Was tun wenn wunde juckt

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Endlich verheilt das aufgeschürfte Knie. Aber warum juckt es dabei so, dass man den Schorf am liebsten abkratzen würde?

Schon kurz nach einer Verletzung beginnt die Haut mit der Wundheilung und setzt dabei eine ganze Kaskade von Abläufen in Gang. Thrombozyten, also Blutplättchen, verkleben an der verletzten Stelle die Wunde. Das Blut gerinnt, verstopft die Blutgefässe, der Blutfluss stoppt. Botenstoffe werden freigesetzt, die den eigentlichen Heilungsablauf in Gang setzen.

Zu Juckreiz kommt es, wenn eine Wunde verschorft und verheilt. Möglichst schnell braucht es neue Zellen, um die offene Hautstelle wieder zu verschliessen.

Damit alle Zellen an der richtigen Stelle wachsen und ihre Arbeit strukturiert verrichten, werden Botenstoffe ausgesandt. Diese Botenstoffe wiederum scheinen Nervenrezeptoren der Haut zu reizen, was dann vom Gehirn als Jucken interpretiert wird. Einer dieser Botenstoffe heisst übrigens Histamin – er spielt auch beim Juckreiz bei Neurodermitis eine massgebliche Rolle.

Kühlen statt kratzen : Was hilft bei juckenden Wunden?

© istockphoto, simplytheyu

Wir sprechen von einer Erfahrung, die vermutlich jeder von uns schon einmal gemacht hat. Ob beim Fahrradfahren, beim Rasieren oder einfach bei der Hausarbeit - wir verletzen uns. Zuerst verspüren wir starke Schmerzen, dann scheint die Wunde wie betäubt. Wenn sich Schorf über der Verletzung bildet und der Heilungsprozess beginnt, verspüren wir häufig einen starken Juckreiz. Warum jucken heilende Wunden und was kann man dagegen tun?

Jucken - ein gutes Zeichen

Das Jucken einer Wunde ist nichts, was uns beunruhigen sollte. Es ist sogar ein gutes Zeichen und zeigt, dass sich die Verletzung im Heilungsprozess befindet. Unser Körper gleicht einer aufeinander abgestimmten Organisation, in der jede Zelle ihre Funktion und Aufgabe hat. Um Abläufe zu koordinieren, tauschen die Zellen untereinander Botenstoffe aus. Diese biochemischen Stoffe dienen so zu sagen als Kommunikationsmittel der Zellen.

Die Botenstoffe reizen die Wunde

Bei einer Verletzung gerät diese Organisation kurzzeitig aus dem Gleichgewicht. Es werden plötzlich zahlreiche Reparaturzellen aktiviert, die verschiedene Hautschichten wiederherstellen müssen. Die Zellen müssen sich neu ordnen und einen schnellst möglichen Heilungsprozess einleiten. Um Blutverlust und ein erhöhtes Infektionsrisiko zu vermeiden, müssen die Zellen verstärkt und vor allem schnell miteinander kommunizieren. Da die Wunde sehr empfindlich ist, wird sie durch die Botenstoffe der Zellen gereizt. Dadurch verspüren wir den Juckreiz.

Was tun bei Juckreiz?

Es ist zwar sehr verlockend dem Juckreiz nachzugeben und sich an der Wunde zu kratzen, doch das sollten wir unbedingt vermeiden. Bakterien könnten in die noch nicht verheilte Wunde eindringen und eine Entzündung hervorrufen. Ein viel besseres Hilfsmittel ist das Kühlen der Wunde. Die Nervenzellen übermitteln dem Gehirn nun nicht mehr das Jucken, sondern die Kälte.

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Was bedeutet es wenn die Wunde juckt?

Zu Juckreiz kommt es, wenn eine Wunde verschorft und verheilt. Möglichst schnell braucht es neue Zellen, um die offene Hautstelle wieder zu verschliessen. Damit alle Zellen an der richtigen Stelle wachsen und ihre Arbeit strukturiert verrichten, werden Botenstoffe ausgesandt.

Ist es gut wenn die Wunde juckt?

Wenn Nervenenden heilen, senden sie neue Signale ans Gehirn und auch das wird als Juckreiz empfunden. Es stimmt also: wenn es juckt, dann heilt's! Auch die Kruste, die nach einiger Zeit oben auf der Wunde entsteht, kann Jucken auslösen.

Wie lange dauert es bis eine Wunde geschlossen ist?

Bei kleinen Schnittwunden schließt sich die Wunde meist bereits nach einigen Tagen. Generell beträgt die Heilungsdauer bei akuten Wunden etwa 14 bis 21 Tage. Bei chronischen Wunden dagegen ist der Heilungsprozess gestört und dadurch deutlich verlängert – die Heilung kann sich über Monate oder Jahre hinziehen.

Was kann man tun um die Wundheilung zu beschleunigen?

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