Kind 1 Jahr will nicht essen nur Stillen

Liebe „An.Ka.“,

ich kann verstehen, dass die Essenssituation mit Ihrem Kleinen im Moment für Sie anstrengend ist und Ihnen Sorgen bereitet.

Mein erster Tipp: sprechen Sie nochmal mit dem Kinderarzt. Er kann Ihren Kleinen untersuchen und ausschließen, dass organische Ursachen hinter seinem Spucken und dem sonstigen Essverhalten stecken. Ist das alles abgeklärt, können Sie viel entspannter an die Situation herangehen.

Wie Sie schildern ist Ihr besonderes Augenmerk schon seit einiger Zeit auf das Essen Ihres Sohnes gerichtet. Oft wenn man als Mama beim Essen oder auch sonst in der Erziehung „etwas unbedingt will“, klappt es erst recht nicht. Weicht der Druck und geht man lockerer mit dem Thema um, regelt sich vieles in kleinen Schritten. Gelassenheit und das Vertrauen darauf, dass ein gesundes Kind nicht vor einem vollen Teller verhungern wird, bringen einen erfahrungsgemäß ans „Ziel“.

Ihr Kleiner entwickelt sich nun zum Kleinkind und zeigt wie viele Kinder in diesem Alter recht deutlich, welche Vorlieben er hat und was gerade nicht so der Hit ist. Das ist eine ganz übliche Entwicklungsphase. Kinder in diesem Alter haben ihren eigenen Kopf und entwickeln spezielle Vorlieben. Die Kinder werden wählerischer, haben keine Zeit zum Essen und schaffen oftmals nur Spatzenportionen.

Das kann ganz schön an Mamas Nerven zerren. Dieses ablehnende und wählerische Essverhalten kommt sehr häufig vor, Sie sind also nicht allein, und bringt viele Eltern zum Verzweifeln.

Sehen Sie es aber auch von der anderen Seite. Auch wenn es kleine Portionen sind, Ihr Schatz isst Suppe, Brot und abends den Milchbrei. Das lässt sich weiter ausbauen.

Ich gebe Ihnen mal ein paar allgemeine Hilfestellungen zur Hand, die oft viel bewirken.

* Einfach immer wieder geduldig das Essen anbieten, aber nicht aufzwingen. Nehmen Sie sich viel Zeit für die gemeinsamen Mahlzeiten, setzen Sie sich gemeinsam mit dem Kleinen an den Tisch, ohne Fernseher oder andere Ablenkungen. Begrenzen Sie die Mahlzeiten auf die Hauptmahlzeiten und Zwischenmahlzeiten.

* Bieten Sie Ihrem Kleinen eine begrenzte Auswahl an Speisen an, und halten Sie die Portion auf seinem Teller dabei eher klein. Versuchen Sie nicht angestrengt Mahlzeiten zu „finden“, die ihm schmecken könnten. Das ist überhaupt nicht angebracht und notwendig. Nein, Sie als Mama geben vor was es zu essen gibt. Es kann eine gewisse Auswahl geben, bei der Ihr Kleiner wählen kann. Ist nichts dabei, gibt es auch ansonsten nichts, also kein Speisenwechsel während einer Mahlzeit.

* Im Moment isst sich Ihr Kleiner an der Milch noch satt. Machen Sie es mal so: wenn der Kleine wenig oder gar nichts am Tisch isst, bekommt er auch nicht die beliebte Milch, sondern bis zur nächsten Mahlzeit nichts. Das ist nicht so schlimm. Also ruhig ab und zu mal den Hunger zum Gehilfen machen. Und haben Sie keine Angst, dass Sie was falsch machen, oder dass Ihr Kleiner gar verhungern könnte. Das wird nicht passieren! Ihr Sohn ist da viel zu schlau, er wird das nehmen was er braucht. Das ist ganz wichtig, dass Sie das verinnerlichen!

* Und dann lassen Sie ihn einfach mal in Ruhe!!! Schauen Sie nicht auf seinen Teller, maßregeln Sie ihn nicht, motivieren Sie ihn nicht,... Sie möchten doch auch nicht, dass Ihr Essen dauernd kommentiert wird, oder? Essen Sie selbst mit Genuss, unterhalten Sie sich am Tisch über angenehme Dinge. Auch wenn es schwerfällt. Ich weiß, es ist nicht so leicht, aber versuchen Sie es mal eine Zeit lang aus.

* Ziehen Sie Mahlzeiten nicht in die Länge. Nach etwa 30 Minuten sollte das Essen beendet sein, egal ob aufgegessen oder nicht. Dann ist wieder Spielzeit etc.
Mehr gibt’s nicht. Dann geht er halt mal hungrig ins Bett.

* Nach seinen Möglichkeiten können Sie den Kleinen schon ins Einkaufen, Zubereiten, Tisch decken…einbeziehen.

* Stellen Sie das Essen nicht zu sehr in den Mittelpunkt. Je weniger Sie dem Verhalten des Kindes Bedeutung beimessen und je weniger Sie erzwingen, umso mehr wird sich Ihr Kleiner am Essen interessieren.

Leben Sie Ihrem Kleinen vor wie viel Freude das Essen macht. Besetzen Sie das Essen positiv. Vermeiden Sie Tadel, Zwang und zu große Aufmerksamkeit gegenüber seinem Verhalten. Wenn er sieht wie viel Spaß Sie am Essen haben, motiviert ihn das mit am besten.
Geben Sie ein paar Nudeln/Kartoffeln und weich gekochtes Gemüse auf einen kleinen Teller und lassen Sie Ihren Kleinen mit seinen Händen oder auch mit einem Löffeln das Essen „üben“. Fördern und fordern Sie ihn so.

Sehen Sie das Essen weniger als Schwierigkeit, sondern mehr als Freude und Genuss. Gehen Sie mit Freude und positiven Gedanken ans Essen heran, dann bin ich mir sicher löst sich vieles von ganz allein.

Ich weiß, das hört sich alles so einfach und plausibel an. Aber im Grunde ist es das doch auch. Das wird nicht von heute auf morgen klappen. Aber im Laufe der Zeit wird es Ihnen bestimmt gelingen immer mehr Milchmahlzeiten durch die feste Kost zu ersetzen!

Ich wünsche Ihnen beiden alles Liebe und Gute!
Ihr HiPP Expertenteam

Was tun wenn 1 jähriges Kind nicht Essen will?

* Einfach immer wieder geduldig das Essen anbieten, aber nicht aufzwingen. Nehmen Sie sich viel Zeit für die gemeinsamen Mahlzeiten, setzen Sie sich gemeinsam mit dem Kleinen an den Tisch, ohne Fernseher oder andere Ablenkungen. Begrenzen Sie die Mahlzeiten auf die Hauptmahlzeiten und Zwischenmahlzeiten.

Was tun wenn ein Baby nicht Essen will?

Wenn es nichts essen möchte, wird es Dir das deutlich zu verstehen geben, indem es den Kopf wegdreht oder den Mund fest geschlossen lässt. Diese Signale solltest Du immer akzeptieren und Dein Baby nicht zwingen, doch etwas zu essen. Und keine Angst, wenn mal eine Mahlzeit ausfällt.

Wann zum Arzt wenn Baby nicht isst?

Bei akut auftretendem Appetitmangel oder gar Nahrungsverweigerung sollte das Kind dem Kinder- und Jugendarzt vorgestellt werden. Treten weitere Symptome wie beispielsweise Durchfall, Erbrechen, Bauchschmerzen oder Fieber auf, sollte dies umgehend geschehen.

Wie lange hält ein Baby ohne Essen aus?

Mit drei Monaten kann das Baby nachts schon länger ohne Mahlzeiten auskommen und daher länger an einem Stück schlafen als tagsüber. Ab dem zweiten Lebenshalbjahr etwa brauchen Kinder in der Nacht keine Nahrung mehr, denn in diesem Alter pendelt sich der Hunger- und Sättigungsrhythmus beim gesunden Kind auf den Tag ein.

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