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    Es war ein schöner Maitag im Jahr 1917, als die Geschwister Francisco und Jacinta Marto und ihre Cousine Lúcia dos Santos um die Mittagsstunde über ihrer Schafherde ein merkwürdiges Leuchten wahrnahmen. Dann sei ihnen in einer Baumkrone eine Person „strahlender als die Sonne“ erschienen und habe zu ihnen gesprochen, berichteten sie später. Sie habe mit ihnen gebetet und versprochen, im folgenden Monat, dem 13. Juni, um dieselbe Stunde zurückzukehren.

    Die drei Kinder waren damals sieben bis zehn Jahre alt und lebten in Fátima, einem Ort gut 120 Kilometer nördlich von Lissabon. Bis in den Herbst wiederholten sich die aufregenden Besuche. Als am 13. Oktober 1917 das Cova da Iria („Tal des Friedens“), wo die Schafsherde weidete, von einem unerklärlichen Sonnenphänomen erfüllt wurde, hatten sich bereits Zehntausende staunende Zuschauer versammelt. Denn die Berichte der Kinder hatten sich wie ein Lauffeuer verbreitet, und den Zeitgenossen, ob Kirchenmänner oder schlichte Gläubige, war klar, dass es sich bei der Person nur um eine handeln konnte: Maria, die Muttergottes.

    Sie sollten bald geholt werden: Jacinta (v. l.) und ihr Bruder Francisco, hier mit ihrer Cousine Lúcia

    Quelle: picture alliance / Mary Evans Pi

    Obwohl die Erscheinungen dann aufhörten, nahm eine unheimliche Wirkungsgeschichte ihren Lauf, die 2017 in der Heiligsprechung der beiden Geschwister gipfelte. Denn bei ihrer dritten Erscheinung, am 13. Juli, sprach Maria nach Angaben der Kinder erstmals Prophezeiungen aus, die als „Geheimnisse von Fátima“ bekannt wurden. Unter anderem sagte die Gottesmutter zweien von ihnen einen frühen Tod und dem dritten ein langes Leben voraus.

    Am 4. April 1919 wurde Francisco Marto, zehn Monate später seine kleine Schwester Jacinta von der Spanischen Grippe dahingerafft. Ihrer Cousine Lúcia war dagegen ein langes Leben beschieden, sie wurde fast 98 Jahre alt. Das verlieh den Prophezeiungen eine Aura realer Wahrhaftigkeit, die sich zuvor vor allem auf Glauben gegründet hatte. Bereits 1919 war im Cova da Iria mit dem Bau einer Kapelle begonnen worden, die sich schnell zu einem wichtigen Wallfahrtszentrum entwickelte.

    Doch zum Synonym für einen der bekanntesten Wallfahrtsorte der katholischen Welt wurde Fátima in den 40er-Jahren. 1941 brachte Lúcia, die inzwischen in das Kollegium der Dorotheerinnen von Vilar bei Porto eingetreten war, zwei der drei „Geheimnisse“ Marias zu Papier. In dem ersten war von einem „großen Feuermeer“ die Rede, „das in der Tiefe der Erde zu sein schien“ und von „Teufel und Seelen“, die im Feuer dahingetrieben wurden.

    Die Basilika von Fátima

    Quelle: picture alliance / imageBROKER

    Das zweite Geheimnis lautete, dass sich Russland bald zum „unbefleckten Herzen Mariens“ bekehren würde. Zudem erhielten die Kinder die nicht ganz einfach zu ertragende Botschaft, dass Jacinta und Francisco bald geholt werden würden, während Lúcia „noch einige Zeit hierbleiben“ dürfe.

    Umgehend wurden die Prophezeiungen publiziert und erschütterten viele Gläubige. Die erste Voraussage schien der Zweite Weltkrieg mit entsetzlicher Gewalt zu verifizieren. Dass Stalins Sowjetunion indes keine Anstalten machte, zur christlichen Orthodoxie zurückzukehren, wurde dagegen vom Schicksal der beiden Hirtenkinder verdrängt. Francisco und Jacinta waren seinerzeit in der Tat bald in den Himmel entrückt worden, während Lúcia, die nach eigenen Angaben die Gespräche mit Maria geführt hatte, sich noch guter Gesundheit erfreute.

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    Den dritten und letzten Bericht über die Botschaft Marias verfasste Lúcia Anfang 1944, allerdings mit der Maßgabe, den versiegelten Umschlag erst 1960 zu öffnen. So kam das brisante Stück ins Geheimarchiv der römischen Glaubenskongregation. Bald schon machten Gerüchte die Runde, der Vatikan halte wichtige Informationen über den nahen Weltuntergang zurück.

    Doch weder Papst Johannes XXIII. noch seine Nachfolger Paul VI. und Johannes Paul I. konnten sich zur Veröffentlichung der vier handschriftlichen DIN-A5-Seiten durchringen. Johannes Paul II. war indes sofort klar, worauf sich das dritte Geheimnis bezog, auf ihn selbst. Ausgerechnet am 13. Mai 1981, auf den Tag 64 Jahre nach der ersten Erscheinung Marias in Fátima, hatte der türkische Rechtsextremist Ali Agca wahrscheinlich im Auftrag östlicher Geheimdienste auf den Papst gefeuert, als der im offenen Papamobil zum Petersplatz fuhr.

    Das passte entsetzlich treffend zu der Aussage der dritten Prophezeiung, nach der „ein in Weiß gekleideter Bischof … halb zitternd und mit wankendem Schritt durch eine große Stadt, die halb zerstört war“ ging, um schließlich „von einer Gruppe von Soldaten getötet“ zu werden, „die mit Feuerwaffen und Pfeilen auf ihn schossen. Genauso starben nach und nach die Bischöfe, Priester, Ordensleute und verschiedene weltliche Personen, Männer und Frauen unterschiedlicher Klassen und Positionen.“

    Papst Johannes Paul II. erteilte am 13. Mai 2000 seinen Segen neben der Statue der Jungfrau Maria in Fátima

    Quelle: pa/dpa/epa Lusa Novais

    Ein Jahr nach dem Attentat auf ihn pilgerte der polnische Papst, ein großer Marienverehrer, nach Fátima und setzte eine der Kugeln Ali Agcas in die Krone der Madonna in der Marienbasilika. Aber erst 18 Jahre später lüftete er den Schleier und veröffentlichte das Dokument. Zugleich sprach er die sehenden Kinder Francisco und Jacinta selig – Lúcias Seligsprechung wurde 2008, drei Jahre nach ihrem Tod und zwei Jahre früher als üblich, in die Wege geleitet. Bei seinem Besuch am 13. Mai 2017 in Fátima vollzog Papst Franziskus die Heiligsprechung der Geschwister.

    Papst beim 100. Jahrestag der Marien-Erscheinung von Fátima

    Im portugiesischen Fátima gedenkt Papst Franziskus der Marien-Erscheinung vor 100 Jahren. Der Papst landete auf dem Luftwaffenstützpunkt von Monte Real nördlich von Lissabon.

    Quelle: Reuters

    Weltliche Historiker erklären die Erscheinungen von Fátima gern mit den unruhigen Zeiten, die Portugal nach der Abschaffung der bankrotten Monarchie 1910 durchlebte. Die Republikaner führten einen heftigen Kulturkampf gegen die Kirche, deren Güter und Schulen verstaatlicht wurden und deren Personal in Gefängnissen verschwand.

    Hinzu kam der Eintritt in den Ersten Weltkrieg. Das portugiesische Expeditionskorps mit mehr als 50.000 Mann wurde im Frühjahr 1917 nach Flandern verlegt, wo es schließlich aufgerieben wurde. Portugals Klerus erschienen die Besuche Marias daher als himmlische Fingerzeige und zeitgebundene Mutmacher in der Not.

    Zahlreiche Gläubige waren dagegen mit der Erklärung des Vatikans von 2000 nicht zufrieden, dass „apokalyptische Enthüllungen über das Weltende oder den weiteren Verlauf der Geschichte“ nicht mehr zu erwarten seien. Stattdessen grassieren weiterhin Gerüchte, nach denen weitere versteckte Aussagen aus Fátima in den Archiven versteckt seien. Selbst Klarstellungen des Vatikans konnten daran wenig ändern.

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