Was ist der Unterschied zwischen Fußgängerüberweg und Zebrastreifen?

Was heißt das?

Hier ist ein Fußgängerüberweg. Hier muss den Fußgängern das Überqueren der Straße gewährt werden.

Was bedeutet das?

Der Fußgängerüberweg, welcher volkstümlich besser als Zebrastreifen bekannt ist, ist eine Querungsanlage für Fußgänger sowie Kranken- und Rollstuhlfahrer. Die amtliche Abkürzung hierfür lautet FGÜ. Neben dem Hinweis, dass sich hier ein FGÜ befindet, muss dieser entsprechend Beschildert sein.

Ist erkenntlich, dass Fußgänger, Fahrer von Krankenfahrstühlen oder Rollstühlen den Fußgängerweg überqueren möchten, so haben Fahrzeuge diesen Vorrang zu gewähren. Fahren Sie mit mäßiger Geschwindigkeit heran und warten Sie, wenn nötig. Für Schienenfahrzeuge gilt diese Vorschrift nicht.

Fahrradfahrer

Fahrradfahrer haben keine verkehrsrechtliche Sonderstellung solange sie sich auf dem Fahrrad befinden. Es ist ihnen nicht verboten den Zebrastreifen zu überfahren, allerdings ist dies erst dann möglich nachdem die Fahrbahn frei ist. Möchten Radfahrer überqueren, ohne zu warten, so ist es ihnen vorgeschrieben vom Rad zu steigen und dieses zu schieben.

Halten

Bei stockendem Verkehr darf nicht auf dem Fußgängerweg gehalten werden. Zudem darf nicht auf sowie bis zu 5 Meter vor ihm geparkt werden. Außerdem darf hier nicht überholt werden, ein bereits begonnener Überholvorgang muss bis zum Erreichen des Streifens beendet sein.

Örtliche Vorraussetzungen

Zebrastreifen sind nur dann zulässig, wenn die Höchstgeschwindigkeit 50 Km/h beträgt, jeweils nur ein Fahrstreifen pro Richtung vorhanden ist und auf beiden Straßenseiten ein Gehweg vorhanden ist.

Geschichte

Um Fußgängern eine sicherere Querung der Straße zu ermöglichen, wurden im Römischen Reich die sogenannten Fußgängerfurten in Form von auf den Fuhrwerk-Fahrbahnen verteilten Trittsteinen im Straßennetz erbaut. So wurden Wagenführer zur erhöhten Aufmerksamkeit gezwungen.

Im 19. Jahrhundert nahm in den großen Städten der Verkehr stark zu. In England kamen typischerweise auf 1 Millionen Einwohner 50 bis 60 Verkehrstote pro Jahr.
Nach dem 2. Weltkrieg nahm in den westlichen Städten der Automobilverkehr stark zu. Fußgängern gelang es oft nur mit Risiken, eine belebte Straße zu überqueren. Die Britische Regierung nahm sich dieses Problems an, ließ 1948 an Verkehrskreuzungen in London Straßenmarkierungen in Form von zwei parallelen punktierten Linien anbringen und veröffentlichte Schulungsfilme zum sicheren Überqueren stark befahrener Straßen.

Erstmals taucht der Zebrastreifen am 19.09.1949 in dem in Genf unterzeichneten Protokoll über Straßenverkehrszeichen auf.
Die Fahrbahnüberquerung wurde 1951 in Großbritannien gesetzlich verankert, allerdings gab es 1949 schon erste Vorläufer. Leonard James Callaghan, der spätere Premierminister, setze sich bereits 1947 für die Zebrastreifen ein.

1952 wurde vermutlich der erste Fußgängerüberweg in Ost-Berlin angelegt. Darauf folgten 12 Zebrastreifen in München. Ein Jahr später wurde der Übergang in die westdeutsche Straßenverkehrsordnung aufgenommen. Allerdings wurde erst 1964 eingeführt, dass Fußgänger hier Vorrang haben. Drei Jahre später, wurden viele Fußgängerüberwege wieder beseitigt, mit der Begründung, den Verkehrsfluss aufrechtzuerhalten.

2007 wurde in Baden-Württemberg der erste Fußgängerüberweg Deutschlands mit Markierungsleuchtknöpfen in Betrieb genommen. Diese LED-Leuchten, die vor der Zebrastreifenmarkierung in die Fahrbahn eingelassen werden, beginnen zu blinken, sobald ein Fußgänger auf den Zebrastreifen zugeht. So soll die Aufmerksamkeit und Anhaltbereitschaft der Autofahrer erhöht werden. Allerdings wurde die Beleuchtung einen Monat später wieder abgeschaltet.

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Zebrastreifen: Was das Schild am Fußgängerüberweg für Autofahrer bedeutet

Von bussgeldkatalog.org, letzte Aktualisierung am: 8. August 2022

  • Fußgängerüberweg: Welche Verkehrszeichen markieren diesen?
  • FAQ: Verkehrsschilder zum Zebrastreifen
    • Im Video erklärt: Verkehrszeichen 293 “Zebrastreifen”
  • Mehr Sicherheit für Fußgänger
    • Straßenschild zum Zebrastreifen: Welche Regeln gelten für Autofahrer?
    • Bußgeldtabelle: Verstöße am Zebrastreifen

Fußgängerüberweg: Welche Verkehrszeichen markieren diesen?

Die StVO enthält verschiedene Verkehrszeichen zum Fußgängerüberweg. Diese haben wir nachfolgend grafisch zusammengetragen:

FAQ: Verkehrsschilder zum Zebrastreifen

Was ist ein Zebrastreifen?

Bei einem Zebrastreifen handelt es sich um die umgangssprachliche Bezeichnung für einen Fußgängerüberweg. Welche Verkehrszeichen im Zusammenhang mit einem Zebrastreifen stehen, können Sie sich hier anschauen.

Worauf müssen Autofahrer achten, wenn ein Zebrastreifen durch ein Schild angekündigt wird?

An Fußgängerüberwegen haben Passanten grundsätzlich Vorrang, weshalb Autofahrer anhalten und warten müssen. Wird auf einen Zebrastreifen per Verkehrsschild hingewiesen, ist es daher vorgeschrieben, die Geschwindigkeit zu reduzieren.

Was gilt bei einem Zebrastreifen ohne Schild?

Auch wenn es beim Zebrastreifen kein Verkehrszeichen gibt, welches auf diesen hinweist, gelten die gesetzlichen Bestimmungen für den Fußgängerüberweg. Ausschlaggebend sind die Markierungen auf der Fahrbahn.

Wie werden Verstöße am Zebrastreifen sanktioniert?

Wenn Sie sich an einem Zebrastreifen nicht korrekt verhalten, können Bußgelder zwischen 5 und 120 Euro fällig werden. Auch Punkte in Flensburg sind möglich. Eine Zusammenfassung der möglichen Sanktionen gemäß Bußgeldkatalog finden Sie in dieser Tabelle.

Im Video erklärt: Verkehrszeichen 293 “Zebrastreifen”

Was gilt beim Zeichen 293? Mehr erfahren Sie auch in unserem Video.

Mehr Sicherheit für Fußgänger

Wird auf einen Zebrastreifen mit einem Schild hingewiesen, sollten Autofahrer besonders aufmerksam sein.

Wollen Fußgänger Straßen überqueren, kann dies abhängig von den örtlichen Gegebenheiten ein durchaus riskantes Unterfangen sein. Um die Sicherheit der Passanten zu erhöhen, gibt es daher verschiedene Verkehrseinrichtungen, die das Kreuzen erleichtern und sicherer machen. Neben der Fußgängerampel handelt es sich dabei vor allem um den Fußgängerüberweg, welcher umgangssprachlich auch als Zebrastreifen bekannt ist.

Doch woran ist ein Verkehrsschild, welches einen Fußgängerüberweg markiert, zu erkennen? Sieht die Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) verschiedene Verkehrszeichen vor? Welche Regeln gelten konkret für Fußgänger am Zebrastreifen-Schild? Und welche Bedeutung hat dieses für Autofahrer und sonstige Verkehrsteilnehmer? Antworten auf diese und weitere Fragen liefert der nachfolgende Ratgeber.

Fußgängerüberwege sollen Passanten den Wechsel der Straßenseite erleichtern und somit deren Verkehrssicherheit verbessern. Die meisten Verkehrsteilnehmer assoziieren mit dem Zebrastreifen ein bestimmtes Schild. Beim Verkehrszeichen 350 gemäß StVO handelt es sich um ein quadratisches, blaues Schild mit einem mittigen weißen Dreieck. Auf diesem läuft eine Person über eine gestreifte Fahrbahn.

Üblicherweise wird dieses Schild direkt am Zebrastreifen aufgestellt und fungiert als Hinweis alle Verkehrsteilnehmer, die auf der Straße unterwegs sind. Laut StVO zählt das Schild zu den Richtzeichen, weshalb dieses unter Umständen nicht zwangsläufig nötig ist. Stattdessen handelt es sich beim für den Zebrastreifen notwendigen Verkehrsschild um die weiße Fahrbahnmarkierung. Als Zeichen 293 ist diese in Anlage 2 StVO den Vorschriftzeichen zugeordnet.

Die Gestaltung der Streifen ist übrigens genormt. So ist jeder Streifen einen halben Meter breit. Darüber hinaus kann ein weiteres Schild auf Zebrastreifen hinweisen. Beim Verkehrszeichen 134 handelt es sich um ein sogenanntes Gefahrenzeichen, was auch an der typischen dreieckigen Form und den roten Rand zu erkennen ist. Die Darstellung in der Mitte entspricht ansonsten dem blauen Schild. Zum Einsatz kommt das Zeichen, um auf einen Zebrastreifen in nächster Nähe hinzuweisen.

Straßenschild zum Zebrastreifen: Welche Regeln gelten für Autofahrer?

Am Fußgängerüberweg erzeugt das Schild 350 ein Halteverbot.

Die Verhaltensregeln für Fußgängerüberwege ergeben sich vor allem aus § 26 StVO. Darin heißt es unter anderem, dass Fußgänger sowie Rollstuhlfahrer gegenüber über Fahrzeugen Vorrang haben. Auto- und Radfahrer müssen somit, wenn Passanten erkennen lassen, dass sie den Zebrastreifen nutzen wollen, das Überqueren ermöglichen.

Um sicherzustellen, dass Fußgänger nicht einfach übersehen werden, dürfen sich Fahrzeuge nur mit mäßiger Geschwindigkeit nähern. Zudem ist es ggf. notwendig, bei einem Zebrastreifen am Schild zu warten, damit die Passanten die Straßenseite wechseln können.

Darüber hinaus sehen die Verkehrsregeln ein Überholverbot am Fußgängerüberweg vor und bei stockendem Verkehr ist der Zebrastreifen freizuhalten. Das Schild führt zudem zu einem Halte- und Parkverbot, welches 5 m vor dem Verkehrszeichen gilt.

Wichtig! Schienenfahrzeuge müssen am Zebrastreifen den Fußgängern keinen Vorrang gewähren. Passanten müssen daher warten, bis die Straßenbahn durchgefahren ist.

Bußgeldtabelle: Verstöße am Zebrastreifen

Fehlverhalten / TatbestandBußgeldPunkte
Nicht mit mäßiger Geschwindigkeit an einen Fußgängerüberweg herangefahren, an dem ein Fußgänger passieren wollte 80 € 1
...mit Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer 100 € 1
Nicht das Überqueren des Fußgängerüberwegs ermöglicht, obwohl ein Fußgänger passieren wollte 80 € 1
...mit Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer 100 € 1
...mit Verursachung eines Unfalls 120 € 1
Bei stockendem Verkehr auf den Fußgängerüberweg fahren 5 €
Am Fußgängerüberweg ein Fahrzeug überholen 80 € 1
...mit Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer 100 € 1
...mit Verursachung eines Unfalls 120 € 1
Halten auf dem Fußgängerüberweg mind. 20 €
Parken auf dem Fußgängerüberweg mind. 40 €
Parken im Abstand von weniger als 5 m vor dem Fußgängerüberweg mind. 25 €

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Ist ein Zebrastreifen ein Fußgängerüberweg?

Fußgängerüberweg und Zebrastreifen sind ein und dasselbe. Fußgängerüberweg ist die amtliche Bezeichnung nach StVO. Fußgängerüberweg und Zebrastreifen sind ein und dasselbe. Fußgängerüberweg ist die amtliche Bezeichnung nach StVO.

Warum werden Fußgängerüberwege Zebrastreifen genannt?

"Zebra" stand für "Zeichen Eines Besonders Rücksichtsvollen Autofahrers". Aufkleber mit dem Bild des Tieres konnte sich der brave Fahrer als "Gutpunkte" auf die Scheibe pappen. Die neuen Fußgängerüberwege, amtsdeutsch "Dickstrichketten" genannt, wurden im Volksmund zu "Zebrastreifen".

Wann ist ein Zebrastreifen ein Zebrastreifen?

Wenn man dann dort immer noch fahren darf, muss man nicht absteigen, und wenn man dann dort wartepflichtig wäre, ist man es auch mit Zebrastreifen. Andersrum hat man mit Zebrastreifen keine Wartepflicht, wenn man sie ohne auch nicht hätte.

Was ist hinter Fußgängerüberweg?

Grundsätzlich gilt: In unmittelbarer Nähe zu einem Zebrastreifen sollten Sie Ihr Auto nicht parken. Der weithin sichtbare Überweg dient für Fußgänger, Radfahrer und Rollstuhlfahrer als Schutz. Für Fußgänger ist der als Zebrastreifen bekannte Überweg oft die rettende Möglichkeit, sicher die Fahrbahn zu überqueren.

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