Was passiert 2 Tage nach dem Tod?

Unser Immunsystem gibt den Geist auf, die Temperatur im Körper verändert sich. Gut für die Kolonien von Mikroben, die in und auf uns wohnen. Fäulnisbakterien gelangen durch Darm, Haut oder Luftwege in den Körper und nutzen nun ungehindert unsere Zellbestandteile für ihren Stoffwechsel.

Unsere Haut verfärbt sich grün – und wir fangen an zu stinken. Schuld daran ist die Bildung von Ammoniak. Die Venen sind nun gut sichtbar, da die sulfhämoglobinhaltigen Blutfarbstoffe aus den Gefäßen ins Gewebe treten. Besonders unschön: Bauch, Hoden und Gesicht treiben nun auf, es entwickelt sich Gas durch die Fäulnis. Bei schwangeren Frauen ist durch den Druck sogar eine postmortale Austreibung des Fötus möglich.

Pilze und Bakterien spalten mithilfe von Sauerstoff die organischen Verbindungen des Gewebes auf, zum Beispiel in Wasser, Harnstoff, Kohlenstoffdioxid und Phosphat.

Und dann kommen die Aasfresser zum Einsatz. Meist sind Schmeißfliegen die ersten Feinschmecker vor Ort. Gefolgt von anderen Fliegen und Käfern samt Larven. Die tierischen Besucher sind vor allem für die Forensik interessant: Je nachdem, welche Insekten sich auf den verwesenden Überresten tummeln, wissen Experten, wann der Mensch in etwa gestorben ist.

Detaillierter Ablauf Nach dem Tod der Queen: Das passiert in den nächsten Tagen

Queen Elizabeth II. ist im Alter von 96 Jahren gestorben

© Frank Augstein / AFP

Die Welt trauert um Queen Elizabeth II. Mit 96 Jahren ist sie auf ihrem Anwesen in Schottland gestorben. Das hat einen detailliert geplanten Ablauf zur Folge, der nun in Gang gesetzt wird.

Der Tod von Queen Elizabeth II. hat in Großbritannien einen seit Jahren unter dem Codewort "Operation London Bridge" detailliert vorbereiteten Ablauf von Ereignissen in Gang gesetzt, deren Höhepunkt die Trauerfeier in der Westminster Abbey im Herzen Londons sein wird. Da die Königin in Schottland gestorben ist, wurden der Ablauf ergänzt durch spezielle Regelungen der "Operation Unicorn".

Über einige Aspekte kann nur der neue Monarch König Charles III. entscheiden, andere stehen laut Experten und Medienberichten fest. Das ist der voraussichtliche Ablaufplan:

Freitag, 9. September

Rückkehr von König Charles III. und Königsgemahlin Camilla nach London, nachdem sie die Nacht auf Schloss Balmoral verbracht haben. 

Audienz des Königs mit Premierministerin Liz Truss, die damit in vier Tagen zwei Monarchen getroffen haben wird – solch einen Fall gab es noch nie. Erst am Dienstag war Truss von der Queen auf Schloss Balmoral empfangen und mit der Regierungsbildung beauftragt worden.

König Charles III. dürfte im Tagesverlauf die letzten Details der Trauerfeierlichkeiten beschließen. Bereits bekannt gegeben wurde die Dauer der Trauerzeit der königlichen Familie. Sie endet sieben Tage nach der Beisetzung der Queen und gilt sowohl für die Königsfamilie als auch für das Personal der Royals und die an königlichem Zeremoniell beteiligten Soldaten. Die königlichen Residenzen bleiben bis zur Beisetzung der Queen für Besucher geschlossen. Bis dahin sollen auch die Flaggen an den königlichen Schlössern auf halbmast wehen, mit Ausnahme der Königlichen Standarte, wenn der König anwesend ist.

Die Regierung gibt zudem die Dauer der Staatstrauer bekannt, die bei zwölf bis 13 Tagen liegen dürfte. Der Beisetzungstag wird ein Feiertag.

Die Flaggen werden landesweit auf halbmast gesetzt, in London läuten die Glocken, im Gedenken an die Queen werden im Hyde-Park und am Londoner Tower 96 Kanonenschüsse abgefeuert.

Der neue König Charles III. hält eine Fernsehansprache, die am Abend gesendet wird. Zudem gibt es eine Messe in der St. Paul's-Kathedrale mit Premierministerin Truss und Kabinettsmitgliedern.

Samstag, 10. September

Ein spezielles Gremium, der Accession Council, tritt am Morgen im St. James-Palast zusammen und ruft Charles zum König aus. Die Proklamation wird zunächst durch den ranghöchsten Herold, den Garter King of Arms, verlesen. Danach fährt ein halbes Dutzend Herolde per Kutsche zum Trafalgar Square und anschließend zur Börse, um die Nachricht jeweils zu verlesen. 

Das Parlament schwört dem neuen Monarchen die Treue und spricht ihm sein Beileid aus. Am Nachmittag empfängt der König die Premierministerin und ihre Minister.

Sonntag, 11. September

Der Sarg mit den sterblichen Überresten der Königin wird im Auto von Balmoral nach Schloss Holyroodhouse in Edinburgh gebracht, die offizielle Residenz der Monarchin in Schottland. 

Montag, 12. September

Prozession zur St. Gilles-Kathedrale in Edinburgh. Gottesdienst mit Mitgliedern der königliche Familie. Auch das Volk dürfte voraussichtlich Gelegenheit erhalten, sich vor dem Sarg von Elizabeth II. zu verneigen.

Beide Parlamentskammern versammeln sich in Westminster Hall in London zu einer Gedenkfeier für die Verstorbene.

Der König begibt sich auf eine fünftägige Reise durch das Vereinigte Königreich. Als Erstes besucht er Schottland, in den folgenden Tagen Nordirland und Wales.

Dienstag, 13. September

Der Sarg der Königin wird wahrscheinlich mit dem Flugzeug nach London überführt und in den Buckingham-Palast gebracht.

Queen Elizabeth II.

"Das Herz der Welt ist gebrochen": So trauert Großbritannien um die Queen

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Ein angestellter des Buckingham Palastes hängt die Nachricht über den Tod der Queen an die Tore des Palastes. 

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Mittwoch, 14. September

In einer Prozession wird der Sarg vom Palast zum Parlament gebracht. In Westminster Hall wird er drei bis vier Tage lang auf einem mit purpurfarbenem Stoff bedeckten Katafalk aufgebahrt. Die Öffentlichkeit kann dort Abschied von der verstorbenen Regentin nehmen. Hunderttausende werden erwartet.

Montag, 19. September

Voraussichtliches Datum der staatlichen Trauerfeier in der Westminister Abbey mit Würdenträgern aus der ganzen Welt. Um 9.00 Uhr Ortszeit läutet die berühmte Glocke am Big Ben. Der Sarg wird um 11.00 Uhr in die Kathedrale getragen. Im ganzen Land ist eine zweiminütige Schweigeminute geplant.

Nach der Trauerfeier werden die sterblichen Überreste der Königin nach Schloss Windsor westlich von London gebracht. In der St. George's-Kapelle findet ein Gottesdienst statt, anschließend wird die Königin in der Familiengruft zu Grabe getragen. Der Sarg ihres im vergangenen Jahr verstorbenen Mannes Prinz Philip wird umgebettet, um künftig neben dem der Queen zu ruhen.

jum/ Brigitte Dusseau/AFP

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Was passiert in den ersten Tagen nach dem Tod?

Unmittelbar nach dem Tod eines Menschen setzen die Stoffwechselfunktionen des Körpers aus. Das führt unter anderem dazu, dass sich die Muskeln verhärten und die Leichenstarre einsetzt. Nachdem sich die Leichenstarre wieder gelöst hat, meist nach 24 bis 48 Stunden, beginnt die sogenannte Autolyse.

Können frisch Verstorbene noch hören?

Die restliche Energie, die die Nervenzellen noch haben, nutzen sie, um ihr Überleben zu sichern. Und so werden komplexe Hirnfunktionen eingestellt, und man wird bewusstlos. Aber das Gehör kann noch funktionieren. Zumindest kann man etwas hören, wenn auch nicht mehr unbedingt dessen Sinn wahrnehmen.

Was passiert 2 Stunden nach dem Tod?

Totenstarre, auch rigor mortis genannt, beginnt ca. 1-2 Stunden nach Eintritt des Todes und hält zwischen 24 und 48 Stunden an. Sie zählt zu den sicheren Todeszeichen und gibt Ärzten zudem Aufschluss über den Todeszeitpunkt.

Wie schnell verändert sich eine Leiche?

Wie lange dauert es, bis eine Leiche verwest? Wie lange die Verwesung eines Menschen im Sarg dauert, hängt vor allem von der Beschaffenheit des Bodens ab. Auf den meisten Friedhöfen liegt die vorgeschriebene Ruhezeit zwischen 20 und 40 Jahren.

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