Fehlgeburt in den ersten 12 Wochen Wahrscheinlichkeit

Die Wahrscheinlichkeit einer Fehlgeburt anhand der Schwangerschaftsdauer

Leider ist das Risiko einer Fehlgeburt in den ersten Wochen deiner Schwangerschaft am höchsten. Das liegt daran, dass dein Baby in den ersten Wochen die größten Entwicklungssprünge macht. Dabei kann manchmal etwas schieflaufen.

Wenn deine Hebamme ab der 8. SSW einen regelmäßigen Herzschlag hört, liegt die Wahrscheinlichkeit einer Fehlgeburt bei nur noch 2 %. Bereits nach der 16. Schwangerschaftswoche sinkt das Risiko für eine Fehlgeburt.

In der folgenden Tabelle findest du eine Übersicht über die Schwangerschaftsdauer und das jeweilige Risiko einer Fehlgeburt:

Die Wahrscheinlichkeit einer Fehlgeburt nach einer vorherigen Fehlgeburt

Wenn du bereits eine Fehlgeburt hattest, heißt das nicht, dass auch deine nächste Schwangerschaft frühzeitig enden muss. Erst wenn du bereits zwei Fehlgeburten hattest, steigt das Risiko für eine erneute Fehlgeburt.

Daher ist es ratsam im Vorfeld Untersuchungen durchführen zu lassen. Somit können mögliche Ursachen herausgefunden und behandelt werden. Im besten Fall kann eine Fehlgeburt verhindert werden.

Falls bei den Untersuchungen keine schwerwiegende Ursache gefunden wird, besteht immer noch eine große Chance, dass dein Kinderwunsch erfüllt wird. Auch wenn der Gedanke weh tut, ist in diesem Fall Geduld und Zuversicht gefragt.

Leider kannst du eine Fehlgeburt nicht immer vermeiden. Allerdings gibt es bestimmte Risikofaktoren, die du ändern kannst und selbst in der Hand hast. Ein gesunder Lebensstil ist die beste Voraussetzung für eine erfolgreiche Schwangerschaft. Dazu gehört eine ausgewogene Ernährung, Bewegung, Vermeidung von Stress und der Verzicht auf Genussmittel wie Alkohol und Nikotin.

Die folgenden Risikofaktoren können die Wahrscheinlichkeit einer Fehlgeburt erhöhen:

  • Unter- oder Übergewicht
  • Rauchen
  • Alkoholkonsum
  • Wenn du über 35 Jahre alt bist
  • bestimmte Medikamente
  • starke berufliche oder private Belastung
  • Unbehandelte Erkrankungen (beispielsweise Diabetes)
  • genetische Störungen (bei dir oder dem leiblichen Vater)
  • negative Umwelteinflüsse (Strahlung oder Vergiftungen)

Wieder schwanger werden nach einer Fehlgeburt

Früher wurde häufig empfohlen, dass nach einer Fehlgeburt erst einmal verhütet werden soll. Diese Empfehlung ist allerdings veraltet. Neue Studienergebnisse zeigen, dass der Kinderwunsch schneller in Erfüllung geht, wenn ihr euch nicht an strenge Zeitpläne oder Einschränkungen haltet.

Die Wahrscheinlichkeit einer Fehlgeburt nach einer IVF oder ICSI Behandlung

Bei einer Schwangerschaft, die durch künstliche Befruchtungen wie IVF oder ICSI– Behandlung stattgefunden hat, besteht eine höhere Wahrscheinlichkeit auf eine Fehlgeburt.

Im Durchschnitt liegt die Wahrscheinlichkeit bei 15-25 %. Dieser hohe Wert kommt hauptsächlich daher, dass diese Schwangerschaften früher bestätigt werden als andere. Bei natürlichen Schwangerschaften kann es manchmal zu Fehlgeburten kommen, ohne dass die Frau weiß, dass sie überhaupt schwanger war.

Wiederholte Fehlgeburten

Eine Fehlgeburt ist immer ein trauriges und einschneidendes Erlebnis. Wahrscheinlich hast du bereits eine enge Verbindung und Liebe zu deinem Baby aufgebaut und große Pläne für die Zukunft geschmiedet. Und auf einen Schlag wurden all deine Hoffnungen zerstört. Es ist vollkommen verständlich, dass du erst einmal Zeit brauchst, diesen Schock zu verarbeiten. Ein Therapeut oder eine Beratungsstelle kann dich bei der Trauerbewältigung unterstützen.

Wahrscheinlich fragst du dich, warum es mit eurem Kinderwunsch nicht klappen will. Das Finden einer Antwort auf diese Frage ist nicht immer einfach. Es gibt verschiedene Untersuchungen und Behandlungen, die dein Frauenarzt nach mehreren Fehlgeburten durchführen kann. Leider kann nicht immer festgestellt werden, was die Ursache ist, aber einen Versuch ist es dennoch wert.

Bloß nichts sagen. Abwarten, bangen und hoffen. Viele Paare behalten es erst mal für sich, wenn sie erfahren, dass sie vielleicht Eltern werden. Vielleicht, diese Einschränkung ist in den ersten Schwangerschaftsmonaten wichtig. „Man schätzt, dass dreißig, vielleicht sogar bis zu vierzig Prozent aller Schwangerschaften in den ersten zwölf Wochen in einem Abort enden“, sagt Christian Albring, Vorsitzender des Berufsverbands der Frauenärzte.

Abort, das ist die medizinische Bezeichnung für einen Abgang des Embryos oder Fötus im ersten Schwangerschaftsdrittel. Erst nach der zwölften Woche spricht man von einer Fehlgeburt.

Für ein frühes Ende der Schwangerschaft gibt es viele mögliche Gründe: Am häufigsten sind genetische Störungen, fehlerhafte Zellteilungen, die eine Weiterentwicklung des Embryos nicht ermöglichen. „Auch eine Gelbkörperschwäche, Infektionen oder Immunreaktionen, also Abstoßungsreaktionen des mütterlichen Gewebes gegenüber dem Gewebe der Plazenta, können Ursachen sein“, erklärt Albring.

Nur in sehr seltenen Fällen steckten ernsthafte Erkrankungen bei der Frau dahinter. „Es ist einfach so, dass die Natur in den ersten Wochen genau schaut, welcher Embryo sich zu einem gesunden Kind entwickeln kann und welcher nicht“, sagt Alexandra Gottmann, Frauenärztin und Psychotherapeutin in der Pro-Familia-Beratungsstelle in Troisdorf.

Emotionale Bindung viel früher

Früher hätten Frauen das oft gar nicht mitbekommen. Heute wüssten Frauen schon sehr früh, dass sie schwanger sind. „Man kann bereits ab der sechsten Woche einen Herzschlag auf dem Ultraschallgerät sehen“, sagt die Ärztin. Dann bauen viele Schwangere schon eine Bindung zum Kind auf. Außerdem sind Schwangerschaften heute oft lange geplant: „Dementsprechend hoch sind auch die Erwartungen, dass alles klappt.“

Aber das ist rein statistisch in bis zu vier von zehn Schwangerschaften nicht der Fall. „Frauen wissen ja auch um die Gefahr“, sagt Bettina Strehlau, Diplom-Psychologin und Hebamme aus Berlin. „Es ist aber doch etwas ganz anderes, wenn es einen selbst betrifft.“

Der Zeitpunkt der Fehlgeburt spiele in der persönlichen Betroffenheit dann kaum eine Rolle: „Wenn Frauen und ihre Partner sich auf das Elternsein freuen, vielleicht auch lange versucht haben, schwanger zu werden, dann ist eine Fehlgeburt immer mit großer Traurigkeit und Schmerz verbunden.“

So verhindern Sie beim Baby den Neuralrohrdefekt

Bis zu 1000 Föten werden in Deutschland mit dem Neuralrohrdefekt geboren. Sie überleben meist nur wenige Stunden. Die Diagnose ist schrecklich. Sie lässt sich jedoch leicht verhindern.

Quelle: Die Welt

Manche Paare sind dann froh, niemandem von der Schwangerschaft erzählt zu haben. Für andere sei es aber wichtig, über ihren Verlust zu sprechen, sagt Strehlau. Sie empfiehlt den Frauen, sich Verbündete zu suchen: „Es gibt bestimmt Frauen im nahen Umfeld, die auch schon so eine Erfahrung gemacht haben.“ Die könne man zum Beispiel fragen, was ihnen geholfen und gut getan hat.

Nach dem Abort rauschen die Hormone in den Keller. Das kann die Trauer zusätzlich verstärken, sagt Albring. Wichtig sei, sich zu schonen und ein paar Tage Ruhe zu haben. Vielleicht kann auch der Partner freinehmen. „Auch er hat ja schließlich einen Verlust erlebt, den er verarbeiten muss“, sagt Strehlau.

„Gemeinsame Gespräche über die Gefühle, Ängste und Sorgen sind jetzt ganz wichtig für die Paarbeziehung.“ Sie empfiehlt zur Trauerbewältigung einen Brief an das Kind. Da könne man alles reinschreiben, was man dem Kind gerne sagen würde und ihn gemeinsam mit den Ultraschallbildern als Erinnerung aufheben. Manchen helfe das, um symbolisch Abschied zu nehmen.

Frauen trifft keine Schuld

Viele Frauen machen sich nach einer Fehlgeburt außerdem große Sorgen: Kann ich überhaupt ein Kind bekommen? Albring beruhigt: „Ein oder zwei Spontanaborte sind etwas ganz Normales im Leben einer Frau, und die Wahrscheinlichkeit, danach wieder schwanger zu werden, ist sehr hoch.“

Trotzdem plagen betroffene Frauen oft Selbstzweifel: Habe ich mich nicht richtig verhalten? Eine Beratung kann den inneren Druck nehmen: „Es ist wichtig, dass Frauen wissen, dass sie keine Schuld tragen, sondern die Natur ihre eigenen Entscheidungen trifft“, sagt Alexandra Gottmann.

Schon ein einziges Glas kann dem Kind schaden

In der Schwangerschaft sollten Frauen komplett auf Alkohol verzichten. Denn schon ein einziges Glas kann dem Gehirn des ungeborenen Kindes schaden und schlimme Folgen haben.

Quelle: N24

Bis die seelischen Wunden heilen, brauche es Zeit, sagt Strehlau: „Erfahrungsgemäß dauert es mehrere Monate, bis Frauen an den Punkt kommen, an dem die Trauer nicht mehr so wehtut.“ Wer die Trauer nicht überwinden kann oder große Ängste vor einer neuen Schwangerschaft entwickelt, sollte sich psychologische Hilfe suchen. Manchmal sei auch eine Paartherapie gut, sagt Strehlau. „Besonders wenn Paare sehr unterschiedlich mit der Trauer umgehen und nicht darüber sprechen können.“

Nach einem Abort sollten Frauen mindestens zwei Monate abwarten, bevor sie versuchen, wieder schwanger zu werden, rät Albring. „Die Gebärmutter braucht Zeit, um sich von der vorherigen Schwangerschaft vollständig zu erholen.“

Waren Stress, Konflikte oder eine Erkrankung die mögliche Ursache, ist es sinnvoll, mit einer neuen Schwangerschaft so lange zu warten, bis die belastenden Faktoren gelöst sind. Frauen, die bereits drei oder mehr Aborte hatten, sollten die Ursachen medizinisch abklären lassen.

In welcher Woche kommt es am häufigsten zu Fehlgeburten?

Die meisten Fehlgeburten erfolgen bis zur 10. Schwangerschaftswoche, die psychisch besonders belastenden Spätaborte nach der 16. SSW sind im Vergleich eher selten.

Wie viele Fehlgeburten vor der 12 Woche?

Woche, beträgt die Rate der Fehlgeburten rund zehn bis 15 Prozent. Viele werdende Mütter warten bis zur 12. Schwangerschaftswoche, bevor sie ihrem Umfeld von der Schwangerschaft erzählen, weil etwa 80 Prozent der Aborte vor diesem Zeitpunkt stattfinden.

Kann in der 8 SSW noch viel passieren?

Übrigens: In der 8. SSW ist das Risiko einer Fehlgeburt noch vergleichsweise hoch. Viele Frauen warten deshalb bis zum zweiten Drittel und machen erst dann die Schwangerschaft über den Partner und die Familie hinaus publik.

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit das Baby zu verlieren?

In der sehr frühen Schwangerschaft ist die Rate der Fehlgeburten deutlich höher als bei den weiter fortgeschrittenen Schwangerschaften. Für die „biochemischen Schwangerschaften“ finden sich Fehlgeburtsraten von etwa 50 %. Das heißt, die Fehlgeburt findet dann in der 3., 4. oder 5.