Alkalische lösung warum gleiche eigenschaften

Alkalische Lösung

Alkalische Lösungen oder auch sogenannte Laugen sind im engsten Sinne wässrige Lösungen von Alkalihydroxiden, wie zum Beispiel von Natriumhydroxid (Natronlauge) oder Kaliumhydroxid (Kalilauge). Im weiteren Sinne verwendet man den Begriff auch für jede Lösung von Basen. Alkalische Lösungen im weitesten Sinne können auch nichtwässrige Lösungen sein.

Wässrige Lösungen sind alkalisch, wenn die Konzentration der Hydroxid-Ionen OH- die der Oxonium -Ionen H3O+ übersteigt. Der pH-Wert ist dann größer als 7. Stark alkalische wässrige Lösungen haben einen pH-Wert größer als 10, zum Beispiel hat eine normale Natronlauge einen pH-Wert von 14.

Weiteres empfehlenswertes Fachwissen

Inhaltsverzeichnis

  • 1 Eigenschaften
  • 2 Herstellung alkalischer Lösungen
    • 2.1 Herstellung von wässrigen Alkalimetallhydroxidlösungen
    • 2.2 Weitere alkalische Lösungen
  • 3 Siehe auch

Eigenschaften

Saure Lösungen und alkalische Lösungen besitzen einige gemeinsame Eigenschaften. Diese Lösungen ergeben mit Indikatoren charakteristische Färbungen und fühlen sich auf der Haut glitschig an. Die Lösungen sind ätzend, daher muss beim Arbeiten mit alkalischen Lösungen stets eine Schutzbrille getragen werden. Ferner zeigen sie elektrische Leitfähigkeit, es müssen also freibewegliche Ionen vorliegen.

Stark alkalische Lösungen sind extrem ätzend: Sie können Metalle, beispielsweise Aluminium und Proteine auflösen, weshalb Hautkontakt mit ihnen vermieden werden sollte. Beim Umgang mit stark alkalischen Lösungen sollten daher Handschuhe und eine Schutzbrille getragen werden. Sie können – vor allem bei langem Einwirken in der Hitze – auch Glasoberflächen angreifen, dies kann zum Beispiel zu einer Trübung von Gläsern führen. Die Handhabung von Natronlauge etc. in Glasgefäßen wie Erlenmeyerkolben ist natürlich dennoch möglich, solange keine Schliffstopfen aus Glas verwendet werden, da diese sich bei längerem Lagern festsetzen.

Herstellung alkalischer Lösungen

Herstellung von wässrigen Alkalimetallhydroxidlösungen

Folgende Reaktionen, die jeweils mit Beispiel angeführt sind, führen zur Bildung wässriger Lösungen von Alkalimetallhydroxiden:

  1. Lösen des entsprechenden Hydroxids in Wasser. Dies ist die einfachste Methode für die praktische Verwendung der Lösungen im Labor. Die Wärmeentwicklung beim Lösen (Exotherm) kann jedoch so stark sein, dass das Wasser zu sieden beginnt, wobei die alkalische Lösung verspritzen und zu Verätzungen führen kann.
    NaOH
    Alkalische lösung warum gleiche eigenschaften
    Na+ + OH-
  2. Reaktion des Alkalimetalloxids mit Wasser. Es bildet sich das gelöste Hydroxid.
    Li2O + H2O
    Alkalische lösung warum gleiche eigenschaften
    2 LiOH
  3. Reaktion des Alkalimetalls mit Wasser. Bei der sehr heftigen Reaktion entwickelt sich Wasserstoff, der sich durch die Reaktionswärme oft sofort entzündet.
    2 Na + 2 H2O
    Alkalische lösung warum gleiche eigenschaften
    2 NaOH + H2
    Eine wichtige Variante ist die technische Produktion von Natronlauge durch die Reaktion von Wasser mit Natriumamalgam, welches man durch die Chlor-Alkali-Elektrolyse mit Quecksilberelektroden erhält.
  4. Elektrolyse von Halogensalzlösung. Durch die Elektrolyse von Kochsalzlösung wird großtechnisch Natronlauge hergestellt, wobei man durch eine poröse Trennwand (Diaphragma) weitgehend verhindert, dass sich die Kochsalzlösung und Natronlauge vermischen, so dass eine kontinuierliche Elektrolyse möglich ist:
    2 NaCl + 2 H2O
    Alkalische lösung warum gleiche eigenschaften
    2 NaOH + Cl2 + H2

Weitere alkalische Lösungen

Kalkwasser erhält man am Besten aus Calciumoxid CaO, das als gebrannter Kalk günstig erhältlich ist.

Siehe auch

  • Alkalimetalle
  • Erdalkalimetalle
  • Basen (Chemie)

Wieso sind alkalische Lösungen unterschiedlich stark?

Wässrige Lösungen sind alkalisch, wenn die Konzentration der Hydroxid-Ionen OH- die der Oxonium -Ionen H3O+ übersteigt. Der pH-Wert ist dann größer als 7. Stark alkalische wässrige Lösungen haben einen pH-Wert größer als 10, zum Beispiel hat eine normale Natronlauge einen pH-Wert von 14.

Was gilt für alkalische Lösungen?

Um den pH-Wert besser zu veranschaulichen, wird eine Skala von 0-14 verwendet. Je niedriger der Wert, desto saurer und je höher der Wert desto alkalischer/basischer die Lösung. Ein Wert von 7 gilt als neutral.

Was ist der Unterschied zwischen einer Base und einer alkalischen Lösung?

Aus heutigem Verständnis ist eine Lauge eine alkalische Lösung (bedeutet: Flüssigkeit mit einem pH-Wert über 7), während der allgemeine Basenbegriff sich mehr auf die Protonenakzeptoreigenschaft stützt (s.o.). Letzterer gilt für alle Varianten von basischen Substanzen.

Warum sind alkalische Lösungen ätzend?

Lösen des entsprechenden Hydroxids in Wasser Die Wärmeentwicklung beim Lösen (exotherme Reaktion) kann jedoch so stark sein, dass das Wasser zu sieden beginnt, wobei die alkalische Lösung verspritzen und zu Verätzungen führen kann. Beispiel: Natriumhydroxid + Wasser Natriumhydroxid - Lösung bzw. Natronlauge.