David stern bedeutung

Der Davidstern (hebr�isch: מגן דוד = Magen David = "Schild Davids") benannt nach K�nig David, ist ein Hexagramm - Symbol mit religi�ser Bedeutung.
Der Davidstern ist heute vor allem das Symbol des Judentums und des Volkes Israel.

Oft wird der Davidstern als symbolische Darstellung der Beziehung zwischen Menschen und Gott gedeutet: Der Mensch hat sein Leben von Gott erhalten (nach unten weisendes Dreieck), und der Mensch wird zu Gott zur�ckkehren (nach oben weisendes Dreieck).

Seit dem 18. Jahrhundert gilt das Hexagramm als Glaubenssymbol.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Davidstern 1948 zum Zeichen der Nationalflagge des neuen Staates Israel.

Quelle:
Abbildung: Wikipedia
//de.wikipedia.org/wiki/Bild:Wikipedia_blue_star_of_david.png
Lizenzstatus GNU-FDL: //de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:GNU_Free_Documentation_License

Ein Davidstern ziert die Flagge des Staates Israel. Foto: dpa/Ilia Yefimovich

Was versteht man eigentlich unter dem Davidstern? Und was ist ein „Judenstern“? Gleich vorweg: Der Unterschied ist gravierend.

  •  
  •  
  •  
  •  
  •  
  •  
  •  
  •  

    Link kopiert

Was ist eigentlich der Davidstern? Und warum ist es falsch, in dem Zusammenhang von einem „Judenstern“ zu sprechen? Gleich vorweg: Der Unterschied ist gravierend.

Davidstern - Bedeutung

Das Symbol steht heute weltweit für das Judentum – und es schmückt auch die Flagge des Staates Israel. Der Davidstern, benannt nach König David, der um 1000 v. Chr. gelebt haben soll, besteht aus einem Hexagramm (sechszackiger Stern), das durch zwei ineinander verwobene Dreiecke gebildet wird. Eines weist nach oben, das andere nach unten.

Lese-Tipp: Musiker Gil Ofarim – Antisemitismus-Vorfall in Leipziger Hotel

Zunächst hatte der Davidstern keinen direkten Bezug zum Judentum, sondern galt als Zeichen der Macht Gottes. Im Frühmittelalter wurde er von Muslimen, Christen und Juden als Talisman gegen Dämonen und Feuergefahr verwendet. Man stattete auch religiös genutzte Gebäude damit aus. So soll eine Synagoge den Davidstern zum ersten Mal bereits im Jahr 1280 gezeigt haben.

Lese-Tipp: Gil Ofarim – Hotel beurlaubt zwei Mitarbeiter nach Antisemitismusvorwürfen

Laut Zentralrat der Juden in Deutschland wurde der Davidstern Ende des 19. Jahrhundert dann von der zionistischen Bewegung, deren Ziel es war, einen selbstständigen jüdischen Nationalstaat zu gründen, als Zeichen aufgenommen. Bei der Gründung des israelischen Staates 1948 fand der Stern schließlich den Weg in die Staatsflagge.

„Judenstern“ - Bedeutung

„Judenstern“ ist im Unterschied zum Davidstern ein Begriff, den die Nationalsozialisten im „Dritten Reich“ eingeführt haben – er ist somit abwertend. Denn die Nazis haben damit Menschen jüdischen Glaubens oder Menschen, die Verwandte oder Ahnen jüdischen Glaubens hatten, verhöhnt, stigmatisiert, entrechtet und brutal verfolgt.

Der „Judenstern“ bestand aus zwei überlagerten, schwarzumrandeten gelben Dreiecken, die einen sechszackigen Stern nach Art eines Davidsterns bildeten. Auf gelbem Grund befand sich die schwarze Aufschrift „Jude“, deren geschwungene Buchstaben die hebräische Schrift nachahmen und verhöhnen sollten.

Ein Zwangskennzeichen

Jeder, der für die Nazis nach den Nürnberger Gesetzen von 1935 als Jude galt, musste das Zwangskennzeichen ab September 1941 tragen. „Der Stern musste gut sichtbar auf der linken Brustseite der Kleidung getragen werden“, schreibt dazu das Jüdische Museum in Berlin auf seiner Internetseite. Die Gestapo zwang die jüdische Gemeinde sogar, die Sterne zu verkaufen: „10 Pfennig kostete das Stück.“

Dies führte zum einen die schon mit der „Machtübernahme“ im Jahr 1933 begonnene soziale Ausgrenzung, Diskriminierung und Demütigung der jüdischen Menschen fort. Mit dem Kennzeichen ließen sich die Träger zudem leichter für die damals beginnenden planmäßigen Massendeportationen in die von den Nazis eingerichteten Ghettos und Vernichtungslager in Europa identifizieren. Der „Judenstern“ trug somit zur Durchführung des Holocausts bei.

Davidstern

Der Davidstern ist eines der bekanntesten Symbole, die mit dem Judentum in Verbindung stehen. Er ist ein Hexagramm, das durch zwei ineinander verwobene gleichseitige Dreiecke gebildet wird. Eines der Dreiecke weist nach oben, das andere nach unten. Der Davidstern schmückt Synagogen, Friedhöfe, die israelische Flagge und vieles mehr.

Ab dem Mittelalter und vor allem ab dem 17. Jahrhundert wurde das Symbol an Synagogen angebracht. Ende des 19. Jahrhundert wurde es von der zionistischen Bewegung als Zeichen aufgenommen. Während des Nationalsozialismus wurde der Davidstern den Juden als Stigma ("Gelber Stern", "Judenstern") aufgezwungen.

Das israelische Pendant der Hilfsorganisation "Rotes Kreuz" ist der "Rote Davidstern".

Menora

Die Menora ist ein siebenarmiger Kerzenständer. Neben dem Davidstern ist die Menora eines der bekanntesten und meistgenutzten Symbole des Judentums und ziert auch das israelische Staatswappen. Die Menora symbolisiert die Schöpfung der Welt in sieben Tagen. Der siebte Arm, die Achse, von der die anderen Arme abgehen, steht dabei für den Schabbat. Die Menora findet erstmals im Buch Exodus 25:31-40 Erwähnung. Dort heißt es, sie wird später im Tempel in Jerusalem stehen und ihn beleuchten.

Chanukkia

Der achtarmige Leuchter heißt Chanukkia und wird zum Chanukkafest verwendet. Zum Lichtanzünden wird die neunte Kerze verwendet, die "Schamasch" (Diener) heißt. Zum Ritual des Anzündens gehören auch Segenssprüche und Gebete: "Gelobt seist du, Herr unser Gott, König der Welt, der vollbracht hat Wundertaten an unseren Vätern in jenen Tagen zu dieser Zeit." Die Kerzen werden von rechts nach links angezündet, die neue immer zu erst.

Kippa

Die Kippa ist die kleine kreisförmige Kopfbedeckung der Juden. Sie wird auch Käppchen genannt und drückt Ehrfurcht vor Gott aus. Es ist ein Zeichen dafür, dass Gott über dem Menschen steht. Beim Gebet, dem Studium religiöser Schriften und während eines Synagogen- oder Friedhofsbesuchs müssen Männer eine Kopfbedeckung tragen. Basecap oder Hut gehen aber auch.

Chai

Das hebräische Wort Chai bedeutet "Leben" und ist eines der bekanntesten jüdischen Symbole. Es wird aus den beiden Buchstaben "Che"“ und "Jud" zusammengesetzt. Die Chai hat eine große Bedeutung für das Judentum: Sie symbolisiert den Wert des Lebens und den Willen, dieses zu schützen. Als Schmuckelement ist die Chai viel zu sehen und als Anhänger an einer Halskette sehr beliebt.

Chamsa  

Das Symbol der schützenden Hand ist auch im Islam und Christentum bekannt. Das Wort Chamsa ist arabisch und heißt wie das hebräische Wort Chamesch "fünf" und steht für die Finger einer Hand. Die Chamsa ist vor allem für Juden aus Nordafrika von Bedeutung. Aber auch bei Juden anderer Herkunft, ob religiös oder säkular, erfreut sich das Symbol zunehmender Beliebtheit.

Ewiges Licht

In jüdischen Gebetsräumen und in Synagogen hängt für alle sichtbar ein ewiges Licht. Es brennt Tag und Nacht, deshalb wird es „Ner Tamid“ genannt, auf Deutsch: „immerwährendes Licht“. Es symbolisiert die dauerhafte Anwesenheit Gottes. Laut Überlieferung begleitete er die Israeliten als Feuersäule durch die Wüste Sinai.

Mechiza

In orthodoxen jüdischen Gemeinden sitzen Männer und Frauen während des Gottesdienstes getrennt voneinander. Diese räumliche Trennung der Geschlechter durch einen Vorhang, eine Mauer oder Ähnliches heißt Mechiza. Somit sollen Ablenkungen abgeschirmt und die Konzentration gefördert werden. In großen Synagogen macht eine Frauenempore die Mechiza überflüssig.

Mesusa  

Die Mesua ist eine längliche Kapsel, die am Türpfosten befestigt wird. Sie enthält ein gerolltes Pergament mit Abschnitten aus der Tora. Sie soll eine schützende Bedeutung haben. Sie wird in der oberen Hälfte des rechten Türrahmens befestigt und kennzeichnet ein jüdisches Haus. Jede Tür eines Hauses bzw. einer Wohnung (ausgenommen Bad oder WC), wird mit einer Mesusa ausgestattet. Fromme Juden küssen die Hand, mit der sie die Mesusa berührt haben, wenn sie durch die Tür gehen.

Mikwe

Die Mikwe ist ein rituelles Tauchbad, das im Judentum eine sehr hohe Bedeutung hat. Nach jüdischer Tradition sind zum Beispiel Blut und Tod unrein. Gläubige, die Kontakt mit Toten hatten, müssen die Mikwe besuchen. Frauen sollen sich am Vorabend ihrer Hochzeit, nach der Menstruation oder nach der Geburt eines Kindes reinigen. Männern wird das Bad vor dem Sabbat oder Jom Kippur empfohlen. Auch beim Übertritt zum Judentum ist ein Untertauchen in der Mikwe vorgeschrieben. Der Tora zufolge darf die Mikwe nur mit Wasser natürlichen Ursprungs, also mit Regen-, Quell- oder Grundwasser, gefüllt werden. Damit der Körper vollständig mit diesem reinen Wasser in Kontakt kommt, muss vor dem Bad alles Körperfremde, zum Beispiel Kleidung, Schmuck oder Make-Up, abgelegt werden.

Sabbatkerzen

Der Sabbat, der letzte Wochentag und Ruhetag der Jüdinnen und Juden, beginnt mit dem Entzünden der Sabbatkerzen. Die beiden Leuchter stehen für Schamor und Sachor – Gedenke und Halte. Am Freitagabend, kurz vor Sonnenuntergang entzündet die Frau des Hauses die Sabbatkerzen. Sie hält ihre Hände erst über die Leuchter, dann vor ihr Gesicht und spricht den Sabbatkerzen-Segen, eine sogenannte Bracha.

Schofar

Ein wichtiges rituelles Symbol zum Neujahrsfest Rosch ha-Schana ist das Schofar, ein Widderhorn, in das während des Gottesdienstes geblasen wird und dessen Ton die Menschen zu Einkehr und Reue veranlassen soll. In früheren Zeiten wurde das Schofar geblasen, um Gefahr oder Krieg anzukündigen. Später wurde es beim Tempeldienst eingesetzt.

Tallit und Zizit 

Der Tallit ist ein Schal, der zum Gebet getragen wird. Er wird traditionell zum Morgengottesdienst angelegt. An dem Schal sind vier Quasten befestigt, die auch Schaufäden (Zizit) genannt werden. Die Zizit sollen an Gottes Gebote erinnern.

Orthodoxe Juden tragen im Alltag unter der normalen Kleidung einen sogenannten Tallit Katan, (kleiner Umhang). Das ist ein Kleidungsstück bzw. ein Poncho, an dem ebenfalls vier Quasten befestigt sind.

Tefillin

Die Tefillin sind Gebetsriemen aus Leder, mit zwei Schächtelchen. Die kleinen, quadratischen Kästchen werden oft auch als Gebetskapseln bezeichnet. In den Tefillin liegen kleine Pergamentrollen, die mit bestimmten Abschnitten aus der Tora versehen sind

Die Tefillin werden auf bestimmte Art und Weise um den Arm und an die Stirn gelegt. Der gebeugte Arm berührt dabei das Herz. Die Tefillin dienen als Mahnung, Gottes Gebote zu beachten.

Tora

Der Tanach ist das Heilige Buch der Juden. Ein Teil der hebräischen Bibel ist die Tora. Die anderen beiden Teile sind die Propheten (Nevi’im) und die Schriften (Ketuvim). Die Tora besteht aus den fünf Büchern Mose.

Der Begriff Tora bedeutet "Lehre, Gesetz". Die Tora ist in hebräischen Buchstaben auf handgefertigtem Pergament aus der Haut koscherer ("reiner“) Tiere geschrieben.

Die Torarolle ist auf zwei Holzstäbe gewickelt. Die Stäbe werden als "Baum des Lebens" (hebr. "Ez Hachajim") bezeichnet. Um die Torarolle wird ein spezielles Stoffband gebunden. Dann wird sie mit einem bestickten Mantel, der sie beschützen und verzieren soll, bedeckt. Die Torarolle darf nicht mit bloßen Händen berührt werden. Daher dient ein silberner Stab als Lesehilfe. An dessen Ende befindet sich eine kleine Hand mit ausgestrecktem Zeigefinger. Die Lesehilfe heißt Jad, nach dem hebräischen Wort für "Hand".

Im Laufe eines Jahres lesen Juden die Tora im Gottesdienst einmal komplett durch. An Simchat Tora werden das Ende und auch gleich wieder der Anfang der Heiligen Schrift gelesen. Auf diese Weise kommt die Lesung nie zu einem Ende.

Toraschrein

In jeder Synagoge befindet sich ein Toraschrein. In ihm werden die heiligen Schriften, die Torarollen, aufbewahrt. Er ist immer Richtung Jerusalem ausgerichtet. Abgedeckt ist der Toraschrein durch einen Vorhang. Vor dem Toraschrein befindet sich die Bima, ein etwas erhöhtes Pult, von dem aus, während des Gottesdienstes, die Tora verlesen wird.

Toramantel  

Zum ehrfurchtsvollen Umgang mit der Tora zählt es, die eingerollte Tora mit einem Mantel zu umkleiden. So ist es selbstverständlich, dafür edle Stoffe wie Samt, Seide oder auch Brokat zu wählen und den Mantel mit wertvollen Stickereien aus Gold- und Silberfäden zu versehen. Die Motivauswahl der Stickereien ist vielgestaltig, wie Kronen, die Bundestafeln, zwei Löwen, dem Davidstern, florale Motive und fast immer entsprechende Texte, die auf die Bedeutung der Torarolle, den Stifter oder den Eigentümer hinweisen.

Torazeiger  

Der Tora-Zeiger (Jad) ist ein Zeigestab zum Deuten der Textzeilen in der Toralesung. Er besteht meist aus einem silbernen Stab, an dessen vorderem Ende sich eine kleine Hand mit ausgestrecktem Zeigefinger befindet. Die Zeigestäbe sollen vermeiden, dass die handgeschriebenen Schriftrollen mit den Händen berührt werden, da die Torarolle als heilig gilt. Der Tora-Zeiger ist Teil des Toraschmuckes und wird gemeinsam mit der Tora in der Toraschrein aufbewahrt.

Quelle: MDR, Zentralrat der Juden in Deutschland

Toplist

Neuester Beitrag

Stichworte