Aktualisiert: 23.06.2022 - 16:28
Das sollten Sie wissen Mineralwasser im Test: Die Besten mit und ohne Kohlensäure
Foto: Imago Images/ pixinoo
Stiftung Warentest hat für Sie diverse Mineralwasser getestet.
Wasser ist der beste Durstlöscher. Der Mineralwasser-Test von Stiftung Warentest bietet Testergebnisse für die Sorten Classic, Medium und Still.
Neu: Stark sprudelndes Mineralwasser im Test
Aktuell hat die Stiftung Warentest 32 Classic-Mineralwässer getestet. Außerdem enthält die Datenbank die Prüfergebnisse von 7 stillen Wässern und 14 Medium-Wässern, die noch unverändert erhältlich sind, aus vorherigen Tests.
Nicht jedes Mineralwasser ist ursprünglich rein
Mineralwasser darf nur aus ursprünglich reinen Quellen stammen und ist direkt darüber abzufüllen. Zudem sollen die unterirdischen Wasservorkommen vor Verunreinigungen geschützt sein.
Ist darauf Verlass? Stiftung Warentest hat die Wässer auf 125 Spurenstoffe getestet. In einigen wurden zum Beispiel Spuren von Pestizidabbauprodukten oder Süßstoffen gefunden. Gesundheitlich bedenklich sind solche Rückstände nicht. Sie stellen aber die Reinheit der Mineralwässer in Frage.
Kaum kritische Stoffe im Mineralwasser
Kritische Stoffe wie Arsen, Nitrat oder Uran können Mineralwasser belasten. Die Gehalte wurden analysiert und auf Basis der behördlichen Empfehlungen und gesetzlichen Grenzwerte bewertet. Kein Produkt im Test überschreitet sie.
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Auf Mikroplastik, das etwa aus Flasche oder Deckel ins Mineralwasser übergehen kann, wurde nicht geprüft. Warum nicht und wie die Stiftung Warentest bei anderen Themen mit Mikroplastik umgeht, erläutern sie im FAQ über Mikroplastik.
Mineralstoffreiches Mineralwasser ist selten
Jedes Mineralwasser enthält Mineralstoffe, es muss aber nicht mineralstoffreich sein. Rechtlich ist das in Ordnung: Ein Mindestgehalt an Mineralstoffen ist in Mineralwasser schon lange nicht mehr vorgeschrieben.
Stiftung Warentest hat die Mineralstoffe bestimmt und den Gesamtgehalt für jedes Wasser berechnet. Nur sechs Wässer im Mineralwasser-Vergleich bieten einen hohen Mineralstoffgehalt von mehr als 1.500 Milligramm pro Liter. Dazu zählen:
- Gaesenfurther Schloss Quelle Classic
- Gerolsteiner Sprudel
- Markgrafen Classic
- Residenz Quelle Spritzig
- Förstina Sprudel Premium Medium
- Gerolsteiner Medium
Fast jedes zweite Wasser hat hingegen nur einen geringen Gehalt von unter 500 Milligramm pro Liter.
Tipp: Mineralwasser kann den indivuduellen Mineralstoffbedarf unterstützen. Es kommt aber vor allem darauf an, ausreichend zu trinken. Das ist gerade im Sommer bei den Temperaturen die bis über 30 Grad klettern sehr wichtig.
Mineralwasser aus der Region bevorzugen
Die Herstellung sämtlicher Verpackungen, der Transport des Wassers vom Brunnen in den Handel und nach Hause, das Wiederverwerten und Entsorgen der Flaschen: All das verbraucht Ressourcen und Energie. Für eine gute Umweltbilanz spielt der Transportweg eine wichtige Rolle: Je näher die Quelle liegt, desto besser. Das gilt für alle Wassersorten:Still, Medium und Classic.
Tipp: Das Tool von Stiftung Warentest Namens "Quellenfinder" hilft Ihnen bei der Suche nach regionalen Mineralwässern.
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Beschreibung anzeigen
Die meisten Mineralwässer erzielten gute Ergebnisse
© Getty Images
Die Stiftung Warentest hat Mineralwässer getestet. Günstige Eigenmarken schnitten sehr gut ab, Kritik gab es an einem Bio-Mineralwasser und einer teuren Nachhaltigkeitsmarke.
Wer sehr gutes Mineralwasser trinken will, muss nicht mehr als 17 Cent pro Liter ausgeben. Das ist der Preis, zu dem Supermärkte und Discounter ihre Eigenmarken verkaufen. Zwar haben die Lebensmittelketten die Preise für ihre eigenen Wässer im Frühjahr einheitlich erhöht – aber nur um 4 Cent auf eben jene 17 Cent je Liter (plus Pfand).
Im Test der Stiftung Warentest von 32 Classic-Mineralwässern schnitten die Eigenmarken der Handelsketten fast durchweg "sehr gut" ab – und schlugen damit auch teils deutlich teurere Markenwässer. Einzig die Wässer von Netto und Netto-Marken-Discount waren unter den Handelsmarken lediglich "gut".
Insgesamt vergaben die Tester achtmal die Note "Sehr Gut" und 17 Mal "Gut". Die Labortests lieferten durchweg erfreuliche Ergebnisse: Alle Mineralwässer sind mikrobiologisch einwandfrei. Kritische Stoffe wie Nitrat oder Uran fanden die Tester nicht in nennenswerten Mengen.
Bio-Mineralwasser mit Verunreinigungen
Lediglich bei einem Kandidat gab es an den Laborergebnissen etwas zu mäkeln: Hersteller Carolinen wirbt mit einem Bio-Label und muss daher strengere Kriterien erfüllen. Im Wasser fanden die Tester aber Spuren von oberirdischen Verunreinigungen, die laut Warentest gegen die Vorgaben verstoßen. Zudem war Carolinen das einzige Wasser, in dem Nitrit nachweisbar war – zwar knapp unterhalb des Grenzwertes für Bio-Wasser, laut Warentest aber trotzdem ein Indiz für verunreinigtes Wasser. Insgesamt erhielt das Carolinen-Wasser gerade noch die Gesamtnote "Ausreichend" (4,5).
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Nachhaltig aus dem Nationalpark?
Kritik muss auch das teuerste Wasser im Test einstecken. Die Marke "Untouched" kostet satte 1,59 Euro je Liter und vermarktet sich als besonders nachhaltig. Dass das Bio-zertifizierte aus einer Quelle im Nationalpark Hunsrück-Hochwald entnommen wird, halten die Warentester angesichts von Klimawandel und Trockenheit hingegen für nicht besonders nachhaltig. Da das Recht bereits vor Gründung des Nationalparks gewährt wurde, sei die Entnahme aber legal. Zudem schmeckte das Untouched-Wasser nur mittelmäßig und enthielt weniger Kohlensäure als angegeben.
Den meisten anderen Mineralwässern stellten die Tester ein gutes geschmackliches Zeugnis aus. Noch im 2017er Test hatten viele Wässer leicht nach Kunststoffverpackung geschmeckt, nun war das bei den Plastikflaschen überwiegend kein Problem mehr. Einzig das Markenwasser von Rheinfels Quelle schmeckte laut sensorischem Urteil deutlich nach Kunststoff, weshalb es nur die Note 3,5 erhielt.
Den kompletten Test finden Sie auf www.test.de
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