Für was ist der Regenbogen ein Symbol?

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Verfasst von Wolfgang Theiler.

Der Regenbogen ist ein altes biblisches Zeichen. Gott hat mit der ganzen Schöpfung ein Bündnis geschlossen, dass alle leben können. Darum feiern wir jedes Jahr unseren Dank für die Ernte, für alles, was wir essen und genießen können.

Vielleicht sagen manche: „Ich - ich will zu keinem Bündnis gehören. Ich stehe mit keinem in einem Bund, höchstens mit mir selbst.“ Wer so spricht, der interessiert sich für niemanden außer für sich selbst. Das klingt nicht gut! Das klingt deprimierend! Kann es etwas Schlimmeres geben, als nur für sich selbst zu leben? Ja, es gibt noch was Schlimmeres, wenn man nämlich „mit dem Teufel im Bunde“ steht, wie man so sagt! Wer mit dem Teufel im Bund steht, dem ist alles egal, der lässt alles kaputt gehen, wenn es ihm nur dient, der setzt Himmel und Hölle in Bewegung um seine egoistischen Ziele zu erreichen. Den kümmert keine Schöpfung, den kümmert kein Leiden von Menschen oder Tieren, den kümmert kein Überleben auch in Zukunft. Wer mit dem Teufel im Bund steht, der kennt nur sich, der sieht nur schwarz und braun vielleicht noch, der zögert nicht, Hass zu säen, der setzt Gewalt ein, wann immer es möglich ist.

So sollen wir nicht sein, sagt Gott. So wollen wir nicht sein, sagen wir, die wir getauft sind mit dem Wasser des Lebens und die wir den Regenbogen sehen als Zeichen, als Verheißung des Lebens für alle! Denn wir stehen im Bund mit Gott!

Wir leben in einem Bündnis mit dem Regenbogen! Der Regenbogen ist ein Zeichen für Frieden, darum liegt uns der Frieden am Herzen. Der Regenbogen ist ein Zeichen für Vielfalt, darum haben wir keine Angst vor Menschen, die anders sind. Der Regenbogen ist ein Bündel aus allen Farben, darum lieben wir das Leben in seiner Buntheit und Fülle.

Regenbogen | © Wolfgang Theiler

Der Regenbogen ist ein Zeichen, dass Säen und Ernten, dass Sommer und Winter nicht aufhören sollen, so hat Gott die Welt geschaffen. Darum sollten wir alles Menschenmögliche tun, dass es so bleiben kann, dass unsere Schöpfung erhalten bleibt, dass die Zerstörungen aufhören und ein Wandel beginnt, die Erde zu retten.

Dazu feiern wir wieder Erntedank mit Essen und Trinken, mit Spielen und Freundlichsein! Möge Gott uns segnen mit dem Zeichen ­seines­­ Regenbogens!

In Fenstern und auf Asphalt gemalt sieht man ihn derzeit häufig: den Regenbogen. Die fröhlich-bunten Zeichnungen mahnen, zu Hause zu bleiben und auf bessere Zeiten zu hoffen. Der bunte Bogen ist ein starkes Zeichen.

Als Mitmachaktion in den Sozialen Medien hat es vor einigen Wochen begonnen und zieht immer weitere Kreise: Kinder, die ohne Kindergarten, Kita und Schule nun ohnehin viel Zeit zu Hause haben, sollen Regenbogenbilder malen und sie gut sichtbar für ihre Nachbarn platzieren: im Fenster, auf dem Balkon, mit Kreide auf dem Gehweg. Die Botschaft, nicht nur für andere Kinder: Bleibt zu Hause, wir tun es auch - und irgendwann wird alles wieder gut.

Einen Regenbogen zu sehen, macht immer gute Laune. Und seit jeher sind Menschen von dem Naturschauspiel fasziniert. Fast greifbar, doch weit weg, verschwinden die mal kräftigen, mal zarten Farbbögen nach wenigen Minuten. Auch wenn der April 2020 mit einer ausgesprochen Schönwetterperiode glänzt - normalerweise ist der Monat bekannt für seine Wetterkapriolen. Damit verbunden sind häufige Wechsel von Sonne und Regen - und damit auch Regenbögen. Nicht ohne Grund begeht man in den USA den 3. April als "Find a Rainbow Day", Finde-einen-Regenbogen-Tag.

Brechung des Lichts

Seit der französische Philosoph Rene Descartes 1649 und später Wissenschaftler wie Isaac Newton die physikalischen Erklärungen geliefert haben, ist bekannt, dass ein Regenbogen durch Brechung und Reflexion von Sonnenlicht in den einzelnen Regentropfen entsteht. Um ihn zu sehen, muss man zwischen der Sonne und dem abziehenden Regenschauer stehen. Die Lichtstrahlen werden dabei in die sieben verschiedenen Farben des Spektrums zerlegt. Ein zweiter, schwächerer Bogen bildet sich, wenn sich das Licht mehrfach in den Tropfen bricht. Auch an Wasserfällen, Springbrunnen oder Wasserfontänen ist das zarte Farbenspiel mitunter zu beobachten. Trotz aller wissenschaftlicher Erklärungen des meteorologischen Phänomens versetzt sein Anblick Menschen in ehrfürchtiges Staunen.

Seit jeher schöpfen Menschen aus dem Zeichen des Regenbogens auch innere Kraft und Zuversicht. In vielen Kulturen weckt das gewaltige Farben- und Naturschauspiel am Himmel religiöse Gefühle. Die Germanen haben den geheimnisvollen Lichtbogen, der gleichsam Boden wie Himmel berührt, als Brücke zwischen Göttern und Menschen gesehen. In der Bibel gilt der Bogen als Zeichen des Bundes zwischen Mensch und Gott. So gibt dieser nach der großen Sintflut den Überlebenden ein Zeichen seiner Treue und der Versöhnung mit seinen Geschöpfen für alle Zeiten. "Er ist der sichtbare Garant für die Zusage, die ich der Erde mache", heißt es im Alten Testament.

Regenbogen als trostspendendes Zeichen

Wie auch immer man ihn deuten mag - heute drückt die Beliebtheit des Regenbogens wohl auch eine Sehnsucht nach trostspendenden Zeichen und einer besseren Welt aus. Das Symbol wird immer wieder neu interpretiert, etwa in der mit Regenbogen unterlegten Pace-Fahne. Die Idee dazu hatte 2002 im Vorfeld des drohenden Irak-Kriegs ein italienischer Ordensmann. Alex Zanotelli gab öffentlich die Parole aus "Pace da tutti i balconi!", "Friede von allen Balkonen!". Schnell wurde die Pace-Fahne dem Regenbogen zu einem globalen Zeichen für den Frieden.

So bunt und schillernd wie der Regenbogen nehmen Homo-, Bi- und Transsexuelle ihre geschlechtliche Identität wahr. Und so verwundert es nicht, dass auch die schwul-lesbische Szene den farbenfrohen Bogen zu ihrem Erkennungszeichen gemacht hat.

"Over the rainbow"

Die Musikwelt hat den Wetterphänomen mit "Over the rainbow" ein Denkmal gesetzt. Erstmals sang 1939 Judy Garland in der Filmmusik von "Der Zauberer von Oz" den Titel. Im Zweiten Weltkrieg verkörperte das gefühlige Lied für viele Soldaten die Sehnsucht nach der fernen Heimat. Künstler in aller Welt haben dem Lied inzwischen eine eigene Prägung gegeben.

Zuletzt eroberte die Fassung des 1997 gestorbenen hawaiianischen Künstlers Israel Kamakawiwo'ole die Herzen und Ohren vieler Musikfans. Allein begleitet von seiner Ukulele hat er einen chilligen Song daraus gemacht. Vielleicht lädt er gerade jetzt dazu ein, sich in den eigenen vier Wänden an einen Ort fernab von Corona zu träumen, "where troubles melt like lemon drops", wo Sorgen dahinschmelzen wie Limonendrops.

Ist der Regenbogen ein Glückssymbol?

Doch nicht für alle Menschen ist der Regenbogen ein Glücksbringer: In großen Teilen Asiens gilt es nämlich als “No-Go” mit dem Finger auf die himmlische Erscheinung zu zeigen. Angeblich faule der dann ab oder der Wurm käme hinein! In Abschiedszeremonien spielt der Regenbogen auch öfter mal eine wesentliche Rolle.

Was ist das Symbol der Hoffnung?

Der Regenbogen – seit jeher ein beliebtes Symbol der Hoffnung.

Was bedeutet der Regenbogen für Kinder?

Er sollte das Zeichen für einen neuen Bund zwischen Gott und den Menschen sein. Heute gilt der Regenbogen als Zeichen für den Frieden. Deshalb hängen Menschen Regenbogenfahnen manchmal an ihre Häuser, um sich damit gegen einen Krieg auszusprechen. Manchmal nehmen sie die Regenbogenflagge auch zu Kundgebungen mit.

Welche Mythen gibt es rund um den Regenbogen?

In der germanischen Mythologie war er die Brücke Bifröst, die Midgard, die Welt der Menschen, und Asgard, den Sitz der Götter, miteinander verband. Während des Ragnarök, des Weltuntergangs der nordischen Mythologie, wird der Regenbogen zerstört. Regenbogen tauchen auch in der Schöpfungsgeschichte der Diné auf.

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