Lieber aufrecht sterben, als kniend leben zitat

Was haltet ihr von der Aussage: Lieber Aufrecht sterben, als auf Knien leben

2 Antworten

Das hängt absolut von der Situation ab, wie schlimm ist es nachzugeben, wie schlimm die Bestrafung wenn man nicht nachgibt.

Solche Sprüche sind meistens nicht geeignet, um gute Entscheidungen im Leben zu treffen. Die Welt ist ziemlich komplex, und man sollte meiner Meinung nach nicht zu viel über solche vereinfachenden Sprüche philosophieren.

Ziemlich heuchlerich, ich glaube das befolgt niemand(mehr)

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  • Den Song findest du auf folgenden Alben: 1993 - Weiß / 1994 - Gehasst,verdammt,vergöttert / 1997 - Live in Dortmund / 2001 - Gestern, war heute, noch morgen / 2005 - Live in Hamburg / 2017 - Live in Dortmund II

    Songinfos:

    Die Parole „Lieber stehend sterben als kniend leben“ wurde freilich nicht von Thomas Hess, dem im Kommentar genannten Bones-Präsidenten (der MC Bones ist mittlerweile in die Hells Angels aufgegangen) erdacht, sondern von der spanischen Kommunistenführerin Dolores „La Passionaria“ Ibarruri.Das Zitat aus einer Rede wurde bekannt durch eine Dichtung von Luis de Tapia, deren deutsche Übersetzung „Der Ruf der Passionaria“ die Stelle „Wir wollen lieber stehend sterben, als auf den Knien leben“ enthält.

    Aber auch die Textstelle mit den Händen vor den Augen, der Watte in den Ohren und dem Mundhalten hat einen tieferen Hintergrund: Das Motiv der drei Affen (jeweils einer für nichts sehen, nichts hören und nichts sagen) ist im Buddhismus sehr beliebt, und mahnt die Teilnahmslosigkeit an.

    Kommentare der Onkelz zu diesem Song:

    Stephan: Ein Trotzlied auf das, was uns im letzten Jahr passiert ist: Politiker, die unsere Konzerte unter irgendwelchen fadenscheinigen Vorwänden verboten und uns zu Sündenböcken für eine politische Situation gemacht haben, an der wir keine Schuld tragen. Ein Song also, der einerseits eine Trotzreaktion ist, mit dem wir uns andererseits aber auch selbst Mut machen wollen.

    Rock Hard, 1993

    Stephan: Das Lied ist eines unserer Lebensmottos.

    Konzert Geiselwind, 1995

    Stephan: Das Lied ist für all die Stiefellecker.

    Konzert Dietzenbach, 1996

    Onkelz: Inspiration zu diesem Lied war ein Sticker der Bones, deren damaliger Präsi heute unser Freund und Tourmanager ist.

    Booklet „gestern war heute noch morgen“, 2001

    Wir sollen bezahlen

    Für das was hier passiert

    Wir tragen die Schuld

    Für euch, die ihr regiert

    Niemand kennt die Wahrheit

    Doch ihr wollt uns belehren

    Eure Last auf unseren Schultern

    Nur das haben wir nicht gern

    Denn wir sind anders

    Wir sind stolz und unbequem

    Niemand tötet unseren Willen

    Darum müßtet ihr doch versteh’n

    Ich will lieber stehend sterben

    Als kniend leben

    Lieber tausend Qualen leiden

    Als einmal aufzugeben

    Die Hände vor den Augen

    Watte in den Ohren

    Er hält lieber seinen Mund

    Er ist als Mitläufer geboren

    Er sagt alles das, was Du sagst

    Kriecht auf allen Vieren

    Hatte niemals einen Willen

    Darum kann er ihn nicht verlier’n

    Doch ich bin anders

    Ich kämpfe für mein Recht

    Ich bin lieber euer Onkel

    Als euer Knecht

Vor 90 Jahren starb der mexikanische Revolutionär Emiliano Zapata. Er wurde von ehemaligen Genossen verraten, in einen Hinterhalt gelockt und ermordet. Doch erst mit seinem Tod begann der Aufstieg des Mythos „Zapata“.

Als der zeitgenössische mexikanische Schriftsteller Carlos Fuentes einmal in der Provinz Morelos unterwegs war, fragte er einen einheimischen Bauern nach dem Namen seines Dorfes. Die Antwort war eindeutig: „Garduño in Friedenszeiten. Zapata in Kriegszeiten.“ Wie für diesen Bauern ist für weite Teile der mexikanischen Gesellschaft der Freiheitskampf noch immer nicht beendet. Viele erwarten sogar eine Wiederkehr des Geistes Zapatas, um sein Werk zu vollenden.

Mode-Geck mit Freiheitsdrang

Bei der Geburt von Emiliano Zapata Salazar im Jahr 1879 deutete nichts darauf hin, dass sich aus dem Knaben einst der gefeierte Held der besitzlosen Bauern Mexikos werden sollte. Seine Eltern besaßen eigenen Boden zum Bewirtschaften, ganz im Gegensatz zur übergroßen Mehrheit von 97 Prozent der Landbevölkerung. Seine gehobene Stellung zeigte Zapata dann auch gerne bei Rodeos oder Stierkämpfen, zu denen er stets im Charro-Outfit erschien, das hierzulande von Mariachi-Bands bekannt ist. Doch die gesellschaftlichen Entwicklungen veranlassten den jungen Mann schließlich dazu, politisch aktiv zu werden.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatten sich zunehmend US-amerikanische Unternehmer in Mexiko breitgemacht und beanspruchten Rohstoffe wie auch die überlebensnotwendige Wasserversorgung für ihre Zwecke. Im Alter von 30 Jahren wurde Emiliano Zapata zum Sprecher seines Dorfes gewählt, um dessen Interessen gegen die Konzerne und Großgrundbesitzer zu behaupten. Doch je länger er mit legalen Mitteln kämpfte, umso mehr wurde er durch das Desinteresse der Regierungsvertreter frustriert. Am Ende erschien es ihm sinnvoller, berechtigte Ansprüche mit der geladenen Waffe durchzusetzen.

Revolution der kleinen Leute

Als der bürgerliche Politiker Francisco Madero im Jahr 1910 die mexikanische Revolution ausrief, beschlossen die Bauernverbände, ihn dabei zu unterstützen. Mit dem Sturz des korrupten Regimes und der Vertreibung der ausländischen Firmen hofften sie auf eine Landreform, um den Boden, den sie bearbeiteten, auch zu besitzen. Innerhalb kürzester Zeit etablierte sich Emiliano Zapata als Anführer der Bewegung und wurde General der „Befreiungsarmee des Südens“. Obwohl sie dem regulären Militär sowohl zahlenmäßig als auch an Bewaffnung weit unterlegen waren, erzielte ihre Guerilla-Taktik bald erste Erfolge.

Mit der Zeit wuchsen ihre Einheiten auf etwa 4000 Kämpfer. Nachdem sie die Provinzhauptstadt besetzt hatten und in der Schlacht bei Ciudad Huárez gesiegt hatten, war die Revolution nicht mehr aufzuhalten. Doch mit einem Mal wollte der nun zum Präsidenten ausgerufene Francisco Madero nichts mehr von Zusagen an die Bauern wissen und ließ die bestehenden Besitzverhältnisse weitgehend unangetastet. Zapata versuchte er mit dem Versprechen von größerem Grundbesitz zum Rückzug aus der Politik zu bewegen. Der jedoch antwortete, er sei nicht käuflich und zog sich mit seinen Truppen in ihr Stammland im Süden zurück.

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