Jedem das Seine, mir das Meiste Bedeutung

REDENSART BEDEUTUNG BEISPIELE ERGÄNZUNGEN Jedem das Seine!

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  Polnisch / Polski

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Jedem, was er verdient (Gutes wie Schlechtes); Jedem, wie er gerne möchte SSynonyme für:
jedem wie er gerne möchte
;
Jeder, wie er will "Die Schüler-Union in Nordrhein-Westfalen wollte gegen Gemeinschaftsschulen protestieren und wählte dafür ausgerechnet das Motto 'Jedem das Seine' - einst prangte es über dem KZ Buchenwald. Jetzt machte die CDU eine Notbremsung, die Schüler-Union hat sich entschuldigt"; "Jedem das Seine oder das Gleiche für alle?"; "Jedem das Seine: Die Auslegung verfahrenstechnischer Anlagen richtet sich nach den Produkteigenschaften"; "Gott erklärt sich zum Schirmherrn des Rechts unter den Menschen, des Menschenrechts. Sein Recht meint: Er behandelt nicht alle gleich, sondern gibt jedem das Seine. Er schaut nicht zu, sondern greift ein und hilft"; "Ich weiß nicht, ob ein Rabe flauschiger als ein Hase ist ... Aber jedem das Seine!"; "Mit der Formel 'Jedem das Seine' allein ist wenig anzufangen, weil sie keine Maßstäbe hat, weil sie jedweder Argumentation, Lehre und Irrlehre dienlich ist: Man interpretiert erst die Maßstäbe hinein, die man dann wieder herausholt. Die Formel ist tautologisch. Jedem das Seine lässt jeden alleine" Die Gerechtigkeitsformel ist seit über 2500 Jahren überliefert (lateinische Ursprungsversion: Suum cuique!) und besagt, dass jeder das erhalten soll, was ihm auch wirklich zusteht. 533 ließ der oströmische Kaiser Justinian das Suum cuique! seinen Pandekten (Sammlung der altrömischen Rechtsliteratur) als Rechts- und Gerechtigkeitsprinzip zugrunde legen. In der Vergangenheit wurde wegen der Allgemeinheit der Aussage der Begriff äußerst unterschiedlich verwendet (siehe auch letztes Beispiel). Die Nationalsozialisten ließen den Spruch in das Eingangstor des Konzentrationslagers Buchenwald einschmieden und verhöhnten damit noch ihre Opfer - hier ermordeten die Nazis zwischen 1937 und 1945 56.000 Menschen. Deshalb gilt bis heute die Verwendung des Spruches teilweise als problematisch. Er wurde allerdings auch schon als Werbespruch eingesetzt  jedem das Seine lassen
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jemandem seine Vorlieben / Interessen zugestehen; etwas tolerieren SSynonyme für:
tolerieren
"Also bitte, friedlich bleiben und jedem das Seine lassen!"; "Außerdem sollte jeder jedem das Seine lassen und bevor man sich nicht ein bisschen informiert hat, sollte man nicht urteilen"; "Das Premiumprodukt Römerquelle besitzt den Vorzug, absolut geschmacksneutral zu sein. Es lässt dem Weine das Seine, wie es die Werbung schon vor zwei Jahrzehnten treffend ausgedrückt" Die aus der Formel "Jedem das Seine" abgeleitete Redensart meint: jedem das lassen, was ihm zusteht. Das konnte früher auch auf den Besitz bezogen werden: "Jedem das Seine lassen, heißt, Niemand durch Raub, Diebstahl und Betrug im Handel und Wandel, im Kauf und Verkauf, im Tausch, oder wie immer beschädigen"

QQuellenhinweis:
Jakob Giel: Christkatholische Religionslehre für die reifere Jugend, 1834, S. 92

. Heute meint man damit vor allem die Toleranz gegenüber jemandes Eigenheiten, Vorlieben, Neigungen, Interessen, seiner Weltanschauung oder Religionszugehörigkeit.
Siehe auch "Jedem das SeineJedem Narren gefällt seine Kappe
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Jeder gefällt sich in seinen Eigenheiten "'Jedem Narren gefällt seine Kappe', so heißt es im Volksmund. Und in der Tat: Kein Mensch ist ohne Macke, und es ist sicherlich gut, wenn wir gegenüber den Eigenheiten unserer Mitmenschen eine gewisse Toleranz an den Tag legen" Sprichwort  hinter jedem Rock her sein
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allen Frauen nachlaufen umgangssprachlich  jedem Rockzipfel nachjagen / hinterherjagen
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jeder Frau nachrennen umgangssprachlich, selten  nach jedem Strohhalm greifen
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jede kleine sich bietende Chance nutzen, um sich aus einer schwierigen Lage zu befreien "Wie bei euch allen, ist es auch bei mir mittlerweile so, dass ich wirklich nach jedem Strohhalm greifen will und da stößt man wohl notgedrungen auch auf die vielfältigen Angebote, die Heimarbeit in den höchsten Tönen anpreisen"; "Immer wieder befinden sich Menschen in der Bedrängnis, Geld verdienen zu müssen, sodass sie nach jedem Strohhalm greifen, der ihnen diese Möglichkeit auch nur im Entferntesten bietet"; "Immer mehr Eltern mit behinderten Kindern, die verzweifelt nach jedem Strohhalm greifen, der Heilung verspricht, wenden sich an XYZ"; "Das Gefühl der Hilflosigkeit lässt die Betroffenen leicht zu jedem Strohhalm greifen und auch wenn wir die Zusammenhänge der Entstehung von Tinnitus immer besser verstehen lernen, bleiben viele Einzelaspekte noch ungeklärt" Siehe auch "der rettende Strohhalm"  Jedem Tierchen sein Pläsierchen!
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Jeder hat seine Besonderheiten; Jedem, wie er gerne möchte SSynonyme für:
jedem wie er gerne möchte
;
Man soll jedem Menschen sein Vergnügen lassen umgangssprachlich; Eine im Jahre 1887 in München erschienene Sammlung humoristischer Gedichte trug den Titel: "Jedes Tierchen hat sein Pläsierchen. Zoologischer Lieder-Garten." Die Verfasser waren Edwin Bormann und Adolf Oberländer  Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne
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Jeder Neubeginn übt einen besonderen Reiz und eine Faszination aus "Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne ... Neuanfänge sind etwas Wunderbares. Wer hat noch nicht davon geträumt, neu anzufangen?"; "Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne. Dabei ist es ganz egal, ob wir einen neuen Job haben, eine neue Beziehung eingehen oder ein neues Hobby anfangen. Der Zauber des Anfangs beflügelt und macht Lust auf mehr"; "Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne: Über tausendmal im Jahr findet im EVK Lippstadt das Wunder der Geburt statt" Jeder Beginn einer Sache birgt eine Chance, aber auch eine Ungewissheit über den Ausgang. Der "Zauber" in diesem Spruch meint das Geheimnisvolle, das damit verknüpft ist, die Lust auf Neues und die gespannte Erwartung, die man am Anfang einer Unternehmung verspürt.

Es handelt sich um ein geflügeltes Wort aus dem philosophischen Gedicht "Stufen" von Hermann Hesse (04.05.1941):

...
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben
...

Hesse bezieht sich hier auf die "Lebensstufen", also Lebensphasen, die immer wieder Abschied und Neubeginn mit sich bringen und "heiter" durchschritten werden sollten

Unter jedem Dach ist / wohnt ein Ach
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Jeder hat seine Probleme; tröstend für den Umstand, mit seinen Sorgen nicht allein zu sein "Unter jedem Dach wohnt ein 'Ach' - auch unter denen, die man wegen irgend etwas beneidet"; "Leider passieren immer wieder solche Schicksalsschläge und es heißt nicht zu Unrecht: 'Unter jedem Dach ist ein Ach!'"; "Es heißt immer: Unter jedem Dach ein Ach. Wir sind über 40 Jahre verheiratet, denk nicht, dass dies ohne Probleme abging. Kinder allein halten keine Ehe zusammen"; "Der Spruch 'Unter jedem Dach ein Ach' ist ganz richtig. Wenn ich darüber nachdenke, fühle ich mich bei aller Traurigkeit nicht mehr so einsam" Sprichwort;

Das Wörtchen 'ach' ist einer der variabelsten der deutschen Sprache und kann je nach Betonung und Kontext Verwunderung, Skepsis, Nachdenklichkeit, Desinteresse oder Überdruss ausdrücken. Es findet sich auch in Formeln, die oft als kurzer Ausruf in Erscheinung treten und dann eine spezifische Bedeutung annehmen (vergleiche Redensarten mit "ach") - hier tritt 'ach' selbst manchmal nur als Zusatz auf, der keine besondere Bedeutung trägt.

Im hier behandelten Sprichwort steht es als Ausruf des Wehklagens und der Sorge. Dazu passt, dass das seit dem 10. Jahrhundert nachgewiesene und mit "ächzen" verwandte Wort früher oft zusammen mit "weh" auftrat ("Weh und Ach; Ach und Weh"). Unklar ist der Zusammenhang mit ähnlichen außergermanischen Interjektionen wie z. B. englisch "ache" (schmerzen, Schmerz)

QQuellenhinweis:
Kluge [

]

. In substantivierter Form ist die Bedeutung enger eingegrenzt und bewegt sich im Bereich des Klagens, Schmerzes und trauriger Nachdenklichkeit, so z. B. bei Friedrich Rückert (1788-1866): "Sie klagte mir mit einem leisen Ache" .

Heute findet es sich noch in der Redensart "mit Ach und Krach", mit "Ach und Weh" und dem hier behandelten Sprichwort. Wander

QQuellenhinweis:
1867 bis 1880, [

]

führt noch die Variante "Ein Ach wohnt unter jedem Dach" auf, die heute nicht mehr gebräuchlich ist  die / seine Papiere holen können; seine Papiere bekommen / kriegen
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eine Kündigung erhalten SSynonyme für:
eine Kündigung erhalten
(Chef zum Angestellten:) "Wenn Du noch einmal diesen schweren Fehler machst, kannst du gleich deine Papiere holen!"; "Du kannst deine Papiere holen! Du bist gefeuert!"; "Als er vor drei Jahren bei XYZ angefangen hat, hat man ihm noch gesagt: 'Dinge wie Betriebsräte kannst du dir gleich abschminken, sonst kannst du dir deine Papiere holen'"; "Der kriegt seine Papiere, wenn sich nicht bald was ändert" umgangssprachlich; "Papiere" steht hier für die Entlassungsunterlagen, die man bei einer Kündigung vom Arbeitgeber erhält 

Was ist gemeint mit jedem das Seine?

jedem das Seine. Bedeutungen: [1] alle erhalten das, was sie verdienen (im Positiven, wie im Negativen) [2] alle (sollen) tun, wählen, bevorzugen, was sie möchten.

Woher kommt der Ausdruck Jedem das Seine?

1937 bauten die Nationalsozialisten das Konzentrationslager Buchenwald in der Nähe von Weimar. Der Spruch „Jedem das Seine“ (in der Bedeutung von „Jedem, was er verdient“) steht von innen lesbar über dem Haupttor und demütigte somit die Lagerinsassen.

Wie schreibt man jedem das Seine?

Wortart: Redewendung 1) Der Grundsatz "Jedem das Seine" geht auf die griechische Philosophie und das römische Rechtswesen zurück. 2) Soll doch jeder lieben wen er will! Jedem das Seine!

Warum steht in Buchenwald Jedem das Seine?

Die SS interpretierte "Jedem das Seine" unmissverständlich als Recht der "Herrenmenschen" zur Erniedrigung und Vernichtung der Anderen. Das betonte sie zusätzlich, indem sie das Tor regelmäßig weiß streichen ließ, die in seiner Pforte eingelassenen Buchstaben rot.

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