Warum Kopfschmerzen bei Frauen häufiger auftreten ist noch nicht genau geklärt. Naheliegend ist, dass hormonelle Ursachen eine wesentliche Rolle spielen, weiters werden auch geschlechtsunterschiedliche Verhaltensweisen bei der Stressbewältigung diskutiert.
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Hormonelle Schwankungen
Der weibliche Zyklus ist charakterisiert durch eine erste Phase mit Anstieg des Östrogens, welche vom Beginn der Menstruationsblutung bis zum Eisprung dauert. Anschließend kommt es zum Abfall des Östrogens und zum Anstieg der Gestagene welche am Höhepunkt die Menstruationsblutung auslöst.
Bei der Sonderform der menstruationsassoziierten Migräne liegt folgende Vermutung nahe: Durch den zu plötzlichen oder auch zu starken Abfall des weiblichen Geschlechtshormons Östrogen werden Faktoren gehemmt, die die Gefäßspannung kontrollieren und die auch bei der Migräne eine Rolle spielen.
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Schwangerschaft
In der Schwangerschaft nimmt die Anzahl der Kopfschmerzattacken bei bis zu 70 % der Frauen ab. Es wird vermutet, dass dies daran liegt, dass der Östrogenspiegel vor allem im 2. und 3. Trimenon stabil ist. Außerdem werden vermehrt das Glückshormon Serotonin und die schmerzstillenden Endorphine freigesetzt. Auch der Verzicht von Alkohol und Nikotin, eine allgemein stressfreiere Lebensweise und gesündere Ernährung, sowie ein regelmäßiger Schlaf-Wachrhythmus führen möglicherweise zur Abnahme der Kopfschmerzen bei der Schwangeren. Nach der Entbindung berichten viele Frauen über ein erneutes Auftreten der Kopfschmerzen.
Treten allerdings erstmals starke und untypische Kopfschmerzen auf, sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden. Gerade schwangerschaftsbedingte Erkrankungen, wie Bluthochdruck können diese Symptome bei der Schwangeren hervorrufen.