Kirchliche hochzeit wenn nur einer in der kirche ist

Eine kirchliche Trauung ist der Traum vieler Paare. Auch solcher, die üblicherweise nicht regelmäßig in die Kirche gehen. Die Vorstellung, gemeinsam vorm Altar zu stehen und sich das Jawort in der besonderen Atmosphäre in der Kirche zu geben, ist für die meisten Heiratswilligen einfach ein Muss. Für euch auch? Dann erfährst du hier, was ihr alles beachten müsst, wenn ihr kirchlich heiraten möchtet. 

Kirchlich heiraten - Die Voraussetzungen

Wer kirchlich heiraten möchte, muss einige Voraussetzungen erfüllen. In jedem Fall muss vor der Trauung ein sogenanntes Traugespräch stattfinden. Dieses Gespräch dient dazu, dass sich der Pfarrer und das Brautpaar kennenlernen und gemeinsam die kirchliche Heirat planen. Außerdem sprechen der Pfarrer und das Brautpaar während dem Traugespräch über Glaubensfragen, die Vergangenheit und Zukunftspläne. Für die kirchliche Trauung gibt es allerdings noch mehr Voraussetzungen:

  • Sowohl die Braut als auch der Bräutigam müssen sich für die kirchliche Trauung im Namen Gottes entscheiden.
  • Wenn ihr katholisch heiraten möchtet, dürft ihr in der Regel nicht geschieden sein. Könnt ihr aber die Ausnahme von der Unauflösbarkeit eurer ersten Ehe begründen, dürft ihr unter Umständen erneut kirchlich heiraten.  

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Kirchliche Trauung ohne Firmung

Bei der katholischen Trauung wird auf die Firmung großen Wert gelegt, allerdings ist sie nicht verpflichtend. Ist also die Braut oder der Bräutigam nicht gefirmt, so empfiehlt die katholische Kirche dringend die Erwachsenentaufe im Vorfeld der Heirat. Allerdings darf das Brautpaar auch dann katholisch heiraten, wenn es sich gegen eine Firmung entscheidet. 

Kirchliche Trauung ohne Taufe

Hier ist die evangelische Kirche strenger als die katholische Kirche, in der Paare auch ohne Firmung heiraten dürfen. In der evangelischen Kirche ist die Taufe Voraussetzung: Es werden nur Paare getraut, bei denen beide Partner getauft sind. 

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Kirchlich heiraten ohne Standesamt

Bis zum Jahre 2009 war es nicht möglich, kirchlich zu heiraten, ohne vorher auch standesamtlich geheiratet zu haben. Durch eine Änderung des Personenstandsgesetzes wurde die Pflicht, vor der kirchlichen Ehe auch zivil zu heiraten, aufgehoben. Mittlerweile ist es also möglich, ohne standesamtliche Trauung kirchlich zu heiraten. 

Allerdings ist es dringend zu empfehlen, die standesamtliche Trauung im Anschluss an die kirchliche nachzuholen. Bei der kirchlichen Trauung erhaltet ihr als Paar nämlich „nur“ Gottes Segen, während ihr nach der standesamtlichen Hochzeit auch vor dem Gesetz verheiratet seid und dann unter anderem Anspruch auf einen Zugewinnausgleich sowie Unterhalts- und Erbansprüche habt. 

Kann man kirchlich heiraten, wenn einer nicht in der Kirche ist?

Üblicherweise könnt ihr auch dann kirchlich heiraten, wenn nur die Braut oder der Bräutigam Mitglied der Kirche ist. Es kann allerdings sein, dass dann im Vorfeld der Trauung eine Zustimmung von höherer Stelle notwendig ist. Besprecht also unbedingt rechtzeitig mit eurem Pfarrer, wenn nur einer von euch Mitglied der Kirche ist. So lässt sich sicher bis zu eurer kirchlichen Heirat eine Lösung finden. 

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Unterlagen für eine kirchliche Hochzeit

Um kirchlich zu heiraten, werden verschiedene Unterlagen benötigt. Üblicherweise bringt ihr diese zum Traugespräch mit. Welche Unterlagen ihr mitbringen müsst, kommt darauf an, ob ihr katholisch oder evangelisch getraut werdet. Bei beiden Konfessionen müsst ihr einen Personalausweis oder Reisepass und die Bestätigung über die Anmeldung der Trauung beim Standesamt mitbringen. 

Für die katholische Trauung werden zusätzlich das Ehevorbereitungsprotokoll, der Taufschein und Nachweis der Firmung sowie die Bescheinigung, dass beide Partner ledig sind benötigt. Im Vorfeld der evangelischen Trauung solltet ihr eure Trauanmeldung und den Tauf- und Konfirmationsschein bereithalten. Wenn ihr außerhalb eurer eigenen Gemeinde heiraten möchtet, benötigt ihr bei beiden Konfessionen ein Erlaubnisschreiben bzw. eine Traulizenz. 

Wie ihr seht, braucht es einiges an Vorbereitung, wenn ihr kirchlich heiraten möchtet. Doch eines ist sicher: Es lohnt sich – und ihr werden den feierlichen Moment, in dem ihr euch vor dem Altar das Jawort gebt, sicherlich nie vergessen! 

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Kann man kirchlich heiraten wenn beide Partner nicht in der Kirche sind?

Kirchliche Trauung ohne katholischen Glauben Wenn beide Partner ohne Gottglauben sind, sollte von einer kirchlichen Trauung abgesehen werden. Wenn einem aber dennoch das Ambiente einer Kirche gut gefällt, wäre eine Trauung in einer entweihten Kirche möglich. Diese kann dann genauso ablaufen, wie eine freie Trauung.

Kann man kirchlich heiraten wenn ein Partner konfessionslos ist?

Gehört ein Partner keiner Konfession an, muss der Bischof der Ehe zustimmen. Das geschieht ebenfalls unter der Voraussetzung, dass der konfessionslose Partner sich zur katholischen Ehe bekennt. Für eine Ehe in der katholischen Kirche müssen die Paare außerdem verschiedengeschlechtlich sein.

Kann man evangelisch heiraten wenn einer aus der Kirche ausgetreten ist?

In der evangelischen Kirche ist die Trauung von Geschiedenen deshalb möglich. "Mein Partner ist aus der Kirche ausgetreten!" Auch in diesem Fall ist eine kirchliche Trauung grundsätzlich möglich Wichtig ist, dass Sie darüber rechtzeitig mit Ihrem Pfarrer/Ihrer Pfarrerin das Gespräch suchen.

Wer darf in der Kirche nicht heiraten?

Grundsätzlich ist eine kirchliche Heirat zwischen Katholiken und Andersgläubigen erlaubt, wird aber oft von Seiten der Kirche als Ehehindernis betrachtet, wenn der Partner nicht getauft worden ist. Die Ehe weist somit keinen sakramentalen Charakter auf. Der Bischof kann aber dieses Ehehindernis dispensieren.

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