Einige typische Motive des filmischen Melodrams treten in der „Spaziergängerin von Sans-Souci“ auf, wie z.B. der Kampf von Gut gegen Böse. Die klassische Personenkonstellation ist ein Dreieck, in dem die Protagonisten untereinander in Verbindung stehen.
Es besteht aus Heldin, Schurke und Held, wobei es meistens um eine Liebesgeschichte geht. Der Schurke versucht im Verlauf des Films, die Moral der Heldin zu brechen und das Glück der beiden Liebenden aus dem Gleichgewicht zu bringen. Der Held steht der bedrohten Heldin bei und mit seiner oder der Hilfe befreundeter Ratgeber kann sie dem oft klassenfremden Schurken widerstehen.
Lebenslanger Kampf für Gerechtigkeit
Der Präsidenten einer Hilfsorganisation Max Baumstein (Michel Piccoli) wird mit seiner Vergangenheit konfrontiert, als er in einem ausländischen Diplomaten einen faschistischen Botschaftsrat (Mathieu Carrière) erkennt. Er erschießt den Menschen, der für den Tod der Menschen, die er liebte, verantwortlich ist, und stellt sich anschließend der Polizei.
In Rückblenden erfährt der Zuschauer von den traumatischen Erlebnissen Max Baumsteins, die ihn zum Mord an dem Diplomaten veranlassen: Der Tod seiner jüdischen Eltern, seine Verkrüppelung durch die SA, seine Flucht und der Überlebenskampf seiner Pflegemutter Elsa Wiener (Romy Schneider), einer deutschen Emigrantin in Paris, deren Mann Michel (Helmut Griem) ins KZ gebracht worden war.
Romy in einer Doppelrolle
„Die Spaziergängerin von Sanssouci“ arbeitet mit politischen Bezügen zur Nazi-Zeit, wirkt allerdings in weiten Teilen konstruiert und setzt die NS Zeit als nostalgische Zeitkulisse ein.
Romy Schneider tritt in einer Doppelrolle auf und verkörpert die zwei für Max Baumstein prägenden Frauengestalten: seine Pflegemutter Elsa Wiener und seine Ehefrau Lina Baumstein.
Aufgrund der schauspielerischen Leistung Romy in ihrer letzten Rolle ein sehr sehenswertes Werk.
Persönliche Widmung für David und seinen Vater
Die Widmung „Für David uns seinen Vater“ im Vorspann des Films bezieht sich auf Schneiders Sohn David und dessen Vater, ihren geschiedenen Ehemann Harry Meyen:
Am 5. Juli 1981 verunglückt ihr damals vierzehnjähriger Sohn beim Versuch über den Gartenzaun zu klettern. Er verlor das Gleichgewicht und wurde von einer Metallspitze des Zauns aufgespießt. Der tragische Unfall ging durch sämtliche Medien.
Romy Schneider stirbt im Erscheinungsjahr des Films und war aufgrund ihres plötzlichen Todes am 29. Mai 1982 nicht mehr in der Lage, sich in „Die Spaziergängerin von Sanssouci“ selbst zu synchronisieren.
© arte/CCC Filmkunst/Elephant Production/Film A2 S.A. (TF1) Mittwoch, 11.05.2022 Liebes-Melo mit Romy Schneider - bis 15.5. in der arte-Mediathek Ein Beitrag von F D DiskussionDie Spaziergängerin von Sans-Souci
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Für Max Baumstein (Michel Piccoli), den Präsidenten der humanitären Hilfsorganisation "Solidarité
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An der Seite von Michel Piccoli spielt die 1982 verstorbene Romy Schneider ihre letzte Rolle. Das erschütternde Drama führt in die Nazi-Zeit zurück
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Programm
Originaltitel
La passante du Sans-Souci
Regie
Jacques Rouffio
Dauer
102 Min.
Kinostart
22.10.1982
Genre
Drama
FSK
12
Produktionsland
BRD
Cast & Crew
Romy Schneider
Elsa Wiener/Lina Baumstein
Michel Piccoli
Max Baumstein
Wendelin Werner
Baumstein als Kind
Helmut Griem
Michel Wiener
Gérard Klein
Maurice Bouillard
Dominique Labourier
Charlotte Maupas
Maria Schell
Anna Hellwig
Mathieu Carrière
Ruppert von Leggaert/Federico Legrand
Redaktionskritik
Drama mit Romy Schneider in ihrer letzten Rolle.
Max Baumstein (Michel Piccoli), Präsident einer Hilfsorganisation, erschießt in Paris den Botschafter von Paraguay (Mathieu Carrière). Baumsteins Frau Lina (Schneider) erfährt die Wahrheit über das Vorleben ihres Manns erst vor Gericht… Direkt im Anschluss folgt ein weiterer Film mit Romy Schneider.Fazit
Exzellente Abschieds-vorstellung eines StarsFilm-Bewertung
Die Spaziergängerin von Sans-Souci (BRD 1982)
Redaktion
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