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Steuerformular: Die Steueridentifikationsnummer weist ihren Träger auch über den Tod hinaus aus. (Quelle: ollo/getty-images-bilder)
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Jeder deutsche Bürger besitzt eine persönliche Identifikationsnummer, die Steuer-ID. Doch warum eigentlich? Was bringt die ID genau?
Das Wichtigste im Überblick
- Was ist die Steueridentifikationsnummer?
- Wo finde ich die Steuer-ID?
- Wie ist die Steuer-ID aufgebaut?
- Was mache ich, wenn ich die Steuer-ID verliere?
- Was ist der Unterschied zur Steuernummer?
Es gibt im Leben wenige Konstanten – eine davon ist die persönliche Steueridentifikationsnummer, auch vereinfacht Steuer-ID genannt. Jeder Bundesbürger hat eine solche Nummer, sie dient dem Abgleich von Steuerdaten zwischen Behörden.
Aus den beim Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) hinterlegten Daten ergibt sich eine unverwechselbare Identifikationsnummer, die erst spätestens 20 Jahre nach dem Tod erlischt. Voraussetzung für die Vergabe der
Steuer-ID ist ein fester Wohnsitz innerhalb Deutschlands.Die Steuer-ID sollten Sie jedoch nicht mit der Steuernummer verwechseln. Aber was ist der Unterschied zwischen beiden Nummern? Wofür brauche ich eine Steuer-ID? Und wo finde ich sie? t-online gibt Ihnen einen Überblick.
Was ist die Steueridentifikationsnummer?
Die Steueridentifikationsnummer, in § 139b Abs. 3 Abgabenordnung (AO) geregelt, wird bereits bei der Geburt vergeben und ist ein Leben lang gültig. Die individuelle Steuerkennung soll sicherstellen, dass steuerbezogene Daten immer derselben Person zugeordnet werden.
Das heißt, egal ob Heirat, Namensänderung, Scheidung oder der Umzug in eine andere Stadt – die Steueridentifikationsnummer bleibt. Gespeichert wird sie beim Bundeszentralamt für Steuern – dort unter der Bezeichnung "Persönliche Identifikationsnummer". Abgekürzt wird sie unter anderem als TIN (Tax Identification Number), als Steuer-Idnr. oder einfach als Steuer-ID.
Gut zu wissen: Zu der Steueridentifikationsnummer werden alle persönlichen Angaben gespeichert, also Name(n), Anschrift(en), Geschlecht, Geburtstag und -ort sowie das zuständige Finanzamt.
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Wo finde ich die Steuer-ID?
Die Steueridentifikationsnummer bekommt jede in Deutschland gemeldete Person vom Bundeszentralamt für Steuern zugeschickt. Sie finden Sie also auf dem Schreiben des BZSt.
Doch nicht nur dort steht die Steuer-ID. Sie können die Nummer auch auf der Lohnsteuerbescheinigung, einem Schreiben Ihres Finanzamtes oder dem Einkommensteuerbescheid finden.
Wichtig: Die Steuer-ID sollten Sie nicht mit der eTIN verwechseln, die ebenfalls auf der Lohnsteuerbescheinigung steht. Die eTIN dient dem Arbeitgeber zur Übermittlung der Lohndaten an das Finanzamt.
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Wozu brauche ich die Steuer-ID?
Die Steuer-ID soll die Bearbeitung von Steuerdaten vereinfachen, ohne dass personenbezogene Daten abgerufen werden müssen. Sie vereinfacht den Schriftverkehr mit den Finanzbehörden, ermöglicht das Verarbeiten der elektronischen Steuererklärung sowie elektronischer Steuerbelege.
Dazu kommt: Sie brauchen die Steueridentifikationsnummer auch, wenn Sie Kindergeld beantragen möchten – oder Unterhaltsleistungen geltend machen wollen. Die Steuer-ID Ihres Kindes wird Ihnen nach dessen Geburt zugeschickt, Sie finden diese aber auch auf Ihrem Steuerbescheid.
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In den folgenden Bereichen ist die Steuer-ID entweder nötig oder hilfreich bei der Bearbeitung von Anträgen. Eine Übersicht:
- Finanzamt (Steuererklärung)
- Arbeitgeber (Elektronische Lohnsteuerkarte)
- Familienkasse (Kindergeld)
- Rentenkasse (Rente)
- BAföG-Amt (BAföG-Leistungen)
- Banken (Freistellungsauftrag, Eröffnung Bankkonto)
- Arbeitsamt
- Krankenkasse
Wie ist die Steuer-ID aufgebaut?
Jede Steueridentifikationsnummer darf nur einmal vergeben werden und kann somit jeder Person eindeutig zugeordnet werden. Die Steuer-ID besteht aus elf Ziffern, die zufällig ausgewählt werden. Das heißt: Die Steuer-Idnr. besteht nicht aus Ihren anderen steuerlichen Daten, beispielsweise Ihrem Geburtsdatum.
Es gilt: Die erste Ziffer darf keine Null sein. In den ersten zehn Stellen sind zwei Ziffern gleich, seit 2016 dürfen auch drei Ziffern gleich sein. Dafür kommen eine bzw. bei neueren Steuer-IDs zwei Ziffern nicht vor.
- Beispiel für eine Steuer-ID: 5702346857-X
(das X steht für die Prüfziffer)
Was mache ich, wenn ich die Steuer-ID verliere?
Das ist kein Problem. Sie können die Steueridentifikationsnummer beim Bundeszentralamt für Steuern anfordern. Am einfachsten geht das über das entsprechende Onlineformular. Das finden Sie hier. In das Formular müssen Sie Ihren Namen, Vornamen, Ihre Meldeadresse, Geburtsort und Geburtsdatum eintragen.
Wichtig: Sie müssen Ihre Adresse angeben, die im Melderegister verzeichnet ist – also keinen kurzfristigen Wohnsitz.
Aus Datenschutzgründen erhalten Sie die Steuer-ID nicht per E-Mail zugeschickt, sondern nur per Brief. Der Versand der Steuer-ID kann bis zu vier Wochen dauern, in bestimmten Fällen gar bis zu zehn Wochen.
Was ist der Unterschied zur Steuernummer?
Die Steuernummer wird vom zuständigen Finanzamt in der Regel mit der ersten Steuererklärung vergeben. Sie besteht aus 13 Ziffern und ist an das örtliche Finanzamt gebunden.
Das bedeutet: Ist nach einem Umzug ein anderes Finanzamt zuständig, erhalten Sie auch eine neue Steuernummer. Das gilt ebenfalls bei Heirat oder wenn Sie eine selbstständige Tätigkeit anmelden.
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Im Verlauf eines Lebens kann ein Steuerpflichtiger somit unterschiedliche Steuernummern haben – anders als bei der Steuer-ID, die ein Leben lang gleich bleibt.
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In Zukunft soll die Steueridentifikationsnummer die Steuernummer ablösen. Derzeit sollten Sie aber noch beide Nummern – die Steuer-ID und die Steuernummer – auf der Steuererklärung angeben.
Verwendete Quellen
- Eigene Recherche
- Bundeszentralamt für Steuern
Quellen anzeigen
- Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz
- Finanztest
- steuerkanzlei-friedrich.de
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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