Wird die Periode nach der Geburt stärker?

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  • Blog: Die erste Periode nach der Schwangerschaft

Nach der Geburt ihres Kindes steht das Leben der frischgebackenen Mutter erst einmal Kopf. Bei all den neuen Herausforderungen liegt die erste Periode nach der Schwangerschaft gedanklich oft in weiter Ferne. Doch wenn sie dann ungewöhnlich lange auf sich warten lässt, fragen sich viele Frauen, ob das alles so normal ist. Lesen Sie, von welchen Faktoren die erste Periode nach der Schwangerschaft abhängt und wie sie sich im Vergleich zu den vorangegangenen Zyklen verändern kann.

Die erste Periode nach der Schwangerschaft hängt von vielen Faktoren ab, welche dazu führen, dass sie sich im Vergleich zu den vorangegangenen Zyklen verändern kann. Bild: Fotolia/143012427/Rido

Warum lässt die Periode auf sich warten?

Der Grund dafür ist der veränderte Hormonspiegel nach der Schwangerschaft. Ein wichtiger Einflussfaktor ist dabei unter anderem das Hormon Prolaktin. Es sorgt dafür, dass die Brust der Mutter unmittelbar nach der Geburt Milch für das Baby produziert. Außerdem hängt der Zeitpunkt der ersten Blutung auch davon ab, ob und wie intensiv die Mutter stillt. Denn die Bildung von Prolaktin wird durch das Saugen des Babys an der Brust weiter angeregt. Das hemmt die Reifung neuer Eizellen und somit den Eisprung, was zum Ausbleiben der Periode während der Stillzeit führen kann.

Erst nach dem Abstillen pendelt sich ein normaler Zyklus ein. Trotzdem sollten Frauen, die erst einmal keine erneute Schwangerschaft planen, in dieser Zeit auf die Verhütung achten. Zwar ist die Fruchtbarkeit während der Stillzeit vermindert, allerdings verläuft der erste Eisprung nach der Geburt meist unbemerkt. Es besteht also durchaus die Möglichkeit, schon vor dem Einsetzen der Regelblutung erneut schwanger zu werden.

Wann kommt die Regelblutung zurück?

Eine termingenaue Angabe, wann mit der ersten Periode zu rechnen ist, ist nicht möglich. Wie erwähnt, hängt das bei stillenden Müttern unter anderem von der Dauer der Stillzeit ab. Bei Frauen, die nicht stillen und ihre Milch auch nicht abpumpen, kann sich der Prolaktinspiegel schneller wieder normalisieren. Theoretisch kann der Zyklus sechs bis zwölf Wochen nach der Geburt wieder einsetzen. Ebenso kann es passieren, dass die erste Regelblutung unmittelbar auf den Wochenfluss folgt. Bei diesem wird Wundsekret als vaginale Blutung abgesondert; das Sekret entsteht nach der Geburt durch Ablösen der Plazenta von der Gebärmutter. Der Wochenfluss kann bis zu sechs Wochen dauern, wobei er gegen Ende heller und weißlich wird.

Was ist anders?

Auch wenn die Periode wieder einsetzt, kann sie anders verlaufen, als frau es vor der Schwangerschaft gewohnt war. Jetzt heißt es, Ruhe bewahren und auf die Signale des Körpers hören. Denn bis sich der Zyklus wieder eingependelt hat, kann schon mal ein halbes Jahr vergehen. Bis dahin können einzelne Zyklen unregelmäßig verlaufen und sich die Blutungen hinsichtlich ihrer Länge und Intensität unterscheiden. So kann besonders die erste Menstruationsblutung stärker und länger sein als die früheren. Kommen ungewöhnlich starke Schmerzen hinzu, ist es sinnvoll, den Frauenarzt um Rat zu fragen.

Was muss ich beachten?

Einige Wochen nach der Geburt ist der Körper noch mit der Wundheilung beschäftigt und es besteht ein erhöhtes Infektionsrisiko. Frauen, bei denen die Periode bereits innerhalb der ersten sechs Wochen nach der Geburt einsetzt, sollten in dieser Zeit lieber Binden anstelle von Tampons verwenden.

Hach, war das schön! Während der Schwangerschaft musstest du dich nicht mit deiner Periode herumärgern – weder mit Binden, noch mit Tampons, noch mit Regelschmerzen. Leider bleibt das nicht immer so, aber meistens lässt uns die Natur noch etwas Zeit zum durchatmen.

In diesem Blog soll es um das wichtige Thema der Regelblutung NACH der Geburt und Schwangerschaft gehen. Von den häufigsten Fragen dazu, die fast jede Mami beschäftigen, bis hin zu allgemeinen Fakten wirst du hier einiges finden:

Wann setzt die erste Blutung nach der Geburt ein? Gibt es Veränderungen im Vergleich zur Regelblutung vor der Schwangerschaft? Wo liegt eigentlich der Unterschied zwischen Wochenfluss und Regelblutung? Gibt es einen Zusammenhang zwischen Stillen und der Periode? Und ist Stillen ein geeignetes Verhütungsmittel?

Liebe Mami, sei gespannt auf die Antworten und klicke dich gerne bei dem nachfolgenden Link durch, um mehr zu diesem spannenden Thema zu erfahren.

Wann setzt die erste Blutung nach der Geburt wieder ein?

Frühestens fünf bis sechs Wochen nach der Entbindung kannst du deine erste Regelblutung haben. Das hängt davon ab, ob und wie häufig und intensiv du stillst. Sie kann sich in manchen Fällen aber auch bis zu über einem Jahr oder länger Zeit lassen, das ist von Frau zu Frau unterschiedlich. Das milchbildende Hormon Prolaktin hemmt die Eizellenreifung und zögert somit den Eisprung und auch deine Periode heraus. Je häufiger du also stillst, umso mehr Prolaktin bildet sich und desto später wirst du vermutlich deine erste Blutung nach der Geburt bekommen. Wenn du nicht stillst, kannst du in etwa zwischen fünf Wochen und drei Monate nach der Geburt mit deiner Regelblutung rechnen können.

Voraussetzung bzw. verantwortlich für die monatliche Blutung ist nicht nur dein Prolaktinwert, sondern auch eine abgeschlossene Rückbildung und eine Normalisierung des Hormonhaushaltes. Bei den meisten Frauen dauert die Normalisierung sechs Monate. Rechnest du dazu noch die abgeschlossene Rückbildungszeit, so kommst du auf einen Durchschnittswert von neun Monate nach der Geburt. Das ist aber nur ein grober Richtwert und keine absolute Zahl. Nach diesen neun Monaten sollte sich dein Körper und die schwangerschaftsbedingte Hormonumstellung soweit wieder neutralisiert haben, dass du z.B. wieder die Haarfülle wie vor der Schwangerschaft hast.

Woran erkenne ich den Unterschied zwischen dem Wochenfluss und der Periode?

Vorhin hast du ja gehört, dass bei manchen Frauen, anhängig vom Stillen, die erste Regelblutung den Wochenfluss quasi ablösen kann. Das kann natürlich zu Unsicherheiten führen. Der Wochenfluss, also die Wundheilung der Gebärmutter durch das Ablösen der Plazenta, kann bis zu sechs Wochen andauern, manchmal auch etwas länger. Typisch für den Wochenfluss ist die Veränderung der Farbe von Rot über Braun zu Gelb und Weiß wechselt und am Ende schwächer wird. Die Periodenblutung dagegen ist Hell- bis Tiefrot. Bemerkst du auf deinen gelb-weißlichen Ausfluss also einen roten, so kann es sich durchaus um deine erste Periode handeln. Wenn du dir ganz unsicher bist, frag aber am besten nochmal bei deiner Hebamme oder deinem Frauenarzt nach.

Hängen das Stillen und die Periode zusammen?

Im weitesten Sinne: ja. Denn bei voll stillenden Frauen, also Mamas, die ihr Kind mindestens 6x in 24h an die Brust anlegen, bleibt die Periode am längsten aus. Schuld daran ist das Prolaktin, das die Eizellenreifung in den Eierstöcken hemmt. Es heißt aber nicht, dass du nicht mehr Stillen kannst, sobald du deine Periode bekommst. Das geht durchaus. Mache dir aber bewusst, dass während deiner Menstruation deine Brustwarzen empfindlicher sind und sich auch die Milch in Geschmack und Zusammensetzung etwas verändern kann. Es kann sein, dass dir dein Baby das zurückmeldet, indem es unruhiger an der Brust während deiner Periode ist. Wenn ihr euch aber damit arrangiert, kann das Stillen wunderbar weitergeführt werden.

Viele Frauen fragen sich infolgedessen, ob Stillen eine geeignete Verhütungsmethode ist? Liebe Mami, nein, leider nicht. Es ist keine hundertprozentige Verhütungsmethode, mehr das Prinzip nach dem das Russisch Roulette lebt (also eine 50%ige Chance, dass es klappt). Ich möchte es dir erklären. Das Stillen verzögert zwar die Periode stark, du weißt aber nie, wann dein Körper wieder bereit für den ersten Eisprung und somit wieder fruchtbar ist. Dein erster Menstruationszyklus nach der Geburt beginnt nämlich mit dem Eisprung und nicht mit der Regelblutung. Somit kann jederzeit eine neue Empfängnis stattfinden, sofern du nicht mit weiteren Verhütungsmitteln (wie z.B. Stillpille, Kondome etc.) verhütest. Klick doch bei weiteren Fragen einfach auf den unten stehenden Link. Und halte bei diesem wichtigen Thema bitte unbedingt mit deiner Hebamme und deinem Frauenarzt Rücksprache.

Ist eine Veränderungen der Blutung normal?

Gerade in den ersten drei bis sechs Zyklen nach der Geburt ist es durchaus normal, dass die Blutung sich stark von deinem gewohnten Zyklus von vor der Schwangerschaft unterscheidet. Einige Frauen berichten von sehr starken, teilweise lang anhaltenden Blutungen, die mitunter auch ziemlich schmerzhaft sein können. Oft sind die Blutungen auch nicht regelmäßig. Gib deinem Körper etwas Zeit, dass er sich wieder einpendelt und an seine wiedergewonnene Fruchtbarkeit gewöhnt.

Aber auch nach etwa sechs Monaten kann es sein, dass du eine Veränderung bei deiner Regelblutung feststellst. Es kann sein, dass deine Blutung nun stärker/schwächer ist oder länger/kürzer andauert als zuvor. Sie kann auch schmerzhafter/ weniger schmerzhaft sein als in der Zeit vor deiner Schwangerschaft. Manche Frauen berichten sogar, dass sie Tampons im Allgemeinen oder eine bestimmte Größe nicht mehr verwenden können, weil sich anatomisch durch die Geburt etwas verändert hat. Auch hier gilt: lerne deinen Körper neu kennen und höre darauf, was er dir sagt. Vielleicht braucht er noch etwas Zeit, bis er sich wieder an Tampons gewöhnen möchte oder du probierst einfach eine andere Marke/ Größe aus. Sollten dich deine Veränderungen hinsichtlich der Menstruation stark beeinträchtigen, so halte bitte Rücksprache mit deinem Frauenarzt.

Passend zum Thema:

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Warum ist die Periode nach einer Geburt stärker?

Der Wochenfluss ist das Wundsekret, welches beim Heilungsprozess der Wunde in der Gebärmutterwand abgegeben wird und ist völlig normal. Die Blutungen sind direkt nach der Geburt in der Regel heftiger und werden dann schwächer, je länger die Geburt zurück liegt.

Wie stark ist die erste Periode nach der Geburt?

Gerade die erste Menstruation nach einer Geburt ist meist verhältnismäßig stark und schmerzhaft. Manchmal dauert sie auch ungewöhnlich lang. Die darauffolgenden Zyklen sind meist unregelmäßig und variabel. Erst nach etwa einem halben Jahr hat sich der Zyklus in der Regel wieder eingependelt.

Wann normalisiert sich die Periode nach Geburt?

Wenn du nicht stillst, kannst du in etwa zwischen fünf Wochen und drei Monate nach der Geburt mit deiner Regelblutung rechnen können. Voraussetzung bzw. verantwortlich für die monatliche Blutung ist nicht nur dein Prolaktinwert, sondern auch eine abgeschlossene Rückbildung und eine Normalisierung des Hormonhaushaltes.

Wann ist die Hormonumstellung nach der Geburt abgeschlossen?

Aber auch nach dem Wochenbett geht der Prozess der Veränderung und Rückbildung weiter. In der Regel dauert es neun Monate, bis der Körper wieder im selben Zustand ist wie vor der Schwangerschaft.

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