Der Anblick eines Storchs im Schnee ist ungewohnt, denn als typischer Zugvogel verbringt der Weissstorch die kalte Jahreszeit normalerweise in Afrika. Dennoch gibt es immer wieder Beobachtungen von in der Schweiz überwinternden Störchen.
Störche sind Zugvögel
Der Weissstorch ist ein Zugvogel, der den Winter in Afrika (oder Südspanien) verbringt. Er verlässt die Schweiz zwischen Mitte Juli und Mitte Oktober und kehrt im März oder April zurück.
Nichtzieher
Trotzdem kann man gelegentlich zwischen November und Februar in der Schweiz freilebende Störche beobachten.
Diese im Herbst nicht weggezogenen Störche gehen grösstenteils auf ein Wiederansiedlungsprojekt zurück. Dieses wurde ab 1950 vom Storchenstützpunkt in Altreu SO aus gestartet, nachdem die ursprüngliche Population in der Schweiz erloschen war. Die überwinternden Störche leben normalerweise ganzjährig in der Nähe früherer Auswilderungsorte. Gelegentlich unternehmen
sie aber ausgedehnte, oft wochenlange Ausflüge und gelangen dabei manchmal weit in Alpentäler hinein.
Es ist ein erklärtes Ziel von Storch Schweiz und anderen Schutzorganisationen, die Weissstörche von menschlicher Betreuung möglichst unabhängig zu machen. Deshalb sollte man auf das Füttern verzichten.
Soll man einem Weissstorch im Winter helfen?
Auch wenn der Anblick eines Weissstorchs im Winter eher ungewöhnlich ist, besteht aus folgenden Gründen kein Bedarf für ein Eingreifen:
- Überwinternde Störche sind durch ihr Gefieder gut vor Kälte geschützt. Auch Temperaturen deutlich unter dem Gefrierpunkt können sie gut überstehen.
- Auf den Wiesen finden die Störche meist genügend Nahrung (vor allem Mäuse), solange keine geschlossene Schneedecke liegt oder der Boden nicht zu stark gefroren ist. Wird das Nahrungsangebot zu knapp, weichen überwinternde Störche normalerweise von selber in Regionen aus, wo sie genug Nahrung finden.
- Auf die Fütterung von überwinternden Weissstörchen ist ausser in ausgesprochenen Notsituationen zu verzichten. Sonst besteht die Gefahr, dass die Störche zu lange in einem nicht optimalen Gebiet bleiben.
Auch wenn ein Storch im Winter ausnahmsweise einen stark geschwächten Eindruck macht, versuchen Sie nicht, ihn einzufangen! Er ist ein Wildvogel, der sich heftig zur Wehr setzen und einem mit seinem Schnabel schlimme (Augen-)Verletzungen zufügen kann.
Eine Meldung ist
normalerweise nicht nötig. Bei einem offensichtlich verletzten Storch sollte jedoch die Wildhut oder die kantonale Jagdverwaltung benachrichtigt werden. Weitere Auskünfte zum Weissstorch sind auch bei der Geschäftsstelle von Storch Schweiz erhältlich.
Gesellschaft Storch Schweiz - Cigogne Suisse, Bergstrasse 46, 8280 Kreuzlingen, Tel. 062 965 29 26, , www.storch-schweiz.ch
Impressum: Merkblätter für die Vogelschutzpraxis
© Schweizerische Vogelwarte & SVS/BirdLife Schweiz, Sempach & Zürich, 2013, überarbeitet 2019.
Autor: Matthias Kestenholz
Das Kopieren mit Quellenangabe ist erwünscht.
Merkblatt
Störche im Winter
Störche sind Zugvögel. Im Herbst machen sie sich auf den Weg zu einem geeigneten Winterquartier. Hauptsache, dort gibt es genügend zu fressen. Das Mittelmeer ist zu groß, um es zu überqueren. Weißstörche, die nach Afrika wollen, müssen also entweder östlich oder westlich drum herum fliegen.
Dieser Storch hat es geschafft und ist in Marokko gelandet. Beobachtungen haben aber gezeigt, dass viele Störche gar nicht bis Afrika fliegen. Wer schon in Spanien oder Südfrankreich genug Futter findet, kann auch gleich dort bleiben.
Immer auf Sendung
Als eine Art "Personalausweis" haben Störche einen Ring ums Bein, auf dem der Geburtstort steht. Um herauszufinden, wo sich die Störche aufhalten, haben Forscher einige Vögel auch noch mit Sendern ausgestattet. Aus dem Gefieder an den Flügeln kann dann schon mal eine Antenne hervorschauen. Im Sender ist eingestellt, wie oft Daten an die Vogelwarte Radolfzell und den Landesbund für Vogelschutz verschickt werden sollen. Am Sender sind auch Solarzellen, durch die er immer wieder aufgeladen wird und so dauerhaft funktioniert.
Wie findet der Storch den Weg?
Wann muss er los fliegen?
Webseite � by Storchenelke NRW / Germany
(Bitte nicht einzeln verlinken!)
Alle Bilder unterliegen dem � Copyright des jeweiligen Fotografen!
Lange Zeit war es ein R�tsel, wie Zugv�gel ihre Routen und Ziele finden. An der Vogelwarte
Radolfzell am Bodensee sind Wissenschaftler dabei, ein wesentliches Geheimnis darum zu l�ften!
Langj�hrige Untersuchungen an �ber dreitausend M�nchsgrasm�cken haben gezeigt, dass
den Tieren Zeitpunkt und die Zugrichtung genetisch einprogrammiert sind.
V�gel besitzen einen Vektor, ein Programm, welches die Flugrichtung festlegt und eine innere Uhr.
Sie bestimmt den Zeitpunkt des Abfluges. Die Dauer der Flugunruhe und damit auch
die L�nge der Flugstrecke richtet sich danach, wie erfahren die St�rche sind,
wie gut sie die Aufwinde nutzen und wie gut und lange sie segeln k�nnen.
Mit jeder Gruppe Erstzieher, fliegen immer ein paar erfahrene St�rche,
die ihnen zeigen wie es geht und wie man �ber lange Strecken kraftsparend fliegt und segelt.
Deshalb fliegen nur wenige St�rche die ca. 10 000 km bis ganz unten nach S�dafrika.
Die unerfahrenen Jungst�rche verbleiben schon in S�dfrankreich (Westzieher)
oder in der T�rkei, Syrien, �gypten und den angrenzenden L�ndern (Ostzieher).
Die St�rche richten ihren Startpunkt nach dem Magnetfeld der Erde,
somit ist das ornithologische Abflugsdatum (28. August) ziemlich exakt zu bestimmen.
Auch k�nnen sich die erblichen Merkmale innerhalb von nur wenigen Generationen wandeln
und sich vom Ostzieher zum Westzieher entwickeln.
Zugv�gel k�nnen sich also besonders gut an Umweltver�nderungen,
wie etwa die globale Klimaerw�rmung anpassen.
Hast du noch mehr Fragen ...
... vielleicht habe ich die Antwort!
Klick Alle Infos habe ich selbst zusammengetragen. Sollten sich Fehler eingeschlichen haben, dann bitte ich dies zu entschuldigen, denn ich bin keine Ornithologin! F�r einen freundlichen Hinweis w�re ich dankbar! Mail - Adresse: (bitte abschreiben!)Zur�ck zur Startseite Home