Was zahlt künftig Wer innerorts 16 bis 20 Stundenkilometer zu schnell fährt und geblitzt wird?

Neue Bußgelder ab wann?

Seit 9. November 2021 ist der neue Bußgeldkatalog gültig.

Bußgeld Katalog

Viele der Bußgelder für Geschwindigkeitsüberschreitungen haben sich verdoppelt, aber nicht alle. Die zuerst vorgesehenen Fahrverbote für Verstöße von 21 km/h oder 26 km/h über Tempolimit sind aber vom Tisch. Bei den Fahrverboten gilt:

"Nichts verändert werden soll bei den Fahrverboten: Wie schon jetzt droht Pkw-Fahrern bei 31 km/h innerorts und 41 km/h außerorts oder, wenn sie wiederholt 26 km/h zu schnell waren, ein Fahrverbot."

ADAC

Bußgeld Geschwindigkeitsüberschreitungen innerorts Tabelle

Bußgelder alt und neu (Stand: 16.04.2021)

Tempoüberschreitungaktuelles Bußgeld in Euro - innerortsneues Bußgeld in Euro- innerortsaktuelles Bußgeld außerortsneues Bußgeld außerortsbis 10 km/h11-15 km/h16-20 km/h21-25 km/h26-30 km/h31-40 km/h41-50 km/h51-60 km/h61-70 km/hüber 70 km/h
15 30 10 20
25 50 20 40
35 70 30 60
80 115 70 100
100 180 80 150
160 260 120 200
200 400 160 320
280 560 240 480
480 700 440 600
680 800 600 700

Neue Bußgelder - Rettungsgasse nicht bilden

Wer auf Autobahnen oder Straßen außerhalb von Ortschaften im Falle von stockendem Verkehr keine Rettungsgasse bildet, zahlt 200 Euro und bekommt zwei Punkte im Fahreignungsregister in Flensburg. Es kann demnächst auch für das Nichtbilden der Rettungsgasse ein Fahrverbot verhängt werden: Wer die Rettungskräfte behindert, zahlt 240 Euro und kassiert zwei Punkte und ein Fahrverbot von einem Monat. Bei einer zusätzlichen Gefährdung beläuft sich das Bußgeld auf 280 Euro (plus einen Monat Fahrverbot und zwei Punkte). Bei einer Sachbeschädigung, wenn es zum Beispiel zu einem Schaden kommt, weil ein Einsatzfahrzeug ausweichen muss, sind es 320 Euro, zwei Punkte und ein einmonatiges Fahrverbot.

Rettungsgasse durchfahren - neue Bußgelder und Fahrverbot

Wer die Rettungsgasse selbst nutzt, dem drohen härtere Strafen als bisher:

"Das unerlaubte Nutzen sowie Nichtbilden einer Rettungsgasse wird mit einem Bußgeld zwischen 200 und 320 Euro sowie einem Monat Fahrverbot geahndet."

Bundesverkehrsministerium

Seitenabstand Radfahrer

Ab jetzt ist genau vorgeschrieben, welchen Abstand man einhalten muss, wenn man einen Radfahrer überholt. Innerorts sind das 1,5 Meter und außerorts sogar 2 Meter. Weitere Infos hier: Radfahrer überholen.

Lkw dürfen jetzt in Ortschaften nur noch in Schrittgeschwindigkeit rechts abbiegen - damit sollen schwere Unfälle reduziert werden. Und Radfahrer dürfen jetzt, bei genügend Platz, auch nebeneinander fahren, aber auch für sie gibt es höhere Bußgelder. Zum Beispiel, wenn sie Gehwege befahren: Das kann im Extremfall bis zu 100 Euro kosten, so Dominik Einzel aus der BAYERN 1 Verkehrsredaktion.

Weitere Regeln der neuen Straßenverkehrs-Ordnung (StVO)

Regelungen für Lastenfahrräder

Künftig dürfen auch Jugendliche und Erwachsene in Lastenrädern mitfahren - bisher war dies nur für Kinder bis einschließlich sieben Jahre erlaubt. Außerdem soll es extra Parkplätze für Lastenfahrräder und dementsprechend auch passende Straßenschilder geben.

Neue Bußgelder Auto-Posing

Wer gern mit seinem Auto angibt und dafür den Motor aufheulen lässt, kann mit einem Bußgeld bestraft werden:

"Durch die StVO-Novelle kann die Geldbuße für das Verursachen von unnötigem Lärm und einer vermeidbaren Abgasbelästigung sowie dem unnützen Hin- und Herfahren von bis zu 20 Euro auf bis zu 100 Euro angehoben werden."

Bundesverkehrsministerium

Neue Bußgelder Parken auf Geh- und Radwegen

Das Parken auf Geh- und Radwegen wird teurer und kann auch Punkte in Flensburg geben: Statt wie bisher 10 bis 30 Euro werden jetzt 55 Euro fällig. Wer länger als eine Stunde dort stehenbleibt oder sogar mit seinem parkenden Fahrzeug andere behindert, zahlt 70 bis 80 Euro und kassiert einen Punkt in Flensburg. Wer andere mit seinem Parken gefährdet, zahlt 80 bis 100 Euro und bekommt einen Punkt.

Parken auf Behindertenparkplatz - neues Bußgeld

Wer in Feuerwehrzufahrten sein Auto abstellt oder Rettungsfahrzeuge behindert, zahlt in Zukunft 100 Euro. Wer widerrechtlich auf Behindertenparkplätzen oder Stellplätzen für E-Autos oder fürs Carsharing parkt, muss mit 55 bis 70 Euro Bußgeld rechnen.

Halten in zweiter Reihe wird mit 55 Euro statt bisher 15 Euro bestraft und kann je nachdem, ob man andere behindert oder gefährdet, bis 100 Euro teuer werden und einen Punkt einbringen.

Parkscheibe vergessen

Wer keine Parkscheibe ins Auto legt, obwohl es gefordert ist, zahlt ab sofort mindestens 20 Euro und nicht mehr 10 Euro wie vorher, so Dominik Einzel aus der BAYERN 1 Verkehrsredaktion.

Gedankenloses Abbiegen und Tür-Aufmachen wird teurer

Wer ohne Schulterblick abbiegt und dadurch einen Radler gefährdet, zahlt bis zu 140 Euro plus einen Monat Fahrverbot. Wer ohne zu schauen einfach die Autotür aufmacht und so einen Fahrradfahrer in Gefahr bringt, zahlt nun statt 20 künftig 40 Euro. So geht es richtig: holländischer Griff.

BAYERN 1

Der holländische Griff rettet Leben! Es kann so einfach sein: Dieser Handgriff rettet Leben! Gerade heute, wenn wieder viele Kinder und Jugendliche zur Schule radeln.Gepostet von BAYERN 1 am Montag, 9. September 2019

Was kostet 17 km h zu schnell innerorts?

Innerorts zu schnell gefahren Bis 10 km/h zahlen Sie ein Verwarngeld von 30 Euro. Sind Sie 11 bis 15 km/h zu schnell gefahren, wird für diese Ordnungswidrigkeit ein Verwarnungsgeld von 50 Euro fällig. Sind Sie 16 bis 20 km/h zu schnell innerorts unterwegs gewesen, droht Ihnen ein Bußgeld von 70 Euro.

Was kostet eine Geschwindigkeitsüberschreitung von 20 km h innerorts?

Bei einer Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 16 bis 20 km/h wird ein Bußgeld von 70 Euro fällig. Bei 11 bis 15 km/h sind es 50 Euro und darunter 30 Euro. Punkte in Flensburg und Fahrverbote werden in der Regel nicht fällig.

Was kostet zu schnelles Fahren innerorts?

Innerorts zu schnell: Diese Strafen drohen Fährst du innerorts 15 km/h zu schnell, kostet das schon 50 Euro Bußgeld. Mit 50 in der 30er-Zone innerorts geblitzt werden, kostet 70 Euro. Mehr als 20 km/h zu schnell innerorts bringen außerdem mindestens einen Punkt in Flensburg und einen Monat Fahrverbot.

Wie viel Toleranz wird innerorts abgezogen?

In der Regel macht es keinen Unterschied, ob Sie innerorts oder außerorts geblitzt werden – der Toleranzabzug bleibt immer gleich. Allerdings ist es wahrscheinlich, dass innerorts eher 3 km/h von der gefahrenen Geschwindigkeit abgezogen werden und außerorts 3 Prozent von der gemessenen Geschwindigkeit.

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