Warum ist mir schlecht wenn ich nichts esse

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  4. Übelkeit nach dem Essen: Ursachen und Behandlung

Kurz nach dem Essen oder einige Zeit später spürst du ein flaues Gefühl im Magen? Kein Grund zur Sorge: Nach einer gehaltvollen Mahlzeit kann es schon einmal vorkommen, dass dein Magen etwas ächzt. Wer allerdings regelmäßig Übelkeit nach dem Essen oder sogar schon während des Essens empfindet, sollte genauer hinsehen – erst recht, wenn sie von weiteren Symptomen begleitet wird. Denn Übelkeit ist ein klares Warnsignal deines Körpers

Ständige Übelkeit nach dem Essen und weitere Symptome

Unwohlsein nach einer Mahlzeit ist ein Gefühl, das jeder kennt. Schlägt das leichte Unwohlsein aber häufiger nach dem Essen in Übelkeit oder in Bauchschmerzen um, kann das den Spaß am Essen nehmen und auf Probleme in deinem Körper hindeuten. Besonders dann, wenn sich diese Symptome regelmäßig zeigen und über mehrere Stunden anhalten, solltest du die Sache mit einem Arzt oder einer Ärztin besprechen.

Es erleichtert die Diagnose, wenn du deine Symptome möglichst genau beschreiben kannst:

  • Wie bald nach dem Essen tritt Übelkeit auf?
  • Musst du nach dem Essen erbrechen?
  • Kommen zur Übelkeit nach dem Essen auch Magenschmerzen?
  • Falls ja: Sind diese Schmerzen drückend, stechend oder brennend?
  • Wie lange halten die Übelkeit und die Bauchschmerzen nach dem Essen an?

Darüber hinaus ist es wichtig, dass du auch weitere eventuelle Begleitsymptome auflistest. Typisch im Zusammenhang mit Magenschmerzen und Übelkeit nach dem Essen sind Sodbrennen, Aufstoßen, Völlegefühl oder Durchfall.

Sind die Bauchschmerzen Magenschmerzen?

Der Magen befindet sich im Oberbauch, in etwa mittig zwischen den unteren Rippenbögen.

Wenn du in dieser Region Bauchschmerzen und Übelkeit nach dem Essen verspürst, gehen diese meist vom Magen aus – vor allem dann, wenn sie direkt nach dem Essen auftreten.

Unter Umständen sind die Beschwerden jedoch auf andere Organe zurückzuführen, beispielsweise auf Darm, Leber oder das Herz. Auch eine Schwangerschaft kann die Ursache sein: Gerade im ersten Trimester leiden viele schwangere Frauen unter ständiger Übelkeit morgens und nach dem Essen.

Ständige Übelkeit nach dem Essen sowie Bauchschmerzen sind häufig in der Ernährung und Lebensweise der Patient*innen begründet. Dennoch gibt es auch zahlreiche klinische Befunde, die deine Symptome verursachen könnten.

Eine akute Lebensmittelvergiftung durch verdorbene Nahrung oder Keime ist wohl die häufigste Ursache für Übelkeit und Erbrechen nach dem Essen. Meist ist der Spuk jedoch schnell wieder vorbei. Bei langfristigen Beschwerden sind Nahrungs­mittel­unverträg­lichkeiten eine mögliche Ursache: Typische Verursacher von Magen- und Darmbeschwerden sind beispielsweise Laktose, Fruktose und Histamin. Kaffee, Alkohol, Zitrusfrüchte sowie Zuckeralkohole können ebenfalls eine Reaktion des Verdauungstraktes auslösen.

Eine Magenschleimhautentzündung, die sogenannte Gastritis, macht sich häufig durch starke Übelkeit und Übergeben nach dem Essen bemerkbar. Dasselbe gilt für Magengeschwüre, bei denen als Begleitsymptome häufig weitere Magen-Darm-Beschwerden sowie ungewohnte Müdigkeit auftreten. Verdauungsbeschwerden können zudem auf chronische Erkrankungen wie Morbus Crohn hinweisen.

Ein Reizmagen, die sogenannte funktionelle Dyspepsie, ist keine Krankheit, sondern eine Funktionsstörung des Magens. Wenn du nach dem Essen regelmäßig neben Übelkeit auch unter Sodbrennen, einem drückenden Völlegefühl sowie Appetitlosigkeit und Schmerzen im Oberbauch leidest, ist möglicherweise ein Reizmagen die Ursache. Oft treten die Anzeichen gleichzeitig mit Symptomen des Reizdarm-Syndroms auf, wie zum Beispiel Durchfall oder Blähungen.

Nimmst du regelmäßig Medikamente ein, lohnt sich der Blick auf die Packungsbeilage: Bei zahlreichen Medikamenten gehören Magenbeschwerden zu den Nebenwirkungen. Besonders dann, wenn du sie mit einer Mahlzeit einnimmst, kann das die Ursache für Magenschmerzen und Übelkeit nach dem Essen sein. Selbst eine kurzfristige Einnahme von Antibiotika kann einen negativen Einfluss auf die Darmflora haben.

Übelkeit nach dem Essen: Behandlungsmöglichkeiten

Bei akuter Übelkeit hat der Arzt die Möglichkeit, dir sogenannte Antiemetika zu verschreiben, also Anti-Brechmittel. Diese können verhindern, dass du dich nach dem Essen übergeben musst. Bei Schmerzen kommen eventuell zusätzlich Medikamente wie Paracetamol infrage. Im Anschluss gilt es, der Herkunft deiner Beschwerden auf den Grund zu gehen.

Stellt der Arzt keine klinische Ursache fest, empfiehlt es sich, deine Essgewohnheiten unter die Lupe zu nehmen. Hilfreich ist dabei ein professioneller Darmtest wie INTEST.pro. Deutet sich eine Nahrungsmittelunverträglichkeit oder Allergie an, ist es meist notwendig, dass du die betreffenden Lebensmittel ganz aus deinem Speiseplan streichst. Mit einem personalisierten Ernährungsplan fällt das deutlich leichter.

Möglicherweise hilft es dir jedoch schon, auf fettreiche oder sehr scharfe Mahlzeiten zu verzichten, weniger Alkohol zu trinken und lieber mehrere kleine anstatt nur weniger großer Portionen zu essen. Mit Wärmekissen, Entspannungsübungen und Kräutern kannst du zusätzlich versuchen, deinen Magen zu beruhigen.

Als unterstützend für den Verdauungstrakt gelten unter anderem die folgenden Lebensmittel:

  • Ingwer (soll vor allem Übelkeit entgegenwirken)
  • Leinsamen
  • Kümmel
  • Fenchel
  • Anis
  • Pfefferminze
  • Kamille

Häufig lösen auch psychische Belastungen Bauchschmerzen und Übelkeit nach dem Essen aus. Der menschliche Verdauungstrakt reagiert sehr empfindlich auf Stress und Aufregung, beides schlägt uns manchmal buchstäblich „auf den Magen“. Auch eine Essstörung kann Magenprobleme auslösen: Wer während des Essens ständig daran denkt, wie viele Kalorien er zu sich nimmt, erschwert seinem Körper die Verdauung und kann so etwas wie ein „Abstoßen“ der Nahrung verursachen. Wenn du vermutest, dass psychische Ursachen hinter deiner ständigen Übelkeit nach dem Essen stecken könnten, solltest du ärztlichen Rat suchen.

Dr. Paul Hammer ist Gründer und CEO der Biomes NGS GmbH. Paul promovierte 2012 in Systembiologie und Bioinformatik.

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