30 gründe warum ich mich derzeit nicht impfen lasse

Bislang sind keine besonderen Einschränkungen durch Vorerkrankungen über die üblichen Empfehlungen/Einschränkungen bei anderen Impfungen hinaus bekannt.

Es gibt nur sehr wenige Gründe (Kontraindikationen), warum eine Person sich dauerhaft oder vorübergehend nicht gegen COVID-19 impfen lassen kann.

Wie bei anderen Impfungen auch, sollten Sie nicht akut schwer krank sein, beispielsweise kein Fieber über 38,5°C haben. Nach Abklingen des Fiebers kann geimpft werden.

Bei Allergie gegen Bestandteile der Impfstoffe sollte ebenfalls nicht geimpft werden. Bei anderen bekannten Allergien verweisen wir auf die FAQ „Wie wird bei der Impfung mit bekannten Allergien bzw. anaphylaktischen Reaktionen umgegangen?“. In der Regel können Personen, die mit einem der Impfstofftypen (mRNA, Vektor-basiert oder proteinbasiert) nicht geimpft werden können, mit dem jeweils anderen geimpft werden. Besteht zum Beispiel nach Verabreichung der ersten COVID-19-Impfstoffdosis eine produktspezifische, medizinische Kontraindikation gegen eine Fortführung der Impfserie mit dem verwendeten COVID-19-Impfstoff, kann die Grundimmunisierung oder Auffrischimpfung mit Nuvaxovid® (Novavax) vervollständigt werden.

Für rheumatische Erkrankungen gelten die sonst auch üblichen Einschränkungen – die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie empfiehlt die Corona-Schutzimpfung in ihrer Stellungnahme aber ausdrücklich.

Für Patientinnen und Patienten, die Blutgerinnungshemmer (Antikoagulanzien) einnehmen, ist die Coronaschutzimpfung unter besonderen Umständen möglich. Für diese Personen werden bei der intramuskulären Verabreichung sehr feine Injektionskanülen verwendet und die Einstichstelle wird nach der Impfung mindestens 2 Minuten lang komprimiert (gedrückt).

Ebenfalls nicht gegen eine Impfung sprechen eine Behandlung mit Antibiotika oder Kortikosteroiden (Kortison) oder lokal angewendeten steroidhaltigen Präparaten, die Einnahme von Gerinnungsmedikamenten sowie vorbestehende neurologische Erkrankungen wie beispielsweise Multiple Sklerose oder chronische Erkrankungen wie chronisch entzündliche Darmerkrankungen oder Nierenerkrankungen.

In jedem Fall sind die Fachinformationen zu beachten. Siehe dazu FAQ „Wo finde ich die Packungsbeilagen bzw. den Beipackzettel der zugelassenen Impfstoffe?“.

Für den Vektor-basierten COVID-19-Impfstoffe Vaxzevria® (AstraZeneca) und Jcovden® (COVID-19 Vaccine Janssen) von Johnson & Johnson gibt es darüber hinaus zwei seltene Kontraindikationen: ein vorbestehendes Thrombose-mit-Thrombozytopenie-Syndrom (TTS) oder ein Kapillarlecksyndrom. Beides sind sehr seltene Vorerkrankungen (Einzelfälle). In diesen Fällen können mRNA-Impfstoffe oder der proteinbasierte Impfstoff Nuvaxovid® verwendet werden.

Kinder unter 5 Jahren können aktuell nicht geimpft werden. Für sie ist kein Impfstoff zugelassen. Daran wird jedoch geforscht, sodass zukünftig mit einem Impfstoff auch für diese Altersgruppe gerechnet werden kann.

Viele andere Personengruppen können zwar geimpft werden, möglicherweise ist die Impfung bei ihnen aber weniger wirksam. Das betrifft Personen mit Immundefizienz. Dies heißt aber nicht, dass alle diese Personen nicht auf die Impfung ansprechen. Selbst unter schwer immunsupprimierten Personen, wie zum Beispiel Krebspatienten unter bestimmten Chemotherapien oder Organtransplantierten, ist das Ansprechen auf die Impfung sehr unterschiedlich.

Viele Patientinnen und Patienten und auch manche Ärztinnen und Ärzte fürchten vermehrte Komplikationen durch COVID-19-Impfungen bei Immundefizienz. Teilweise wird diese Gefährdung als so hoch eingeschätzt, dass auf wirksamen und möglicherweise dringend indizierten Impfschutz verzichtet wird. Die Impfung immundefizienter Patientinnen und Patienten ist jedoch besonders wichtig, da diese ein erhöhtes Risiko für schwere COVID-10-Verläufe haben. Deshalb wird hier in der Regel besonders zu einer Impfung geraten.

Einige Menschen nehmen fälschlicherweise an, dass bei hohem Antikörperspiegel nach der Grundimmunisierung gegen COVID-19 oder einer SARS-CoV-2-Infektion keine weitere (Auffrisch-) Impfung verabreicht werden sollte. Das ist jedoch nicht korrekt. Auch bei bereits bestehenden Antikörpern ist eine (Auffrisch-) Impfung sinnvoll und sicher.

Es ist zudem nicht bekannt, ab welchem Antikörperspiegel von einem ausreichenden Schutz vor Erkrankung ausgegangen werden kann. Es ist daher nicht empfohlen, vor der Verabreichung der (Auffrisch-)Impfung mittels serologischer Antikörpertestung zu prüfen, wie viele Antikörper vorhanden sind. Sicherheitsbedenken für eine (Auffrisch-) Impfung bei bereits bestehender Immunität gibt es nicht.

Die Omikron-Welle hat Deutschland erfasst. Die Daten zeigen: Jede Impfung hilft. Auch gegen Omikron. Schon die Erstimpfung schützt vor schwerer Krankheit. Und die Auffrischungsimpfung verbessert Ihren Schutz noch einmal deutlich. Der Booster wirkt.

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2. Schützt meine Familie, Groß­eltern, Freunde – und alle, die besonders gefährdet sind.

Bild: Bundesministerium für Gesundheit (BMG)

Vor allem wer geboostert ist, steckt andere seltener an als Ungeimpfte. So schützen Sie mit der Impfung nicht nur sich selbst, sondern auch die Familie und den Freundes- und Kollegenkreis. Durch eine Impfung schützen Sie auch Menschen, die selbst nicht geimpft werden können oder die wegen einer Grundkrankheit möglicherweise nicht so gut auf die Impfung ansprechen – und damit besonders gefährdet sind.

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3. Sichere Impfstoffe.

Bild: Bundesministerium für Gesundheit (BMG)

Die zugelassenen Impfstoffe bauen sich im Körper nach kurzer Zeit wieder ab. Inzwischen sind die Corona- Impfstoffe allein in Deutschland rund 160 Millionen Mal verabreicht worden – weltweit milliardenfach. Höchst selten sind dabei unerwünschte Nebenwirkun- gen aufgetreten. Langzeitfolgen sind nicht bekannt. Bisher wurde kaum ein anderer Impfstoff wissenschaftlich in kurzer Zeit so eng begleitet wie die zugelassenen Impfstoffe gegen COVID-19.

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4. Impfen birgt deutlich weniger Risiken als eine Corona-Erkrankung.

Bild: Bundesministerium für Gesundheit (BMG)

Schwerwiegende Nebenwirkungen treten nach einer Corona-Schutzimpfung sehr selten auf (weniger als ein Fall bei 10.000 Geimpften). Deutlich größer ist dagegen die Gefahr, einen schweren oder langwierigen Krankheitsverlauf zu erleiden, wenn Sie sich mit Corona infizieren.

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5. Ohne langes Warten, ohne Kosten, ohne Ausweispflicht.

Bild: Bundesministerium für Gesundheit (BMG)

Impfen ist ganz einfach. Sie brauchen keinen Pass, keine Krankenversicherungskarte und auch nichts zu bezahlen. Impfen und Boostern geht an vielen Stellen, etwa in einem Impfzentrum, in Arztpraxen, in Betrieben oder bei Sonderaktionen ohne langes Warten. Und auch in der Apotheke in Ihrer Nähe.

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6. Für jedes Alter der richtige Impfstoff.

Bild: Bundesministerium für Gesundheit (BMG)

In Deutschland können Menschen ab 5 Jahren gegen COVID-19 geimpft werden. Für einen vollständigen Impfschutz empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) allen grundimmunisierten Personen ab 12 Jahren eine dritte Impfung. Menschen über 60 und andere Risikogruppen sollten sich möglichst ein viertes Mal impfen lassen. Zugelassen sind aktuell sowohl mRNA- als auch vektor- und proteinbasierte Impfstoffe. Die verschiedenen Impfstoffe werden entweder für eine Grundimmunisierung, für Auffrischungsimpfungen oder für beides empfohlen. Welcher Impfstoff für wen geeignet ist, variiert je nach Alter und anderen Faktoren.

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7. Ermöglicht Normalität – in der Schule, im Restaurant und im Kino.

Bild: Bundesministerium für Gesundheit (BMG)

Mit der Corona-Schutzimpfung wird unser Alltag leichter. Ob im Restaurant, in der Kneipe oder beim Einkaufen, im Kino oder in der Schule: Mit der Impfung sind Veranstaltungen sicherer und Schutzmaßnahmen können gelockert werden.