Wenn ich ein vöglein wär text

Music files

  • (Posted 2014-02-28)  CPDL #31388: 
     
     
     
     
Editor: Claude Tallet (submitted 2014-02-28).   Score information: A4, 3 pages, 408 kB   Copyright: CPDLEdition notes:

Choral arrangements

  • (Posted 2019-01-21)  CPDL #52970: 
     
     
Editor: Nikolaus Hold (submitted 2019-01-21).   Score information: A4, 2 pages, 58 kB   Copyright: CC BY NCEdition notes: Arr. for SATB from Liederschatz für gemischten Chor (Moritz Vogel).

General Information

Title: Wenn ich ein Vöglein wär, Op. 43, No. 1
Composer: Robert Schumann
Lyricist:

Number of voices: 2vv   Voicing: SA
Genre: Secular, Lied

Language: German
Instruments: Piano

First published: 1840
    2nd published: 1900 in Liederschatz für gemischten Chor (Moritz Vogel), no. 82
Description: 

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Original text and translations

German text

Wenn ich ein Vöglein wär'
und auch zwei Flüglein hätt',
flög' ich zu dir.
Weil's aber nicht kann sein,
bleib' ich allhier.

Bin ich gleich weit von dir,
bin ich doch im Schlaf bei dir,
und red' mit dir!
wenn ich erwachen thu,
bin ich allein.

Es vergeht kein' Stund' in der Nacht,
da mein Herze nicht erwacht,
und an dich gedenkt,
dass du mir viel tausendmal,
dein Herz geschenkt.

Die Sehnsucht eines Menschen nach einer geliebten Person ist ein zeitloses Thema. Das bekannte deutsche Volkslied Wenn ich ein Vöglein wär stammt in seinen Ursprüngen in Text und Melodie von einem unbekannten Dichter bzw. Komponisten. Bereits vor 1778 gelangte es in verschiedenen Variationen in den Umlauf. Ein höherer Bekanntheitsgrad jedoch wurde dem Liebeslied nach der Veröffentlichung durch Johann Gottfried Herder (1744-1803) in seiner Sammlung Volkslieder 1778 zuteil. Eine frühere Variante des Textes war bereits 1756 in einer Liedflugschrift enthalten. Die Musikwissenschaft geht davon aus, dass die Verse ursprünglich aus der Schweiz stammen.

In seinem Liederspiel Lieb‘ und Treue im Jahr 1800 veröffentlichte Johann Friedrich Reichardt (1752-1814) erstmalig die uns heute so vertraute Melodie. In seinem Stück bezeichnet er diese mit dem Titel Schweizervolkslied. Das Stück wurde bereits im 19. Jahrhundert breit rezipiert und in verschiedenen Gebrauchsliederbüchern publiziert, so auch 1806 in der Sammlung Des Knaben Wunderhorn.

Carolin Eberhardt

1. Strophe

Wenn ich ein Vöglein wär

und auch zwei Flügel hätt',

flög‘ ich zu dir.

Weil's aber nicht kann sein,

weil's aber nicht kann sein,

bleib ich all hier.

2. Strophe

Bin ich gleich weit von dir,

bin doch im Traum bei dir

und red‘ mit dir;

|: wenn ich erwachen tu, :|

bin ich allein.

3. Strophe

Es vergeht kein' Stund‘ in der Nacht,

da nicht mein Herz erwacht

und an dich denkt,

|: daß du mir tausendmal, :|

dein Herz geschenkt.

*****

Bildquelle:

Vorschaubild: Certhiola bahamensis: zwischen 1700 und 1800: Mark Catesby via Wikimedia Commons gemeinfrei.

Dieses berühmte deutsche Volkslied entstand im 18. Jahrhundert und hat seine Melodie von Johann Friedrich Reichardt. Der Text wird meist auf Johann Gottfried Herder zurückgeführt.

Es handelt von einer geliebten Person, deren Abwesenheit klagend besungen wird. Die Melodie ist ruhig und entspannend.

ANLEITUNG

Das Lied eignet sich daher gut um Kinder, beispielsweise in Mittags- und Ruhepausen, eine friedvolle und entspannende Umgebung zu schaffen. Es kann mit den Kindern zusammen oder allein gesungen werden.

Musik kann Stress und Anspannung abbauen und Kindern helfen zu Ruhe zu finden. Auch in einen Natur- pädagogischen Kontext lässt sich dieses Lied gern einordnen. Der Text ermöglicht eine Identifikation mit dem Vogel, wodurch die Vogelwelt mit Gefühlen in Verbindung gebracht wird und für Kinder somit greifbarer wird.

Ein Zugang zur Natur und die Entdeckung der Umwelt sind wichtig für ein umweltpädagogisches Bewusstsein. 

Confirmed with Stimmen der Völker in Liedern. Gesammelt, geordnet, zum Theilübersezt durch Johann Gottfried von Herder, Tübingen, in der J. G. Cotta'schen Buchhandlung, 1807, page 482.

Modern spelling would change "zwey" to "zwei", "seyn" to "sein", "bey" to "bei", "thu" to "tu", etc.

Note: the first stanza is quoted by Treitschke in a text set by Beethoven, Ruf vom Berge, WoO. 147

1 Greith: "Flügel"; further changes may exist not shown above.
2 Abt, Brahms, Henschel, Hiller, Hölzel, Jensen, Schumann, von Weber: "Weil's"
3 Hölzel: "ich auch gleich"
4 Hiller, von Weber: "Bin doch"
5 Hiller: "Kein Stunde"; Brahms, Henschel, Jensen, Schumann, von Weber: "Es vergeht kein' Stund' "
6 Hiller: "Da nicht mein Herz erwacht,/ An dich gedenkt"; Hölzel: "Wo mein Herz nicht in Liebe dein gedacht!"
7 Hiller: "tausendmal, viel tausendmal"
8 von Weber: "Herze"

Authorship:

Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):

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