Wie geht ein eingewachsener Zehennagel von alleine weg?

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Wann ist bei einem eingewachsenen Zehennagel ein Arztbesuch erforderlich?

Betroffene eines eingewachsenen Zehennagels fragen sich oft, welcher Arzt der richtige Ansprechpartner für sie ist und wann sie diesen aufsuchen sollten. Vor allem bei starken Schmerzen oder vermehrter Eiterbildung ist ein Besuch beim Hausarzt/bei der Hausärztin ratsam. Zur weiteren Behandlung können sich Betroffene an einen Hautarzt (Dermatologen) beziehungsweise einen Fußchirurgen wenden. Wenn hingegen nur leichte Beschwerden vorliegen, kann auch ein Podologe/eine Podologin der betroffenen Person weiterhelfen. Leidet ein Kleinkind unter 2 Jahren unter einem eingewachsenen Zehennagel, sollten Eltern grundsätzlich immer einen Arzt aufsuchen. Dieser kann die Symptome besser einordnen und eine Therapie festlegen. Diabetiker*innen sollten bei Nagelbeschwerden ebenfalls umgehend einen Arzt oder Podologen konsultieren.

Konservative Behandlung von eingewachsenen Zehennägeln

Ist der Zehennagel eingewachsen, gibt es für Betroffene verschiedene konservative Behandlungsmethoden. Zu diesen gehören:

Ein Fußbad ist ein Hausmittel, mit dem Betroffene eingewachsene Zehennägel selbst behandeln beziehungsweise die Schmerzen lindern können. Befindet sich der eingewachsene Zehennagel noch im frühen Stadium, können Betroffene den Zeh zum Beispiel auch – täglich für einige Minuten – in einem Fußbad mit entzündungshemmenden Zusätzen baden. Nach dem Einweichen muss der Fuß samt Nägeln gründlich abgetrocknet werden. Anschließend kann beispielsweise eine antientzündliche Wundsalbe auf die betroffene Stelle auftragen werden. Auf das Tragen von Socken und/oder Schuhen sollten Betroffene unmittelbar nach dem Fußbad möglichst verzichten, damit sich die durch das Fußbad aufgeweichte Haut nicht erneut in den Nagelrand drückt.

Eingewachsene Zehennägel im Anfangsstadium können Betroffene mit einem Nagelfalz-Tape behandeln. Bei dieser Methode ziehen Pflasterstreifen die Haut, die sich neben der Nagelplatte befindet, vom Nagelrand weg. In der Regel spüren die Patienten den gewünschten Effekt sofort: das Gewebe wird entlastet, die schmerzhaften Beschwerden werden hierdurch gelindert.

Nagelkorrekturspangen (Orthonyxiespangen) können beispielsweise von Podologen angebracht werden. Das Ziel dieser Methode ist es, den Zehennagel so anzuheben, dass er nicht mehr so stark auf die Nagelfalz drückt und gerade herauswachsen kann. Nach dem Anbringen der Spange, lindern sich die Schmerzen oftmals umgehend. In der Regel können Betroffene während der Spangentherapie normales Schuhwerk tragen. Es gibt sowohl Nagelspangen zum Einhaken unter den Nagelrändern (Drahtspangen) als auch Nagelspangen zum Aufkleben (Klebespangen). Die Spangenbehandlung eines eingewachsenen Zehennagels kann ein halbes Jahr oder sogar länger als ein Jahr dauern.

Eine weitere Behandlungsmethode ist mit der Verwendung spezieller Kunststoffschienen gegeben. Diese werden in Fachkreisen auch als Sulci-Protektoren bezeichnet. Die Schienen verfügen auf einer Seite über einen Schlitz, sodass Podologen sie über den Nagelrand des betroffenen Zehennagels schieben können. Die Kunststoffschiene soll dazu dienen, den Druck des Fußnagels auf den Nagelwall zu verringern. In vielen Fällen wird ein kleinerer operativer Eingriff jedoch einer Behandlung mit Kunststoffschienen vorgezogen, um das Risiko zu verringern, dass der Nagel erneut einwächst.

Personen mit Diabetes mellitus sollten Nagelkorrekturspangen oder Kunststoffschienen nur nach Rücksprache mit ihrem Arzt/ihrer Ärztin verwenden.

Operative Behandlung von eingewachsenen Zehennägeln

Häufig reichen die konservativen Behandlungsmöglichkeiten nicht aus. Dann wird ein kleinerer operativer Eingriff vorgenommen. Zu den bekannteren operativen Behandlungsmöglichkeiten gehören:

Den Fußnagel komplett zu entfernen, ist nur in äußerst seltenen Fällen notwendig. Das ist auch gut so, denn bei der Entfernung des ganzen Nagels kann die Nagelwurzel (Nagelmatrix) geschädigt werden. Eine Folge kann dann sein, dass der Zehennagel nicht mehr normal nachwächst. Es kann beispielsweise zu verkrümmten Fußnägeln kommen.

Bei diesem operativen Eingriff wird lediglich der betroffene Nagelteil entfernt. Bei dieser partiellen Entfernung des Nagels ist zu bedenken, dass es nach dem Eingriff möglich ist, dass der Nagel wieder einwächst.

Bei einer Nagelkeilexzision wird meist ein Teil des Fußnagels, des Nagelwalls und der Nagelwurzel (Nagelmatrix) entfernt. Durch die Verkleinerung des Nagelbettes, wächst der Fußnagel anschließend schmaler nach und soll sich aufgrund dessen an der Seite nicht mehr in den Nagelwall schieben. Eine Keilexzision, auch Emmert-Plastik genannt, wird heutzutage zwar noch häufig durchgeführt, wird von einigen Mediziner*innen jedoch als veraltete Behandlungsmethode angesehen. Die Behandlungsmethode steht deshalb in der Kritik, weil das Ergebnis des operativen Eingriffs sehr unschön aussehen kann und Komplikationen, wie zum Beispiel Wundheilungsstörungen, auftreten können. Darüber hinaus sind Rückfälle möglich: Es kann vorkommen, dass der Zehennagel nach dem Eingriff erneut einwächst.

Eine weitere Behandlungsmethode bei eingewachsenen Zehennägeln ist die Phenol-Kauterisierung. Bei dieser Methode wird Phenol eingesetzt, um die Nagelmatrix an einer bestimmten Stelle zu zerstören (Phenol-Verödung), damit dort kein Nagel mehr nachwachsen kann. Hierfür muss zuvor ein seitlicher Streifen des Fußnagels entfernt werden. Es ist bei dieser Behandlungsart jedoch nicht notwendig, den Nagelwall einzuschneiden. Die Häufigkeit des Wiederauftretens eines eingewachsenen Zehennagels ist nach der Phenol-Kauterisierung geringer als bei der Nagelkeilexzision.

Bei dieser schnittfreien und gewebeschonenden Operationsmethode wird mit einem Laser ein Teil der Nagelwurzel entfernt. Ein großer Vorteil dieser Methode ist, dass sie schmerzärmer ist als übliche Schnittoperationen. Zudem verläuft die Heilung schneller. Ein Nachteil ist, dass die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten einer Laseroperation nicht übernehmen müssen. Betroffene können jedoch einen Antrag auf Einzelfallprüfung stellen.

Sollte eine Operation erforderlich sein, können Ärzte/Ärztinnen den Patienten/Patientinnen vor der Zehennagel-OP ein Betäubungsmittel in den Zeh spritzen oder ein Beruhigungsmittel verabreichen.

Kann ein eingewachsener Zehnagel von alleine heilen?

Das können Sie bei einem eingewachsenen Zehennagel selbst tun. Wird der eingewachsene Zehennagel rechtzeitig entdeckt und behandelt, können Betroffene diesen meist gut selbst behandeln. Ein Hautarzt ist in der Regel erst dann gefragt, wenn es beispielsweise zu Eiteransammlungen oder Blutungen kommt.

Was passiert wenn man einen eingewachsenen Zehennagel nicht behandeln lässt?

Folgen von eingewachsenen Zehennägeln Wird ein eingewachsener Zehennagel nicht im frühen Stadium behandelt, kann es zu einer Nagelbettentzündung kommen. Es kann sich zudem Granulationsgewebe bilden. Dieses sogenannte „Wilde Fleisch“ wuchert im weiteren Verlauf über den Zehennagel und kann die Beschwerden verschlimmern.

Wie lange dauert es bis ein eingewachsener Zehennagel Rausgewachsen ist?

Betroffene sollten sich daher in Geduld üben, denn je nach Befund und Behandlungsmethode kann es mehrere Wochen, manchmal gar Monate dauern, bis der Nagel wieder normal wächst. Auf bequeme Schuhe und die richtige Schneidetechnik ist auch nach einer erfolgreichen Therapie zu achten.

Wie kriegt man einen eingewachsenen Zehennagel?

Enge Schuhe, Schweißfüße und falsches Schneiden begünstigen das Einwachsen eines Zehennagels. Wo der Nagel einwächst, kann sich das Gewebe entzünden und schmerzen. Eine rechtzeitige Behandlung schützt vor einer Ausbreitung der Entzündung. Wichtig ist außerdem, den Nagel von Druck zu entlasten.

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