Wie der Name schon vermuten lässt: Bei der Nulldiät verzichtet man, ähnlich wie bei Fastenkuren, komplett auf die Nahrungsaufnahme. Lediglich kalorienfreie Getränke wie Wasser und ungesüßter Tee sind erlaubt, um möglichst schnell an Gewicht zu verlieren. Lesen Sie hier, welche Vor- und Nachteile die Nulldiät bietet.
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So funktioniert die Nulldiät
Carola Felchner
Carola Felchner ist freie Autorin in der NetDoktor-Medizinredaktion und geprüfte Trainings- und Ernährungsberaterin. Sie arbeitete bei verschiedenen Fachmagazinen und Online-Portalen, bevor sie sich 2015 als Journalistin selbstständig machte. Vor ihrem Volontariat studierte sie in Kempten und München Übersetzen und Dolmetschen.
Quellen:
- Ditschuneit, H. et al.: Adipositasbehandlung — Nulldiät oder kalorienreduzierte Diät?; in: Internist 20, 1979
- Ditschuneit, H.: Was ist gesichert in der Therapie der Fettsucht?; in: Internist 17, 1976
- Hajeck-Lang B.: Handbuch Diäten, Urban & Fischer, Auflage 1, 2011, Seite 92/93
Wenn man nichts isst, nimmt man, je nach körperlicher Anstrengung und Ausgangsgewicht, so um die 300g Fett ab. Das nennt man Fasten, Wasserfasten, Null-Diät oder, wenn du es nur kurz betreiben willst, hungern. Ich selbst habe in meinem Leben schon etliche Male gefastet. Die ersten drei tage sind schwer und man sollte Bäckereien und Supermärkte meiden. Dann geht der Hunger
zurück und man hat ein sehr unbeschwertes Gefühl. Sport dabei zu machen ist möglich und Joggen mit gemäßigtem Tempo ist sicherlich ok. Sprints oder Kraftsport sind sehr schwer möglich, da der Körper die schnell verfügbaren Kohlenhydrate sehr gern nur fürs Gehirn benutzt und nicht so gern für Schnellkraft. Im Fasten reguliert der Körper seinen Energiebedarf auf ein Minimum und geht sehr sparsam damit um. Das ist häufig der Grund warum Jojo-Effekte auftreten, nachdem man wieder beginnt zu
Essen. Die Zunahme nach dem Fastenbrechen(Breakfast) ist auf Grund der Zunahme von Verdauungssekreten, Magen- und Darminhalt normal, so 2-3kg. Wenn nichts verdaut werden muss, brauch der Körper halt keine Enzyme und Sekrete. Das Fasten ist nicht kompliziert, aber mental sehr schwierig. Man verreckt nicht, sondern merkt, dass Mutter Natur diese Notsituation in uns allen angelegt hat und auf Reserve umschaltet. Mein längstes Fasten war 49 Tage, die mittleren Dauern waren 28 Tage und
die ersten Male habe ich mit 16 Tagen angefangen. Die Abnahmen pro Tag haben sich da so auf immer um die 300g belaufen. Das Gewicht schwankt aber im Fasten sehr stark, da Wassereinlagerungen stattfinden, die dann 1-2 Tage später wieder rausgehen. Ich empfehle ein Kurzfasten für eine Woche mal auszuprobieren. Man sollte dafür nicht untergewichtig sein, nicht mangelernährt sein, körperlich gesund und ein paar Tage Ruhe im Rücken haben. Am Besten im Urlaub. Ich habe während der Schule und der
Arbeit gefastet. Das ging, man ist aber sehr dünnhäutig und sensibel, weil das Gehirn auf Ketonkörpern(Abbauprodukte des Fetts) anstatt auf Glucose, dem Lieblingsprodukt unserer Nervenzellen, "läuft". Das Buch zum Fasten ist im GU Verlag erschienen, empfehle ich unbedingt dazu um keine bösen Überraschungen zu erleiden. Für eine Gesichtsreduktion ist Fasten das Beste und Schnellste, eine Ernährungsumstellung danach ist aber unumgänglich. Fasten ansich ist kein Allheilmittel und nur "Profis"
vorbehalten. Ein Ungeübter, der sich dem Fasten ohne Kenntnisse stellt, scheitert sehr schnell. Ich selber musste einige Fastenversuche abbrechen, weil ich mental nicht fit war. Fazit: Grundbedarf ausrechnen+Verbrauch durch Sport=Kalorienverlust pro Tag 7000kcal sind ungefähr ein Kilo Fett und daraus errechnet sich dein Verlust