Chefin oder Chef der deutschen Interner Link: Bundesregierung. Sie oder er wird vom Interner Link: Bundestag gewählt und bestimmt die Richtlinien der Regierungspolitik.
Externer Link: www.bundeskanzler.de
Die Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland:
1. Konrad Adenauer (CDU) 1949-1963
2. Ludwig Erhard (CDU) 1963-1966
3. Kurt-Georg Kiesinger (CDU) 1966-1969
4. Willy Brandt (SPD) 1969-1974
5. Helmut Schmidt (SPD) 1974-1982
6. Helmut Kohl (CDU) 1982-1998
7. Gerhard Schröder (SPD) 1998-2005
8. Angela Merkel (CDU) 2005-...
Quelle: Thurich, Eckart: pocket politik. Demokratie in Deutschland. überarb. Neuaufl. Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2011.
Nach 16 Jahren endete Anfang Dezember die Amtszeit von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Ihre Nachfolge steht fest.
Olaf Scholz übernimmt
Nach 16 Jahren übergibt Kanzlerin Angela Merkel (CDU) im Dezember Olaf Scholz (SPD) das Amt.
(Foto: dpa)
Düsseldorf Deutschland hat gewählt. Zur Bundestagswahl 2021 waren 60,4 Millionen Wahlberechtigte aufgerufen. Sie haben den 20. Bundestag gewählt und damit indirekt entschieden, wer die Nachfolge von Angela Merkel antritt. Diese war geschäftsführend bis zum 8. Dezember 2021 im Amt, dann wurde ihre Nachfolge vereidigt.
Olaf Scholz ist der neue Bundeskanzler. Er wurde am Mittwoch, den 8. Dezember, vom Bundestag zum Kanzler gewählt und erhielt vom Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier seine Ernennungsurkunde. Damit ist Scholz der neunte Kanzler in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland.
Nach den Koalitionsverhandlungen von SPD, Grünen und FDP über ein Ampel-Bündnis stehen auch die neuen Ministerinnen und Minister fest, denen die Amtsgeschäfte von ihren Vorgängerinnen und Vorgängern bereits übergeben wurden. Damit ist die neue Regierung im Amt, die erstmals auf Bundesebene aus drei Parteien besteht.
Lesen Sie auch: Die neue Bundesregierung: Das sind die Kabinettsmitglieder der neuen Ampel-Koalition
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Kanzler Olaf Scholz (SPD)
Neuer Bundeskanzler ist Olaf Scholz. Der 63-Jährige kann auf eine lange politische Karriere zurückblicken. Scholz war in den 1980er Jahren Juso-Bundesvize, Anfang der 2000er SPD-Generalsekretär und während der Finanzkrise 2008 Bundesarbeitsminister. Von 2011 bis 2018 war er Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg.
Scholz hat in den Wochen vor der Bundestagswahl gegenüber der Union mächtig aufgeholt und stand vor der Wahl in den Umfragen auf Platz 1. Bei der Bundestagswahl am 26. September hat die SPD die meisten Zweitstimmen geholt und ist stärkste Kraft im Bundestag. Das Wahlergebnis lässt eine alleinige Regierung der SPD nicht zu.
Für eine Mehrheit im Bundestag braucht sie Bündnispartner. Nach der Wahl sind SPD, Grüne und FDP in Koalitionsverhandlungen gegangen. Nun steht der Koalitionsvertrag der sogenannten Ampel, den alle beteiligten Parteien in Abstimmungsverfahren angenommen haben.
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An der Spitze der neuen Regierung aus SPD, Grünen und FDP steht Bundeskanzler Olaf Scholz. Ein Überblick über wichtige Stationen seiner politischen Karriere: Der 1958 in Osnabrück geborene und in Hamburg aufgewachsene Scholz trat schon mit 17
Jahren in die SPD ein. „Ich war schon immer politisch engagiert, bin früh Schulsprecher geworden in meinem Gymnasium in Hamburg-Rahlstedt“, schreibt Scholz über sich selbst. Er studierte Jura und war von 1982 bis 1988 stellvertretender Vorsitzender der Jusos, der Jugendorganisation der SPD. Lange
pendelte Scholz zwischen der Hansestadt im Norden und der Bundeshauptstadt: 1998 zog er erstmals in den Bundestag ein, 2001 wurde er Innensenator in Hamburg. Von 2002 bis 2004 war er in der Amtszeit von Bundeskanzler Gerhard Schröder SPD-Generalsekretär. Von 2007 bis 2009 war er Bundesarbeitsminister, 2011 wählten ihn die Menschen in Hamburg zu ihrem Ersten
Bürgermeister. Sieben Jahre stand er an der Spitze der Hansestadt. Nach der Bundestagswahl 2017 wechselte er wieder nach Berlin, wo er in der Bundesregierung die Position des Vizekanzlers und Finanzministers einnahm Im Jahr 2019 strebte Scholz den SPD-Vorsitz an, in einer parteiinternen Abstimmung setzte sich aber das Duo aus Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans durch. Dennoch kürten die Sozialdemokraten den
damaligen Finanzminister 2020 zum Kanzlerkandidaten, keine andere Partei legte sich früher auf ihren Spitzenkandidaten fest. In Umfragen sah es dann zwar lange nicht besonders gut aus, doch bei der Wahl im September 2021 lag die SPD schließlich vor der CDU/CSU. In nur wenigen Wochen einigten sich danach SPD, Grüne und FDP, eine gemeinsame Regierung zu bilden – mit
Scholz als Kanzler. Der neue Regierungschef steht an der Spitze einer Koalition, die es bislang in Deutschland noch nie gab. Das Bündnis will neue Akzente setzen, etwa in der Klimapolitik. Doch in der Außenpolitik signalisierte Scholz schon früh, dass er auf Kontinuität
setzt. Als er im Oktober 2021 zusammen mit der damals noch geschäftsführenden Kanzlerin Merkel zum G20-Gipfel nach Rom reiste, nannte er dies selbst ein „Kontinuitätssignal“. Sie könnten gemeinsam mit den anderen Ländern sprechen und sicherstellen, „dass auch alle sich weiter auf Deutschland verlassen und seine Rolle als ein Land, das dazu beiträgt, dass die Welt miteinander kooperiert.“ Scholz
und seine spätere Ehefrau lernten sich Mitte der 1980er-Jahre in Hamburg kennen, 1998 heirateten sie. Ernst ist Bildungsministerin im Bundesland Brandenburg, zuvor war sie Schulministerin in Schleswig-Holstein. Das Paar lebt in der brandenburgischen Landeshauptstadt Potsdam. Britta Ernst ist nach den Worten von Scholz auch dafür verantwortlich, dass er heute regelmäßig Sport treibt: „In
Schulzeiten habe ich Sport gehasst, heute jogge ich so oft es geht.“ Das sagte er allerdings vor seiner Wahl zum Kanzler. © www.deutschland.deFrühes Engagement in der Politik
Zwischen Hamburg und Berlin
Der Weg ins Kanzleramt
Kontinuität in der Außenpolitik
Verheiratet mit SPD-Bildungsministerin Britta Ernst
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