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16.08.2018, 15:01
von Dirk Oetjen
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Mit ihrer spektakulären Architektur und faszinierenden Landschaften werden die Emirate immer häufiger zum Drehort für US-Blockbuster.
Er hat es wieder getan! Schon im vierten Teil der "Mission: Impossible"-Reihe hing Tom Cruise 2011 bei einem spektakulären Stunt an der Außenfassade des Burj Khalifa, dem 828 Meter hohen Wahrzeichen Dubais. Für den Dreh feuerte Cruise die Versicherungsgesellschaft, die ihm verbieten wollte, den Stunt zu übernehmen.
23 Tage dauerten die Aufnahmen, 400 Crewmitglieder waren im Einsatz, um die Sicherheit des Topstars zu gewährleisten.
Video: Mission Impossible 4 am Burji Khalifa
Im März dieses Jahres kehrte Cruise dann in die Vereinigten Arabischen Emirate zurück, um dieses Erlebnis noch einmal zu toppen: Für den gerade angelaufenen "Mission: Impossible – Fallout" entstanden über der Wüste von Abu Dhabi die Aufnahmen des HALO-Fallschirmsprungs, einem Action-Highlight im Film. Das Kürzel steht für "high altitude, low open": Cruise sprang in 7600 Meter Höhe aus einem C-17-Militärflugzeug der staatseigenen Air Force und wartete, bis er auf 600 Metern war, um seinen Fallschirm über der Wüste zu öffnen – im fertigen Film allerdings landet er unauffällig auf einem Dach in Paris. Vor jedem Sprung musste der Star 20 Minuten lang reinen Sauerstoff atmen, um beim späteren, bis 320 km/h schnellen freien Fall keine Dekompressionskrankheit zu erleiden. "Unsere Stunts werden immer luftiger und die Luft immer dünner! Danke an die tolle Crew und die Bewohner Abu Dhabis", teilte Tom Cruise per Social Media mit.
- Kehrt als Agentin Isla Faust zurück: Rebecca Ferguson (l.), hier mit Ethan Hunt (Tom Cruise). Foto: © Paramount Pictures
- Benji (Simon Pegg), Ilsa Faust (Rebecca-Ferguson), Ethan Hunt (Tom Cruise) und Luther (Ving Rhames) (v.l.) Foto: © Paramount Pictures
- Regisseur Christopher McQuarrie mit Tom Cruise am "M:I 6"-Set. Foto: © Paramount Pictures
- Regisseur Christopher McQuarrie beim Dreh. Foto: © Paramount Pictures
- Regisseur Christopher McQuarrie und Tom Cruise bereiten den Stunt im Hubschrauber vor. Foto: © Paramount Pictures
- Kameramann Rob Hardy und Regisseur Christopher McQuarrie am "M:I 6"-Set. Foto: © Paramount Pictures
- Kameramann Rob Hardy und Regisseur Christopher McQuarrie mit Henry Cavill und Tom Cruise am "M:I 6"-Set.
- Fünf Kameras drehten die Verfolgungsjagd mit den Hubschraubern gleichzeitig. Foto: © Paramount Pictures
- In "Mission: Impossible 6" übernimmt Tom Cruise zum sechsten Mal die Rolle des Agenten Ethan Hunt. Foto: © Paramount Pictures
- Ethan Hunt (Tom Cruise) Foto: © Paramount Pictures
- CIA-Agent August Walker (Henry Cavill, l.) "begleitet" Ethan Hunt (Tom Cruise) Foto: © Paramount Pictures
- Tom Cruise flog selbst einen Hubschrauber. Foto: © Paramount Pictures
- Ethan Hunt (Tom Cruise) liefert sich eine wilde Verfolgungsjagd auf dem Motorrad. Foto: © Paramount Pictures
- August Walker (Henry Cavill, l.) und Ethan Hunt (Tom Cruise). Foto: © Paramount Pictures
- Benji Dunn (Simon Pegg, l.) und Luther Stickell (Ving Rhames). Foto: © Paramount Pictures
- Rebecca Ferguson als Ilsa Faust. Foto: © Paramount Pictures
- August Walker (Henry Cavill) mit Erika Sloane (Angela Bassett). Foto: © Paramount Pictures
- August Walker (Henry Cavill) mit Erika Sloane (Angela Bassett) in Paris. Foto: © Paramount Pictures
- Liang Yang und Henry Cavill Foto: © Paramount Pictures
- August Walker (Henry Cavill, l.), Ethan Hunt (Tom Cruise) und Ilsa Faust (Rebecca Ferguson). Foto: © Paramount Pictures
- Benji (Simon Pegg) Foto: © Paramount Pictures
- Benji (Simon Pegg) Foto: © Paramount Pictures
- Ilsa Faust (Rebecca Ferguson) Foto: © Paramount Pictures
- Über den Dächern von Paris: Ethan Hunt (Tom Cruise). Foto: © Paramount Pictures
- August Walker (Henry Cavill), Ethan Hunt (Tom Cruise), Zola (Frederick Schmidt) und The White Widow (Vanessa Kirby) (v.l.). Foto: © Paramount Pictures
- August Walker (Henry Cavill) Foto: © Paramount Pictures
- Alan Hunley (Alec Baldwin) Foto: © Paramount Pictures
- Solomon Lane (Sean Harris) Foto: © Paramount Pictures
- Ethan Hunt (Tom Cruise) mit The White Widow (Vanessa Kirby) Foto: © Paramount Pictures
- August Walker (Henry Cavill), Ethan Hunt (Tom Cruise), Zola (Frederick Schmidt) und The White Widow (Vanessa Kirby) (v.l.) Foto: © Paramount Pictures
- Ethan Hunt (Tom Cruise) Foto: © Paramount Pictures
- Ethan Hunt (Tom Cruise) Foto: © Paramount Pictures
- Ethan Hunt (Tom Cruise) Foto: © Paramount Pictures
- Ethan Hunt (Tom Cruise) Foto: © Paramount Pictures
- Ethan Hunt (Tom Cruise) Foto: © Paramount Pictures
- Ethan Hunt (Tom Cruise) mit August Walker (Henry Cavill) Foto: © Paramount Pictures
- August Walker (Henry Cavill) Foto: © Paramount Pictures
- Ethan Hunt (Tom Cruise) Foto: © Paramount Pictures
- Ethan Hunt (Tom Cruise) Foto: © Paramount Pictures
- Ilsa Faust (Rebecca Ferguson) und Benji Dunn (Simon Pegg). Foto: © Paramount Pictures
- Ilsa Faust (Rebecca Ferguson) Foto: © Paramount Pictures
- Benji Dunn (Simon Pegg, l.) und Luther Stickell (Ving Rhames). Foto: © Paramount Pictures
Atemberaubende Wüstendünen, die unglaubliche Wolkenkratzer-Architektur und die weitläufige Küste machen die Emirate zu einer beliebten Wahl für Filmemacher, nicht nur für das "Mission: Impossible"-Team. Die Crew von "Star Trek: Beyond" (2016) etwa verwandelte die Gebäudekulisse Dubais in die Yorktown-Sternenbasis der Föderation der Planeten – die Wolkenkratzer der Millionenmetropole werden im Film arg in Mitleidenschaft gezogen. Ähnlich ergeht es ihnen im Katastrophenepos "Geostorm" (2017) mit Gerard Butler, in dem die Stadt von einer Riesenwelle überrollt wird. Und in Roland Emmerichs "Independence Day: Wiederkehr" (2016) lassen Außerirdische Dubais Burj Khalifa auf das London-Eye-Riesenrad krachen.
- GOKA-Reporterin Anke Hofmann am "ID2"-Set; Foto: © Theo Kingma Foto: © Theo Kingma
- Die "ID2"-Raumfähre der Erdstreitkräfte; Foto: © Theo Kingma Foto: © Theo Kingma
- Roland Emmerich und sein Ensemble bei der "ID2"-Set-Pressekonferenz; Foto: © Theo Kingma Foto: © Theo Kingma
- Das "ID2"-Ensemble im Selfie-Fieber; Foto: © Theo Kingma Foto: © Theo Kingma
- Der "ID2"-Kampfjet...; Foto: © Theo Kingma Foto: © Theo Kingma
- ...mit Alien-Technologie; Foto: © Theo Kingma
- Vor der Studiohalle: Ein "ID2"-Lastwagen...; Foto: © Theo Kingma Foto: © Theo Kingma
- ...mit dem Logo des irdischen Widerstands; Foto: © Theo Kingma Foto: © Theo Kingma
Für amtlichen Glasbruch sorgten die Raser aus "Fast & Furious 7" (2015) in Abu Dhabi, der nicht minder luxuriösen Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate. Unvergessen die Szene, in der Vin Diesel als Dom Toretto mit seinem roten Boliden aus dem 45. Stockwerk durch die Fassade von einem der fünf zwischen 217 und 305 Meter hohen Etihad Towers in einen anderen schießt. "Die schiere Anzahl von Luxus-Autos hier ist überirdisch", staunte Schauspieler Chris "Ludacris" Bridges damals über die Stadt, die auch über einen Ferrari-Themenpark verfügt.
"Fast & Furious 7" (2015): Schauplätze sind das Emirates-Palace-Hotel in Abu Dhabi sowie die gegenüberliegenden Etihad Towers, durch deren Fassade Dom Toretto brettert.
Foto: © Universal Pictures
Dass Hollywood vermehrt dem Reiz des Orients erliegt, hängt auch damit zusammen, dass die Abu Dhabi Film Commission einen großzügigen Kostenanreiz bietet: Sie verspricht 30 Prozent Cashback für alles, was die Produktionsfirmen vor Ort ausgeben. Einzige Bedingung ist, dass die Produktionen einen kleinen Prozentsatz lokaler Arbeitskräfte beschäftigen, die so einen Einblick in die Branche erhalten. Die Regierung bereitet sich damit schon auf die nicht allzu ferne Zukunft vor, in der die Ölvorräte versiegen. Ziel ist, bis zum Jahr 2030 ein eigenes, völlig unabhängiges Studiosystem zu errichten.
"Star Trek: Beyond" (2016): Auch der Angriff auf die Sternenbasis der Föderation wurde zwischen Dubais Wolkenkratzern gedreht.
Foto: © Paramount Pictures Germany
Schon jetzt pumpen die großen Hollywood-Produktionen Geld in die lokale Wirtschaft und locken zudem Touristen aus aller Welt an die Orte, an denen ihre Lieblingsfilme gedreht wurden. Luxuriöse Hotels mit sehr gutem Preis-Leistungs-Verhältnis, glitzernde Shoppingmalls oder auch der Filmpark "Motiongate Dubai" mit einer "Hunger Games"-Attraktion ver-sprechen viel Urlaubs-Entertainment. Und nur zwei Flugstunden entfernt lockt "die Karibik des Orients", die Urlaubsoase Salalah im Oman mit endlosen weißen, palmengesäumten Stränden.
"Star Wars: Das Erwachen der Macht" (2015): Die mehr als 100 Meter hohen Dünen in der Rub al-Khali, der größten Sandwüste der Welt, dienten im Film als Kulisse für den Sandplaneten Jakku, auf dem Rey lebt.
Foto: © Walt Disney Studios Motion Pictures Germany GmbH
"Star Wars"-Fans zieht es hingegen auf Safari in die Wüste Abu Dhabis. Mit einem Tross von fast 800 Leuten drehte J. J. Abrams in der Rub al-Khali für "Episode VII – Das Erwachen der Macht" (2015) Szenen auf dem Sandplaneten Jakku, Heimat der Filmheldin Rey (Daisy Ridley). Aus dem nahe gelegenen Indien wurden eigens Kulissenbauer eingeflogen, die es in Bollywood gewohnt sind, unter schwierigen Bedingungen zu arbeiten. Vom Raumschiffwrack, den Markthütten und den coolen Sandgleitern ist heute nichts mehr zu sehen – die Landschaft mit über hundert Meter hohen rotbraunen Dünen aber bleibt faszinierend. Und kaum ist eine Filmcrew auf dem Heimflug, kündigt sich schon der nächste Besuch aus Hollywood an: Keanu Reeves wird für Teil drei seiner Actionkracher-Reihe "John Wick" in Dubai drehen.