Die linke bedeutung

Links zu sein ist eine politische Haltung, bei der soziale Gerechtigkeit und Gleichheit besonders im Vordergrund stehen. Mit linken Werten verbinden Menschen aber auch Formlosigkeit, Wärme, Nähe, Spontaneität, das Internationale und Kosmopolitische sowie das „Du“.

Die politische Einordnung "links" entstand Anfang des 19. Jahrhunderts in Frankreich mit der Sitzordnung der Nationalversammlung. Auf der linken Seite saßen damals die Anhänger der Republik und die Politiker, die dafür kämpften, dass alle Bürger die gleichen Rechte haben sollten.

Auf der rechten Seite saßen die "Ordnungsparteien", die sich im Wesentlichen für die Wahrung der politisch-sozialen Verhältnisse standen. Das ist bis heute so und auch bei der Sitzverteilung der Parteien im Deutschen Bundestag zu beobachten.

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Was ist 2018 noch links? (iNFORMR)

Was ist Linksextremismus?

Als Extremismus bezeichnen die Behörden in Deutschland seit etwa 1973 politische Einstellungen und Bestrebungen, die sie den äußersten Rändern eines politischen Spektrums zuordnen. Das Wort kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „das Äußerste“ oder „außerhalb der Mitte“.

"Linksextremismus" ist eine Sammelbezeichnung mit der unterschiedlichste (linksorientierte) Strömungen und Ideologien unter einem Oberbegriff zusammengefasst werden. 

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Was bedeutet Linksextremismus (jup! Berlin)

"Linksextremisten" lehnen mit ihrer Forderung nach radikaler Gleichheit die Normen und Regeln des demokratischen Rechtsstaats ab und streben eine klassenlose bzw. herrschaftsfreie Gesellschaft (auch mittels revolutionärer Gegengewalt) an.

Der Begriff "Linksextremismus" ist mehrdeutig, offen für Interpretationen und wird unterschiedlich gehandhabt. So wird Linksextremismus z.B. oft auch als politischer Kampfbegriff missbraucht. 

Gruppierungen oder Personen mit einer linken politischen Haltung würden sich selbst nicht als Linksextremisten bezeichnen. 

der als politisch links (vor allem als sozialistisch) geltende Teil des Parteien- und Meinungsspektrums; linker Flügel, linke Strömung innerhalb einer Partei oder Organisation

mit Adjektivattribut: die gemäßigte, parlamentarische, demokratische Linke

als Akkusativobjekt: die Linke einen, vereinen

in Präpositionalgruppe/-objekt: ein Bündnis, eine Koalition mit der Linken

in Koordination: die Linke und die Rechte

mit Genitivattribut: die Linke der Partei, Fraktion

als Genitivattribut: ein Wahlsieg der Linken

Schon formiert sich die Linke in der SPD neu, attackiert den angeblich zu wirtschaftsfreundlichen Kurs Gabriels und kämpft gegen das Freihandelsabkommen TTIP. [Südkurier, 16.12.2014]

Die europäische Linke sieht sich durch die Corona‑Pandemie in ihrer Forderung nach einer grundlegenden Reform des Stabilitäts‑ und Wachstumspakts bestätigt. [Süddeutsche Zeitung, 05.05.2020]

Wird dieser Weg eingeschlagen, werden wir in ein paar Jahren in der gleichen Situation landen, in der sich seit längerem die US‑amerikanische Linke befindet. [konkret, 2000 [1992]]

SPD‑Chef Schumacher witterte allerdings sogleich: Die Linke in der CDU liefere »das Vokabular, und die Rechte macht die Politik.« Er irrte. [Der Spiegel, 15.05.1989]

Erst 1969[…] stellte die deutsche Sozialdemokratie wieder den Kanzler: sichtbares Zeichen der Tatsache, daß nunmehr auch die Linke diesen Staat nicht nur hinnahm (das hatte sie von Anfang an getan), sondern trug und verantwortete […]. [Die Zeit, 08.10.1982]

spezieller der als linksextremistisch (vor allem anarchistisch, antidemokratisch o. ä.) geltende Teil des Spektrums von Parteien, sozialen Bewegungen oder Strömungen

mit Adjektivattribut: die extreme, militante, radikale, revolutionäre Linke

Die extreme Linke ist ohne Zweifel erstarkt, scheint aber im Augenblick weniger auf den bewaffneten Kampf zu setzen als auf eine Konsolidierung und Ausweitung ihrer aufgrund der wirtschaftlichen und sozialen Misere erzielten politischen Geländegewinne. [Archiv der Gegenwart, 2001 [1986]]

Alle anderen Parteien, auch die extreme Linke des Jean‑Luc Mélenchon, bestätigen ihre Diagnose zum Zustand des Landes und auch die meisten der von ihrem empfohlenen Mittel. [Süddeutsche Zeitung, 12.06.2021]

Die Verfechter der Hufeisen‑Symmetrie wissen sehr wohl, wie weit Bewegungen, Ideologien und Programme der radikalen Linke und Rechten auseinanderliegen. Aber sie konstruieren formale Übereinstimmungen wie den »Fanatismus«, womit die Ablehnung des Meinungspluralismus und parlamentarischer Kompromisse gemeint ist. [Der Tagesspiegel, 31.05.2021]

Der anarchistische Linke hat sich die ursprüngliche Sympathie mit den Schwachen, Entrechteten und den Widerwillen gegen Heuchelei bewahrt. [Süddeutsche Zeitung, 10.10.2001]

Welche Bedeutung hat die Linke?

Die Linke strebt die gesellschaftliche Verfügungsgewalt über alle Formen von Wirtschaftsmacht an. Durch paritätische Mitbestimmung der Beschäftigten, ihrer Gewerkschaften sowie Vertreter der Regionen und Verbraucher soll Finanzmacht demokratischen Interessen untergeordnet werden.
Mit linker Politik werden sehr unterschiedliche Umsetzungsversuche jener ideologischen Ansätze bezeichnet, welche die Aufhebung von Ungleichheit und als Unterdrückung begriffenen Sozialstrukturen zugunsten der wirtschaftlich oder gesellschaftlich Benachteiligten zum Ziel haben.
Gemeint ist eine Politik, die die Ursachen von Unfreiheit, Ungleichheit, Unterdrückung und Ausbeutung durch eine grundlegende, revolutionäre Veränderung der kapitalistischen Gesellschaftsordnung beseitigen will. Welche Politik das leisten kann, war in der Linken seit dem 19. Jahrhundert jedoch immer umstritten.
Die SPD sieht „ihre Wurzeln in Judentum und Christentum, Humanismus und Aufklärung, marxistischer Gesellschaftsanalyse und den Erfahrungen der Arbeiterbewegung“ und sich selbst als „linke Volkspartei“.