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Die Zitation im sogenannten Harvard Style wird auch als amerikanische Zitierweise bezeichnet und gehört zu den am häufigsten verwendeten Zitierstilen in wissenschaftlichen Arbeiten. Besonders häufig findet der Harvard Style in den Politik-, Gesellschafts- und Sozialwissenschaften Anwendung, aber auch andere Fachbereiche bedienen sich der Harvard-Zitierweise gelegentlich. Der Haken? Da es im Gegensatz zu
APAkeine übergeordnete Institution gibt, welche die Harvard-Leitlinien herausgibt, gibt es auch kein in Stein gegossenes Regelwerk. Gibt Ihre Universität eine Zitation nach Harvard vor, lohnt sich ein Blick in die universitätseigenen Vorgaben. Die Grundregeln der Zitation nach Harvard haben wir für Sie gesammelt:
ZitationstechnikHarvard Zitierweise
Beispiel 1) Die Funktion der Ehe ist als „Grundstein der Familie und als Zentrum der geistig-seelischen Entwicklung des Menschen und andererseits als ökonomisch-politischer Nutzfaktor“ (Do 2003: 9) zu betrachten. Die Funktion der Ehe ist als „Grundstein der Familie und als Zentrum der geistig-seelischen Entwicklung des Menschen und andererseits als ökonomisch-politischer
Nutzfaktor“ (Do 2003, S. 9) zu betrachten.Zitierbeispiele Harvard-Style
Harvard-Zitierweise direktes Zitat:
Beispiel 2) Die Architextualität beschäftigt sich damit, wie die Zuordnung eines Textes zu einer Kategorie stattfindet und einer Gattung zugeordnet wird (vgl. Genettes 1993: 44). Die Architextualität beschäftigt sich damit, wie die Zuordnung eines Textes zu einer Kategorie stattfindet und einer Gattung zugeordnet wird (vgl. Genettes 1993, S.
44).Harvard-Zitierweise indirektes Zitat:
Beispiel 3) Das Bild der romantischen Liebe veränderte sich im Zuge der Entwicklung der modernen Familien (vgl. Horkheimer 2007: 225; Luhmann 1982: 9). Das Bild der romantischen Liebe veränderte sich im Zuge der Entwicklung der modernen Familien (vgl. Horkheimer 2007, S. 225; Luhmann 1982, S. 9).Harvard-Zitierweise bei mehreren Autoren unterschiedlicher Werke:
Beispiel
4) Innerhalb von Unternehmen äußerten 38 Prozent der Vorgesetzten die Angst, dass bei der Einstellung von Bewerbern mit Migrationshintergrund gewisse Sprachbarrieren entstehen könnten (vgl. Enggruber/Rützel 2015: 9).3 Innerhalb von Unternehmen äußerten 38 Prozent der Vorgesetzten die Angst, dass bei der
Einstellung von Bewerbern mit Migrationshintergrund gewisse Sprachbarrieren entstehen könnten (vgl. Enggruber/Rützel 2015, S. 9).Harvard-Zitierweise bei zwei Autoren eines Werkes:
Beispiel 5) Schon in der römischen und griechischen Antike fand eine Auseinandersetzung mit dem Konzept der Engel in Verbindung mit Gottheiten statt. Bezeichnet wurden sie als Zwischenwesen und – ähnlich den christlichen Engeln – auf ihren
Schultern saßen Flügel (vgl. Vorgrimler/Bernauer/Sternberg 2008: 13). Schon in der römischen und griechischen Antike fand eine Auseinandersetzung mit dem Konzept der Engel in Verbindung mit Gottheiten statt. Bezeichnet wurden sie als Zwischenwesen und – ähnlich den christlichen Engeln – auf ihren Schultern saßen Flügel (vgl. Vorgrimler/Bernauer/Sternberg 2008, S. 13).Harvard-Zitierweise bei mehr als zwei Autoren eines Werkes
Beispiel 6) „Das
Internet ist weiß, männlich und tut alles, damit das so bleibt. Nach einem Jahrzehnt mit Facebook, Reddit und Twitter ist mein persönliches Zwischenfazit, dass die Dienste daran nichts ändern wollen. Sie sind nicht bereit, die Konsequenzen aus dem zu ziehen, was sie selbst predigen“ (Tanriverdi 2015).Harvard-Zitierweise Internetquellen
BEISPIEL 7) Die Funktion der Ehe
ist als „Grundstein der Familie und als Zentrum der geistig-seelischen Entwicklung des Menschen […]“ (Do 2003, S. 9) zu betrachten. Die Funktionen von Ehen sind die „Grundstein[e] der Familie und als Zentrum der geistig-seelischen Entwicklung des Menschen und andererseits als ökonomisch-politischer Nutzfaktor“ (Do 2003, S. 9) zu betrachten. „Sie [Anm. d. Verf.: die Internetportale] sind nicht bereit, die Konsequenzen aus dem zu ziehen, was sie
selbst predigen“ (Tanriverdi 2015). Befinden sich Tipp-, Grammatik- oder ähnliche Fehler im Original, übernehmen Sie diese zwar, kennzeichnen dies jedoch durch ein [sic!] hinter dem jeweils fehlerhaften Wort. Aus Gründen der Lesbarkeit wird auf ein [sic!] verzichtet, wenn Textstellen zitiert werden, die noch in alter Rechtschreibung geschrieben sind.Auslassungen, Veränderungen, Anmerkungen und Falschschreibungen im Harvard-Style
AUSLASSUNG
VERÄNDERUNGEN
ANMERKUNG
FALSCHSCHREIBUNGEN
Art der Quelle Zitation im Text Eintrag im Literaturverzeichnis4 Besonderheiten Monografie Direktes Zitat (Bourdieu 2001: 12) oder (Bourdieu 2001, S. 12) Bourdieu, P. (2001): Die Regeln der Kunst. Genese und Struktur des literarischen Feldes. Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag.5 – Indirektes Zitat (vgl. Bourdieu 2001: 12) oder (vgl. Bourdieu 2001, S. 12) Sammelband Direktes Zitat (Schroder 2010: 198) oder (Schroer 2010, S. 198) Schroer, M. (2010): Kultursoziologie. In: Kneer, G./Schroer, M. (Hrsg.): Handbuch Spezielle Soziologien. Wiesbaden: VS-Verlag für Sozialwissenschaften, S. 197-220. Die Herausgeber des Buches werden nur im Literaturverzeichnis genannt, nicht im Textbeleg. Die Seiten, die das jeweilige Kapitel umfasst, werden nur im Literaturverzeichnis genannt. Indirektes Zitat (vgl. Schroer 2010: 198) oder (vgl. Schroer 2010, S. 198) Zwei Autoren Direktes Zitat (Günter/Bruns 2013: 32) oder (Günter/Bruns 2013, S. 32) Günter, Michael/Bruns, Georg (2013): Psychoanalytische Sozialarbeit. Praxis, Grundlagen, Methoden. Stuttgart: Klett Cotta Verlag. Namen können auch mit Semikolons oder dem Wort „und“ getrennt werden, bspw. (vgl. Günter und Bruns 2013: 32) oder (vgl. Günter und Bruns 2013, S. 32) (vgl. Günter; Bruns 2013: 32) oder (vgl. Günter; Bruns 2013, S. 32) Indirektes Zitat (vgl. Günter/Bruns 2013: 32) oder (vgl. Günter/Bruns 2013, S. 32)Übersicht unterschiedlicher Werkformen
Art der Quelle Zitation im Text Eintrag im Literaturverzeichnis Besonderheiten Mehr als zwei Autoren Direktes Zitat (Vorgrimler/Bernauer/Sternberg 2008: 13) oder (Vorgrimler/Bernauer/Sternberg 2008, S. 13) Vorgrimler, Herbert/Bernauer, Ursula/Sternberg, Thomas (2008): Engel. Erfahrungen göttlicher Nähe. Freiburg im Breisgau: Herder Verlag. Möchten Sie die Autoren mit einem „und“ trennen, gilt hier, dass das „und“ zwischen die letzten beiden Autoren gesetzt wird, bspw. (vgl. Vorgrimler/Bernauer und Sternberg 2001, S. 13). Indirektes Zitat (vgl. Vorgrimler/Bernauer/Sternberg 2008: 13) oder (vgl. Vorgrimler/Bernauer/Sternberg 2008, S. 13) Internetquelle Direktes Zitat (Kaube 2008) Kaube, Jürgen (2008): Niklas Luhmann über die Liebe. Ist die Liebe etwa ein Gefühl?, online abrufbar unter: www.faz.net/themenarchiv/2.1018/buecher/niklas-Luhmann-ueber-die-liebe-ist-die-liebe-etwa-ein-gefuehl-1716308.html [Stand: 15.05.2015]. Zusätzlich zu dem Link liefern Sie auch das jeweilige Datum, zu dem Sie diesen zuletzt aufgerufen haben.6 Indirektes Zitat (vgl. Kaube 2008) Zeitschriftenartikel Direktes Zitat (Becker 1974: 767) oder (Becker 1974, S. 767) Becker, H. S. (1974): Art as collective Action. In: American Sociological Review, Jg. 39, Nr. 6, S. 767-776. Wenn möglich, gib nicht nur den Namen der Zeitschrift an, sondern auch den Jahrgang und die Ausgabe. Sollte es sich um eine online verfügbare Zeitschrift handeln, können Sie den Link mit angeben. Indirektes Zitat (vgl. Becker 1974: 767) oder (vgl. Becker 1974, S. 767
Literaturverzeichnis im Harvard-Style
bertelsmann-stiftung.de/fileadmin/files/BSt/Publikationen/GrauePublikationen/LL_GB_Integration_UnternBefr_Links_2015.pdf [Stand: 27.05.2015].
Einzelnachweise in der Harvard-Zitiertechnik
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