Wer lernt, Und ganz und gar Aischylos (525-456 v.u.Z.) BeitragsnavigationZitat von SirPorthos im Beitrag #1 Oh, sehr schön und so gut zum Nachdenken und Interpretiern geeignet. Wenn man glaubt, etwas vergessen zu können, damit Erinnerung uns nicht mehr belastet, so ist dies ein Trugschluss. Denn tatsächlich verbannen wir nur die Erinnerung in eine Hinterkammer unseres Gehirns. Und dort harrt sie und kann wieder belebt werden. Sei es durch eine Melodie, ein déjà vu-Erlebnis, einen Geruch, ein Wort...Und auch durch unsere, Träume, die aufsteigen und als "Baum der Erkenntnis" wirken. Gott... Aber auch der einfache Mensch, der tumbe Tor, hat sein Erleben und verdrängt... Schmerz, unrühmliche Taten. Und begräbt Hoffnungen, die eigentlich nie sterben sollten...Und kann aus seinen Träumen lernen. Mir fällt gerade wieder der "Faust" ein, der das Gift aus der Phiole nicht trinkt, als er die Kirchenglocke hört: "Erinnerung hält mich jetzt mit kindlichem Gefühle, vom letzen ernsten Schritt zurück. Oh tönet fort, ihr süßen Himmelslieder, die Träne quillt, die Erde hat mich wieder". Und "wer lernt muss leiden"? Auch das stimmt. Transportiert aufs ganz
normale Leben: "Wer nicht hören will muss fühlen". Oder "Die Strafe folgt auf dem Fuße". --- Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit. |