Wie lange sollte man die Haare nicht waschen?

Wie oft man seine Haare waschen sollte, hängt auch von ihrer Struktur ab. imago images/Addictive Stock

Es ist eine Frage, die schon für manch heftige Diskussion unter Freunden gesorgt hat: Wie oft sollte man eigentlich seine Haare waschen? Manche tun das nicht seltener als einmal in der Woche. Andere waschen die Haare jeden Tag. Aber schadet man womöglich sogar seiner Kopfhaut, wenn man die Haare so oft schamponiert? Hier sind ein paar von Dermatologen anerkannte Tipps, die Ihnen helfen, festzustellen, ob Sie Ihre Haare richtig pflegen.

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Haare waschen, wenn Sie feines, dünnes oder fettiges Haar haben

Waschen Sie sich jeden Tag oder jeden zweiten Tag die Haare, empfiehlt Dr. Maryanne Makredes Senna, eine Dermatologin am Massachusetts General Hospital, gegenüber dem Portal Self. Die Kopfhaut eines jeden Menschen produziert Öl, aber diese Öle (auch als Talg bekannt) wandern bei feinem oder dünnem Haar schneller den Haarschaft hinunter und verleihen ihm früher dieses fettige Aussehen.

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Wenn Sie eine fettige Kopfhaut haben, aber nicht täglich Haare waschen möchten, verwenden Sie ein Anti-Schuppen-Shampoo, auch wenn Sie keine Schuppen haben, sagt die Ärztin. Anti-Schuppen-Shampoos reduzieren Fett und weniger Fett bedeutet weniger Wäschen.

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Haare waschen, wenn Sie mitteldickes oder trockenes Haar haben

Alle zwei bis drei Tage Haare waschen reicht, wenn Sie mitteldickes oder trockenes Haar haben. Waschen Sie Ihre Haare öfter, könnten Sie Ihr Haar von den natürlichen Ölen befreien, die es glänzend und gesund aussehen lassen. Dieses sogenannte Sebum „verleiht dem Haar Kraft und Geschmeidigkeit, wodurch trockenes Haar weniger anfällig für Brüche ist“, sagt Dr. Senna.

Wenn Sie nicht so lange auf eine Wäsche verzichten möchten, versuchen Sie es mit einem sulfatfreien Shampoo, das schonender für Ihr Haar ist. Sie können Ihr Haar auch einfach nur schnell mit Wasser ausspülen und Conditioner auf die Spitzen auftragen.

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Wie oft man seine Haare waschen sollte, hängt auch vom persönlichen Lebensstil ab. imago/YAY Images

Haare waschen, wenn Sie dickes oder lockiges Haar haben

Ein- bis zweimal pro Woche Haare zu waschen, reicht, wenn man dickes oder lockiges Haar hat. Die Öle, die Ihre Kopfhaut produziert, brauchen länger, um durch das superdicke oder eng gewundene Haar zu gelangen, sodass die Fettigkeit nicht so auffällig ist. Bonus: Diese zusätzlichen Öle können helfen, Frizz zu beruhigen und grobem Haar ein glatteres Aussehen zu verleihen.

Aber warten Sie nicht zu lange zwischen den Wäschen – zu viel Öl kann genauso schlimm sein wie zu wenig. „Überschüssiges Öl kann die Haarfollikel verstopfen und die Kopfhaut anfälliger für Infektionen machen“, erklärt Dr. Senna.

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Profi-Tipp zum Haarewaschen: Auch Ihr Lebensstil ist wichtig

Wenn Sie viel trainieren und schwitzen, sollten Sie Ihre Haare unabhängig von der Textur öfter waschen. Das Gleiche gilt für Menschen, die viele Styling-Produkte verwenden oder in einer stark verschmutzten Gegend leben. Sollten Sie einmal keine Zeit zum Waschen haben, können Sie die haarwaschfreie Zeit um ein oder zwei Tage verlängern, indem Sie es mit Trockenshampoo versuchen. Stellen Sie sicher, dass Sie es auf den Ansatz auftragen, damit es das zusätzliche Öl aufsaugen kann, und halten Sie es von den Spitzen fern – Trockenshampoo kann sie stumpf aussehen lassen.

Haare haben eine natürliche Talgschicht, die sie schützt. Shampoos zerstören diese Schicht, meint Bloggerin Lisa Pfleger. Sie hat vor drei Jahren den Entschluss gefasst, ihre Haare nicht mehr mit Shampoo zu behandeln, und gibt Tipps für ein Leben ohne das Produkt.

Im Rahmen meines Blogs „Experiment Selbstversorgung“ habe ich schon einiges ausprobiert. Viele Kosmetikprodukte habe ich ohnehin nie verwendet. Trotzdem habe ich nicht schlecht gestaunt, als ich erst mal Hautcremes weggelassen hatte, und nach einiger Zeit, siehe da: Die Haut kann selbst nachfetten und ich hatte kein Problem mehr mit trockener Haut! Aber wie sieht es mit Haaren aus? Ist es normal, dass sie in kürzester Zeit fettig werden? Bei so gut wie allen Menschen?

Nach kurzem recherchieren im Internet die Antwort: Nein! Unsere Haare haben eine natürliche Talgschicht um sie zu schützen. Mit Shampoos wird diese Talgschicht komplett zerstört und die Kopfhaut wird angeregt immer und immer wieder nachzuproduzieren. Das Ergebnis dieser Überproduktion: Fettige Haare. Dabei liegt der erste Fehler darin, dass wir zu wenig bürsten. Denn die Talgschicht gehört eigentlich bis in die Haarspitzen (die tendenziell trockener sind) mit der Haarbürste verteilt.

Trial and Error

Die Talgüberproduktion kann man nur regulieren, indem man aufhört Shampoos zu verwenden.  Gesagt, getan. Aber die Praxis kann ganz schön fordernd sein! Mein Fehler zu der Zeit war, dass ich das mit dem Bürsten noch nicht wusste. Also scheiterte mein erster Versuch. Nach einigen Woche  gab ich entnervt und angeekelt von der klebrigen „Matte“ auf. Beim zweiten Versuch war ich schlauer und mit zwei weiteren Waffen ausgerüstet: Haarbürste und natürliches Trockenshampoo!

Plötzlich machen 100 Bürstenstriche Sinn!

Ich erinnerte mich daran, dass man immer sagt „100 Bürstenstriche am Tag“. Ich hasste es früher mich zu bürsten, obwohl ich mit meinen leicht kämmbaren Haaren gesegnet bin. Für mich war das reine Zeitverschwendung. Alle paar Tage bürsten, wenn sie anfingen leicht zu filzen, reichte mir vollkommen. Doch dann ergab alles Sinn und es war die reinste Freude. Ich konnte fühlen, wie sich der Talg tatsächlich verteilt hat.

Zusätzlich versuchte ich das Haarewaschen mit „Trockenshampoo“ hinauszuzögern. Natürlich nicht das synthetische Zeug aus der Sprühdose, wie ich es von früher kannte. Sondern simple Maisstärke oder Kakaopulver (Ohne Zucker bitte! Das ist eher klebrig.) aus dem Küchenschrank. Dazu habe ich das Pulver auf die fettigen Stellen gut verteilt, etwas in die Haare einmassiert und mit der Bürste wieder ausgebürstet. Das Ergebnis: Das Pulver saugt den Talg etwas auf und die Haare sahen bei mir danach aus wie frisch gewaschen.

Haare waschen nur mit Wasser

„Water only“ oder „No poo“ heißt die Methode. Es gibt auch Menschen, die ihre Haare nur bürsten und gar nicht waschen. Es gibt dann noch die Unterscheidung „Conditioner only“ - mittlerweile trifft das in den meisten Fällen dann auf mich zu: Ich wasche mal nur mit Wasser, oft verwende ich stark verdünnten Apfelessig – als Spülung (also den Conditioner) und sehr gerne auch eine dünnflüssige Paste aus Roggenmehl und Wasser. Letzteres verleiht den Haaren einen schönen Glanz und ein gesundes Aussehen. Der Apfelessig macht die Haare leichter kämmbar. Früher brauchte ich keine Spülung um die Haare leichter kämmbar zu machen. Aber in den Shampoos sind da ja allerhand Mittelchen enthalten, die dabei helfen.

Ich liebe es jedenfalls, dass ich nichts brauche um meine Haare zu pflegen und wenn, dann nur Dinge, die ich auch essen würde! Waschen tu ich sie übrigens maximal ein mal pro Woche. Oft auch nur alle zehn oder 14 Tage. Seit ich auf diese Methoden umgestiegen bin, waren meine Haare auch nie mehr fettig. Und das seit mittlerweile drei Jahren.

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Was passiert wenn man seine Haare 5 Tage nicht wäscht?

Deine Kopfhaut wird trocken Wer seine Haare nicht wäscht und stattdessen zu oft zu Trockenshampoo greift, trocknet die Kopfhaut aus. Trockenshampoo hilft nur unterstützend und auch nur, wenn die Haare sonst regelmäßig gewaschen werden. Ansonsten sammelt sich der Schmutz auf der Kopfhaut und sie trocknet aus.

Was passiert wenn man die Haare 2 Wochen nicht wäscht?

Die Haare wirken (irgendwann) weniger fettig Mindestens zwei Wochen, eher aber vier bis sechs, dauert es, bis die kritische Phase überstanden ist. Danach sollen die Haare dann weniger fettig wirken. Wieso? Die Haarwurzeln sondern Talg ab, der sich auf jedes einzelne Haar legt.

Wie lange Haare nicht waschen bis nicht mehr fettig?

Wie lange muss man Haare ausfetten lassen? Warten Sie mit der nächsten Haarwäsche mindestens 2 Tage länger als sonst. Waschen Sie sich normalerweise jeden Tag die Haare, sollte das Ausfetten also mindestens 3 Tage dauern.

Wie oft soll man lange Haarewaschen?

Langes Haar solltest du immer nur dann waschen, wenn es anfängt, strähnig zu werden. Normalerweise ist das etwa nach zwei Tagen der Fall, bei manchen auch früher oder später. Kurzes und kinnlanges Haar: Je kürzer dein Haar ist, desto schneller gelangt der Talg der Kopfhaut in die Spitzen.

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