Aldi will geld für plastiktüten für obst und gemüse verlangen

Wirtschaft Symbolischer Preis

Aldi verlangt künftig Geld für Plastiktüten für Obst und Gemüse

Veröffentlicht am 11.06.2019 | Lesedauer: 2 Minuten

Aldi verlangt einen Cent für dünne Plastiktüten

Aldi-Kunden sollen ab September für die dünnen Plastiktüten für Obst und Gemüse einen symbolischen Preis von einem Cent bezahlen. Der Discounter reagiert damit auf Kritik am vielen Plastik in den Geschäften.

Quelle: WELT/ Lea Freist

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Aldi verlangt künftig für dünne Plastiktüten für Obst und Gemüse einen „symbolischen Preis“ von einem Cent.

  • Die Beutel seien von Sommer an in allen Filialen von Aldi Nord und Aldi Süd kostenpflichtig erhältlich.
  • Der Konzern reagiert damit auf Kritik am vielen Plastik in den Geschäften.

Aldi-Kunden sollen künftig für die dünnen Plastiktüten für Obst und Gemüse einen symbolischen Preis von einem Cent bezahlen. Die Maßnahme gab das Unternehmen am Dienstag bekannt. Zuvor hatte die„Süddeutsche Zeitung“ unter Berufung auf Unternehmenskreise berichtet. Aldi Nord und Aldi Süd reagieren damit auf Kritik am vielen Plastik in den Geschäften.

Der Mitteilung von Aldi zufolge soll die Änderung bereits diesen Sommer eintreten. Ab Herbst soll es demzufolge auch wiederverwendbare Mehrwegnetze geben.

Laut neuen Zahlen des Bundesumweltministeriums wurden im vergangenen Jahr in Deutschland mehr als drei Milliarden der sogenannten Knoten- oder Hemdchenbeutel verbraucht. Das entspricht im Schnitt 37 Stück pro Verbraucher. Das ist zwar etwas weniger als 2017, aber mehr als in den Jahren 2015 und 2016. Grund ist unter anderem, dass Kunden ihre Einkäufe in die kostenlosen Knotenbeutel packen, seitdem Kunststoff-Tragetaschen kostenpflichtig sind.

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Glaucus nudibranch (Glaucus sp.), with its main prey Velella (By the wind sailor). New South Wales, Australia. (Photo by Auscape/UIG via Getty Images)

Die Erfahrungen belegten, dass die Bepreisung der Plastiktaschen Verbraucher zum Umdenken bewegt habe, betonte Aldi-Managerin Kristina Bell. Einen ähnlichen Erfolg erhoffe sich der Discounter nun von dem „symbolischen Cent“ für die Einwegtüten im Obst- und Gemüsebereich. Bell betonte: „Wir würden uns freuen, wenn andere Händler mitziehen. Denn nur durch eine branchenweite Lösung könne wir bei der Reduzierung der Plastiktüte einen großen Schritt nach vorne machen.“

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Die Supermarktkette Real hat bereits angekündigt, die Beutel bis 2020 durch Papier ersetzen zu wollen. Aldi plant laut „SZ“, die kostenpflichtigen Knotenbeutel vom Sommer an aus Bioplastik fertigen zu lassen. Als Alternative zu den Hemdchenbeuteln will der Discounter zudem ab dem Herbst wiederverwendbare Netze für Obst und Gemüse verkaufen.

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Große Plastiktüten sind schon länger kostenpflichtig. Ab Sommer verlangt ein Discounter auch für die kleinen Plastikbeutel für Obst oder Gemüse einen Cent.

Woher bezieht Aldi sein Obst und Gemüse?

Erdbeeren, Gurken, Salat oder Sellerie – jede Menge Obst und Gemüse in unseren Supermärkten stammt aus Spanien. Die Region Murcia gilt sogar als „Gemüsegarten“ Europas. Und das obwohl sie eine der trockensten Gegenden Europas ist.

Wer hat besseres Gemüse Aldi oder Lidl?

Bei näherer Betrachtung konnte Folgendes festgestellt werden: In den Bereichen Grundnahrungsmittel sowie Obst und Gemüse schneidet Aldi deutlich besser als Lidl ab. Vor allem für Obst und Gemüse zahlt der Verbraucher bei Aldi mindestens 30 Cent weniger.