Welche bedeutung hat jesus für mich

DIE WELT

Was bedeutet Ihnen eigentlich Jesus?

Veröffentlicht am 24.12.1999 | Lesedauer: 2 Minuten

Hamburger Parlamentarier antworten - "Sehnsucht nach Transzendenz"

"Was bedeutet Jesus Christus eigentlich für Sie?" Auf diese Frage kann nicht jeder sofort antworten. "Schließlich ist das eine besonders ernste Frage", findet Schulsenatorin Rosemarie Raab. Und für Besinnlichkeit ist bei Hamburgs Politikern kurz vor Weihnachten ebenso wenig Zeit, wie bei allen übrigen Hamburgern. Dennoch: Zu Jesus ist allen Befragten auch fast 2000 Jahre nach seiner Geburt noch etwas eingefallen. Selbst Politiker, die keiner Kirche angehören, fühlen sich in der christlichen Tradition verwurzelt.

"Ich finde es richtig und wichtig, dass Jesus Christus vielen Menschen zum einen wesentlich ist, als Symbol des Glaubens, in dem sie Halt finden und Antworten auf schwierige Fragen", sagt Bürgermeister Ortwin Runde. "Jesus Christus als historische Figur ist für mich zum anderen auch ein Ausdruck der Hoffnung, die das unterdrückte israelische Volk in ihn setzte."

"Für mich ist Jesus Christus ein Vorbild für Nächstenliebe und Zivilcourage", meint Schulsenatorin Raab. SPD-Fraktionschef Holger Christier sieht sich selbst als "nicht sehr christlichen Menschen." Dennoch ist Jesus Christus für ihn eine der "wesentlichen Leitfiguren", die Aussagen der Bergpredigt gehören zum "ethischen Grundfundament" dieser Gesellschaft.

Der Vorsitzenden der GAL-Fraktion, Antje Möller, bedeutet "Jesus nicht soviel. Aber die Werte, die er verkörpert, halte ich für genau so wichtig, wie vor 2000 Jahren." Den christlichen Begriff der Nächstenliebe übersetzt sie dabei mit "Solidarität".

Für ihren Fraktionskollegen Manfred Mahr dagegen wäre "Politik ohne meinen christlichen Hintergrund nicht denkbar". Die Motivation für sein politisches Engagement leite sich vor allem aus dieser christlichen Grundhaltung her. Der innenpolitische Sprecher der GAL-Fraktion und Polizeikommissar gehört der katholischen Friedensbewegung Pax Christi an. "Mit der Person Jesu ist vor 2000 Jahren eine wichtige Botschaft an uns gegangen, die uns zur Verantwortung mahnt, für das, was in der Welt geschieht. Martin Schmidt (GAL) gehört der evangelischen Kirche an: "Ich versuche mich in meinem Leben von den Grundsätzen des Christentums leiten zu lassen."

Für die CDU-Abgeordnete Eleonore Rudolph ist durch Jesus Christus die "Sehnsucht nach Transzendenz konkret geworden". In Jesus Christus offenbare sich allen Christen auch, wer der Gott der Juden sei. "Ohne Jesus hätten wir diesen Gott nie kennen gelernt." Glaube sei ein Geschenk und eine Gnade und habe ihren Weg zur Politik mitbestimmt.

Warum gibt es Jesus und warum glaubt man so an ihn?

Für Christen ist Jesus so wichtig, weil sie glauben, dass in ihm Gott in die Welt gekommen ist. Sie glauben, dass Gott den Menschen durch Jesus gezeigt hat, wie sie miteinander leben sollen und dass Jesus ihnen den Weg zu Gott weist.

Im zweiten Testament der Bibel ist überliefert, dass Jesus als Mensch unter Menschen gelebt hat. Als Prediger zog er durch das Land und erzählte, wie gütig und barmherzig Gott ist. Jesus überzeugte durch seine Art zu leben, weil er Menschen heilte und Sünden vergab. Viele Menschen spürten in der Begegnung mit Jesus eine besondere Nähe zu Gott. Nach dem Tod und der Auferstehung Jesu sagten seine Jünger: Er war ein Mensch wie wir, aber er ist noch immer mit uns. Er ist Gottes Sohn, er ist Jesus Christus. Und sie erzählten die frohe Botschaft weiter, die Jesus in die Welt gebracht hatte. Später nannten sich die Anhänger von Jesus Christen.

War er ein besonderer Mensch? Oder doch der Sohn Gottes? Und was bedeutet das für mich?

Wir haben alle denselben Gott, aber…

An Gott glauben viele – „irgendwie“. „Wir haben doch alle denselben Gott“, sagen sie dann. „Menschen geben ihm bloß verschiedene Namen“. Das ist wohl wahr. Wenn wir glauben, dass es nur einen Gott gibt, dann haben alle Menschen in allen Religionen denselben Gott. Anders ist das nicht denkbar.

Verschieden ist allerdings, wie Menschen über Gott denken. Was Christen von Gott denken und woran sie glauben, das kommt aus dem Evangelium von Jesus Christus. Er hat gesagt und gezeigt, wie Gott ist, glauben wir Christen. An diesem Jesus scheiden sich deshalb die Geister. Von Anfang an haben die Menschen sehr unterschiedlich über ihn gedacht.

Wer war  Jesus? Wer ist er?

Ein beeindruckender Mensch, der sich für die Armen eingesetzt hat, Kranke heilen konnte, Traurige  trösten und Niedergeschlagene aufrichten?  Ein Lehrer in „Lebenskunst“, von dem man lernen konnte: „Was hilft es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt und doch an seiner Seele Schaden nimmt?“ (Mk 8, 36)? Ein Religionsgründer wie andere auch? Noch dazu, wo heute manche meinen, von den vielen Religionen kommen Unfrieden und Hass unter den Menschen. Es gibt viele Antworten auf diese Frage: „Wer war eigentlich dieser Jesus?“.

Mit Jesus kam die neue Welt

Anscheinend war das auch zu Jesu Lebzeiten so. Die Leute haben alles Mögliche über ihn erzählt. Von Anfang an haben die Menschen sehr verschieden über Jesus gedacht. Deshalb hat Jesus selber schon seine Jünger gefragt: „Wer bin ich für euch?“ Und Petrus, der Anführer, hat eine Antwort versucht: „Du bist der Christus!“ (Mt 16, 16) Auch er versucht damit eine Einordnung. Christus, das heißt: Der Gesalbte. Mit Salböl hat man damals Könige gesalbt und in ihr Amt eingesetzt. Und genau so würde Gott selbst den kommenden Messias auszeichnen, der die Verhältnisse in der Welt ändern würde. Das haben die Menschen damals erwartet. Dass der Messias eine neue Gesellschaft heraufführt. Er würde die Welt verändern oder, besser gesagt: Er würde den Menschen zeigen, wie sie sich ändern müssten, damit die Welt anders werden kann. So, wie Gott sie sich vorgestellt hat. Genau das hatten dann seine Jünger mit Jesus erlebt: Er hatte Kranke gesund gemacht. Menschen wieder auf die Beine geholfen, die sich nicht mehr rühren konnten. Randexistenzen und Gescheiterte hatte er zurück geholt in die Gesellschaft der anderen. Und er hat gezeigt: es ist möglich, Fehler zu verzeihen, Schuld zu vergeben und sogar seine Feinde zu lieben. Das macht das Zusammenleben leichter. So hat um ihn herum die neue Welt Gottes angefangen.
Deshalb war Petrus sicher und konnte zu Jesus sagen: „Du bist es. Du bist der Christus, auf den wir schon so lange warten. Durch dich wirkt Gott selbst in der Welt“. So fasst er seine Erfahrungen zusammen. Gott mitten unter den Menschen. In diesem Jesus Christus.

Ist Jesus immer noch da?

Für eine Weile war mit diesem Bekenntnis damals alles klar für die Jünger von Jesus. Aber dann ist ihre Gewissheit ins Wanken geraten: Jesus wurde auch hingerichtet. Seine Jünger haben nach ein paar Tagen dann die Erfahrung gemacht: Jesus ist noch immer da. Er ist bei uns. Er lässt sich hören und spüren, wenn wir in seinem Sinn miteinander leben. Das hat ihnen Mut gemacht. Davon haben sie weitererzählt und versucht, in seinem Sinn zu leben und zu handeln. Vielen hat das eingeleuchtet – aber natürlich längst nicht allen.

Heute werden Christen in vielen Ländern verfolgt. Und hier bei uns in Deutschland spielt der Glaube keine große Rolle mehr. Auch unsere Gewissheiten sind ins Wanken geraten. Deshalb frage auch ich mich manchmal: Wo ist Gott? Wer ist Jesus für mich? Ich finde vielleicht keine endgültige Antwort, aber ich glaube, dass sich die Suche lohnt.

Lucie Panzer

Was ist Jesus für mich?

Jesus ist für uns so wichtig, weil er uns durch sein Sühnopfer, seine Lehren, seine Zuversicht, seinen Frieden und sein Beispiel hilft, unser Leben zu ändern, Prüfungen zu bewältigen und auf dem Weg zurück zu ihm und zum Vater Schritt für Schritt glaubensvoll vorwärtszugehen.

Was ist Jesus für uns heute?

Jürgen Moltmann (Autor).

Was ist der Sinn des Lebens Jesus?

Jesus ist der Weg zu anhaltender Freude und zu ewiger Errettung. In der Bibel steht: „Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern ewiges Leben hat. “ (Johannes 3:16.) Gott sandte Jesus, damit er uns von unseren Sünden errette.

Was möchte Jesus von uns?

Und Jesus fordert uns heraus, an Gottes Revolution der Liebe mitzuarbeiten. Immer wieder neu!

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