J.R.R. Tolkien wurde am 3. Januar 1892 geboren. Er gilt als einer der angesehensten Philologen weltweit, vor allem ist er jedoch als Schöpfer von Mittelerde und Autor des legendären Der Herr der Ringe bekannt. Seine Bücher wurden in mehr als 80 Sprachen übersetzt und haben sich weltweit millionenfach verkauft. Ihm wurde ein Orden des Britischen Empire (CBE) und die Ehrendoktorwürde der Universität Oxford verliehen. Er starb 1973 im Alter von 81 Jahren. Show Wolfgang Krege (1939-2005) wurde in Berlin geboren, wuchs dort auf und studierte später an der Freien Universität Philosophie. Er war Lexikonredakteur, Werbetexter und Verlagslektor. Ab 1970 war er auch als Übersetzer tätig (Anthony Burgess, Annie Proulx, Amélie Nothomb und viele andere). Große Bekanntheit erlangte er vor allem durch seine Übersetzungen der Texte von J.R.R. Tolkien (»Das Silmarillion «, »Der Hobbit«), besonders durch die Neuübersetzung des »Herrn der Ringe«. KAPITEL I
In einem Loch im Boden, da lebte ein Hobbit. Nicht in einem feuchten, schmutzigen Loch, wo es nach Moder riecht und Wurmzipfel von den Wänden herabhängen, und auch nicht in einer trockenen, kahlen Sandgrube ohne Tische und Stühle, wo man sich zum Essen hinsetzen kann: Nein, das Loch war eine Hobbithöhle, und das heißt, es war sehr komfortabel.Die Tür war kreisrund wie ein Bullauge, grün gestrichen, mit einem blanken gelben Messingknopf genau in der Mitte. Sie führte in eine röhrenförmige Diele, eine Art Tunnel, aber ein sehr komfortabler, luftiger Tunnel mit holzgetäfelten Wänden, gekacheltem und mit Teppichen belegtem Fußboden, lackierten Stühlen und einer Unmenge Haken an der Wand für Hüte und Mäntel – der Hobbit hatte gern Besuch. Die Diele zog sich in Windungen ein ganzes Stück weit hin, aber nicht tief in den Bühl hinein – so wurde die kleine Anhöhe von den Nachbarn auf etliche Meilen im Umkreis genannt –, und viele kleine runde Türen gingen darauf hinaus, abwechselnd zu beiden Seiten. Treppen brauchte der Hobbit nicht zu steigen: Schlafzimmer, Bad, Keller, Speisekammern (deren er mehrere hatte), Garderoben (ganze Kammern voller Kleider), die Küche und die Speisezimmer, alles lag auf gleicher Höhe und grenzte an diesen Gang. Die besten Zimmer waren auf der linken Seite (wenn man hereinkam), denn nur hier gab es Fenster, tief über dem Boden angesetzte runde Fenster, aus denen der Hobbit auf seinen Garten und die zum Fluss abfallenden Wiesen dahinter hinaussah.Dieser Hobbit war ein sehr wohlhabender Hobbit, und er hieß Beutlin. Die Beutlins wohnten schon seit unvordenklichen Zeiten in der Gegend um den Bühl und galten als sehr achtbare Leute, nicht nur, weil die meisten von ihnen reich waren, sondern auch, weil sie sich nie auf irgendwelche Abenteuer einließen oder etwas Unerwartetes taten: Was ein Beutlin auf irgendeine Frage sagen würde, wusste man immer schon, ohne die Frage erst stellen zu müssen. Unsere Geschichte nun handelt von einem Beutlin, der dennoch in ein Abenteuer hineingeriet und der sich dabei ertappen musste, wie er Dinge sagte und tat, die ihm niemand zugetraut hätte. Die Achtung seiner Nachbarn mag er dabei verloren haben, aber er gewann – na, ihr werdet ja sehen, ob er am Ende auch etwas gewann.Die Mutter des Hobbits, von dem wir reden – aber was ist ein Hobbit? Ich glaube, ein paar Angaben sind nötig, denn die Hobbits sind heutzutage selten und gehen dem Großen Volk, wie sie uns nennen, scheu aus dem Weg. Sie sind (oder waren) kleine Leutchen, etwa halb so groß wie wir, kleiner noch als die langbärtigen Zwerge. Hobbits haben keine Bärte. Mit Zauberei haben sie wenig oder nichts zu tun, abgesehen von dem bisschen Alltagsmagie, das ihnen erlaubt, schnell und geräuschlos zu verschwinden, wenn große, täppische Leute wie du und ich dahergestapft kommen, mit einem Lärm wie eine Elefantenherde, den die Hobbits meilenweit hören. Sie werden oft ein wenig rund um die Leibesmitte und kleiden sich in helle Farben (vor allem Grün und Gelb). Schuhe tragen sie nicht, weil ihnen an den Füßen natürliche Ledersohlen und ein dichter brauner Pelz wachsen, ähnlich wie das Kraushaar auf ihren Köpfen. Sie haben lange und geschickte braune Finger, gutmütige Gesichter und ein tiefes, saftiges Lachen (besonders nach dem Mittagessen, das sie am liebsten zweimal täglich einnehmen). Damit wisst ihr über Hobbits fürs Erste genug. Wie schon gesagt, die Mutter dieses Hobbits – Bilbo Beutlins nämlich – war die fabelhafte Belladonna Tuk, eine der drei vortrefflichen Töchter des Alten Tuk. Der Alte Tuk war das Familienoberhaupt der Hobbits, die irgendwo jenseits der Wässer wohnten, des Flüsschens, das am Fuße des Bühls vorüberfloss. In den anderen Hobbitfamilien wurde gemunkelt, vor langer Zeit müsse ein Tuk einmal eine Elbin geheiratet haben. Das war natürlich Unsinn, aber immerhin war an dieser Sippe noch etwas nicht ganz Hobbitmäßiges, und dann und wann kam es vor, dass ein Tuk fortging und in Abenteuer verwickelt wurde. Meistens verschwand er dann unauffällig, und die Familie vertuschte die Angelegenheit; aber Tatsache blieb, dass die Tuks, obwohl zweifellos reicher als die Beutlins, doch keine ganz so ehrbaren Leute waren.Nicht dass Belladonna Tuk je wieder ein Abenteuer erlebt hätte, nachdem sie einmal Bungo Beutlins Frau geworden war. Bungo, das war Bilbos Vater, baute für sie (und zum Teil mit ihrem Geld) die luxuriöseste Hobbithöhle, die es auf oder unter dem Bühl oder jenseits der Wässer zu sehen gab, und dort wohnten sie bis ans Ende ihrer Tage. Trotzdem ist es wahrscheinlich, dass Bilbo, ihr einziges Kind und in Aussehen und Benehmen ganz der behäbige Vater, etwas von einem Tuk mitbekommen hatte, eine absonderliche Ader, die bei passender Gelegenheit hervortreten konnte. Die Gelegenheit kam nie, bis Bilbo Beutlin erwachsen, das heißt, etwa fünfzig Jahre alt war, und noch immer wohnte er in der schönen Hobbithöhle, die sein Vater gebaut hatte und in der er nun so gut wie festgewachsen zu sein schien.Es war ein merkwürdiger Zufall. Eines Morgens in der Frühe der Zeiten, als es noch mehr Grün und weniger Lärm auf der Welt gab, als die Hobbits noch zahlreich waren und es ihnen gutging, stand Bilbo Beutlin nach dem Frühstück vor seiner Tür und rauchte eine gewaltige lange Holzpfeife, die fast bis zu seinen pelzigen (und sauber gebürsteten) Zehen herabreichte, als Gandalf daherkam. Gandalf! Wenn ihr nur den vierten Teil von all dem gehört hättet, was ich über ihn gehört habe – und ich weiß selbst nur wenig von dem, was es da zu wissen gibt –, dann würdet ihr euch auf eine erstaunliche Geschichte gefasst machen. Abenteuer und Gerüchte außergewöhnlichster Art schienen ihm auf dem Fuße zu folgen, wohin er auch ging. Unter dem Bühl war er seit ewigen Zeiten nicht mehr vorbeigekommen, seit sein Freund, der Alte Tuk, gestorben war, und die Hobbits hatten fast vergessen, wie er aussah. Das letzte Mal war er da gewesen, als sie alle noch kleine Hobbitjungen und Hobbitmädchen waren, und seither hatte er anderswo zu tun gehabt, irgendwo in den Gegenden hinter dem Bühl und jenseits der Wässer.Alles, was der ahnungslose Bilbo an diesem Morgen sehen konnte, war ein alter Mann mit einem Stab. Er trug einen spitzen blauen Hut, einen langen grauen Mantel, ein silberweißes Halstuch, über dem ein weißer Bart bis zum Gürtel herabhing, und große schwarze Stiefel.»Einen schönen guten Morgen!«, sagte Bilbo, und genau so meinte er es auch. Die Sonne schien, und das Gras war grün. Aber Gandalf sah ihn, unter seinen buschigen Brauen, die weiter hervorstachen als die Krempe seines Hutes, scharf an.»Wie meinen Sie das?«, sagte er. »Wünschen Sie mir einen guten Morgen, oder meinen Sie, dass es ein schöner Morgen ist, egal was wir wünschen; oder dass Sie an diesem Morgen alles schön und gut finden, oder dass man an diesem Morgen gut oder schön sein muss?«»Alles zugleich«, sagte Bilbo. »Und außerdem genau die richtige Zeit, um vor der Tür eine Pfeife zu rauchen. Wenn Sie eine Pfeife dabeihaben, setzen Sie sich doch her und stopfen Sie sich eine mit meinem Tabak! Wir haben keine Eile, der ganze Tag liegt noch vor uns!« Dann setzte Bilbo sich auf die Bank vor seiner Tür, schlug die Beine übereinander und blies einen schönen grauen Rauchring, der in die Luft aufstieg, ohne zu zerreißen, und über den Bühl davonschwebte.»Sehr nett!«, sagte Gandalf. »Aber heute Morgen habe ich keine Zeit, Rauchringe zu blasen. Ich stecke in den Vorbereitungen für ein Abenteuer und suche jemanden, der noch mitmacht. Es ist sehr schwer, jemanden zu finden.«»Kann ich mir denken – hier in der Gegend. Wir sind alles einfache, ruhige Leute und haben für Abenteuer nichtsübrig. Dabei hat man nur Ärger und Scherereien! Man kommt nicht mal mehr rechtzeitig zum Essen! Ich versteh nicht, was man daran finden kann«, sagte unser guter... Wie viele Bücher von Der Hobbit gibt es?Der Hobbit ist eine dreiteilige High-Fantasy-Filmadaption des Romans Der Hobbit aus dem Jahr 1937 von J. R. R. Tolkien und stellt das Prequel zur Der-Herr-der-Ringe-Trilogie dar. Wie auch schon bei Der Herr der Ringe übernahm Peter Jackson die Regie.
Wann erschien das Buch Der Herr der Ringe?29. Juli 1954Der Herr der Ringe / Datum der Erstveröffentlichungnull
Welches Wesen hat Bilbo allein getötet?Mit einem Pfeil in die einzig verletzbare Stelle tötet er Smaug.
Wie oft wurde das Buch Der Hobbit verkauft?Auch unter den Titeln „Der kleine Hobbit“ oder „Der Hobbit – Hin und zurück“ bekannt, verkaufte sich der Urvater aller Fantasy-Bücher seit 1937 über 100 Millionen Mal.
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