Ab wann muss man sich privat versichern

Fragen und Antworten für Arbeitnehmer

Welche PKV Voraussetzungen gibt es für Angestellte und Arbeitnehmer?

Um in eine PKV aufgenommen zu werden, müssen Angestellte ein gewisses Bruttojahreseinkommen oberhalb der Versicherungspflichtgrenze verdienen. Für das Jahr 2022 liegt sie bei 64.350 Euro. Diese muss für mindestens 12 Monate überschritten sein. Erfüllen Angestellte diese beiden Voraussetzungen, steht ihnen der Weg in die PKV frei. Weiterlesen

Lohnt sich eine private Krankenversicherung für Angestellte?

Die PKV kann für Angestellte ein lohnenswertes Pflaster sein. Folgende Kriterien spielen bei der Entscheidungsfindung eine wichtige Rolle:

  • das Geburtsjahr, denn PKV-Beiträge steigen im Alter
  • der Gesundheitszustand, denn Vorerkrankungen machen die PKV teurer
  • Kinderwunsch, denn der Nachwuchs braucht eine eigenständige Versicherung
  • Berufsgruppe, denn risikoreiche Berufe führen zu höheren Kosten

Wie hoch sind die Kosten der PKV für Angestellte?

Die Kosten in der PKV richten sich vor allem nach dem gewünschten Leistungsumfang, dem Alter und dem Gesundheitszustand. Abhängig vom Tarif kommt die PKV für Behandlungskosten in unterschiedlicher Höhe auf. 

Monatliche Kosten für einen 30-Jährigen laut PKV-Rechner: Grundschutz: ab 195 Euro, Komfortschutz: ab 223 Euro, Premiumschutz: ab 348 Euro. Weiterlesen

Private Krankenversicherung für Angestellte: Wann können Arbeitnehmer in die PKV?

Angestellte beziehungsweise Arbeitnehmer können sich in der PKV versichern, wenn sie nachweislich über ein regelmäßiges (mindestens 12 Monate), bestimmtes Einkommen verfügen. Für das Jahr 2022 gilt eine Jahreseinkommensgrenze von 64.350 Euro. Die Jahreseinkommensgrenze (JAEG) wird jedes Jahr neu ermittelt. Weiterlesen

Wie kommt man als Angestellter in die gesetzliche Krankenversicherung?

Als Angestellter oder Arbeitnehmer sind Sie automatisch versicherungspflichtig in einer gesetzlichen Krankenversicherung versichert. Die exakte monatliche Beitragshöhe für die Krankenkasse richtet sich dabei nach Ihrem Bruttoverdienst.

Können Angestellte von der PKV wieder in die GKV wechseln?

Eine Rückkehr in die GKV ist nicht gänzlich ausgeschlossen. Entscheidend dabei ist, dass der wechselwillige Angestellte zwei Voraussetzungen erfüllt:

  1. Er muss jünger als 55 Jahre sein.
  2. Das jährliche Einkommen muss unterhalb der aktuellen Versicherungspflichtgrenze von 64.350 Euro brutto liegen.

Wie berechnet sich das Einkommen eines Angestellten für die Überschreitung der Jahresarbeitsentgeltgrenze (JAEG)?

Für die Überschreitung der Jahresarbeitsentgeltgrenze werden die folgenden Einkommensarten herangezogen:

  • Arbeitsentgelt
  • Regelmäßige Sonderzahlungen
  • Vermögenswirksame Leistungen
  • Sachbezüge
  • Pauschale Überstunden
  • Zweitbeschäftigung, sofern versicherungspflichtig

Müssen sich Angestellte zwingend gesetzlich krankenversichern?

Angestellte und Arbeitnehmer sind an und für sich versicherungspflichtig - also zwingend gesetzlich krankenversichert. Allerdings haben sie die Möglichkeit, ab einer bestimmten Einkommenshöhe Mitglied einer privaten Krankenversicherung zu werden (ab einem Jahresbruttoeinkommen von 64.350 Euro - Stand: 2022).

Gerade junge und gesunde Arbeitnehmer profitieren von günstigen, sehr leistungsstarken PKV-Tarifen.

Krankenkassen: Wer zahlt mehr - Arbeitnehmer oder Arbeitgeber?

In der gesetzlichen Krankenkasse (GKV) gilt das Paritätsprinzip: Arbeitnehmer und Arbeitgeber teilen sich die Beiträge. Der Anteil für den Arbeitnehmer ist genauso hoch wie für den Arbeitgeber.

Auch für die PKV zahlt der Arbeitgeber einen Zuschuss, der maximal so hoch ist, wie er für einen gesetzlichen versicherten Angestellten zahlen würde.

Wann bin ich versicherungspflichtig – wann freiwillig als Arbeitnehmer versichert?

In Deutschland herrscht eine Versicherungspflicht hinsichtlich der gesetzlichen Krankenversicherung. Das heißt: Jeder Arbeitnehmer, dessen Bruttoeinkommen unterhalb der Versicherungspflichtgrenze liegt (weniger als 64.350 Euro im Jahr), ist pflichtversichert bei einer gesetzlichen Krankenkasse.

Liegt der Verdienst oberhalb der Versicherungspflichtgrenze, sind Arbeitnehmer freiwillig gesetzlich versichert. (Stand: 2022)

Welche Beiträge zur Krankenversicherung muss ich im Midi-Job zahlen?

Wer als Angestellter zwischen 450,01 Euro und 1.300 Euro im Monat verdient, zählt zu den Midi-Jobbern. Ihr Krankenkassenbeitrag hängt vom sogenannten Gleitzonenentgelt ab und einem Berechnungsfaktor ab, den das Bundesministerium für Arbeit und Soziales jährlich neu berechnet. Wie hoch der Beitrag daher genau st, zeigt beispielsweise ein Gleitzonenrechner.

Welche Beiträge zur Krankenversicherung muss ich in einem Mini-Job zahlen?

Mini-Jobber, die monatlich bis zu 450 Euro verdienen und gesetzlich krankenversichert sind, müssen keine Krankenkassenbeiträge zahlen. Stattdessen entrichtet der Arbeitgeber einen Betrag von 13 Prozent des Verdienstes.

Kann ein Arbeitnehmer auch wieder versicherungspflichtig werden?

Ja, unter Umständen ist es möglich, dass ein Arbeitnehmer wieder versicherungspflichtig wird. Dafür muss sein Einkommen dauerhaft im Verlauf eines Kalenderjahres die Versicherungspflichtgrenze von 64.350 Euro brutto unterschreiten.

Ein geläufiger Grund in der Praxis liegt zum Beispiel dann vor, wenn der Arbeitnehmer seine Arbeitszeit auf Teilzeit reduziert.

Können Angestellte ihre Krankenversicherung wechseln?

Angestellte, die 12 Monate und länger bei ihrer Krankenkasse versichert sind, können problemlos wechseln. Unabhängig davon ist der Wechsel nur möglich, die die Kasse den Beitrag oder die Leistungen anpasst.

In der PKV ist der Wechsel ebenfalls möglich. Allerdings empfiehlt sich hier eher ein Tarifwechsel, um Nachteile zu vermeiden.

Was zahlt mein Arbeitgeber an Zuschuss zur privaten Krankenversicherung (PKV)?

Hierbei gilt der Grundsatz, dass der Arbeitgeber maximal den Höchstsatz in der PKV beisteuert, welchen er auch zur GKV dazu geben würde.

Für das Jahr 2022 beläuft sich der maximale Arbeitgeberzuschuss zur PKV auf circa 385 Euro. Der Arbeitgeber übernimmt jedoch maximal die Hälfte des Versicherungsbeitrags des Arbeitnehmers.

Für welche Arbeitnehmer gilt der ermäßigte Beitragssatz und wie hoch ist dieser?

Der ermäßigte Beitragssatz kommt bei Mitgliedern zu tragen, die keinen Anspruch auf Krankengeld haben. Dies gilt etwa für Rentner, die nebenher einer Tätigkeit nachgehen. Der ermäßigte Beitragssatz beträgt 14 Prozent.

Wer zahlt die Krankenversicherung: Arbeitgeber oder Arbeitnehmer?

Sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer tragen die Hälfte des allgemein gültigen Beitragssatzes sowie des Zusatzbeitrags. Aktuell liegt der Beitragssatz bei 14,6 Prozent. Der Zusatzbeitrag variiert je nach Krankenkasse.

Arbeitgeber und Arbeitnehmer zahlen demnach jeweils einen Anteil von 7,3 Prozent plus hälftigem Zusatzbeitrag.

Ist private Krankenversicherung Pflicht?

In der Regel gilt: Wer mehr als sechs Monate im Jahr in Deutschland lebt, muss sich hier versichern. Der Pflicht zur Versicherung nicht nachzukommen, wird vom Gesetzgeber bei Wechsel in die Krankenversicherung geahndet.

Für welche Person ist der Abschluss einer privaten Krankenversicherung Pflicht?

Eine private Krankenvollversicherung kommt für alle Personen in Betracht, die nicht nach § 5 SGB V in der gesetzlichen Krankenversicherung pflichtversichert sind (Befreiungsvorbehalt). Dies sind in der Regel: Beamte, Richter und andere Personen mit Anspruch auf Beihilfe. Selbständige und Freiberufler.

Bei welchem Einkommen private Krankenversicherung?

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer können nur dann in die Private Krankenversicherung (PKV) wechseln, wenn ihr Einkommen über der Jahresarbeitsentgeltgrenze – besser bekannt als Versicherungspflichtgrenze – liegt. Diese bleibt in 2022 unverändert bei 64.350 Euro.

Wann endet die gesetzliche Krankenversicherung?

Ende der Mitgliedschaft Versicherungspflichtiger. (1) Die Mitgliedschaft Versicherungspflichtiger endet mit dem Tod des Mitglieds. (2) Die Mitgliedschaft versicherungspflichtig Beschäftigter endet mit Ablauf des Tages, an dem das Beschäftigungsverhältnis gegen Arbeitsentgelt endet.