Amazon wer mutig ist der kennt die angst

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Foto: ILLUSTRATION: CHRISTOPH KLEINSTÜCK FÜR HARVARD BUSINESS MANAGER

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Furchtlos" nennt man im Volksmund jemanden, der beherzt, mutig agiert. Die Menschen beschreiben, was sie sehen. Die furchtlose Handlung. Das beherzte Verhalten. Was in der Person, die furchtlos agiert, vorgeht, sieht das Volk nicht. Denn im Inneren der Person finden sich eine Menge Furcht und Ängste. "Wenn mein Sohn nicht in der Lage ist, sich selbst zu befreien, dann soll er sterben." Mit dieser extremen Antwort reagierte ein Vater auf Entführer, die 2002 am Persischen Golf seinen Sohn gekidnappt hatten und Geld forderten.

Am Ende wurde der Sohn freigelassen, ohne dass der Vater auch nur einen Cent gezahlt hatte. Der Vater war somit erfolgreich. Ihm gelang es, für die Freilassung seines Sohnes zu sorgen, ohne auf die Forderung der Entführer einzugehen. Dabei war er zugleich ziemlich mutig. Oder war es Dummheit, die den Vater derart konfrontativ auftreten ließ?

Mutiges Handeln

Extremsituationen verlangen von uns mutiges Handeln, wie zum Beispiel im Extremsport. Weltweit gibt es eine recht überschaubare Zahl an Surfern, die in der Lage sind, Wellen von 20 Meter Höhe oder mehr zu reiten. Sie sind extremen Situationen ausgesetzt. Ihr Handeln ist definitiv mutig, grenzt für manche Beobachter aber auch an Torheit.

Wenn man allerdings berücksichtigt, welchen Weg ein sogenannter Big-Wave-Surfer gehen muss, um sich auf eine große Welle wagen zu können, merkt man recht schnell, dass es sich hier nicht um Torheit – also Kurzsichtigkeit und Leichtsinn – handelt: Der Surfer, der sich auf eine Big Wave wagt, beschäftigt sich bereits seit vielen Jahren mit dem Element Wasser. Er hat mit kleinen Wellen angefangen, Gefahrensituationen trainiert, angstbehaftete und gefährliche Situationen durchlebt. Kurzum, er weiß um die Gefahr der großen Welle.

Diese Gefahr nicht zu kennen und den Schritt dennoch zu wagen, das wäre Dummheit. Die Gefahr und ihr Ausmaß zu kennen und dennoch den Weg zu gehen, weil man einen positiven Ausgang für möglich hält, ist Mut.

Dabei ist Angst der beste Freund des Sportlers. Denn sie ist es, die ihn dazu bewegt, die Gefahr anzuerkennen. Sie bringt ihn dazu, gefährliche Konstellationen vorab zu trainieren, sich darauf vorzubereiten. Die Angst fließt somit als positive Energie in die Vorbereitungsphase des Sportlers ein und macht aus Leichtsinn bedachtes und vorbereitetes Handeln.

Eine mutige Handlung impliziert also die Präsenz von Angst.

Was den Feigling von dem Mutigen unterscheidet, ist die Art und Weise, wie er mit seiner Angst umgeht. Angst haben sie beide.

Mut oder Dummheit?

Kommen wir zurück auf unser anfängliches Beispiel – den Vater, dessen Sohn entführt wurde. War seine Handlung nun mutig oder dumm? Um dies feststellen zu können, müssten wir herausfinden, ob ihm die negativen und somit angstbehafteten Konsequenzen klar waren. Welchem Druck war der Vater ausgesetzt, und womit musste er rechnen, wenn aufgrund seiner Aussage sein Sohn getötet worden wäre?

Zuerst sind da die Verlustängste in Bezug auf das eigene Kind, aber auch Isolationsängste, Reputations- und Existenzverlustängste. Denn wer aus seiner Familie würde ihm noch beistehen, wenn seine konfrontative Haltung einen Vergeltungsakt der Entführer und die Hinrichtung des Entführten zur Folge hätte? Wer würde noch mit ihm Geschäfte machen wollen?

All diese Ängste müssen für den erpressten Vater präsent gewesen sein. Wir können davon ausgehen, dass er um die Gefahren und die damit verbundenen Konsequenzen wusste. Aus diesem Grund kann an dieser Stelle von Dummheit nicht die Rede sein.

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Ein Punkt bleibt allerdings: Es besteht immer das Risiko, eine Situation und deren Gefahr falsch einzuschätzen. Das bedeutet, dass man zwar um die Gefahren weiß, aber nicht um ihr Ausmaß und die Wahrscheinlichkeit ihres Auftretens. Dieses Risiko lässt sich nicht immer gänzlich kalkulieren. Damit muss die handelnde Person leben. Sie muss mit dem Unbekannten umgehen und es hinnehmen können. Es lässt sich eben nicht alles berechnen – und wenn doch, könnten wir nicht mehr von Mut sprechen.

Im Geschäftsleben ist mutiges Verhalten oft schwerer zu erkennen als beim Big-Wave-Surfen. Es versteckt sich häufig hinter den Zahlen, zwischen den Zeilen, im Umgang mit anderen, hinter visionären Ideen oder in der Bereitschaft, Pionierarbeit zu leisten. Doch es gelten dieselben Strukturen. Die mutige Geschäftsperson, die ihre Ängste verdrängt, weil sie meint, so ihren Mut zu beweisen, handelt fahrlässig. Auch im Geschäftsleben müssen wir uns unseren Ängsten stellen und ihnen bewusst Aufmerksamkeit widmen. Allerdings müssen die Ängste konkrete Handlungen zur Folge haben.

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