Eigentlich immer von »innen nach außen«, aber …
… über die Jahre habe ich aber auch den großen Nutzen der umgekehrten Richtung erlebt. Wann? Wenn meine Gedanken wieder einmal in alle Richtungen schießen, die Todo-Liste endlos anwächst und die Anforderungen an mich mir über den Kopf wachsen!
Wenn mir alles »zu-viel-wird«, ist das meine bevorzugte Herangehensweise: Von außen nach innen. Wie läuft das dann bei mir?
Ich drücke die STOPP Taste …
… nehme mir eine Auszeit und gehe die Störung direkt an. Praktisch heißt das bei mir, dass ich Termine absage, mein Telefon ausschalte, das eMail Programm schließe und direkt mit der Inventur beginne. Dazu nehme ich mir einen Nachmittag, einen Abend oder auch ein ganzer Tag. Zuerst kläre ich grob, was genau los ist, was anliegt, was mich zu überfordern scheint oder drückt? Für Klarheit sorgen, ist der Einstieg.
Klarheit schaffen
Wie komme ich zu Klarheit? Ich bin ein Typ der den Kopf frei bekommt, wenn er alles aufschreibt. Dabei helfen mir Mindmaps. Diese Gedankenlandkarten sind meine Geheimwaffe. Alles zu Papier bringen (früher), oder in der Software Mindmanager aufschreiben (heute), ist mein Startpunkt. Was ermöglicht mir dieser Ansatz? Er hilft mir zunächst alles zu visualisieren. Dann kann ich leicht sortieren und priorisieren. Frei nach dem Motto: »Wie ißt man einen Elefanten? Indem man ihn in Stücke zerlegt und Stück für Stück ißt!«
Immer wieder muss ich vor diesem Punkt noch einen anderen Schritt machen. Welchen? Ich brauche die äußere Ordnung, um die Voraussetzung für meine innere Ruhe und Übersicht zu schaffen. Es hilft mir im fokussieren und konzentrieren.
Äußere Ordnung
Ich bilde Stapel. Bücher, Zeitschriften, Dokumente und andere Gegenstände.Was gehört zusammen? Alles nur 1x in die Hand nehmen. Direkt entscheiden. Das ist aber gar nicht einfach. Warum? Kerstin Hack zeigt in ihrem kleinen kostenlosen Büchlein den Grund:
Aufräumen oder ordnen?
Aufräumen heißt: Etwas hat einen festen
Platz. Ich räume es wieder dorthin.
Ordnen heißt: Etwas hat noch keinen festen Platz. Ich muss überlegen, wohin es gehört.
»Ordnen, also sich zu überlegen, wohin etwas gehört, kostet viel mentale Kraft. Das Gehirn muss ständig entscheiden. Das kostet sehr viel Energie. Nach etwa 15 getroffenen Entscheidungen ist das Gehirn müde – ähnlich wie die Müdigkeit nach einem Shoppingtrip.« schreibt die Berliner Autorin.
Über Lothar Krauss
Ehemann | Vater | Pastor | Blogger | Netzwerker
Dieser Beitrag wurde unter Die Werkzeuge des Leiters abgelegt und mit Übersicht, Berlin, Chaos, Down to Earth Verlag, Gedanken, Gelassenheit, Kerstin Hack, Klarheit, NEIN sagen, Ordnung, Prozesse, Richtung, Stopp, Techniken verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.