Was passiert wenn man über 40 Grad Fieber hat?

Im Vergleich zu Erwachsenen leiden Kinder vergleichsweise häufig an Fieber, Fieberschüben und erhöhter Temperatur. Selbst bei kleineren Störungen der Gesundheit und des Immunsystems steigt die Körpertemperatur. Doch bedenken Sie: Fieber ist keine Krankheit. Es ist vielmehr eine Schutzreaktion des menschlichen Körpers, um Viren und Infektionen zu bekämpfen. Doch was sollen Eltern tun, wenn das Fieber bei 40 Grad ankommt. Wann wird erhöhte Temperatur zur Gefahr? Ist 40 Grad bei Kindern gefährlich? Wir gehen diesen Fragen im folgenden Beitrag nach.

Was ist Fieber und erhöhte Temperatur – Ursachen und Verlauf

Über die Temperaturerhöhung ist unser Körper in der Lage, seine Abwehrkräfte zu mobilisieren und gegen die bösartigen Krankheitserreger vorzugehen. Es handelt sich dabei um eine körpereigene Reaktion, die wir nicht beeinflussen können. Bakterien und Viren können sich nämlich bei fiebrigen und erhöhten Temperaturen schlechter vermehren. Beginnt Ihr Kind, zu fiebern, bedeutet dies zugleich, dass sich die Bakterien noch viel schlechter durchsetzen können. Doch beeinträchtigt gerade hohe Temperatur von über 39 Grad die elementaren Körperfunktionen eines Menschen und führt zu einer enormen Belastung.

40 Grad Fieber Wann sollte man zum Arzt?

Bei 40 Grad Fieber sollte man grundsätzlich einen Kinderarzt aufsuchen um die Ursachen abzuklären.

Maßnahmen der Eltern wenn das Fieber in der Nacht kommt:

  • Wadenwickel
  • zusätzlich Flüssigkeit geben
  • ab 39 Grad, Fiebesaft

Ein kurzfristiger Anstieg auf 40 Grad Fieber ist sicher keine Bedrohung wenn das Kind ansonsten nicht lethargisch ist.

40 Grad Fieber bei Kindern – Was passiert beim Fieber im Körper?

Möchten wir dem Fieber auf den Grund gehen, kommen wir am Hypothalamus im menschlichen Gehirn nicht vorbei. Hierbei handelt es sich um die menschliche Schaltzentrale. Von dieser Schaltzentrale ausgehend wird eine ideale Körpertemperatur gehalten. Die normale Körpertemperatur liegt zwischen 36,6 °C und 38 °C. Erfolgt eine Infektion, kann über Botenstoffe dieser Wert verändert werden. Die erste Reaktion: Schüttelfrost. In der Folge kommt es zu Fieber. Bei fiebrigen Temperaturen kann eine Vielzahl von Abwehrvorgängen und Stoffwechselvorgängen schneller ablaufen.

Wann ist von hohem Fieber die Rede?

Ein gesundes Kind hat eine Körpertemperatur in einem Bereich von 36,5 °C und 37,5 °C. Steigt die Körpertemperatur auf einen Bereich zwischen 36,6 °C und 38,5 °C, sprechen wir von erhöhter Temperatur. In diesem Bereich müssen Sie sich erst einmal keinerlei Sorgen machen und können mit bewährten Hausmitteln und jeder Menge Ruhe und Entspannung entgegenwirken.

Eigentlich spricht man erst ab einem Temperaturbereich von 38,5 °C von wirklichem Fieber. Steigen die Temperaturen dann über 39 Grad, hat Ihr Kind hohes Fieber. Überschreiten die Temperaturen den Bereich von 41 Grad Celsius, ist von der Hyperthermie die Rede. Bedenken Sie in diesem Zusammenhang, dass wir morgens eine ca. um 0,5 Grad niedrigere Temperatur haben als zu einer anderen Tageszeit.

Wie man bei Kindern am besten Fieber messen kann?

Im Prinzip sollten Sie mit Ihrem Kind ab einer Temperatur von 38 Grad einen Arzt aufsuchen, um die eigentliche Ursache untersuchen zu lassen. Halten die fiebrigen Temperaturen bei ein- bis zweijährigen Babys länger als zwei Tage an und treten schubweise auf, sollten Sie ebenfalls einen Kinderarzt aufsuchen. Bedenken Sie, die rektale Temperaturmessung liefert immer noch die genauesten Ergebnisse.

Geben Sie an die Spitze des Fieberthermometers einfach etwas Vaseline, so erleichtern Sie sich den Prozess des Fiebermessens. Sie können bei Kindern ab fünf Jahren Fieber im Mund messen, vorausgesetzt Ihre Kinder machen mit. Hat Ihr Kind Fieber, messen Sie regelmäßig die Temperatur und notieren sich die Werte. Bei einer leichten Erhöhung der Temperatur, sollten Sie noch keine fiebersenkenden Maßnahmen einleiten. Bei Temperaturen über 39 Grad besprechen Sie die Behandlungsmethoden mit Ihrem Kinderarzt und können unter anderem die folgenden Maßnahmen durchführen:

  •       Säfte und Zäpfchen zur Fiebersenkung,
  •       einen feuchten Waschlappen auf die Stirn legen,
  •       viel trinken,
  •       Bettwäsche häufiger wechseln,
  •       Wadenwickel machen,
  •       Ihr Kind nicht zu warm einpacken.

Machen Sie keine Wadenwickel bei Kindern, wenn diese gerade an Schüttelfrost leiden! Besprechen Sie diese Maßnahmen und das mögliche Vorgehen gegen hohes Fieber mit Ihrem Hausarzt.

weiterführende Information:

//www.kinderaerzte-im-netz.de/krankheiten/fieber/

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Fieber ist keine Krankheit, sondern ein Symptom, welches anzeigt, dass im Körper etwas nicht in Ordnung ist. Fieber beginnt ab einer Körpertemperatur von 38 Grad Celsius (rektal gemessen), davor spricht man von erhöhter Temperatur. Ab 39 Grad Celsius handelt es sich um hohes Fieber. Wenn das Fieber über 40 Grad Celsius steigt oder länger andauert, müssen Sie einen Arzt rufen.

Wie kommt es zu Fieber?

Bei einer Infektion mit Bakterien, Viren oder Pilzen können die Krankheitserreger als sogenannte Pyrogene wirken. Dies sind fiebererzeugende Botenstoffe, die schon in geringer Menge auf das Temperaturzentrum im Gehirn wirken. Durch die Pyrogene, die der Körper auch selbst bilden kann, wird der normale Wert der Körpertemperatur heraufgesetzt und auf eine höhere Temperatur eingestellt. Wir fangen an zu frieren und manchmal kommt es sogar zu einem Schüttelfrost. Zu dem Fieber kommen häufig Kopfschmerzen und unangenehme Gliederschmerzen.

Durch den Anstieg der Temperatur gehen viele Bakterien und Viren zugrunde. Fieber hilft, diese Erreger im Organismus zu bekämpfen und ist deshalb eine sinnvolle Reaktion unseres Körpers, um mit Infektionen fertig zu werden und Abwehr- und Heilungsprozesse im Körper in Gang zu bringen.

Deshalb gilt: Nicht sofort zu fiebersenkenden Medikamenten greifen.

Infektionskrankheiten als Ursache von Fieber

Häufigste Ursachen von Fieber sind unterschiedliche Infektionskrankheiten wie:

  • Erkältung und Grippe
  • Blasenentzündungen
  • Magen- und Darminfektionen
  • Rheuma
  • Infektionskrankheiten im Kindesalter, zum Beispiel Mumps oder Masern

5 Fakten über Fieber – © istockphoto, nadia_bormotova

9 Tipps bei Fieber: geeignete Maßnahmen

Das hilft gegen Fieber:

  1. Schonen Sie sich und verrichten Sie keine körperlich anstrengenden Arbeiten. Bei mittlerem bis hohem Fieber sollten Sie strenge Bettruhe einhalten.
  2. Trinken Sie viel, mindestens 2 Liter am Tag. Die körpereigene Abwehr leistet jetzt Schwerstarbeit und benötigt deshalb mehr Flüssigkeit als sonst.
  3. Die Luftfeuchtigkeit im Zimmer sollte über 70 % liegen. Stellen Sie einen Luftbefeuchter auf oder hängen Sie nasse Tücher über die Heizung.
  4. Um das Fieber bei höheren Temperaturen zu senken, helfen Wadenwickel. Wickeln Sie kühle Tücher für etwa 20 Minuten um die Unterschenkel.
  5. Erkältungsbäder sind gut geeignet, um das Fieber aus dem Körper zu schwitzen. Eine anschließende Bettruhe ist nach dem Bad unbedingt notwendig. Vorsicht ist jedoch geboten, wenn Sie unter Herz- / Kreislaufproblemen leiden.
  6. Holunderblüten- oder Lindenblütentee sind ebenfalls für eine Schwitzkur gut geeignet.
  7. Schmerzmittel und fiebersenkende Medikamente helfen gegen die lästigen Gliederschmerzen und das Fieber. Sie sollten jedoch erst bei Fieber ab 38,5 Grad Celsius eingesetzt werden, außer bei Kindern oder älteren, geschwächten Menschen.
  8. Pflanzliche Mittel wie Immunstimulantien, Vitaminpräparate und Mineralstoffe können helfen, den Krankheitsverlauf zu verkürzen oder abzuschwächen.
  9. Ihre Hausapotheke sollte immer ein Fieberthermometerbeinhalten. Die genaue Messung der Temperatur ist sehr wichtig, damit die richtigen Maßnahmen getroffen werden können. Für Kinder gut geeignet sind Digitalthermometer oder ein Ohrthermometer. Sie haben den Vorteil, dass die Messung in sehr kurzer Zeit erfolgt.

Fieber: Ab wann gefährlich?

Die folgende Tabelle gibt Ihnen einen Überblick, ab wann Fieber gefährlich ist und bei welcher Temperatur welche Maßnahmen erforderlich sind.

TemperaturMaßnahmen
36,3 - 37,4 °C Normaltemperatur
37,5 - 38,0 °C Erhöhte Temperatur: harmlos, kann auch Folge körperlicher Arbeit sein.
38,1 - 38,5 °C Leichtes Fieber: Fördert die Abwehr, muss meist nicht gesenkt werden.
38,6 - 39,0 °C Mäßiges Fieber: Kann für chronisch Kranke belastend werden.
39,1 - 39,9 °C Hohes Fieber: Wird auf Dauer belastend, sollte gesenkt werden. Arzt verständigen!
40,0 - 42,5 °C Sehr hohes Fieber: Unbedingt den Arzt rufen!
> 42,6 °C Akute Lebensgefahr: Die Eiweißstoffe im Körper beginnen zu gerinnen,
Nervenzellen werden durch die Hitze geschädigt.

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Was tun bei über 40 Grad Fieber?

Bei Temperaturen zwischen 39 und 40°C können Sie das Fieber mit Wadenwickeln oder mit Paracetamol senken. Die Tücher werden mit normalem kalten Leitungswasser gekühlt und fest um die Waden der ausgestreckten Beine gewickelt. Darüber wird ein trockenes Tuch gelegt.

Was passiert wenn man 42 Grad Fieber hat?

Ab 42,6 Grad Celsius tritt beim Menschen der Tod ein, da das Eiweiß in den Zellen gerinnt. Fieber wird mit dem Thermometer gemessen, meist unter der Zunge, im After, im Ohr oder unter der Achsel.

Ist 40 Grad Fieber gefährlich?

Von Fieber spricht man erst, wenn das Fieberthermometer 38 Grad Celsius anzeigt, und zwar nach dem Messen im Po (After). Ab 39 Grad Celsius hat ein Kind hohes Fieber. Lebensgefährlich kann es ab einer Temperatur über 41,5 Grad Celsius werden, denn dann werden die körpereigenen Eiweiße zerstört.

Was kann bei 41 Grad Fieber passieren?

Anhaltendes, hohes, Fieber kann sonst zu Austrocknung führen. Bei kleinen Kindern und älteren Menschen ist auf den Flüssigkeitsausgleich besonders zu achten. Ab 41,5 °C kann Fieber lebensgefährlich sein, denn bei dieser Temperatur werden die körpereigenen Eiweiße zerstört.

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