonderedition herausgebracht hat. Darauf weist ein dezenter Aufkleber an der Front der Lenkerstange hin. Die Verarbeitung des Elektro-Scooters ist exzellent: Die vorderen Kabel sind mit Gewebeband ummantelt, alle Metallteile sind robust, der E-Scooter ist insgesamt sehr verwindungssteif und verzichtet auf nervige Klappergeräusche oder Vibrationen.

Der zentrale Holm, der den Lenker trägt, ist gefedert und in der Höhe ruckzuck über einen Schnellverschluss zwischen 90 und 112 Zentimeter anpassbar. Auch Großgewachsene können so entspannt fahren und lenken. Der Lenker hat eine angenehme Breite, die gummierten Griffe bieten Grip und sind ergonomisch angenehm geformt. Die Lenkstange ist nicht aus einem Stück. Die seitlichen Endstücke haben minimal Spiel, was sich aber nicht negativ auf die Lenkeigenschaften oder den Fahrkomfort auswirkt. Vorteil: Zieht man zwei Metallhülsen nach außen, kann man die Endstücke des Lenkers abklappen, wodurch dieser beim Transport noch handlicher wird.

Für die Sicherheit und optimale Sichtbarkeit sorgen zwei seitliche Reflektoren. Die Oberfläche des Trittbretts ist schön angeraut und bietet optimalen Halt. Sie ist auch für ausgewachsene Männerfüße breit und lang genug. Der seitliche Ständer klappt mit wenig Kraftaufwand aus und hält den E-Scooter sicher. Vorne links befindet sich die Ladebuchse. Extrem laut ist die Klingel. Für eine gute Ausleuchtung sorgt das Frontlicht, das über einen eigenen Schalter aktiviert wird. Auch die rote Rückleuchte ist im Dunkeln gut zu erkennen.

Aufsteigen und losfahren – so simpel lautet die Maxime beim The-Urban #RVLTN. Denn die Bedienung, die sich gerade mal auf drei Tasten reduziert, ist kinderleicht und erfordert keine Eingewöhnungszeit.

Unterhalb des Displays wird der E-Scooter eingeschaltet. Daneben befinden sich eine Plus- und eine Minus-Taste. Hierüber wählt man einen der fünf Fahrmodi aus, der die Höchstgeschwindigkeit bestimmt. Wir sind in Modus 5 gefahren, um die maximale Performance des #RVLTN zu testen. Während der Fahrt kann man den Modus jederzeit verändern.

Sehr gelungen ist der Pistolengriff zum Gasgeben. Seine Ergonomie ist perfekt, Bremsen, Gasgeben und das Wechseln des Modus sind alle ohne Umgreifen möglich. Im Display sieht man die aktuelle Geschwindigkeit, die zurückgelegte Strecke und die verbleibende Akkukapazität anhand von fünf Balken. Die Ablesbarkeit ist gut. Clever: Die Beleuchtung des Displays ist an das Rücklicht gekoppelt – wird dieses eingeschaltet, wird auch das Display beleuchtet.

Der Motor hat 350 Watt, damit sind ansprechende Fahrleistungen möglich. Auf 7.300 mAh kommt der 36 Volt starke Lithium-Ionen-Akku. Für unsere 15 Kilometer lange Teststrecke hat eine Akkuladung gereicht und am Ende war noch einer von fünf Balken übrig. Walberg Urban Electrics gibt eine maximale Reichweite von 20 Kilometern an. Ohne die Steigungen wie auf unserer Runde ist das unseres Erachtens ein realistischer Wert.

70 Prozent des Akkus sind in zwei Stunden geladen. So kann man den E-Scooter beispielsweise während des Restaurantbesuchs aufladen, um sicher wieder nach Hause zu kommen. Für die volle Betankung muss man ungefähr vier Stunden einplanen.

Im höchsten Fahrmodus zeigt sich der The-Urban #RVLTN sehr agil. Er beschleunigt flott und schafft in der Ebene bis zu 22 Kilometer pro Stunde. Bergauf pendelt sich das Tempo zunächst bei 15 bis 16 km/h ein, bei längeren Anstiegen muss man sich dann mit 8 bis 9 km/h begnügen. Die Geschwindigkeit lässt sich über den Pistolengriff sehr angenehm dosieren.

Das Fahrverhalten ist für einen Electro-Scooter dieser Preis- und Gewichtsklasse souverän und ausgewogen. Der E-Scooter rollt sauber ab und liegt gut und sicher in der Kurve, man hat nicht das Gefühl, als habe der Flitzer das Bedürfnis, hin- und herzukippeln. Die Federung ist effektiv, harte Schläge auf unebenen Pisten werden aber dennoch an den Fahrer weitergegeben, schließlich sind die Räder ja auch nur 8 Zoll groß. Die Bodenfreiheit reicht mit 12 Zentimetern dennoch aus, um den Scooter nicht über jeden Bordstein heben zu müssen.

Gebremst wird über zwei Trommelbremsen vorne und hinten. Beide Bremsen packen gut zu, die linke Handbremse ist weicher eingestellt als die rechte. Wünschenswert wäre es, wenn man das Bremsverhalten noch etwas präziser dosieren könnte. Mit diesem Manko haben jedoch fast alle Electro-Scooter aus unserem Test zu kämpfen.

Zwei nützliche Features möchten wir noch erwähnen. Eine feste Metallöse an der Vordergabel ermöglicht es, den E-Scooter mit einem Fahrradschloss an einen Fahrradständer zu ketten. So ist er vor Diebstahl geschützt.

Zum Zusammenklappen muss man einen Metallbügel und einen kleinen Arretierhebel herunterdrücken. Hierzu ist etwas Kraft erforderlich. Dann legt sich die Lenkstange plan über das Trittbrett auf das Schutzblech des Hinterrads. Klappt man jetzt noch die Enden des Lenkers an, erhält man ein kompaktes Paket. Zum Tragen greift man einfach an den stabilen Metallholm, ein Griff ist nicht erforderlich. Zwei simple, aber wirklich sinnvolle Extras!

Soflow SO3 Gen 2

Der Soflow SO3 Gen 2 bietet ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber vielen anderen E-Scootern aus diesem Testfeld: Er ist mit Blinkern in den Griffen ausgestattet. Das steigert die Sicherheit im Straßenverkehr. Für Großgewachsene über 1,80 Meter ist der Soflow jedoch nicht das ideale Gefährt, weil der Lenker recht niedrig ist und in der Höhe nicht angepasst werden kann. So ist entspanntes Fahren nicht möglich.

Der Motor leistet 350 Watt, die 36 Volt starke Lithium-Ionen-Batterie verfügt über 7.800 mAh und benötigt zum Aufladen rund drei Stunden. Fahrer sollten nicht mehr als 100 Kilo wiegen. Der Electro-Scooter selbst bringt 14,5 Kilo auf die Waage und lässt sich einfach zusammenklappen. Kurze Stücke kann man ihn tragen, aber nach einer längeren Treppe hinab in den U-Bahn-Schacht wird der Arm schnell müde.

Die Verarbeitung des Soflow ist gut, die petrolfarbene Lackierung ist ansprechend. Das Trittbrett gehört eher zu den kleineren, bietet aber durch die gummierte Oberfläche einen ordentlichen Grip. Am Vorderrad befinden sich jeweils seitlich Reflektoren. Der SO3 Gen 2 bremst vorne mit einer Scheibenbremse und hat hinten eine elektrische Motorenbremse mit Energierückgewinnung. Vorder- und Rücklicht lassen sich zentral einschalten.

Das große Display zeigt an, ob das Licht aktiviert ist, und informiert über Geschwindigkeit, Batteriekapazität, die Gesamtzahl der gefahrenen Kilometer und über den Aufbau einer Bluetooth-Verbindung. Letztere ist erforderlich, um den E-Scooter über die für iOS und Android erhältliche Soflow-App zu verbinden. So kann man den Roller elektronisch sperren (Wegfahrsperre), den Leistungsmodus ändern (Eco, Standard, Sport) und zurückgelegte Routen erfassen. Eine Smartphone-Halterung gehört zum Lieferumfang.

Rechts neben dem Display befindet sich der Gashebel mit zwei Knöpfen: Über diese schaltet man die beiden Blinker ein, die außen in den Griffen sitzen. Ein Druck oben, und der linke Blinker wird aktiviert, über den unteren Knopf erweckt man den rechten Blinker zum Leben. Ein nettes Feature, das speziell im Dunkeln seine Wirksamkeit entfacht.

Die Fahrleistungen des Soflow sind wirklich gut. Dieser beschleunigt dynamisch und fährt in der Ebene dauerhaft zwischen 20 und 22 km/h. Bergauf erklomm er unseren Testparcours immer noch mit starken 15 km/h. Das Kurvenverhalten des E-Scooters ist ebenfalls ausgezeichnet, und die 8,5 Zoll großen Gummireifen schlucken viele Fahrbahnunebenheiten. Der Abrollkomfort ist angenehm, selbst längere Touren kann man so entspannt angehen.

Die Handbremse sollte man nicht voll durchziehen, sonst besteht Sturzgefahr. Wichtig ist es, diese dezent zu dosieren, um die hohe Bremskraft sinnvoll einzusetzen. So bringt man den S03 sicher und schnell zum Stehen.

Was uns nicht so gut gefällt, ist die Lenkung. Im Gegensatz zu den anderen Electro-Scootern aus diesem Testfeld »rastet« diese in der Mittelstellung leicht ein. Das garantiert perfekten Geradeauslauf. Beim Lenken nach links und rechts muss man jedoch jeweils einen leichten Widerstand überwinden. Das Lenkverhalten ist dadurch nicht rund, sondern etwas abgehackt und wenig feinfühlig. Enge Radien lassen sich dadurch nicht ganz so präzise fahren.

An der Akkukapazität gibt es hingegen nichts zu meckern. Nach 15 Kilometern zeigte das Display immer noch 3 von 4 Balken an. Soflow gibt eine maximale Reichweite von 30 Kilometern an. Unter Idealbedingungen erscheint dieser Wert realistisch.

Fahrer, die nicht deutlich größer als 1,80 Meter sind, erhalten mit dem Soflow S03 Gen 2 viel Elektroroller zum fairen Preis. Kleinere Abstriche muss man bei der nicht perfekten Lenkung hinnehmen.

Fischer ioco 1.0

Viel Electro-Scooter zum fairen Preis gibts auch beim Fischer ioco 1.0. Der schwarze Scooter vereint Fahrspaß mit guter Verarbeitung und lässt sich klein zusammenfalten. Der Fischer ist auf 8 Zoll großen Vollgummireifen unterwegs und wiegt 13,9 Kilo. Das Gewicht spürt man schon, wenn man den E-Scooter trägt, ist aber gerade noch handelbar. Fahrer dürfen bis zu 120 Kilo schwer sein.

Der Heckmotor leistet bis zu 350 Watt. Auf eine Kapazität von 187 Wh kommt der 5.200 mAh starke Lithium-Ionen-Akku mit 36 Volt. Nach zwei Stunden sind 75 Prozent des Akkus voll geladen, für eine vollständige Beladung muss man rund drei Stunden einplanen. Bis zu 20 Kilometer sind unter Idealbedingungen drin. Unsere 15 Kilometer lange Teststrecke absolvierte der ioco 1.0, einer von vier Balken der Akkustandsanzeige war noch übrig.

Die Bedienung des Fischer ist extrem simpel. An der Lenkstange rechts sitzt lediglich ein Ein-/Ausschalter, über den man auch die helle Front- und Rückbeleuchtung aktiviert. Vier grüne LEDs geben Aufschluss darüber, wie viel Restkapazität der Akku noch hat. Daneben befindet sich der Fahrgeschwindigkeitsregler. Wie bei einer Vespa beschleunigt der Scooter durch Drehen des Reglers. Ein Display, das über aktuelle Geschwindigkeit oder die zurückgelegte Strecke informiert, fehlt.

Der Lenker lässt sich in der Höhe verstellen und wird über einen Schnellspannverschluss arretiert. Am vorderen Holm, der wie der gesamte Scooter sehr robust und verwindungssteif wirkt, lässt sich eine Tasche aufhängen. Der Lenker ist aus einem Stück gefertigt, die Griffe lassen sich nicht abklappen. Dafür verzichtet die Lenkstange auf nerviges Gewackel und störende Vibrationen.

Das Trittbrett ist wie ein Skateboard mit einer Art Dachpappe überzogen und bietet perfekten Halt. Mit 59,5 x 16 Zentimetern kann man hier auch mit größeren Füßen bequem stehen. Für optimale Sichtbarkeit ist der Fischer vorne mit seitlichen Reflektoren bestückt. Schutzbleche vorne und hinten verhindern, dass auf nasser Straße Schmutz zum Fahrer hochgewirbelt wird.

Der Fischer ioco 1.0 ist erfrischend flott unterwegs. Auch wenn er keine Anzeige hat: Die maximal erlaubten 20 km/h schafft er gefühlt locker. Bergauf ist er nicht ganz so rasant wie der Micro Emicro Explorer, aber der Fahrspaß ist überdurchschnittlich, die Straßenlage ebenso wie die Eigenstabilität gut. Viele andere Modelle fahren sich deutlich wackeliger.

Mit den 8 Zoll großen Reifen sind niedrigere Bordsteine kein unüberwindbares Hindernis. Einzig das Fehlen einer Federung macht sich bei Schlägen, Rillen und Unebenheiten bemerkbar. Vorne verzögert der E-Scooter mit einer Trommelbremse, im Test überzeugt hat uns die Schutzblechbremse, weil diese recht präzise dosierbar ist – der Roller steht ausreichend schnell, man muss sich aber keine Sorgen machen, durch zu abruptes Abstoppen einen Abflug zu riskieren.

Zusammengefaltet ist der Fischer blitzschnell. Dazu muss man vorne den Bügel lösen. Umgelegt hakt die Frontstange hinten im Schutzblech ein. Die Maße schrumpfen jetzt auf 92 x 54,5 x 41 Zentimeter.

Der Fischer ioco 1.0 liefert zum Preis von rund 500 Euro einen stabilen E-Scooter mit guter Beschleunigung, sicherem Fahrverhalten und akzeptabler Akku-Reichweite.

Govecs Elmoto Kick

Der Govecs Elmoto Kick ist ein E-Scooter, der sich durch mehrere Besonderheiten auszeichnet: Er wird mit einem Funksender und Wegfahrsperre ausgeliefert und über zwei Lithium-Ionen-Batterien von Einhell (Power X-Change, 18V / 5.2 Ah) betrieben, die auch in anderen Einhell-Geräten, wie Akkustaubsaugern oder Akkuschraubern, verwendet werden.

Der Elmoto Kick ist wahlweise ohne Akkus oder mit den Energiespeichern und Ladegerät zum parallelen Auftanken erhältlich. Preislich ist er für knapp unter 1.000 Euro im oberen Segment angesiedelt. Mit 19 Kilo ist er ein Schwergewicht, das man mal die Kellertreppe hochtragen kann, zum Mitnehmen in der U-Bahn oder im Bus aber weniger geeignet ist.

Die Akkus verschwinden unter dem hochklappbaren Trittbrett quasi im Bauch des Elektro-Scooters. Dieses fällt sehr voluminös aus und ermöglicht einen bequemen und sicheren Stand. Die 10-Zoll-Reifen sind ebenfalls angenehm groß. Der Electro-Scooter besteht aus Aluminium, die Verarbeitung macht einen hochwertigen Eindruck, gebremst wird vorne und hinten mit Scheibenbremsen. Der Lenker ist nicht in der Höhe verstellbar.

Der Motor leistet 350 Watt. Damit fährt der Elmoto Kick in der Ebene konstant zwischen 18 und 21 Stundenkilometer. Durch sein hohes Gewicht liegt der Scooter satt auf der Straße. Leider verursachte bei unserem Testmodell die Hinterradbremse nervige Klopfgeräusche, wodurch die Laufruhe enorm beeinträchtigt wurde. Dieses Manko dürfte sich durch die richtige Einstellung jedoch beheben lassen.

Ansonsten punktet der Govecs durch gutes Kurvenverhalten und ordentlichen Federungskomfort bedingt durch die großen Reifen, die einiges an Unebenheiten wegschlucken. Enttäuscht waren wir von der Akkuleistung: 800 Meter vor dem Ziel war Schluss und schieben angesagt, die beiden Einhell-Akkus hielten damit gerade mal etwas mehr als 14 Kilometer durch. Das ist zu wenig für einen E-Scooter in dieser Preisklasse. Das Gute: Wer will, kann im Rucksack zwei zusätzliche Ersatzakkus mitführen.

Die beiden Bremsen packen ordentlich zu und bringen den Elektroroller sicher zum Stehen. Im großen Display kann man neben der Akku-Restkapazität auch die aktuelle Geschwindigkeit ablesen.

Pfiffig: Der E-Scooter muss durch einen Druck auf die Funkfernbedienung entsperrt werden. Macht man sich unbefugt am Scooter zu schaffen und bewegt diesen leicht, schlägt das Zweirad sofort Alarm und die Wegfahrsperre verhindert, dass man den Roller mal so eben wegschieben kann.

Die Wechselakkus und die Wegfahrsperre sind zwei interessante Features, die Fahrleistungen des Govecs Elmoto Kick sind gut. Leider ist die Reichweite mit einer Akkuladung überschaubar, und das Handling ist beim Transport durch das hohe Gewicht eingeschränkt.

Xiaomi Mi Scooter 1S

Der Xiaomi Mi Scooter 1S ist baugleich mit unserem besten E-Scooter Xiaomi Mi Scooter Pro 2 und kostet zwischen 100 und 150 Euro weniger, bietet aber weniger Leistung und eine geringere Akkukapazität.

So stellt der Motor lediglich 275 statt 300 Watt zur Verfügung, der Akku kommt auf 7.650 und nicht auf 12.800 mAh wie beim größeren Bruder. Während der Pro 2 nach unserer 15-Kilometer-Strecke noch jede Menge Saft im Akku hat (3 von 5 Balken), ist der 1S komplett leergesaugt. Gerade bei Steigungen macht sich die zusätzliche Leistung des Pro 2 bemerkbar, der 1S quält sich hier deutlich mehr, mitunter muss man auch mal schieben.

Die geringere Akku-Power wirkt sich positiv auf das Gewicht aus, mit 12,5 Kilo ist der Mi Scooter 1S etwas leichter als der 14,2 Kilo schwere Mitbewerber aus eigenem Haus.

Die Bremsleistung ist identisch, auch der 1S arbeitet mit Energierückgewinnung, hat 8,5 Zoll große Luftreifen, ABS, drei Fahrmodi und lässt sich blitzschnell zusammenlegen. Der Fahrkomfort ist gut, die Bedienbarkeit einfach.

Wer wirklich nur Kurzstrecken fährt und keine signifikanten Steigungen zu überwinden hat, kann bedenkenlos zum Xiaomi Mi Scooter 1S greifen. Für längere Strecken und spürbar mehr Leistung empfehlen wir den Mi Scooter Pro 2.

Micro Emicro M1 Colibri

Wer einen leichten, aber ähnlich flotten E-Scooter sucht und Einbußen bei der Reichweite hinnehmen kann, sollte sich den Micro Emicro M1 Colibri mit Rekuperationsbremse einmal näher anschauen. Der wiegt nur 9,9 Kilo, lässt sich zum problemlosen Transport ruckzuck zusammenfalten und hat einen entscheidenden Vorteil: Ist der Akku leer, lässt sich dieser Flitzer wie ein herkömmlicher Roller verwenden. Er bietet ein hervorragendes Rollverhalten und ist ohne Motorisierung allen anderen Modellen aus unserem Testfeld haushoch überlegen. Hat der Akku noch Saft, steht der so genannte Motion-Control-Modus bereit. Dabei erkennen Sensoren das Abstoßen am Boden und der E-Scooter unterstützt den Fahrer mit zusätzlicher Energie.

Der 3.200 mAh starke Akku ist für keine Langstreckenfahrten konzipiert, mit 12 Kilometern hielt er in unserem Test aber exakt so lange wie vom Hersteller angegeben. Die restlichen drei Kilometer waren glücklicherweise ohne größere Anstrengung im manuellen Modus schnell zurückgelegt. Das Herzstück ist der 200-Watt-Motor, der den Scooter erstaunlich flink antreibt und großen Fahrspaß ermöglicht. Die Beschleunigung ist ausgezeichnet. Bei Steigungen wird der Micro etwas langsamer, ist aber immer noch zügig unterwegs.

Die Verarbeitung ist top, der Lenker sitzt fest, und auch ansonsten wackelt und klappert nichts am Colibri. Über den linken Bremshebel aktiviert man die vordere Trommelbremse. Ein dickes Lob verdient sich die hintere Fußbremse, mit die beste der bisher von uns getesteten E-Scooter. Während der Elektroroller vorne auf einem Gummireifen mit 20 Zentimetern Durchmesser unterwegs ist, kommt der hintere lediglich auf 12 Zentimeter. Dadurch kann man keinen allerhöchsten Fahrkomfort erwarten. Die Vorderradfederung schluckt zwar die gröbsten Schläge, aber speziell das kleinere Hinterrad kann nicht jede Bodenunebenheit ausgleichen.

Die Bedienung ist simpel. Per Daumengashebel reguliert man die Beschleunigung, fünf kleine blaue LEDs informieren über den Akkuzustand. Wer mehr Informationen möchte, muss ein Smartphone in die mitgelieferte und bereits montierte Smartphone-Halterung stecken. Auch wenn man es zunächst nicht vermutet: Mit etwas Kraftaufwand passen hier selbst große Smartphones wie das Samsung Galaxy Note 10+ rein. Benötigt wird die für iOS und Android kostenlos erhältliche App »Micro Mobility«.

App und E-Scooter verbinden sich per Bluetooth. Obwohl wir sonst im Zusammenhang mit E-Bikes und E-Scootern bei Smartphones und Apps nicht in Jubelstürme ausbrechen, ist die Micro-Lösung wirklich praktisch und praktikabel. Sie ist nur ein Extra – der Elektro-Scooter fährt ja auch autark – liefert aber mit aktueller Geschwindigkeit, Batteriestatus, zurückgelegter Strecke und Fahrtzeit hilfreiche Zusatzinformationen. Außerdem kann man zwischen den Modi »Sport« (bis 20 km/h), »Aktiv« (16 km/h), »Eco« (14 km/h) und »Fußgänger« (6 km/h) wechseln.

Insgesamt ist der Micro Emicro M1 Colibri ein hervorragender E-Scooter mit kompakten Abmaßen und tollen Fahrleistungen. Falls die geringere Reichweite genügt, ist er eine echte Alternative zum Micro Emicro Explorer.

Iconbit IK-1969K

Mit 16,5 Kilogramm zählt der Iconbit IK-1969K nicht mehr zu den Leichtgewichten. Er lässt sich notfalls noch in öffentlichen Verkehrsmitteln oder im Kofferraum mitnehmen, weil man ihn zusammenfalten kann. Das Gewicht spürt man aber, man hat hier schon gewaltig was zu schleppen. Deshalb gilt für den schwarzen Flitzer: Ihn zu fahren macht mehr Spaß als ihn zu tragen.

Schauen wir uns zunächst einmal die technischen Daten des Elektro-Scooters an. Der Iconbit rollt auf 8,5 Zoll großen Vollgummireifen. Sein Motor leistet 350 Watt, der fest verbaute Akku liefert 36 Volt und 7.500 mAh. Der Rahmen besteht aus Aluminium, insgesamt ist die Konstruktion sehr stabil, hier klappert oder vibriert nichts.

Die Verwindungssteifigkeit ist in Ordnung und obwohl sich der Lenker blitzschnell zusammenklappen lässt, um das Packmaß zu reduzieren, wirkt er sehr steif und solide. Man merkt dem Iconbit nicht an, dass er aus mehreren Teilen besteht. Eine Höhenverstellung der Lenkstange ist nicht möglich. Mit einer Körpergröße von 1,88 Meter kamen wir mit dem Iconbit aber bestens zurecht.

Bleiben wir bei der Lenkstange. Das plan in den Abschluss des Frontholms eingelassene Display ist gut ablesbar, aber leider recht anfällig für Kratzer. Hier liest man neben der gefahrenen Geschwindigkeit und dem Fahrmodus auch die zurückgelegten Kilometer und die Akku-Restkapazität ab. Kleines Manko: Um zwischen den Modi zu wechseln, muss man einen Griff loslassen, denn der Taster befindet sich unterhalb des Displays.

Auch beim IK-1969K gilt, dass einhändiges Fahren eine instabile und damit gefährliche Angelegenheit ist. Da wir festgestellt haben, dass man grundsätzlich bei allen Electro-Scootern im Test, bei denen man die Fahrstufe wechseln kann, für größtmöglichen Fahrspaß den höchsten Modus nehmen sollte, kann man sich unterwegs den Griff zum Druckknopf eigentlich sparen.

Die beiden Gummigriffe ermöglichen dank der strukturierten Oberfläche einen sicheren Halt, könnten aber fester sitzen, sie lassen sich nämlich drehen. Vorne besitzt der E-Scooter eine elektrische, hinten eine Scheibenbremse. Die elektrische Bremse wird genau wie das Gas über eine Art Kippschalter angesprochen und könnte etwas besser dosierbar sein, das gilt auch für den rechten Bremshebel. Die Bremsleistung ist in Ordnung, wir kamen nach wenigen Metern zum Stehen.

Die gummierte Oberfläche des Trittbretts ist griffig und auch für Schuhgröße 45 ausreichend dimensioniert. Schwerer als 100 Kilo sollte der Fahrer nicht sein, das ist die maximale Belastungsgrenze. Einkaufstaschen lassen sich am Haken an der Lenkstange befestigen. Der seitliche Ständer klappt sauber aus und kann den Electro-Scooter locker und sicher halten. Links und rechts sitzen Reflektoren, um im Dunkeln besser gesehen zu werden.

Unsere 15 Kilometer lange Teststrecke hat der Iconbit spielend geschafft, im Ziel waren noch zwei von vier Akkubalken übrig. 20 Kilometer sind also problemlos möglich. Für das Laden des komplett leeren Akkus sollte man um die 4,5 Stunden einplanen. Mit den Fahrleistungen waren wir rundherum zufrieden. In der höchsten Stufe beschleunigt der IK-1969K sehr ansprechend und schafft in der Ebene bis 21 km/h. Bergauf schiebt er sich zunächst mit etwa 12 Kilometer pro Stunde, bei längeren Anstiegen rutscht das Tempo dann auf 8 km/h runter.

Das Fahrverhalten ist ausgewogen. Der Iconbit läuft sauber und neigt nicht dazu, permanent nach links oder rechts zu kippen. Schlaglöcher und Gullydeckel steckt er weitgehend weg, dafür sorgt die im Heck integrierte doppelte Federung. Auch unangenehme Stöße oder Vibrationen auf das Lenkrad werden auf ein erträgliches Minimum reduziert.

Zum Transport kann der Lenker umgeklappt werden, dazu muss man lediglich einen Arretierbügel umlegen und eine Sicherung entfernen. Das Packmaß reduziert sich so auf 119 x 43,2 x 18,5 Zentimeter.

Für zum Teil schon deutlich günstiger als 400 Euro beschert der Iconbit IK-1969K ein extrem gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Dank stabiler Konstruktion, unkritischem Fahrverhalten, ordentlichem Akku und ansprechenden Fahrleistungen erhält der Käufer ein äußerst attraktives Gesamtpaket.

CityBlitz Beast

Dass der CityBlitz Beast erst an dieser Stelle auftaucht, hat einen einfachen Grund: Für unseren Geschmack ist er zu schwer und selbst im zusammengefalteten Zustand zu wuchtig. Mit satten 21 Kilo fällt er für den Transport in öffentlichen Verkehrsmitteln nahezu flach, und auch um ihn regelmäßig aus dem Keller ins Erdgeschoss zu wuchten, hat der schwarze E-Scooter einfach zu viele Kilos auf den Rippen. Die Lenkstange lässt sich zwar abklappen, wie man auf unserem Bild weiter unten sieht, trotzdem bleibt der CityBlitz aber recht monströs.

Ansonsten haben wir am Beast wenig zu kritisieren. Er ist massiv verarbeitet – der Lenker ist sehr stabil, hier klappert und wackelt nichts, auch dann nicht, wenn man über Schlaglöcher fährt. Der Mechanismus mit Arretierbügel und Schiebeschalter zum Umklappen der Frontstange ist simpel und einfach handelbar, die Ladebuchse sitzt vorne rechts.

Die 10 Zoll großen Reifen bieten guten Grip, beim Fahrkomfort ist der CityBlitz in unserem Test ganz vorne mit dabei. Er rollt souverän und ruhig, hier hat man nicht das Gefühl, unerwartet nach rechts oder links umzukippen. Die gummierte Oberfläche bietet sicheren Halt, die vordere Doppelfederung schluckt effektiv Bodenunebenheiten.

Angetrieben wird der CityBlitz durch einen 350 Watt starken Motor und einen 36-Volt-Lithium-Ionen-Akku mit satten 12.800 mAh. Unsere 15 Kilometer lange Teststrecke meisterte der Electro-Scooter wie auf Schienen. Im Ziel wurde klar, dass er den ausdauerndsten Akku an Bord hat. Die Restkapazität zeigte 3 von 4 Balken. Der Hersteller verspricht eine maximale Reichweite von 40 Kilometern, die Erfahrungen anderer Besitzer zeigen, dass 30 Kilometer problemlos möglich sind.

Aufs Gas spricht das Beast direkt und ohne Verzögerung an, das Beschleunigungsverhalten ist aber nicht rekordverdächtig. Ab Werk ist die Geschwindigkeit auf 16 km/h gedrosselt – wechselt man den Modus, sind aber auch 20 Stundenkilometer problemlos drin. Die Bremsen (vorne eine elektrische, hinten eine Trommelbremse) lassen sich gut dosieren und packen brutal zu, fast schon ein wenig zu stark. Hier muss man den Bremshebel deshalb behutsam betätigen.

Im Display des CityBlitz lassen sich Geschwindigkeit und Akkukapazität ablesen, außerdem sieht man, ob das Licht eingeschaltet ist. Die Klingel funktioniert über einen Drehmechanismus und ist sehr laut. Zusätzliche positive Merkmale sind die große Bodenfreiheit und die seitlichen Reflektoren, der Ständer kann den E-Scooter locker schultern. Der Lenker lässt sich nicht in der Höhe verstellen.

Wer einen stabilen Roller mit großer Reichweite und sicherem Fahrverhalten sucht, findet im CityBlitz Beast eine optimale Fahrmaschine. Zum regelmäßigen Tragen ist das schwarze Gefährt allerdings zu schwer.

Patona PT-13

Der Patona PT-13 gehört für rund 300 Euro zu den günstigeren E-Scootern, und den vergleichsweise niedrigen Preis merkt man dem Electro-Scooter auch punktuell an. Wie die Mitbewerber lässt er sich problemlos zusammenfalten, mit 13 Kilo ist er kein absolutes Leichtgewicht, lässt sich für kürzere Strecken aber immer noch recht problemlos tragen. Der Lenker ist in der Höhe anpassbar und eignet sich auch noch für Fahrer jenseits der 1,80 Meter. Obwohl in einem Stück gefertigt, könnte die Lenkstange noch einen Tick stabiler sein.

Das gummierte Trittbrett ist ausreichend groß dimensioniert und bietet guten Halt. Die Räder sind 8 Zoll groß. Am Vorderrad ist der E-Scooter gefedert, hier sitzt eine Trommelbremse, hinten befinden sich eine Schutzblech- und eine elektronische Bremse. Der Patona arbeitet mit Energierückgewinnung beim Bremsen.

Der Motor leistet 250 Watt, der Akku hat eine Kapazität von 5.200 mAh – vier bis fünf Stunden vergehen, ehe dieser wieder voll geladen ist. Im Test absolvierten wir unseren 15 Kilometer langen Parcours ohne Probleme, die Akkustandsanzeige signalisierte immer noch 2 von 4 Balken.

Die Bedienung über ein kleines Display ist unkompliziert. Hier sieht man neben dem Akkustand die aktuelle Geschwindigkeit, die Kilometerzahl, einen Tripzähler und kann aus drei unterschiedlichen Fahrmodi auswählen.

Der PT-13 beschleunigt ordentlich und erreicht in der Ebene ohne Mühe seine Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h. Bei Steigungen tut er sich recht schwer, wählt man hier nicht die direkte Linie, sondern fährt in Schlangenlinien, kann man diese ebenfalls bewältigen. Insgesamt erinnert das Fahrverhalten des Patona jedoch an das eines einfachen Kinderrollers. Der Federkomfort ist schlecht, jede Bodenunebenheit wird nahezu ungefiltert an den Fahrer weitergegeben. Die Schutzblechbremse klappert und vibriert und ist nahezu ohne Wirkung.

Deutlich effektiver arbeitet die vordere Trommelbremse. Allerdings sollte man nicht zu fest ziehen, sonst besteht Sturzgefahr, weil die Trommelbremse ordentlich zupackt. Das Kurvenverhalten ist recht gutmütig.

Für seinen Preis bietet der Patona PT-13 ein solides Gesamtpaket. Abroll- und Federkomfort sind jedoch alles andere als überzeugend.

Soflow SO1 Pro

Der 12 Kilo leichte Soflow SO1 Pro ist ein klassischer Electro-Scooter für die letzte Meile, weil recht problemlos zu transportieren. Der E-Scooter rollt auf 8,5 Zoll großen Luftreifen und besitzt einen 300 Watt starken Motor. Der Lithium-Ionen-Akku, der zum Laden rund fünf Stunden benötigt, hat eine Kapazität von 5.200 mAh.

Der Hersteller gibt eine maximale Reichweite von 15 Kilometer an, nach unserer 15 Kilometer langen Testfahrt zeigte der Akku noch 2 von 4 Balken an, wobei sich ein Balken kurze Zeit später verabschiedete.

Die vordere Leuchte schaltet sich automatisch mit an, die hintere muss man per Hand aktivieren, was bei E-Scootern eine Seltenheit ist. Gebremst wird vorne elektronisch, hinten über eine Scheibenbremse. Beim Bremsen wird der Akku wieder minimal geladen. Im gut ablesbaren Display sieht man die gefahrene Geschwindigkeit, die Akku-Restkapazität und den Bluetooth-Status. Denn auch beim SO1 Pro lassen sich per App die Wegfahrsperre aktivieren und einer von drei Fahrmodi auswählen.

Mit den Fahrleistungen waren wir im Test zufrieden. Der Soflow ist agil, erlaubt bergab sogar bis zu 25 Stundenkilometer und beschleunigt in der Ebene gut. Bergauf geht es nicht mehr ganz so flott, aber alle Steigungen unserer Teststrecke konnten wir bewältigen. Das Trittbrett gehört nicht zu den größten, bietet jedoch guten Halt. Gebremst wird mit der linken Hand. Man benötigt etwas Gefühl, um die Bremse fein zu dosieren, sonst packt diese zu abrupt zu. Mit ein wenig Übung bringt man den Scooter jedoch sicher zum Stehen.

Die Reifen schlucken viele Stöße ordentlichen weg. Der Fahrkomfort ist gut, auch enge Kurven lassen sich sicher nehmen. Also alles bestens? Leider nicht ganz, ein gravierendes Manko haben wir beim SO1 Pro feststellen müssen. Die senkrechte Stange, an welcher der Lenker befestigt ist, erweist sich im unteren Bereich oberhalb der Radaufhängung als zu labil. Dies scheint ein Konstruktionsproblem zu sein, denn es blieb auch bestehen, nachdem wir alle Schrauben noch einmal festgezogen hatten.

Bremst man etwas schärfer, bleibt die Strebe nicht starr, sondern bewegt sich. Teilweise hat man das Gefühl, gleich nach vorne katapultiert zu werden. Das Lenkverhalten bei Einschlägen nach links und rechts ist besser als beim S03, unter der aufgeführten Problematik leidet jedoch das sichere Fahrgefühl, was schade ist. Dass der lange Bremszug ohne Ummantelung offen liegt, ist da zu verschmerzen.

Abgesehen von der genannten Schwäche ist der Soflow SO1 Pro solide verarbeitet und bietet eine flotte Gangart bei recht geringem Gewicht.

Telestar Trotty 7808 SZ

Den Telestar Trotty 7808 SZ haben wir gleich zweimal über einen langen Parcours geschickt: Einmal über unsere reguläre Testrunde, ein zweites Mal zu einem Ausflug in städtisches Terrain. Das Ergebnis war jedes Mal ernüchternd. Fahrend haben wir unser Ziel nie erreicht. Das Problem ist die Scheibenbremse am Hinterrad: Nach einigen Kilometern wird diese fest, das Rad dreht sich immer schwerer. So war nach 13 Kilometern der Akku leer, die restlichen beiden Kilometer war ein Fußmarsch angesagt.

Vor der zweiten Fahrt haben wir die Bremse neu eingestellt. Per Inbus kann man diese justieren, das Hinterrad drehte sich wieder spielend leicht. Doch nach rund vier Kilometern gingen die Schwierigkeiten erneut los, die Bremse wurde fest, der Hinterreifen drehte sich immer schwergängiger. Um den Motor nicht zu überlasten, haben wir den Trotty nach Hause geschoben. Möglicherweise haben wir ein Montagsmodell erwischt – Käufer des Telestar-Scooters sollten jedoch darauf achten, dass ihr Roller keine schleifende Bremse hat.

Der 7808 SZ wiegt 12,65 Kilo und rollt auf 8,5 Zoll großen Luftreifen, die ordentlichen Halt bieten. Der 7.800 mAh starke Akku soll Reichweiten von bis zu 25 Kilometer ermöglichen – bei uns war deutlich früher Schluss, was jedoch auf das schlecht drehende Hinterrad zurückzuführen ist. Ein kleines Display informiert über Batteriestatus, Geschwindigkeit und Entfernung.

Die Geschwindigkeitsanzeige lieferte bei uns häufig falsche Werte. Auch wenn wir im Bummeltempo bergauf unterwegs waren – hier baut der Trotty stark ab – wurden uns oft Geschwindigkeiten jenseits der 15 km/h angezeigt. Zwei Getriebestufen sind wählbar, für mehr Fahrspaß sollte man auf jeden Fall zur flotteren greifen.

Die Trittfläche ist angenehm groß und bietet guten Halt. Die Konstruktion des Trotty ist insgesamt recht stabil, der Fahrkomfort kann mit unseren empfohlenen E-Scootern jedoch nicht mithalten, die liegen satter und sicherer auf der Straße. Das Zusammenklappen des Telestar-Rollers gelingt problemlos, der Lenker lässt sich in der Höhe nicht verstellen. Gas gegeben und gebremst wird über zwei Kippschalter, zudem stehen eine Hand- und eine Fußbremse zur Verfügung. Speziell die linke Bremse packt gut zu, hier muss man mit Gefühl dosieren, damit das Gefährt nicht zu schnell stoppt.

Das Beschleunigungsverhalten ist durchwachsen, denn wie bereits geschildert, büßt der Trotty 7808 SZ bergauf enorm an Spritzigkeit und Geschwindigkeit ein.

Moovi 200 Pro

Der Moovi 200 Pro ist der größere Bruder des Moovi ES145. Äußerlich sehen sich die beiden Fahrzeuge sehr ähnlich. Markantester Unterschied: Der 200 Pro rollt auf deutlich größeren Reifen, diese messen 7,9 Zoll. Ansonsten sind die Optimierungen zunächst eher im Datenblatt zu erkennen. Der Motor ist mit 300 Watt doppelt so stark, der Akku hat mit 7.800 mAh mehr Kapazität und die Belastbarkeit ist mit 130 Kilo etwas höher. Auch beim Gewicht übertrumpft der 13 Kilo schwere 200 Pro den ES145 um 3 Kilo. Dank des einfachen Klappmechanismus eignet er sich ebenfalls perfekt zum Mitnehmen in öffentlichen Verkehrsmitteln.

Der Fahrkomfort des Moovi 200 Pro ist durch die größeren Reifen etwas besser als beim ES145. Das Rollverhalten ist souveräner, Schläge werden etwas besser weggesteckt, zumindest niedrige Bordsteinkanten besser erklommen. Trotzdem fahren alle anderen E-Scooter aus diesem Test stabiler, einhändig beim Abbiegen zu fahren ist auf dem Pro ein kleines Kunststück und erfordert Mut sowie Überwindung. Positiv macht sich die breitere Trittfläche bemerkbar.

Die 15 Kilometer unserer Teststrecke hat der Moovi problemlos geschafft, am Ende zeigte der Akku eine Restkapazität mit 4 von 6 Balken an. Aber Vorsicht, nach einer Steigung rauschten diese rasant in den Keller. Deutlich besser ist die Beschleunigung, hier hebt sich der 200 Pro eklatant vom ES145 ab. Am Berg erreicht man 12 bis 13 km/h.

Etwas besser arbeiten die Bremsen: Die linke Handbremse funktionierte im Test minimal effektiver als beim kleineren Moovi, die Hinterradbremse war ähnlich wirkungslos. Erste Wahl sollte deshalb die Rekuperationsbremse sein. Auch der Lenker erwies sich als ziemlich instabil. Zudem wäre es wünschenswert, dass der Ständer einen Tick länger wäre, so gerät der Electro-Scooter beim Parken doch in leichte Schräglage.

Bei beiden Moovi-Scootern kommt dasselbe Display zum Einsatz. Dieses erinnert an einen Fahrradtacho und informiert über Geschwindigkeit, Akkustand und gefahrene Kilometer. Über die i-Taste wechselt man die drei Fahrmodi, aber auch beim 200 Pro gilt: Um flott vorwärtszukommen, sollte man die Stufe 3 nehmen.

Trotz der Optimierungen gegenüber dem ES145 raten wir vom Moovi 200 Pro ab. Fahrstabilität und Bremsverhalten sind bei anderen Rollern dieser Preisklasse deutlich besser.

Moovi ES145

Sowohl der ADAC als auch die Stiftung Warentest haben dem Moovi ES145 gravierende Mängel attestiert.

Die Akkuleistung ist zudem bescheiden, die gerade mal 5.300 mAh waren im Test nach 11,5 Kilometern leer gesaugt. Das bedeutete für uns: schieben bzw. manueller Fußantrieb. Der Moovi verfügt zwar über ein Kinetic Energy Recovery System (KERS) wie in der Formel 1, also ein System zur Bremsenergierückgewinnung, das bringt aber in der Praxis auch nicht viel.

Positiv: Der ES145 wiegt nur 10 Kilo, zusammengefaltet kann man ihn also locker überall hin mitnehmen, mit abgeklappten Griffen schrumpft der Scooter auf kompakte 96 x 16 x 30 Zentimeter. So könnte er sich theoretisch perfekt für die letzte Meile eignen. Auseinandergefaltet macht der Moovi insgesamt aber einen sehr labilen Eindruck. Der Lenker wackelt, die winzigen 5,7 Zoll großen Reifen schnüffeln jeder größeren Spurrille hinterher, Schlaglöcher und Gullydeckel gibt der Scooter quasi ungefiltert an den Fahrer weiter und werden zur permanenten Gefahr. Der Fahrkomfort ist bescheiden, das Trittbrett relativ schmal. Der wackelige Klappmechanismus steigert das unsichere Fahrverhalten und das ungute Gefühl beim Fahren.

Die Bremsen geben ebenfalls wenig Grund zur Freude. Zum Verzögern ist der Moovi mit gleich drei Bremsen ausgestattet: einer Rekuperationsbremse am linken Lenker, einer Trommelbremse, die ebenfalls am linken Lenker bedient wird, sowie einer Rücktrittbremse, die das Hinterrad verzögern soll. Die Handbremse kann man bis zum Anschlag ziehen, ohne dass Signifikantes passiert. Auch die Hinterradbremse hat mehr eine Alibi-Funktion. Am besten funktioniert die Rekuperationsbremse, die über einen Kunststoffhebel bedient wird. Mit ihr bringt man den Electro-Scooter recht gleichmäßig zum Stehen.

Beim ADAC kam es während der Dauerhaltbarkeitsprüfung zum Bruch an der Vorderachsfederung, die Stiftung Warentest hat in den Griffen krebsverdächtiges Naphthalin und einen Weichmacher entdeckt, der sich im Tierversuch als leberschädigend erwies.

All das reicht aus, um vom Moovi ES145 besser die Finger zu lassen – zumal er preislich noch nicht mal ein Schnäppchen ist, das die gravierenden Mängel mit viel Wohlwollen vergessen machen könnte.

So haben wir getestet

Im Test hatten wir 20 E-Scooter mit Straßenzulassung zu Preisen zwischen 300 und 1.500 Euro. Alle Modelle ließen sich zusammenfalten. Wichtige Prüfkriterien waren die Fahrstabilität und der Fahrkomfort, Handling, Gewicht, Fahr- und Bremsleistung. Darüber hinaus haben wir gecheckt, wie einfach sich die Scooter zusammenbauen und zusammenfalten lassen.

Unsere E-Scooter aus der ersten Testrunde.

Außerdem wollten wir wissen, wie weit man mit jedem E-Scooter fahren kann. Dazu sind wir mit jedem E-Scooter eine 15 Kilometer lange Teststrecke abgefahren. Das Streckenprofil war variabel, hier waren auch kleinere Steigungen mit bis zu 5 Prozent eingebaut. Zu Beginn der Testfahrt waren die Akkus jeweils voll geladen.

Wir wollten herausfinden, ob die Roller die Strecke schaffen und über wie viel Restkapazität die Akkus noch verfügen. Anschließend sind wir mit jedem Modell noch einmal rund zwei Kilometer gefahren und haben dabei den Schwerpunkt auf enge Kurven und holperigen Untergrund gelegt. Insgesamt haben wir mit allen 20 Electro-Scooter mehr als 350 Kilometer zurückgelegt.

Die wichtigsten Fragen

Benötige ich für einen E-Scooter einen Führerschein?

Nein, ein Führerschein ist nicht erforderlich. Jeder ab 14 Jahren darf einen E-Scooter fahren.

Wo darf man mit einem E-Scooter fahren?

E-Scooter dürfen auf Radwegen, Radfahrsteifen und Fahrradstraßen bewegt werden. Fehlen diese, ist sogar die Fahrbahn erlaubt. Nur wenn ein Hinweisschild mit dem Zusatzzeichen »E-Scooter frei« aufgestellt ist, dürfen auch Gehwege, Fußgängerzonen und Einbahnstraßen entgegen der Fahrtrichtung befahren werden.

Gibt es eine Helmpflicht?

Nein, E-Scooter dürfen ohne Helm gefahren werden. Allerdings ist ein Kopfschutz zu empfehlen.

Wie sieht es mit dem Versicherungsschutz aus?

Besitzer eines E-Rollers benötigen für ihr Zweirad eine Haftpflichtversicherung. Die entsprechende Plakette wird auf eine kleine Halteplatte am Heck des Rollers geklebt. Die Haftpflichtversicherung deckt Schäden ab, die Dritten durch den Betrieb des E-Scooters zugefügt werden. Der Beitrag beträgt rund 20 Euro im Jahr.

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Welche E Scooter kommen 2022?

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Welcher günstige E Scooter ist der beste?

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Welcher E Scooter ist der beste?

Wir haben 20 E-Scooter getestet. Der beste für die meisten ist der Xiaomi Mi E-Scooter Pro 2, weil man zum absoluten Top-Preis-Leistungs-Verhältnis jede Menge Fahrspaß mit exzellenter Beschleunigung und langer Akkulaufzeit bekommt.

Welches ist der beste E Scooter mit Straßenzulassung?

Beliebte Modelle mit gültiger Straßenzulassung.
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