Entgeltgruppe 6 des tarifvertrages für den öffentlichen dienst (tvöd)

Gehaltsstruktur im öffentlichen Dienst

Die Vergütung für Angestellte und Beamte im öffentlichen Dienst ist öffentlich in den TVöD-Tabellen einsehbar. Für einige Berufs- und Beschäftigungsgruppen sind im öffentlichen Dienst eigene Versionen des Tarifvertrages TVöD vorgesehen. Der Sozial- und Erziehungsdienst wird beispielsweise nach TVöD-SuE vergütet, um der Differenzierung der verschiedenen Aufgabenfelder im sozialen Bereich Rechnung zu tragen.

Grundsätzlich teilen sich die TVöD-Tabellen in verschiedene Entgeltgruppen und Erfahrungsstufen auf:

  • Entgeltgruppen:
    Beschäftigte des öffentlichen Dienstes werden in eine bestimmte Entgeltgruppe eingeordnet, die für deren spezielle Tätigkeit vorgesehen ist. Diese reichen von Gruppe 1 bis Gruppe 15, wobei einige Gruppen noch unterteilt sind. In welche Gruppe die Beschäftigten eingeteilt werden, richtet sich nach den sogenannten Entgeltordnungen. Es gibt eine Entgeltordnung für Beschäftigte des Bundes (Entgeltordnung Bund) und eine Entgeltordnung für Beschäftigte der Kommunen (Entgeltordnung TVöD VKA). Generell sind die Entgeltgruppen 1 bis 4 für an- und ungelernte Beschäftigte gedacht. Die Gruppen 5 bis 9a betreffen Personen mit einer mindestens dreijährigen Ausbildung. In die Gruppen 9b bis 12 gruppieren sich Akademiker mit einem Fachhochschulstudium oder einem Bachelorabschluss, während für TVöD 13 bis 15 in der Regel ein wissenschaftliches Hochschulstudium mit einem Masterabschluss nötig ist.
  • Erfahrungsstufen:
    Das Gehalt steigt im öffentlichen Dienst mit zunehmender Berufserfahrung an. Mit Ausnahme der Entgeltgruppe 1, in der nur fünf Stufen vorgesehen sind, werden den Entgeltgruppen des TVöD grundsätzlich sechs Stufen zugeordnet. Das Gehalt der Stufe 1 wird in der Regel gezahlt, wenn keine einschlägige Berufserfahrung vorliegt. Stufe 2 folgt dann nach einem Jahr, Stufe 3 nach drei Jahren, Stufe 4 nach sechs Jahren, Stufe 5 nach zehn Jahren und Stufe 6 nach 15 Jahren. Von dieser Regelung darf aber abgewichen werden, beispielsweise um den Personalbedarf zu decken oder um qualifizierte Fachkräfte zu binden. Auch Leistungskriterien dürfen in den Stufen 4 bis 6 angewandt werden, um die erforderliche Zeit für das Erreichen der nächsten Stufe zu verkürzen oder zu verlängern.

Das verdienen Beschäftigte im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen

Um einen Eindruck zu bekommen, in welchem Gehaltsbereich sich Beschäftigte des öffentlichen Dienstes bewegen, folgt hier beispielhaft die aktuelle Entgelttabelle TVöD, Bereich Bund. So machen die Erfahrungsstufen einen kräftigen Gehaltssprung möglich, bei E15 beispielsweise rund 42 Prozent, bei E2 immerhin noch rund 28 Prozent. Beschäftigte der Entgeltgruppe 11 verdienen im Laufe ihrer Karriere sogar knapp 51 Prozent mehr, sofern sie alle Erfahrungsstufen durchlaufen.

Die Entgelttabelle TVöD für die kommunalen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes weicht nur geringfügig von der Entgelttabelle im Bereich Bund ab. So bekommen Beschäftigte von Städten, Gemeinden oder Landkreisen der Gruppen 9a, b und c teils deutlich andere Vergütungen für ihre Tätigkeiten. Auch die Gruppen 2Ü und 15Ü weisen in Teilen andere Werte aus.

Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder

Beschäftigte der Kommunen, also von Städten, Gemeinden oder Landkreisen, werden nach TVöD bezahlt – Beschäftigte der Bundesländer jedoch nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder (TV-L). Und das hat Auswirkungen auf das Gehalt, denn in der Regel ist der Verdienst in den Entgeltgruppen nicht identisch. Somit ist es üblich, dass beispielsweise ein Angestellter in der Verwaltung einer Stadt mehr oder weniger verdient als in der Verwaltung eines Bundeslandes – trotz gleicher Qualifikation, Berufserfahrung und einem ähnlichen Aufgabenbereich. Die Unterschiede im Gehalt sind jedoch nicht gravierend. Als Beschäftigter eines Bundeslandes verdient ein Verwaltungsfachangestellter der Entgeltgruppe 9a in der Erfahrungsstufe 6 im Jahr 2020 rund 230 Euro brutto weniger im Monat, in den Anfangsjahren dafür mehr.

Der TV-L gilt für alle Bundesländer, mit Ausnahme von Hessen, das nach einem eigenständigen Tarifvertrag vergütet. Auch beim TV-L gibt es Sondertarifverträge für Beschäftigte im Pflegedienst (TV-L KR) sowie Beschäftigte im Sozial- und Erziehungsdienst (TV-L S).

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Die VKA vertritt als Spitzenorganisation im Sinne des Tarifvertragsgesetzes die Interessen der rund 10.000 kommunalen Arbeitgeber auf der Bundesebene. Als Tarifvertragspartei des Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst (TVöD) regelt sie die Arbeitsbedingungen für rund 2,4 Millionen kommunale Beschäftigte und schließt Tarifverträge mit den zuständigen Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes. Die VKA hat die Aufgabe, die gemeinsamen Angelegenheiten ihrer Mitglieder, der 16 kommunalen Arbeitgebervereinigungen, und der diesen angeschlossenen Arbeitgeber auf tarif-, arbeits- und sozialrechtlichem Gebiet gegenüber Gewerkschaften, staatlichen Stellen und anderen Organisationen zu vertreten.

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