Der Mond soll aus den gleichen Materialien bestehen wie unsere Erde. Warum ist es dann dort so kalt? Er wird ja auch von der Sonne angestrahlt. Etwa weil die Atmosphäre fehlt oder warum?
11 Antworten
Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Topnutzer im Thema Astronomie
Und neuerlich eine Frage vom Typ "Warum ist der Himmel grün?" Denn wahr ist vielmehr, dass während des langen Mondtages auf der Sonnenseite die
Temperatur auf bis zu ca. 140°C ansteigt, Wasser würde also selbst unter irdischem Atmosphärendruck locker sieden. Was also soll daran kalt sein? Aber klar ist auch, die Extrema sind weit ausgeprägter, denn erstens fehlt die ausgleichende Wirkung einer Atmosphäre dort oben völlig - und zweitens dauert nicht nur der Mondtag etwa zwei Wochen, sondern im Gegenzug natürlich auch die Mondnacht. Und da der Mond natürlich in etwa die gleiche Energiemenge von der Sonne (pro Fläche)
abbekommt, diese jedoch über einen Monat verteilt, anstatt über einen Tag wie auf der Erde, hat das dann folgerichtig in der Mondnacht auch eine extreme Abkühlung auf bis zu -170°C (nahe der Siedetemperatur von flüssigem Sauerstoff bei -183°C als Anhaltspunkt) zur Folge.
Topnutzer im Thema Physik
Die Wärme auf der Erde wird von der Atmosphäre gehalten. Der Mond hat keine Atmosphäre. Die Atmosphäre ist eine Art Treibhaus. Luftfeuchtigkeit kann die Wärme gut halten. In sehr Trockenen Wüstenregionen, wo kaum Luftfeuchtigkeit besteht, wird es am Tag auch heiß und in der Nacht bitter Kalt. Und in Regionen wo hohe
Feuchtigkeit besteht, ist es auch in der Nacht warm. Der Mond hat gar keine Luft und heizt sich daher in der Sonne auf und wo keine Sonne hin kommt, ist es eben sehr kalt. In einigen Mondkratern an den Polen ist es sogar über -230°c kalt. In solchen Kratern wo nie ein Sonnenstrahl den Boden berührt, wird auch Wasser(Eis) vermutet bzw. schon entdeckt worden. Und wenn du auf den Planeten Venus schaust, ist die Atmosphäre so dicht, das die Temperaturen wie in einem Backofen sogar Blei schmelzen
könnten. Ein Treibhauseffekt eben.
Der Mond ist nicht so kalt aber die Temperatur variiert sehr weil Atmosphere fehlt. Tagestemperatur kann über 100 Grad C sein und in der Nacht -50 oder sogar kälter bis -250.
Topnutzer im Thema Astronomie
Genau richtig. Die Erde wäre ohne Athmosphäre auch kalt und leer.
Durch die werden die reflektierten Strahlen der Sonne eingefangen und die Wärme abgegeben.
Topnutzer im Thema Physik
Dem Mond fehlt das Wasser. Nacktes Gestein wird in der Sonne oberflächlich schnell heiss, kühlt aber genau so schnell wieder aus. Wasser hat eine höhere Wärmekapazität, verteilt die Wärme durch Strömung auf eine größeren Masse und nimmt viel Energie beim Verdampfen auf, die es beim Kondensieren wieder abgibt. Ausserdem
ist Wasserdampf ein Treibhausgas, das heisst, es lässt zwar kurzwelliges Licht durch, vermindert aber die Rückstrahlung von Wärme. Eine Atmosphäre ohne viel Wasser würde die Mondtemperatur nur unwesentlich anheben.
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Sind bei Vollmond die Nächte besonders kalt?
Je näher der Mond der Erde kommt, desto stärker fallen die Gezeiten aus. (Symbolbild: Pedro Sarmento Costa)
deutsche presse agentur
Bei Vollmond sind die Nächte besonders kalt. Bei dieser Aussage muss man voraussetzen, dass der Mond am Nachthimmel zu sehen ist. Warum es dann tatsächlich kalt sein kann, erklärt RTL-Meteorologe Björn Alexander: „Dass es bei Vollmond oft eher kalte Nächte gibt, ist gar nicht ganz so falsch. Zumindest, wenn man den Vollmond tatsächlich am klaren Himmel sehen kann. Ohne Wolken kühlt es sich nämlich stärker ab als mit der wärmenden Wolkendecke.“
So wirkt der Mond auf die Erde
Wattenmeer vor Vollerwiek: Ebbe und Flut werden durch die Anziehungskraft des Mondes ausgelöst.
dpa, A2836 Carsten Rehder
Dass der Mond einen Einfluss auf unsere Erde ausübt, ist unbestritten. Neben den bekannten Effekten wie Ebbe und Flut, bei dem der Meeresspiegel rund einen Meter ansteigen kann, gibt es aber noch weitere. Wenn sich Sonne, Erde und Mond auf einer Linie zueinander befinden, verstärkt sich die Anziehungskraft des Mondes. Die Gezeiten sind bei Neumond und Vollmond also stärker. Bei Neumond steht der Mond zwischen der Sonne und der Erde, bei Vollmond die Erde zwischen Sonne und Mond. Sonne und Mond üben dann gleichzeitig ihre stärkste Anziehungskraft aus. Das führt auch dazu, dass sich die Erde 30 bis 50 Zentimeter hebt. Das merken wir allerdings nicht, da es dann gleichmäßig geschieht.
Kann der Mond auch Hochs und Tiefs anziehen?
Kurze Antwort: Nein! Das liegt daran, dass die Anziehungskraft des Mondes dafür nicht ausreicht. Die Dichte von Luft ist wesentlich geringer als die des Wassers – rund 800. Mal geringer! Selbst wenn es sich dabei um Regenwolken mit einem hohen Wasseranteil handelt, reicht die Anziehungskraft nicht aus, um ein Tiefdruckgebiet zu beeinflussen. Außerdem müsste dies auf der ganzen Welt zur gleichen Zeit geschehen, was nachweislich nicht der Fall ist.
Zusammengefasst bedeutet das: Der Mond bestimmt zwar die Gezeiten auf der Erde und bei einer sternenklaren Nacht kann es zu einem Vollmond auch kühler werden, aber er hat keinen direkten Einfluss auf das Wettergeschehen.
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(kfb)