Unterleibsschmerzen 1 tag vor periode trotzdem schwanger

Viele Frauen verspüren in der frühen Schwangerschaft Unterleibsschmerzen. Unter Unterleibsschmerzen werden Schmerzen im unteren Bereich des Oberkörpers verstanden, unterhalb des Abdomen und zwischen den Hüftknochen (Becken). Der Schmerz kann stechend oder krampfartig (vergleichbar mit Regelschmerzen) sein und kann kommen und gehen. Er kann plötzlich und qualvoll sein, dumpf und anhaltend oder eine Kombination aus diesen Möglichkeiten. Gewöhnlich sind vorübergehende Unterleibsschmerzen kein Grund zur Besorgnis. Üblicherweise treten sie auf, wenn sich die Knochen und Bänder bewegen und dehnen, um dem Fötus Platz zu verschaffen.

Unterleibsschmerzen sind von Bauchschmerzen zu unterscheiden, die im oberen Bereich des Oberkörpers verspürt werden, wo sich der Magen und der Darm befinden. In manchen Fällen fällt es der Frau jedoch schwer, zu unterscheiden, ob der Schmerz vorwiegend im Bauchraum oder im Becken verspürt wird. Die Ursachen von Bauchschmerzen während einer Schwangerschaft stehen gewöhnlich in keinem Zusammenhang mit der Schwangerschaft.

Während der frühen Schwangerschaft können Unterleibsschmerzen unter Umständen auf Erkrankungen im Zusammenhang mit den folgenden Faktoren zurückgeführt werden:

  • Der Schwangerschaft (Geburtserkrankungen)

  • Der weiblichen Geschlechtsorgane (gynäkologische Erkrankungen), jedoch nicht der Schwangerschaft

  • Andere Organe, insbesondere der Verdauungstrakt und der Harntrakt

In manchen Fällen wird keine spezifische Erkrankung festgestellt.

Die häufigsten geburtsbezogenen Ursachen von Unterleibsschmerzen während der frühen Schwangerschaft sind:

  • Die üblichen Veränderungen bei einer Schwangerschaft

  • Eine mögliche Fehlgeburt (drohender Abort)

Bei einer eingetretenen Fehlgeburt kann es sein, dass die Gebärmutterinhalte, d. h. der Fötus und die Plazenta, völlig (vollständiger Abort), zum Teil oder überhaupt nicht (unvollständiger Abort) ausgestoßen werden.

Die häufigste schwere geburtsbezogene Ursache von Unterleibsschmerzen ist:

Kommt es zu einer Ruptur bei einer ektopen Schwangerschaft, kann dies zu einem starken Abfall des Blutdrucks, Herzrasen und einer schlechten Blutgerinnung führen. Unter Umständen ist eine umgehende Operation erforderlich.

Verdauungssystem- und Harnwegsstörungen, die im Allgemeinen häufig Unterleibsschmerzen verursachen, sind auch häufig die Ursache während einer Schwangerschaft. Zu diesen Erkrankungen gehören die folgenden:

Unterleibsschmerzen in der Spätschwangerschaft können unter Umständen auf die Wehen oder auf eine Erkrankung, die nicht im Zusammenhang mit der Schwangerschaft steht, zurückgeführt werden.

Verschiedene Merkmale (Risikofaktoren) erhöhen das Risiko von einigen geburtsbezogenen Erkrankungen, die Unterleibsschmerzen verursachen.

Zu den Risikofaktoren einer Fehlgeburt gehört Folgendes:

  • Über 35 Jahre alt

  • Schlecht eingestellte Erkrankungen wie Diabetes, Schilddrüsenerkrankungen oder Lupus

Zu den Risikofaktoren einer ektopen Schwangerschaft gehört Folgendes:

  • Eine frühere ektope Schwangerschaft (der bedeutendste Risikofaktor)

  • Früherer operativer Eingriff im Bauchraum, insbesondere Operationen zur dauerhaften Sterilisation (Tubenligatur)

  • Rauchen von Zigaretten

  • Über 35 Jahre alt

  • Mehrere Geschlechtspartner

  • Scheidenspülungen

Verspürt eine Frau einen plötzlichen, sehr großen Schmerz im Unterbauch oder Beckenbereich, müssen die Ärzte so schnell wie möglich herausfinden, ob ein operativer Eingriff notwendig ist. Dies wäre beispielsweise bei einer rupturierten ektopen Schwangerschaft oder Blinddarmentzündung der Fall.

Bei schwangeren Frauen mit Unterleibsschmerzen sind folgende Symptome ernst zu nehmen:

  • Ohnmacht, Benommenheit oder Herzrasen. Diese Symptome weisen auf einen sehr geringen Blutdruck hin

  • Fieber und Schüttelfrost, insbesondere bei gleichzeitigem Scheidenausfluss, der Eiter enthält

  • Starke Schmerzen, die bei jeder Bewegung stärker werden

Frauen, bei denen Warnsignale auftreten, sollten umgehend einen Arzt aufsuchen.

Frauen ohne Warnsignale sollten versuchen, ihren Arzt innerhalb eines Tages aufzusuchen, wenn sie Schmerzen oder ein Brennen beim Urinieren oder Schmerzen bei der Ausführung ihrer täglichen Aktivitäten verspüren. Frauen, die sich nur geringfügig unwohl fühlen und keine weiteren Symptome zeigen, sollten ihren Arzt lediglich anrufen. Dieser kann ihnen sagen, ob und wie schnell sie von einem Arzt untersucht werden müssen.

Der Arzt stellt Fragen zu den Schmerzen:

  • Ob sie plötzlich oder allmählich auftreten

  • Ob das Symptom an einer bestimmten Stelle auftritt oder weit gestreut ist

  • Ob die Schmerzen bei einer Bewegung oder Änderung der Lage stärker werden

  • Ob die Schmerzen krampfartig auftreten und ob diese konstant oder in Abständen auftreten

Der Arzt stellt zudem Fragen zu Folgendem:

  • Andere Symptome wie z. B. Scheidenblutungen, Scheidenausfluss, häufiges und dringendes Urinieren, Erbrechen, Durchfall und Darmverstopfung

  • Ereignisse im Zusammenhang mit früheren Schwangerschaften (geburtsbezogene Krankengeschichte), einschließlich vergangener Schwangerschaften, Fehlgeburten und absichtlich abgebrochener Schwangerschaften (eingeleiteter Schwangerschaftsabbruch) aus medizinischen oder anderen Gründen

  • Risikofaktoren für Fehlgeburten und ektope Schwangerschaften

Ein Schwangerschaftstest mit Urinprobe wird nahezu immer durchgeführt. Fällt der Schwangerschaftstest positiv aus, wird eine Ultraschalluntersuchung des Beckens vorgenommen, um zu überprüfen, ob sich die Schwangerschaft am richtigen Ort, d. h. in der Gebärmutter, entwickelt, und nicht außerhalb des Uterus (ektope Schwangerschaft). Zur Durchführung dieses Tests wird ein Ultraschall-Handgerät auf den Bauch, in der Scheide oder an beiden Stellen positioniert.

Wird von den Ärzten eine ektope Schwangerschaft vermutet, wird auch ein Bluttest zur Messung des Hormons durchgeführt, das von der Plazenta in der frühen Schwangerschaft produziert wird (humanes Choriongonadotropin oder auch hCG). Lassen die Symptome (z. B. ein sehr niedriger Blutdruck oder Herzrasen) darauf schließen, dass es bei einer ektopen Schwangerschaft womöglich zu einer Ruptur gekommen ist, werden Bluttests durchgeführt, um festzustellen, ob die Blutgerinnung der Frau normal verläuft.

Weitere Untersuchungen werden je nachdem, welche Erkrankungen vermutet werden, vorgenommen. Mit Hilfe des Doppler-Ultraschalls, der die Richtung und die Geschwindigkeit des Blutflusses anzeigt, können die Ärzte einen verdrehten Eierstock feststellen, der die Blutzufuhr des Eierstocks unterbrechen kann. Andere Untersuchungen können Blut- und Urinkulturen oder einen Ausfluss aus der Scheide sowie Urintests (Harnuntersuchungen) zur Feststellung möglicher Infektionen umfassen.

Sind die Schmerzen anhaltend und belastend und bleibt die Ursache unbekannt, wird von den Ärzten ein kleiner Schnitt unterhalb des Bauchnabels gesetzt und ein Beobachtungsschlauch (Laparoskop) eingeführt, um die Gebärmutter, die Eileiter und die Eierstöcke direkt betrachten und die Ursache der Schmerzen besser beurteilen zu können. In seltenen Fällen ist ein größerer Schnitt (ein Verfahren, das Laparotomie genannt wird) erforderlich.

Bestimmte Erkrankungen werden behandelt, wie z. B.in den folgenden Fällen:

  • Septischer Abort: Intravenöse Antibiotika und D & K, um den Gebärmutterinhalt so schnell wie möglich zu entfernen

Werden Schmerzmittel benötigt, ist die Verabreichung von Paracetamol für schwangere Frauen am sichersten. Ist dies jedoch wirkungslos, muss ein Opioid verwendet werden.

Den Frauen wird unter Umständen geraten, die nachstehenden Maßnahmen zu ergreifen.

  • Die Aktivität ändern, die Schmerzen verursacht

  • Das Tragen oder Schieben schwerer Gegenstände vermeiden

  • Auf eine gute Haltung achten

  • Mit einem Kissen zwischen den Knien schlafen

  • Sich so viel wie möglich ausruhen, wobei der Rücken immer gut gestützt sein sollte

  • Schmerzhafte Bereiche wärmen

  • Kegelübungen durchführen (Anspannen und Entspannen des Schließmuskels der Scheide, Harnröhre und des Rektums)

  • Einen Mutterschafts-Stützgurt verwenden

  • Unter Umständen eine Akupunktur ausprobieren

  • Unterleibsschmerzen während der frühen Schwangerschaft sind in der Regel auf Veränderungen zurückzuführen, die üblicherweise während einer Schwangerschaft auftreten.

  • Bisweilen sind Erkrankungen die Ursache, die gegebenenfalls im Zusammenhang mit der Schwangerschaft, den weiblichen Geschlechtsorganen unabhängig von der Schwangerschaft oder anderen Organen stehen.

  • Oberste Priorität der Ärzte ist es, Erkrankungen zu identifizieren, die einer Notoperation bedürfen, z. B. eine ektope Schwangerschaft oder Blinddarmentzündung.

  • In der Regel wird eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt.

  • Allgemeine Maßnahmen (zum Beispiel Schonung und Wärmezufuhr) können Schmerzen lindern, die auf die üblichen Veränderungen während einer Schwangerschaft zurückzuführen sind.

Kann man Regelschmerzen haben und trotzdem schwanger sein?

Regelschmerzen und Schwangerschaft schließen sich nicht unbedingt aus. So verspüren werdende Mütter um die vierte Schwangerschaftswoche herum oft Rücken- und Unterleibsschmerzen. Diese Regelschmerzen in der Frühschwangerschaft sind also genau genommen gar keine Regelschmerzen, sondern die Vorboten der Schwangerschaft.

Wann fängt das Ziehen im Unterleib an wenn man schwanger ist?

Einige Frauen bemerken sehr früh schon – allerdings erst nach der 3. Schwangerschaftswoche – Unterleibsschmerzen oder vermehrtem Ausfluss. Ein Ziehen im Unterleib wird meist durch die Dehnung der Mutterbänder und das Wachstum der Gebärmutter ausgelöst.

Kann sich schwanger sein so anfühlen wie Periode?

Ein Einnistungsschmerz kann sich als leichtes Ziehen im Unterleib zwischen dem 7. und 10. Tag nach der Befruchtung bemerkbar machen – vergleichbar mit dem Gefühl einer beginnenden Periode.

Wie unterscheidet man Periodenschmerzen und Schwangerschaft?

Wenn Du schwanger bist, hast Du eher mehrere Monate damit zu kämpfen. Bist Du nicht schwanger und leidest Du nur an PMS, dann werden auch die Schmerzen im Brustbereich mit Deiner Periode nachlassen. Bei Schwangeren zeigt sich eine ansteigende Empfindlichkeit.

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