Was tun wenn kinder alpträume haben

Verängstigt sitzt das Kind im Bett und weint. Soeben wurde es von einem schrecklichen Monster angegriffen. Es lässt sich kaum beruhigen – und am nächsten Abend will es aus Furcht vor dem Monster erst gar nicht einschlafen. Was Eltern gegen die Albträume ihrer Kinder unternehmen können, lesen Sie in diesem Beitrag.

Sensible und kreative Kinder leiden häufig unter Albträumen. Bild: iStockphoto-Thinkstock

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Von Sigrid Schulze

Albträume sind unheimlich und Angst erregend – sie bringen den Schrecken in die Nacht und Kinder zum Gruseln. «Etwa jedes zweite Kind im Alter zwischen zwei und zehn Jahren leidet irgendwann einmal unter Albträumen», so die deutsche Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZfgA). «Am häufigsten treten Albträume in der Vorschulzeit auf und lassen dann wieder nach.»

Vor allem sensible und kreative Kinder leiden häufig unter Albträumen. Eine finnische Studie ergab darüber hinaus, dass bei eineiigen Zwillingen häufiger beide Geschwister von Albträumen betroffen sind als bei zweieiigen Zwillingen. Daraus haben die Forscher gefolgert, dass ein Hang zu Albträumen auch genetisch bedingt ist.

Wenn Albträume die Nacht beherrschen

Albträume ängstigen. Jeder, der einmal einen schrecklichen Albtraum hatte, erinnert sich, wie Angst besetzt nicht nur die ersten Minuten nach dem Aufwachen sind. Mancher Albtraum wirkt bis in den Tag hinein. Darüber hinaus führt er oft dazu, dass sich Kinder in den nächsten Tagen so sehr vor dem Einschlafen fürchten, dass sie sich vehement gegen den Schlaf wehren. «Ich will wach bleiben, damit das Monster nicht wieder kommt», hören Eltern oft.

Erste Hilfe bei Albträumen

Wenn ein Kind im Schlaf weint und schreit, dann braucht es Trost. Sanftes Streicheln und beruhigende Worte tun gut. «Sinnvoll ist es, dem Kind zu erklären, dass es schlecht geträumt hat und dass der Traum jetzt vorbei ist», raten Dr. Herbert Renz-Polster, Dr. Nicole Menche und Dr. Arne Scheffler in dem Ratgeber  «Gesundheit für Kinder» (Kösel-Verlag). «Wenn es sich nicht beruhigen lässt, können Eltern und Kind das Monster zusammen weg jagen, zum Beispiel indem sie mit einem Pflanzenbestäuber «Zauberwasser» unter das Bett sprühen.» Schön, wenn das Kind mit in Mamas oder Papas Bett und dort sicher in ihren Armen einschlafen darf!

Am Tag nach den Albträumen

  • Sinnvoll ist es, das Kind von seinem Albtraum erzählen zu lassen. So kann es das im Traum Erlebte besser verarbeiten.
  • Schlaftherapeuten raten, ein Kind, das einen Albtraum erlebt hat, am nächsten Tag aufzufordern, die Figuren aus seinem Traum zu malen. Denn Malen und Zeichnen sind wichtige Mittel für Kinder, sich auszudrücken, sprich: sich von dem zu befreien, was beeindruckt oder drückt.
  • Eine wirksame Strategie gegen einen Albtraum besteht darin, sich einen guten Ausgang für die Geschichte zu überlegen. So verlieren Albträume ihren Schrecken.
  • Aktiv gegen Ängste: Ein Traumfänger lässt sich leicht basteln und gibt dem Kind beim Einschlafen Sicherheit: helles-koepfchen.de

 

Lesetipp!

  • Kinder ins Bett bringen: Fünf Tipps, wie es stressfrei klappt

Albträume: Den Ursachen auf der Spur

«Die Schlafforschung ist sich heute sicher, dass wir im Schlaf unsere Tageserlebnisse verarbeiten», informiert die Schweizer Schlafapnoe-Selbsthilfe. «Experimente haben gezeigt, dass insbesondere in der ersten Nachthälfte das am Tag Erlebte häufig in den Träumen wieder auftaucht. Auch das Negative!» Albträume haben also immer etwas mit uns selbst tun. «Sie drücken meistens Ängste des Tages übersteigert aus», so der Mannheimer Traumforscher Michael Schredl.

Treten Albträume häufiger auf, wird Ursachenforschung wichtig. Häufig liegen Albträumen Spannungen im Elternhaus und zu hoher Leistungsdruck zugrunde. In der Regel haben Eltern ein gutes Gespür dafür, welche konkreten Ängste ihr Kind plagen.

Aktiv gegen Albträume

Sicher, familiäre Spannungen lassen sich nicht von heute auf morgen lösen. Schulische Probleme auch nicht. Doch wer seinem Kind Verständnis für seine Sorgen entgegenbringt, ihm zuhört und ihm Mut macht, tut bereits viel, Ängste zu lösen. Grundsätzlich hilfreich ist es, den Stresspegel des Alltags zu senken.

Albträume sind normal und zunächst kein Grund, sich Sorgen zu machen. «Wenn ein Kind aber regelmässig ein- oder mehrmals pro Woche Albträume hat, sollten Eltern fachliche Hilfe in Anspruch nehmen und mögliche Ursachen bedenken», rät die BZfgA. Der Kinderarzt ist in solchen Fällen die erste Adresse.

Ihr könnt auch versuchen, das Angstthema aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten: Was, wenn das Monster unter dem Bett eigentlich selbst Angst im Dunkeln hat und sich deshalb dort versteckt? Geschichten wie “Dein Monsterfreund” im Aumio-Kosmos schenken deinem Kind hier neue Ideen und Möglichkeiten, mit der Angst umzugehen.

Angst und Albträume machen deinem Kind das Einschlafen schwer. Mit deiner Unterstützung findet es sicher wieder in den Schlaf.

Albträume bei Kindern

Besonders Albträume können den Schlaf deines Kindes stark belasten. Davon haben Kinder von allen Altersklassen die meisten: Nach einer Studie haben ca. 40% der Kinder Albträume. 5% erleben die Albträume dabei mindestens einmal die Woche oder sogar häufiger. Im Gegensatz zum “Nachtschreck”, wo die Kinder ebenfalls in der Nacht aufwachen, erinnern sich Kinder nach einem Albtraum genau an ihren Traum und leiden danach häufig unter Angst.

Gründe für Albträume sind sehr vielseitig. Eine gruselige Geschichte am Abend kann beispielsweise zu schlechten Träumen führen. Studien fanden heraus, dass auch Stress Albträume begünstigt, z.B. ein Streit mit einem Familienmitglied oder der Verlust einer nahestehenden Person. 


Wie helfe ich meinem Kind bei Albträumen?

Im Gegensatz zu Erwachsenen haben Kinder häufiger Albträume. Wiederholen sich die gleichen Albträume dabei immer wieder, kann das zu schlafbezogenen Ängsten führen.

Wenn dein Kind aus einem Albtraum erwacht, solltest du für es da sein. Nimm es in den Arm und versuche es, so gut wie möglich zu beruhigen. Je nachdem findet dein Kind danach direkt wieder in den Schlaf oder ihr redet in Ruhe über den Traum.

Versichere deinem Kind, dass nichts passiert ist und es in Sicherheit ist. Manchen Kindern hilft es, ein Kuscheltier als “Wache” aufzustellen oder ein getragenes T-Shirt, das nach einem Elternteil riecht, mit ins Bett zu nehmen, um sich nachts wieder zu beruhigen.

Sollte dein Kind wiederkehrende Träume haben, können dir diese 3 Schritte weiterhelfen:

3 Schritte bei wiederkehrenden Albträumen

💬 1. Lass Dir am Tag nach dem Albtraum den Traum genau berichten.

🚀 2. Entwickelt ein gutes Ende für den Traum, z.B. das Beschützer-Kuscheltier vertreibt den Geist im Albtraum. Wichtig ist, dass dein Kind selbst eine Lösung findet, mit der es zufrieden ist. Du kannst ihm oder ihr aber immer unterstützend zur Seite stehen.

✏️3. Lass dein Kind den neuen Traum und die selbst ausgedachte Lösung malen oder aufschreiben.

Studien mit Kindern im Grundschulalter zeigen, dass diese Schritte bei wiederkehrenden Albträumen zu weniger Angst und Leiden führen.

Hinweis: Wiederkehrende Träume können auch auf psychische Leiden hindeuten. Sollte es Anzeichen dafür geben, scheue nicht davor, dir professionelle Unterstützung zu suchen.


Mit Aumio wird das Einschlafen wieder schöner

Mit den Traumreisen und Einschlafmeditationen von Aumio schläft dein Kind am Abend oder nach einem Albtraum sorgenlos ein. Sie helfen beim Entspannen, damit dein Kind leicht in den Schlaf findet.

Wenn Ängste dein Kind am Abend belasten, ist Aumio mit speziell dafür kreierten Meditationen und Geschichten für es da:

  • Die “Sorgenluftballons” lassen Ängste und Sorgen weit wegfliegen
  • “Dein Monsterfreud” zeigt deinem Kind, einen neuen Blick auf die Angst zu werfen
  • Meditationen und Traumreisen wie “Gute Nacht Körper” helfen dabei, entspannt einzuschlafen



Kinder haben verschiedene Ängste, die sie am Abend mitunter vom Schlafen abhalten. Auch Albträume in der Nacht können dein Kind stark belasten und ein Wiedereinschlafen scheinbar unmöglich machen. Mit den vorgestellten Tipps und Tricks kannst du deinem Kind helfen, sich am Abend wieder sicher und geborgen zu fühlen und liebevoll einzuschlafen. Wir wünschen euch eine gute Nacht ⭐️

Warum hat mein Kind jede Nacht Alpträume?

Kinder entwickeln sich körperlich und geistig rasant, was ganz schön anstrengend sein kann. Die vielen Erlebnisse, Eindrücke und Gefühle des Tages müssen verinnerlicht werden. In jungen Jahren lernt Ihr Kind, mit ihnen umzugehen. Dabei werden sie von Träumen unterstützt - darunter auch Alpträume.

Was bedeuten Fallträume bei Kindern?

Das häufigste Thema von Alpträumen ist die Verfolgung, gefolgt von Fallträumen oder Träumen vom Verlust nahestehender Personen. Als Ursache werden viele Einflußfaktoren ver- mutet, z.B. genetischer Einfluß, Ängstlichkeit, Erleben von Traumata.

Sind Albträume bei Kindern normal?

Jedenfalls gilt es als ganz normal, dass Kinder im Alter zwischen fünf und zehn häufig von beängstigenden Träumen berichten. Dennoch muss man das nicht hinnehmen und wenn die Albträume sehr häufig vorkommen, sich ähneln und ein Kind sehr belasten, sollte man den Ursachen nachgehen und professionelle Hilfe suchen.

Was tun gegen Nachtschreck bei Kindern?

Nachtschreck: Das können Sie selbst tun.
abwarten und das Kind nicht wecken, nicht streicheln oder in den Arm nehmen – auch wenn es schwerfällt..
leise und beruhigend sprechen und Ihrem Kind so versichern, dass Sie da sind und es in Sicherheit ist..
Schlafumgebung sichern, um das Kind vor Verletzungen zu schützen..

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