Wie lange dauert es bis man Würmer im Stuhl sieht?

Weibliche Madenwürmer gleichen weißen, gut drei bis zwölf Millimeter langen Fäden, die im Stuhl recht gut sichtbar sind. Männliche Madenwürmer sind nur wenige Millimeter lang und mit bloßem Auge nur schwer zu erkennen.

Wie infiziert man sich mit Madenwürmern?

Madenwürmer gelangen durch den direkten Kontakt mit bereits infizierten Menschen oder verunreinigten Gegenständen, aber auch durch den Verzehr von Lebensmitteln, die mit Kot verunreinigt sind, in den Körper. Außerdem können Wurmeier eingeatmet werden, beispielsweise, wenn sie an Staubpartikeln haften. Im Dünndarm entwickeln die Eier sich innerhalb von vier bis acht Stunden zu Madenwürmern.

Nachts wandern die weiblichen Madenwürmer zum After des infizierten Patienten und legen dort ihre Eier ab.

Ansteckungskreislauf

Wenn sich der Patient im Afterbereich kratzt und anschließend Gegenstände berührt oder die Finger in den Mund nimmt, kommt es zu einer erneuten Ansteckung mit Madenwurmeiern. Ohne hygienische Vorsichtsmaßnahmen wie Händewaschen stecken die Betroffenen sich auf diese Weise ständig erneut bei sich selbst an.

Besonders Kinder sind betroffen

Von einem Madenwurmbefall sind besonders häufig Kinder betroffen, da sie oft Gegenstände in den Mund nehmen und auf diese Weise immer wieder sich selbst und andere über ihre verunreinigten Hände anstecken.

Was sind die Anzeichen eines Madenwurmbefalls?

Oftmals bleibt der Madenwurmbefall unbemerkt, da er nur selten Beschwerden verursacht. Gelegentlich kommt es bei einem massenhaften Auftreten von Madenwürmern zu vermehrtem Stuhldrang, Schmerzen und Juckreiz im Bereich des Afters, Bauchschmerzen, Appetitlosigkeit, Schlafstörungen, Blässe, Gewichtsverlust sowie allgemeinem Unwohlsein. Eventuell sind über Nacht abgestorbene weibliche Würmer in der Bettwäsche, in der Nachtwäsche oder im Stuhl zu sehen. Ärzte sprechen dann von einer Madenwurmerkrankung (Enterobiasis oder Oxyuriasis).

Außerdem können nässende, entzündete Hautstellen und Infektionen mit Viren oder Bakterien hinzukommen.

Durch den sehr starken, vor allem nächtlichen Juckreiz in der Aftergegend leiden die Betroffenen in der Folge oftmals unter Schlafstörungen, Müdigkeit und Konzentrationsstörungen.

Welche Komplikationen können auftreten?

Durch häufiges Kratzen im Afterbereich können sich die Wurmeier auf die Geschlechtsorgane ausbreiten und bei Mädchen und Frauen eine Scheiden- oder Eileiterentzündung verursachen. In seltenen Fällen treten auch Entzündungen der Augenlider und Augenmuskelerkrankungen auf. Sehr seltene Komplikationen sind eine Entzündung des Blinddarms oder die Ausbildung eines Dickdarmgeschwürs.

Wie stellt der Arzt die Diagnose?

Der Arzt stellt die Diagnose meist schon anhand der vom Patienten beziehungsweise den Eltern geschilderten Beschwerden. In den meisten Fällen sind die Würmer im Stuhl mit dem bloßen Auge zu erkennen. Gelegentlich findet man in der Bettwäsche oder im Schlafanzug tote Würmer. Mit einem Klebestreifen können Wurmeier von der Region um den After abgenommen und anschließend unter dem Mikroskop nachgewiesen werden.

Wie wird eine Madenwurminfektion behandelt?

Eine Behandlung erfolgt mit Wurm abtötenden Medikamenten. Die Therapie dauert meist wenige Tage bis zu einer Woche. Sie ist in der Regel gut verträglich. Auch Patienten, die keine Beschwerden haben, sollten behandelt werden. Anschließend sind Nachkontrollen und gegebenenfalls eine Wiederholung der Therapie notwendig. 

In der Regel ist eine Behandlung sämtlicher im Haushalt lebender Angehöriger und anderer enger Kontaktpersonen sinnvoll.

Mangelnde Hygiene begünstigt die Ausbreitung der Madenwürmer. Bei Madenwurmbefall ist daher auf folgende Maßnahmen zu achten: Fingernägel kürzen, täglich duschen, täglich Unterwäsche, Handtücher und Bettwäsche wechseln und am besten bei 90 Grad Celsius waschen, regelmäßig Hände waschen und dabei auch eine Nagelbürste verwenden, vor allem nach jedem Stuhlgang und vor dem Essen. Da die Ansteckung mit Madenwürmern auch durch Einatmen von "Staubeiern" erfolgen kann, die zum Beispiel mit der Bettwäsche aufgeschüttelt werden, sind Madenwurminfektionen jedoch selbst durch die beste Hygiene nicht hundertprozentig zu verhindern.

Wie lange dauert es bis man merkt dass man Würmer hat?

Die Inkubationszeit bis zum Auftreten in den Atemwegen (Bronchitis) beträgt etwa zehn bis zwölf Tage. Bis sich geschlechtsreife Würmer im Darm entwickeln, dauert es 6 – 8 Wochen. 6 Wochen nach Ansteckung über die Dauer des Befalls werden Eier ausgeschieden.

Wie sieht der Kot aus wenn man Würmer hat?

Die Würmer sind auf dem Stuhl erkennbar – sie sind weiß und bewegen sich schlängelnd. Die Eier hingegen sind im Stuhl nur schwer nachzuweisen. Daher erfolgt die Diagnose oft über ein sogenanntes "Abklatsch-Präparat" (Klebestreifenpräparat). Hierzu wird ein Klebestreifen über dem Anus aufgebracht und wieder abgezogen.

Wie lange dauert es bis Wurmkur wirkt Mensch?

In der Regel dauert es ein bis zwei Tage bis die Wirkung einsetzt und die ausgewachsenen Würmer absterben. Die Dauer ist von der Zeit abhängig, die das Medikament benötigt, um den Magen-Darm-Trakt komplett zu passieren. Erst wenn es in den unteren Abschnitt des Darms gelangt, tritt die Wirkung ein.

Wie lange können Madenwürmer unentdeckt bleiben?

Ein Wurm kann im Darm, ohne Therapie, bis zu 3 Monate lang überleben. Pro Eiablage gelangen 5000 bis 1500 Eier auf die Haut um den After. Eier können 4 Monate außerhalb des Körpers überleben.

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