Was bedeuted stärke

Stärke, die

Grammatik Substantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Stärke · Nominativ Plural: Stärken

Aussprache Fehler [ˈʃtɛʁkə]

Worttrennung Stär-ke

Bedeutungsübersicht+

  1. 1. große Kraft, großes Leistungsvermögen
    1. a) körperliche Kraft
    2. b) Macht
  2. 2. charakterliche Festigkeit, Willensstärke
  3. 3. Dicke, Durchmesser
    1. a) ...
    2. b) [verhüllend] Beleibtheit
  4. 4. (Dicke und) Festigkeit, Haltbarkeit, Widerstandsfähigkeit
  5. 5. hoher Grad, Intensität
  6. 6. Anzahl, zahlenmäßige Größe
  7. 7. Gehalt, Kraft der Wirkung, Konzentration
  8. 8. Leistungsfähigkeit
    1. a) ...
    2. b) Leistungsstärke und Tüchtigkeit, Geschick, Erfahrung

eWDG

Bedeutungen

1.

große Kraft, großes Leistungsvermögen

Grammatik: meist im Singular

a)

körperliche Kraft

Beispiele:

männliche, jugendliche, körperliche, herkulische Stärke

die Stärke eines Mannes, Athleten

die Stärke eines Stiers, des Löwen

die Stärke seiner Arme, Muskeln, Fäuste

die Stärke seiner Nerven war erstaunlich

man erkannte ihn schon an der Stärke seiner Stimme

b)

Macht

Beispiele:

die Stärke eines Staates, der Partei, einer Gewerkschaft, der Armee

Entscheidend für den Einfluß und die Kraft des Sozialismus ist vor allem die politische, ideologische und ökonomische … Stärke der sozialistischen Staaten [Neue Justiz1969]

2.

charakterliche Festigkeit, Willensstärke

Grammatik: meist im Singular

Beispiele:

charakterliche, innere Stärke

in diesem Verhalten zeigt sich seine menschliche, moralische Stärke

die Stärke seines Willens, ihres Glaubens

3.

Dicke, Durchmesser

a)

Beispiele:

die Stärke eines Baumes, Astes, Balkens, Kabels, Seiles, Strickes

die Stärke des Leders, der Sohlen

ein Baum, eine Mauer von einem Meter Stärke

Bretter von verschiedener Stärke

Garn in verschiedenen Stärken

die Stärke dieser Wand, Mauer beträgt 50 Zentimeter

b)

verhüllend Beleibtheit

Beispiel:

er, sie hat an Stärke zugenommen, abgenommen

4.

(Dicke und) Festigkeit, Haltbarkeit, Widerstandsfähigkeit

Grammatik: meist im Singular

Beispiel:

die Stärke des Papiers, Stoffes, Bindfadens reicht für diesen Zweck aus

5.

hoher Grad, Intensität

Beispiele:

die Stärke des Lichtes, Druckes, der Strömung

der Lärm, Regen nahm an Stärke zu

die Stärke des Fiebers, einer Erkältung

die Stärke seiner Bedenken, Zweifel

die Stärke (= Heftigkeit) eines Gewitters, des Unwetters

die Stärke des Sturmes nahm noch zu

die Stärke ihrer Schmerzen ließ endlich nach

die Stärke eines Gefühls, einer Leidenschaft

6.

Anzahl, zahlenmäßige Größe

Beispiele:

die Stärke der Handelsflotte hat sich in den letzten Jahren beträchtlich erhöht

die Stärke der Armee, Flotte wurde (um ein Viertel) verringert

diese Schulklasse hat eine Stärke von 30 Schülern

7.

Gehalt, Kraft der Wirkung, Konzentration

Grammatik: meist im Singular

Beispiele:

die Stärke des Kaffees, Tees, Alkohols, einer Arznei, eines Medikaments, eines Giftes

die Stärke einer Säure messen, überprüfen

8.

Leistungsfähigkeit

a)

Beispiele:

die Stärke eines Motors, einer Maschine

Brillengläser von besonderer Stärke

b)

Leistungsstärke und Tüchtigkeit, Geschick, Erfahrung

Beispiele:

die Stärke eines Spielers

die Stärke dieser Mannschaft liegt in ihrem guten Zusammenspiel

Chemie ist nicht seine Stärke (= für Chemie ist er nicht besonders begabt)

das ist, darin liegt seine Stärke (= das liegt ihm besonders, das kann, beherrscht er gut)

daß das Sozialkritische durchaus nicht … zu meinen Stärken gehört [Th. Mann11,729]

Etymologie

stark · Stärke1 · stärken · Stärke2 · bestärken · verstärken

stark Adj. ‘voller Kraft, kräftig, groß, dick’, ahd. (8. Jh.), mhd. starc ‘gewaltig, kräftig, schwer zu ertragen, schlimm’, asächs. mnd. stark, mnl. starc, staerc, sterc, nl. sterk, afries. sterk, aengl. stearc, mengl. stark ‘steif, starr’, anord. sterkr, starkr, schwed. stark (germ. *starka-; oder *starku-?). Nahe stehen (ablautend) ahd. gistorkanēn ‘erstarren’ (9. Jh.), anord. -storkinn in blōðstorkinn ‘von Blut steif’, storkna ‘steif werden, vertrocknen’, got. gastaúrknan ‘verdorren’, die auf ein untergegangenes starkes Verb germ. *sterkan ‘steif werden’ schließen lassen. Verwandt sind ferner die unter Storch und stracks (s. d.) genannten Formen, die auf eine Gutturalerweiterung der unter starren (s. d.) angeführten Wurzel ie. *(s)ter(ə)- ‘starr, steif sein’ führen. Vom Adjektiv sind abgeleitet das Abstraktum Stärke1 f. ‘Kraft, Gewalt, Dicke’, ahd. sterkī(n) (9. Jh.), mhd. sterke, und das schwache Verb stärken Vb. ‘stark machen, neue Kraft verleihen, unterstützen’, ahd. sterken (8. Jh.), mhd. sterken. Seit mhd. Zeit auch ‘Wäsche steifen’, mhd. sterken, wozu die Rückbildung Stärke2 f. ‘zum Steifen verwendete Substanz’ (Weizen-, Reis-, Kartoffelmehl, früher auch Wachs), mhd. sterke. bestärken Vb. ‘(in einer Meinung) bekräftigen, unterstützen’, mhd. besterken. verstärken Vb. ‘stärker machen’ (17. Jh.).

Typische Verbindungen zu ›Stärke‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Stärke‹.

Verwendungsbeispiele für ›Stärke‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Er war angreifbar, und sie merkte, wie sie sich zusammennehmen mußte, ihre Stärke nicht gegen ihn auszuspielen. [Jentzsch, Kerstin: Iphigenie in Pankow, Erfurt: Desotron Verl.-Ges. 1998, S. 104]

Auch "politische Macht" ist nichts als eine bestimmte Form von gesellschaftlicher Stärke. [Elias, Norbert: Über den Prozeß der Zivilisation – Soziogenetische und psychogenetische Untersuchungen Bd. 2, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1992 [1939], S. 76]

Die Intensität liegt also gewiss nicht in der Stärke des Reizes. [Goldstein, Kurt: Der Aufbau des Organismus, Den Haag: Nijhoff 1934, S. 40]

Aber darauf freue ich mich, denn das ist meine Stärke. [Der Spiegel, 17.08.1992]

Die letzte Minute ist eine Vision von einer nie gehörten Stärke. [Tucholsky, Kurt: Der Prozeß. In: Kurt Tucholsky, Werke – Briefe – Materialien, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1926]]

Zitationshilfe

„Stärke“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <//www.dwds.de/wb/St%C3%A4rke#1>.

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Stärke, die

Grammatik Substantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Stärke · Nominativ Plural: Stärken · wird meist im Singular verwendet

Aussprache Fehler [ˈʃtɛʁkə]

Worttrennung Stär-ke

Bedeutungsübersicht+

  1. 1. Vorratsstoff in Pflanzen, der sich in Form von weißen Körnchen aus Traubenzucker bildet und besonders in Wurzeln, Knollen oder Samen gespeichert wird
  2. 2. aus Reisstärke, Weizenstärke hergestelltes Mittel zum Steifen von Wäsche

eWDG

Bedeutungen

1.

Vorratsstoff in Pflanzen, der sich in Form von weißen Körnchen aus Traubenzucker bildet und besonders in Wurzeln, Knollen oder Samen gespeichert wird

Beispiele:

Stärke aus Kartoffeln, Weizen, Reis, Mais

durch Gärung wird Stärke in Zucker verwandelt

2.

aus Reisstärke, Weizenstärke hergestelltes Mittel zum Steifen von Wäsche

Beispiele:

einen Hemdkragen, die Wäsche mit Stärke behandeln (= steif machen)

ein Paket Stärke

Etymologie

stark · Stärke1 · stärken · Stärke2 · bestärken · verstärken

stark Adj. ‘voller Kraft, kräftig, groß, dick’, ahd. (8. Jh.), mhd. starc ‘gewaltig, kräftig, schwer zu ertragen, schlimm’, asächs. mnd. stark, mnl. starc, staerc, sterc, nl. sterk, afries. sterk, aengl. stearc, mengl. stark ‘steif, starr’, anord. sterkr, starkr, schwed. stark (germ. *starka-; oder *starku-?). Nahe stehen (ablautend) ahd. gistorkanēn ‘erstarren’ (9. Jh.), anord. -storkinn in blōðstorkinn ‘von Blut steif’, storkna ‘steif werden, vertrocknen’, got. gastaúrknan ‘verdorren’, die auf ein untergegangenes starkes Verb germ. *sterkan ‘steif werden’ schließen lassen. Verwandt sind ferner die unter Storch und stracks (s. d.) genannten Formen, die auf eine Gutturalerweiterung der unter starren (s. d.) angeführten Wurzel ie. *(s)ter(ə)- ‘starr, steif sein’ führen. Vom Adjektiv sind abgeleitet das Abstraktum Stärke1 f. ‘Kraft, Gewalt, Dicke’, ahd. sterkī(n) (9. Jh.), mhd. sterke, und das schwache Verb stärken Vb. ‘stark machen, neue Kraft verleihen, unterstützen’, ahd. sterken (8. Jh.), mhd. sterken. Seit mhd. Zeit auch ‘Wäsche steifen’, mhd. sterken, wozu die Rückbildung Stärke2 f. ‘zum Steifen verwendete Substanz’ (Weizen-, Reis-, Kartoffelmehl, früher auch Wachs), mhd. sterke. bestärken Vb. ‘(in einer Meinung) bekräftigen, unterstützen’, mhd. besterken. verstärken Vb. ‘stärker machen’ (17. Jh.).

Verwendungsbeispiele für ›Stärke‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Dann sind die Blätter mit der im Sonnenlicht hergestellten Stärke angefüllt. [Wiehle, Hermann u. Harm, Marie: Lebenskunde für Mittelschulen – Klasse 3, Halle u. a.: Schroedel u. a. 1941, S. 101]

Der wichtigste Schutz ist Umwandlung der in den Zellen enthaltenen Stärke in Zucker. [Döblin, Alfred: Berlin Alexanderplatz, Olten: Walter 1961 [1929], S. 372]

Um diese Zeit verwandelt sich die Stärke im grünen Rapskorn in Öl. [Schlipf, Johann Adam: Schlipfs populäres Handbuch der Landwirtschaft, Berlin: Parey 1918, S. 244]

Zum Schluß zentrifugiert man und läßt die Stärke langsam an der Luft trocknen. [Langenbeck, Wolfgang: Lehrbuch der Organischen Chemie, Dresden: Steinkopff 1938, S. 287]

Zitationshilfe

„Stärke“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <//www.dwds.de/wb/St%C3%A4rke#2>.

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Ist meine Stärke Synonym?

(persönliche) Stärke - Synonyme bei OpenThesaurus. Assoziationen: Fertigkeit · Geschick · Geschicklichkeit · ... Geübtheit · Gewandtheit · Kennerschaft · ...

Was sind Schwächen Definition?

Schwäche steht für: allgemeine Schwäche, körperlicher Abbau, siehe Unwohlsein und Ermüdung. Schwächegefühl, Kraftlosigkeit, siehe Asthenie. Faible, „die schwache Seite“, eine Vorliebe oder Neigung.

Was bedeutet jemanden unterstützen?

(jemandem) hilfreich zur Seite stehen · behilflich sein · beistehen · fördern · unterstützend tätig sein ● (eine) Lanze brechen für (jemanden / etwas) fig. · (jemandem) den Rücken stärken fig. · (jemandem) den Weg ebnen fig.

Ist die Stärke ein Nomen?

Stärke ist ein Substantiv.

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