Was bringt mir ein 4K TV?

Fernsehgeräte sind schon gigantisch, extrem brilliant, scharf, gekrümmt oder superdünn, aber es geht noch besser. Das zeigt die Messe für Technik von morgen in Las Vegas.

Quelle: Die Welt

Autoplay

UHD-Fernseher locken mit höherem Kontrast und satteren Farben. Doch noch gibt es wenig Inhalte für die XXL-Auflösung. Aber auch aus herkömmlichen Inhalten holen einige Geräte mehr heraus.

Anzeige

Comment 0  Kommentare

Facebook Twitter Whatsapp

Worum geht es

Klicken Sie auf die Bullets, um zum entsprechenden Abschnitt im Text zu gelangen

  • Zusätzliche Pixel-Power verpufft
  • Upscaler spielt eine wichtige Rolle
  • Prozessor-Power entscheidet über Geschwindigkeit
  • Tipps zu UHD-Medien und -Zuspielern

Chevron Down Mehr anzeigen

Anzeige

Kino-Feeling im Wohnzimmer hätte fast jeder gern. Diesem Wunsch kommt man mit einem neuen Fernseher oft zumindest ein gutes Stück näher. Vor dem Kauf gilt es aber, die entscheidende Frage zu klären: Soll es ein UHD-Gerät mit rund acht Millionen Bildpunkten sein, oder reicht ein preiswerterer Full-HD-Fernseher mit zwei Millionen Pixeln – schließlich sind ultrahochauflösende Inhalte immer noch Mangelware.

Anzeige

Neben einer ausgewählten Bundesligapartie pro Spieltag beim Bezahlsender Sky strahlen bisher lediglich Spartenkanäle wie der Shoppingsender Pearl.tv, UHD1, Insight TV und Fashion 4K erste UHD-TV-Happen per Satellit aus. Hinzu kommen Streaming-Anbieter wie Netflix und Amazon mit Serien und Blockbustern oder die ersten UHD-Blu-rays.

„Die Bilder sind detailreich, und selbst Fernseher mit 140 Zentimetern Bilddiagonale zeigen trotz ihrer Größe eine feine Pixelstruktur“, attestiert die Stiftung Warentest den UHD-Fernsehern einen Qualitätsgewinn. Allerdings, so die Einschränkung, revolutionierten weder die Detailfülle noch die feinere Pixelstruktur das Seherlebnis. Das liegt zum einen am Bildmaterial, das in der Regel lediglich bis Full-HD-Auflösung zur Verfügung steht, zum anderen am zu großen Sitzabstand der Zuschauer.

Zusätzliche Pixel-Power verpufft

Anzeige

In einem Test der Verbraucherschutzorganisation mit 24 Probanden blieben die meisten beim gewohnten Sehabstand – so verpufft die zusätzliche Pixel-Power. Als Faustregel gilt: Bei Ultra-HD-Fernsehern beträgt die optimale Entfernung das Anderthalbfache der Bildhöhe.

Lesen Sie auch

Streaming-Dienst

Paramount+ ist nun auch in Deutschland verfügbar

Unterschiede zwischen Full-HD und UHD hätten die Testkandidaten lediglich durch die bei einigen UHD-Fernsehern eingesetzte Bildverbesserung HDR erkannt. High Dynamic Range ermöglicht deutlich kontrastreichere Bilder.

Hüllen von UHD-Blu-rays: Viele Filme gibt es in dieser Auflösung allerdings noch nicht

Quelle: dpa-tmn

„Kleine Helligkeitsunterschiede und feinste Farbnuancen, etwa beim Farbverlauf im blauen Himmel, die bei normaler HD-Wiedergabe untergehen, bleiben mit HDR sichtbar. Das Bild ist knackiger, die Farben wirken natürlicher“, so die Stiftung.

Upscaler spielt eine wichtige Rolle

Anzeige

Christoph de Leuw von der Zeitschrift „Computer Bild“ weist darauf hin, dass zwar viele Fernseher mit HDR aufgenommene Filme von UHD-Blu-ray oder von Videostreams korrekt verarbeiten können, jedoch die Bilddynamik auf die Fähigkeiten ihrer Bildschirme eindampfen. „Einen sichtbaren HDR-Effekt bringen nur sehr hochwertige Geräte.“

Um auch aus herkömmlichen Blu-rays oder aus Fernsehübertragungen mehr herauszukitzeln, spielt der sogenannte Upscaler eine wichtige Rolle. Er skaliert bei einem UHD-Fernseher HDTV-Bilder auf die vierfache Auflösung hoch.

„Für ein gesteigertes TV-Vergnügen muss der Upscaler so leistungsfähig sein, dass er das schlechtere HDTV-Signal mit einem Gewinn an Bildschärfe und Detailreichtum auf den UHD-Bildschirm zaubern kann“, erklärt Bernd Weeser-Krell von der „PC-Welt“.

Prozessor-Power entscheidet über Geschwindigkeit

Anzeige

Anzeige

Darüber hinaus sollte man einen Blick auf den Prozessor werfen. Seine Power entscheidet mit darüber, wie gut die Bilder skaliert werden und wie flott der Flat-TV arbeitet. Dazu gehören nicht nur Senderwechsel, sondern auch die Navigation durch die zahlreichen multimedialen Angebote der immer beliebter werdenden Smart-TVs mit Internetanbindung. Grundsätzlich verfügen UHD-Fernseher über eine aufwendigere interne Signalverarbeitung als HD-Geräte.

Um für die nächsten Jahre gerüstet zu sein, sollte der neue Flat-TV de Leuw zufolge mindestens über einen HDMI-Anschluss verfügen, der 60 und nicht nur 30 Bilder pro Sekunde akzeptiert. Wichtig ist zudem der aktuelle HDMI-Standard 2.0, Pflicht für die Wiedergabe von UHD-Inhalten ist zudem der Kopierschutz HDCP 2.2. Beim Streamen von Ultra-HD-Filmen geht ohne H.265-Codec gar nichts, der aber so gut wie bei allen UHD-Fernsehern seit dem Jahrgang 2016 verbaut ist.

Das müssen Sie über die Umstellung beim TV-Empfang wissen

Die Umstellung auf DVB-T2 rückt näher. Verbraucherschützer warnen verunsicherte Konsumenten davor, sich von dubiosen Geschäftemachern beim Kauf neuer Geräte abzocken zu lassen.

Quelle: Die Welt/Peter Haentjes

Neben Flat-TVs mit LED-Hintergrundbeleuchtung erobern immer mehr OLED-Geräte mit organischen Leuchtdioden den Markt. „Da die Technik ohne Hintergrundbeleuchtung auskommt – ein OLED-Bildschirm leuchtet selbst – liefern OLED-Fernseher einen deutlich besseren Kontrast“, erklärt Weeser-Krell.

„Nicht angesteuerte Pixel bleiben absolut schwarz, während bei LCD-TVs die Hintergrundbeleuchtung immer etwas Licht emittiert und Schwarz eher als Anthrazit erscheint.“ Zudem punkten OLED-Apparate durch eine bessere Farbdarstellung und extrem kurze Reaktionszeiten. Nachteile sind der höhere Preis und die eingeschränkte Lebensdauer der Leuchtpunkte.

Tipps zu UHD-Medien und -Zuspielern

Wer seinen Fernseher mit UHD-Material von Streaming-Dienstleistern füttern möchte, benötigt eine schnelle DSL-Leitung. Netflix empfiehlt mindestens eine Bandbreite von 25 Megabit pro Sekunde (MBit/s), bei Amazon Instant Video sollten es auf jeden Fall 15 MBit/s sein. Deutlich anwachsen wird in den kommenden Monaten die Palette an UHD-Blu-ray-Playern.

Geeignete Discs stellen bis zu 100 Gigabyte Platz für Filme bereit und liefern hohe Datenraten von rund 100 Megabit pro Sekunde sowie einen erweiterten Farb- und Kontrastumfang.

Aber: „Die Bildqualität der aktuell verfügbaren Scheiben ist nicht so spektakulär wie erhofft“, tritt Leuw auf die Euphoriebremse. Denn Studios wie Fox nutzten für die ersten Discs nicht das gedrehte UHD-Material, sondern noch hochgerechnete Full-HD-Inhalte.

Ist ein 4K

Zwar stellt 4K deutlich mehr Bilddetails dar, dennoch lohnt sich die Anschaffung nicht für jeden, der einen neuen Fernseher anschaffen möchte. Hier entscheiden vordergründig die Größe des TV-Gerätes und der Sitzabstand. Erst bei einer Bildschirmdiagonalen ab 40 Zoll ist ein 4K-Fernseher wirklich lohnenswert.

Wann macht 4K Sinn?

4K-Inhalte wirken hingegen selbst aus relativ kurzer Entfernung zum Bildschirm gestochen scharf. Vor allem bei größeren Bilddiagonalen von 65 Zoll und mehr spielt die höhere Auflösung damit ihr volles Potenzial aus.

Ist 4K wirklich besser als Full HD?

UHD: Die Abkürzung „UHD“ steht für Ultra High Definition. Dabei handelt es sich um den Nachfolgestandard von Full HD. Die Auflösung von UHD beträgt 3.840 x 2.160 Pixel (= 8.294.400 Bildpunkte insgesamt) und ist damit viermal so hoch wie die des Vorgängers Full HD.

Was ist besser 4K oder Ultra HD?

Mit einer horizontalen Auflösung von 3840 Bildpunkten ist UHD deshalb nicht ganz so scharf wie 4K, allerdings ist der Unterschied in der Praxis kaum spürbar. Aus diesem Grund werden UHD-Fernseher heutzutage häufig auch mit den Bezeichnungen 4K oder 4K Ultra HD ausgewiesen.

Toplist

Neuester Beitrag

Stichworte