Wie lange braucht ein walnussbaum bis er früchte trägt

Steckbrief

Wuchstyp

  • Laubgehölz
  • Großbaum

Wuchshöhe von 1500 cm bis 3000 cm

Wuchsbreite von 1000 cm bis 1500 cm

Wuchseigenschaften

  • kugelförmig
  • ausladend

Blütezeit (Monat)

  • April bis Mai

Blütenform

  • Kätzchen
  • Kugel

Blüteneigenschaften

  • ungefüllt
  • einhäusig
  • unscheinbar

Blatteigenschaften

  • Austriebsfärbung
  • duftend

Fruchteigenschaften

  • essbar

Licht

  • sonnig bis absonnig

Bodenart

  • kiesig bis tonig

Bodenfeuchte

  • mäßig trocken bis feucht

ph-Wert

  • alkalisch bis schwach sauer

Kalkverträglichkeit

  • kalkliebend

Nährstoffbedarf

  • nährstoffreich

Zier- oder Nutzwert

  • malerischer Wuchs
  • Obst
  • Vogelschutz
  • heimische Wildpflanze

Verwendung

  • Einzelstellung
  • Hausbaum
  • Landschaftsgehölz
  • Straßenbegrünung

Gartenstil

  • Mediterraner Garten
  • Obstgarten
  • Naturgarten
  • Parkanlage
  • Waldgarten

Herkunft

Der Walnussbaum (Juglans regia), auch Echte Walnuss, Gemeine Walnuss, Welsche Nuss oder Welschnuss genannt, gehört zur Familie der Walnussgewächse (Juglandaceae). Das natürliche Verbreitungsgebiet des Walnussbaums erstreckt sich über die Balkanländer, quer durch Zentralasien bis an die Grenzen Chinas. Der sommergrüne Laubbaum wurde wegen seines Holzes und seiner Früchte vermutlich schon in der Antike von den Römern in Mitteleuropa eingeführt. In unseren Gefilden kommt der Walnussbaum heute vor allem in Weinbaugebieten und gelegentlich auch in wintermilden Auenwäldern entlang des Oberrheins vor.

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Wuchs

Der Walnussbaum ist ein stattlicher, ausladender und raschwüchsiger Baum, der zwischen 25 und 30 Meter hoch und 200 Jahre alt werden kann. Der sommergrüne Laubbaum mit kräftiger Pfahlwurzel hat einen kurzen, meist krummen Stamm, der im hohen Alter bis zu einem Meter stark werden kann. Der Stamm teilt sich in geringer Höhe in etwa gleich starke Äste, die sich bogenförmig aufwärts strecken und sich wiederum in zahlreiche, häufig gedrehte Äste verzweigen. Die Krone des Walnussbaums, die einen Durchmesser von über 15 Metern erreichen kann, ist kugelig bis breitoval. Die zunächst kahle, silbrig glänzende Rinde wird im Alter zu einer tiefrissigen und gefurchten Borke. Die jungen Triebe hingegen sind dunkel-rotbraun. Der Nussbaum zeichnet sich zudem durch das quer gefächerte Mark der Triebe aus. Junge Pflanzen wachsen in milden Regionen bis zu 50 Zentimeter pro Jahr.

Blätter

Die Laubblätter des Walnussbaums sind wechselständig angeordnet, unpaarig gefiedert und etwa 20 bis 40 Zentimeter lang. Sie treiben braunrötlich aus und verlieren diese Farbe allmählich. Beim Zerreiben duften sie aromatisch. Die 5 bis 13 Fiederblättchen entlang des Blattstiels sind länglich-elliptisch, gestielt und ledrig. Sie haben eine Länge von bis zu 15 Zentimetern. Das sommergrüne Laub bildet keine ausgeprägte Herbstfärbung aus, sondern fällt im Herbst meist fahlgrün zu Boden.

Blüten

Der Walnussbaum ist eine einhäusige Pflanze, das heißt er trägt sowohl männliche als auch weibliche Blüten. Die männlichen Blüten öffnen sich im April oder Mai. Sie sind in langen, hängenden, walzenförmigen Staubkätzchen angeordnet. Die unauffälligen, weiblichen Blüten stehen einzeln oder in Knäueln am Ende der diesjährigen Triebe. Die Bestäubung erfolgt durch den Wind.

Früchte

Im September reifen die Früchte des Walnussbaums. Die grüne Fruchthülle ist glatt, fleischig und enthält einen stark braun färbenden Saft. Bei Reife springt sie auf und gibt einen holzigen, hellbraunen Stein frei. Aus botanischer Sicht handelt es sich daher um eine Steinfrucht. Das stark ölhaltige Nährgewebe ist von einer dünnen, leicht bitter schmeckenden Haut umgeben und erinnert in Form und Struktur an ein Gehirn. Walnüsse sind sehr gesund, da sie viele wertvolle, mehrfach ungesättigte Fettsäuren enthalten.

Standort

Walnussbäume bevorzugen warme, sonnige und geschützte Lagen. Vor allem sind sie lichtbedürftig und sollten deshalb frei oder im lichten Bestand stehen.

Boden

Der Walnussbaum benötigt einen fruchtbaren, tiefgründigen und frischen Boden. Er verträgt zwar auch leicht saure Erde, bevorzugt jedoch einen lehmig-humosen, kalkhaltigen Boden.

Pflanzung

Um einen Walnussbaum im Garten zu pflanzen, benötigen Sie ausreichend Platz, da die Krone mit zunehmendem Alter breit und ausladend wird. Als Hausbaum ist der Walnussbaum deshalb nur bedingt geeignet. Er duldet kaum Pflanzen neben und unter sich, da im herabfallenden Laub und in der Fruchthülle der Wirkstoff Juglon enthalten ist, der das Wurzelwachstum anderer Pflanzen hemmt. Als Pflanzzeit bietet sich das Frühjahr an, sodass der Walnussbaum vor dem ersten Frost gut einwurzeln kann. Das Pflanzloch sollte ausreichend groß sein. Ein Stützpfahl schützt den jungen Baum davor, vom Wind umgeweht zu werden. Gießen Sie den Walnussbaum zu Beginn gut an.

Walnussbaum pflegen

Der Walnussbaum ist relativ anspruchslos. Im Frühjahr können Sie den Baum mit einer Gabe Kompost und Hornmehl düngen. Gießen Sie den Baum außerdem in Trockenperioden und schützen Sie die Rinde junger Walnussbäume in kalten und sonnigen Ostwindlagen mit einem Weißanstrich oder einer Schilfmanschette vor Frostrissen.

Schnitt

Grundsätzlich ist beim Walnussbaum kein Rückschnitt nötig. Um die ausladende Krone jedoch etwas in Schach zu halten, kann ein Form- oder Erziehungsschnitt im Zeitraum von Mitte Juli bis Mitte September erfolgen. Schneiden Sie Ihren Walnussbaum im Frühjahr, bluten die Schnittwunden sehr stark und verheilen nur langsam, was das Wachstum des Baums insgesamt hemmt. Im Kronenbereich können Sie jeden zweiten Trieb auf Höhe einer Gabelung je nach Astlänge um höchstens 1,5 Meter einkürzen. Die verbleibenden Triebe werden erst im folgenden Jahr zurückgeschnitten, damit der Baum sich vom Schnitt erholen kann. Außerdem sollten Sie die in Konkurrenz zum Mitteltrieb stehenden Seitentriebe entfernen oder auf kurze Zapfen schneiden. Das ist bei jungen Walnussbäumen wichtig, damit diese eine gleichmäßige Pyramidenkrone ausbilden.

Verwendung

Der Walnussbaum gilt als schöner Solitär- beziehungsweise Gartenbaum, wenn Sie den nötigen Platz im Garten haben. In manchen Gegenden werden Walnussbäume als Alleebäume gepflanzt. Wie bereits erwähnt, ist die Unterpflanzung jedoch schwierig. Es gibt nur wenige Bodendecker, die den wachstumshemmenden Giftstoffen in den Blättern standhalten. Dazu zählen unter anderem einige Storchschnabel-Arten.

Sorten

Neben der Wildart Juglans regia gibt es zahlreiche Fruchtsorten. Dazu zählen unter anderem ‘Broadway’, ‘Buccaneer’, ‘Majestic’ und ‘Parisienne’, die im Gegensatz zur Wildart schon nach fünf Jahren Walnüsse tragen und meist auch etwa kompakter und kleinkroniger sind.

Walnussbaum vermehren

Wollen Sie einen neuen Walnussbaum heranziehen, haben Sie mehrere Möglichkeiten. Die Vermehrung der Wildart erfolgt durch Samen, die meist durch Eichhörnchen und andere Nagetiere verbreitet werden. Wenn Sie die Bäume selbst aussäen wollen, sollten Sie im Herbst frische Nüsse sammeln, von der Schale befreien und in einer Holzkiste in einem Gemisch aus feuchtem Sand und Humus den Winter über draußen stratifizieren. Wichtig ist, dass sie gut vor Nagern und Krähen geschützt werden. Ab März werden sie ins Beet ausgesät und keimen in der Regel sehr zuverlässig. Fruchtsorten werden durch Veredelung vermehrt. Meist geschieht dies im Winter durch die sogenannte Kopulation oder im Sommer durch Okulation auf gut eingewachsene Unterlagen.

Auch der Walnussbaum wird gelegentlich von Krankheiten und Schädlingen befallen, wenngleich er relativ resistent ist. Bei feuchtwarmer Witterung kann die Pilzkrankheit Marssonina auftreten. Der Bakterienbrand zeigt sich durch schwarze Flecken auf den Blättern und Trieben. Außerdem werden die Bäume manchmal von Walnussfruchtfliegen befallen.

Wie schnell wächst der Walnussbaum?

Der Nussbaum zeichnet sich zudem durch das quer gefächerte Mark der Triebe aus. Junge Pflanzen wachsen in milden Regionen bis zu 50 Zentimeter pro Jahr.

Warum sollte man nicht unter einem Walnussbaum sitzen?

In der Antike nahm man an, dass es in seinem Schatten schädlich sei zu schlafen, da böse Mächte ihn als Versammlungsplatz nutzten. Es sollen Teufel in ihm wohnen und Verstorbene unter ihm. Heute noch findet man viele Walnussbäume als Totenbaum auf Friedhöfen.

Warum trägt Walnussbaum keine Früchte?

Walnussbäume sind generell spätfrostgefährdet. So kann ein einziger Spätfrost ursächlich für das Ausbleiben der Blüten und Früchte sein. Konkret bedeutet das: Treten während der Walnuss-Blüte im April/Mai kalte Temperaturen auf, ist es sehr wahrscheinlich, dass es im Herbst keine oder nur sehr wenige Nüsse gibt.

Wie groß ist ein Walnussbaum nach 10 Jahren?

Ab dem 10. Jahr stellt sich beim Walnussbaum ein konstantes Wachstum zwischen 50 und 100 Zentimeter im Jahr ein. Mit etwa 80 Jahren hat ein Baum seine maximale Höhe erreicht und er wird weder in der Kronenbreite noch in der Gesamthöhe noch merklich zunehmen.

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